Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Thomas24
17.03.2021, 19:02
Und bitte denk dran: Das ist nicht Augenheilkunde, ihr habt doch mehr im ambulanten Bereich zu schaffen und multimorbide , aufnwendige Patienten gehen in die Innere :-nix, ich geh mal stark davon aus, dass die Qualitätsansprüche an Personal, aber auch an Ausstattung in diesem relativ beliebten kleinen Fach etwas höher sind.
Soso, Augenheilkunde ist eh angenehmer und die Verhältnisse ohnehin kuschelig. Außerdem wird man da nicht so leicht ersetzt, weil man höhere Ansprüche an das Personal stellt... ah ja. Du machst es Dir etwas einfach. Einfach mal 2021 in eine durchschnittliche westdeutsche Augenklinik gehen, dir mal die Personalzusammensetzung ansehen und vielleicht ein, zwei Sätze mit den Kollegen sprechen. Dann reden wir nochmal, über vermeintlich höheren Qualitätsansprüche an das Personal- und das angenehme Arbeitskima :-D Tempi passati. Und nein, sich als kleiner abhängiger WB Assistent vor versammelter Mannschaft in der Frühbesprechung von der verhaltensauffälligen Chefärztin anschreien lassen, was mir denn überhaupt einfallen würde meine Überstunden aufzuschreiben, zerschmissenes Geschirr im Op miterleben etc. war gewiß nicht schön und auch nicht angenehm. Wurde ich als aufmüpfiger Assistent im Anschluß mit Scheißaufgaben überzogen und gepiesackt? Ja. Habe trotzdem alle Rotationen bekommen und meine Zahlen zusammen gehabt, weil -siehe Beispiel Bonnerin- man eben alles konsequent dokumentiert. Gab es Gegenwind? Klar. War es angenehm? Nein. Hab ich mich durch die -Deutschlandweit mittlerweile berüchtigte Frau J. und ihre Machtspielchen - einschüchtern lassen? Nein. Warum? Weil man sich einfach nicht alles widerspruchlos gefallen lassen kann- und wenn man nicht konsequent für sich selbst einsteht, dann wird man es im Leben sehr schwer haben. Auch außerhalb des Berufslebens. Einfach mal laut und deutlich "Nein" sagen lernen. (Davon abgesehen ist: ein konsequentes "Nein" + Grenzen setzen ohnehin mit der wichtigste Skill, den man im Berufsleben erlernen sollte).
Jetzt fällt es mir erstmals auf: es muss an dem J. liegen... Frag mal Robert nach dem J. aus seinen Assi-Zeiten... Da wurde auch erst aufgehört zu brüllen, wenn der Assistent heulte.
Feuerblick
17.03.2021, 19:43
Jetzt fällt es mir erstmals auf: es muss an dem J. liegen... Frag mal Robert nach dem J. aus seinen Assi-Zeiten... Da wurde auch erst aufgehört zu brüllen, wenn der Assistent heulte.
Och, das konnten auch die Chefs mit S. Ein sichtbar schwellender Hals mit fast abspringenden Hemdknöpfen. Mehrere Wochen der Arsch sein wegen eines Fehlers, den man gar nicht gemacht hatte? Immer gern. ABER (und das war wirklich das Witzige): Sobald er auf Gegenwehr und begründeten (!) Widerspruch stieß, hat er einen in Ruhe gelassen und fast jede Kröte geschluckt. :-))
Alternativ gäbe es auch noch das L. Das war ähnlich...
Im übrigen ist Aufmüpfigkeit in einem Fach, in dem jeder jeden kennt, viel gefährlicher als in einem unübersichtlichen Fach wie Innere oder Chirurgie.
Soso, Augenheilkunde ist eh angenehmer und die Verhältnisse ohnehin kuschelig. Habe trotzdem alle Rotationen bekommen und meine Zahlen zusammen gehabt, weil -siehe Beispiel Bonnerin- man eben alles konsequent dokumentiert.
Na immerhin alle Rotationen und unterschriften bekommen. Frau J. (wer auch immer das ist) hätte auch nach 5 Jahren sagen können, also "Neuroophthalmologie" und "Ergo-, Sport- und Verkehrsophthalmologie "; da haben sie aber noch nicht ausreichend Kenntnisse, das unterschreib ich nicht, gehen sie in eine andere Klinik, wenn es ihnen hier eh nicht gefällt mit unseren Arbeitsbedingungen.
Hat sie aber nicht gemacht oder?
Gut, dann weiß ich, dass bei dir nicht alles rosig war.
Augenheilkunde ist nicht "kuschelig" jedoch ist das Patientengut ein anderes als in einer Inneren Medizin. Oder herrscht da nicht die ambulante Medizin vor? Die Stellen für Ärzte in WB sind deutlich rarer gesäht als in der Inneren. z.B. beim Ärzteblatt gerade 2 Angebote deutschlandweit, bei Innere Medizin mache ich mir nicht die Mühe zu suchen.
Das Thema ist auch jetzt müßig, Markian hat es schon gut verstanden und kann für sich selbst entscheiden. Ist auch seine erste Stelle.
Mich störte diese Einteilung: das ist ein "guter" Jungmediziner und der andere "böse". Wenn es Probleme gibt, dann soll man immer wieder wechseln, manch einer hat Familie und ist ortsgebunden und alle 6 Monate ist das nicht möglich. Es kann ja nicht sein, dass dieser Kommentar hier immer wieder kommt wie eine hängende Schallplatte. Mobbing, fehlende Rotationen, Unterschriften gibt es natürlich und niemand möchte es dauerhaft über Jahre.
Jetzt ist mir auch klar, wenn bei Anzeigen: Berufsanfänger gerne gewünscht steht heißt das: Jemand, der nix in Frage stellt und seine Rechte nicht kennt bitte.
Dann bleib halt in der Opferrolle. Das ist ist halt für dich bequemer als Verantwortung für Deine Belange zu übernehmen...die Schallplatte hat wirklich nen Sprung...
Man kann aber auch die Schuld nicht einfach auf die Arbeitnehmer umkehren, "weil die sie sich nicht genug wehren." Die krassen Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz kommen von oben.
Hätte ich eine andere Möglichkeit hätte ich mehr Ärger gemacht und Mobbing + dann folgende Kündigung durch mich in Kauf genommen. So muss ich halt damit leben. Beschweren darf man sich doch trotzdem. Dafür ist doch das Forum auch da, dass man mal Dampf ablassen kann.
Das macht ja Hebdo selbst auch nicht mehr mit anderen zusammen, weil es immer jmd. gibt der eigentlich auf der Seite des Chefs/Verwaltung steht (wie er sagte).
Wer sich mit denen anlegt und ungefragt Gewerbeaufsicht oder Betriebsrat einschaltet, der wird gemobbt, seine Weiterbildung liegt auf Eis, Rotationen werden nicht ermöglicht, die meist eh schon miserable Stimmung in der Abteilung erreicht weitere ungekannte Tiefpunkte. Maaloxan/Gaviscon und Pantozol werden zur Dauermedikation.
Aufgrund des Abhängigkeitsverhältnis in der Weiterbildung (ich fülle hier nix aus) und des niedrigen Qualitätsniveau (wir nehmen auch Leute ohne Deutschkenntnisse) der Unikliniken ist das nicht so einfach wie beschrieben. 2006 gab es keine Schwemme ausländischer Ärzte wie heutzutage, vielen Dank an die tolle Regierung der letzten 15 Jahre...wer war das noch?
Ich meine Hebdo hätte auch Nachteile in seiner Weiterbildung gehabt und musste mehrfach das Haus wechseln, super Sache!:-winky
Das ist absolut falsch. Ich bin freiwillig gewechselt und musste nicht. Hätte ohne Probleme heute noch dort arbeiten können. Ich hatte überall ein gutes Standing, alle Rotationen bekommen, alle Unterschriften. Ich habe immer ordentlich gearbeitet, Dienste geschrubbt, eingesprungen etc. Nur habe ich mir nicht alles gefallen lassen.
Was ich aber als belastend empfunden habe, waren die ständigen Konfrontationen um seine Rechte durchzusetzen. Aber im Endeffekt wäre die Resignation auch nicht gesünder gewesen.
Warum ich nur noch für mich streite? Weil ich gelernt habe, dass ich alleine die Welt oder andere Kollegen nicht retten kann. Ich habe auch versucht im lokalen Streikteam etwas zu bewegen, wurde aber leider durch den Betriebsrat und MB ausgebremst. So ist eben Politik.
Man kann aber auch die Schuld nicht einfach auf die Arbeitnehmer umkehren, "weil die sie sich nicht genug wehren." Die krassen Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz kommen von oben.
Hätte ich eine andere Möglichkeit hätte ich mehr Ärger gemacht und Mobbing + dann folgende Kündigung durch mich in Kauf genommen. So muss ich halt damit leben. Beschweren darf man sich doch trotzdem. Dafür ist doch das Forum auch da, dass man mal Dampf ablassen kann.
Redundantes „mimimi“ nimmt aber gerade überhand und wirkt auf Dauer nicht gerade eloquent. Und ich habe als Arbeitnehmer sehr wohl Möglichkeiten Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz nicht mitmachen zu müssen...wurden hier auch schon zu genüge genannt. Man muss es nur auch tun und nicht nur jammern und elendig lange Litaneien in irgendwelchen Internetforen schreiben und tausend Gründe anführen, warum man nichts ausrichten kann.
Das ist absolut falsch (...)
Was ich aber als belastend empfunden habe, waren die ständigen Konfrontationen um seine Rechte durchzusetzen. Aber im Endeffekt wäre die Resignation auch nicht gesünder gewesen.
Achso ich dachte deswegen hast du gewechselt. Letztendlich bist du ja doch gewechselt, irgendwelche Wege findet man immer jmd. das Leben schwer zu machen (Urlaub zu ungünstigen Zeiten, keine Rotation, Unterschriftenlisten gegen Personenen führen, Vorwürfe erfinden, Lügen verbreiten uvm), nennt man auch Mobbing. Ich empfinde Konfrontationen auch als anstrengend, man hat ja auch noch seine "normale" Arbeit. Meine Kollegen haben mir gesagt, dass sie dankbar sind für nun bessere Dienste und zwei halbwegs moderne Arbeitszimmer. Aber sie hätten sich selbst nicht so engagiert und ihnen wär der Preis zu hoch gewesen, haben sie auch Recht. Der Betriebsrat hat mir gesagt, dass unsere Klinik wohl vollkommen aus der Zeit gefallen sei. Insbesondere störte es ihn, dass Mitarbeiter nicht mit dem Betriebsrat sprechen sollten laut Leitung. Kann ich verstehen und da passt es ja ganz gut zum Bild wenn seit den 70er Jahren nicht renoviert wird .
Dann bleib halt in der Opferrolle. Das ist ist halt für dich bequemer als Verantwortung für Deine Belange zu übernehmen...die Schallplatte hat wirklich nen Sprung...
Weiterbildung muss ich nicht mehr machen. Habe nix mehr mit den Leuten am Hut.
Weiterbildung in DE ist jedoch der letzte Müll. Unprofessionell, unstrukturiert und unseriös in vielen Teilen . Ob es noch schlechter geht? Und für die Müll-"Weiterbildung" die ganzen KK-Beiträge/Steuern?
Wir habens schon 1000x durchgekaut, nur dieses: Kündige doch, geh doch zum Betriebsrat sagt sich einfach und das ist die wirkliche Schallplatte hier mit Sprung.
Man kann auch das Maximum rausholen, eine Zeit lang unzufrieden bleiben mit vielen Konflikten und dann an eine (hoffentlich) bessere Klinik gehen.
Redundantes „mimimi“ nimmt aber gerade überhand und wirkt auf Dauer nicht gerade eloquent. Und ich habe als Arbeitnehmer sehr wohl Möglichkeiten Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz nicht mitmachen zu müssen...wurden hier auch schon zu genüge genannt. Man muss es nur auch tun und nicht nur jammern und elendig lange Litaneien in irgendwelchen Internetforen schreiben und tausend Gründe anführen, warum man nichts ausrichten kann.
Ja, das sagt sich immer so einfach, wenn man KEINE Weiterbildung mehr machen muss.
Kommt super an: Nur weil ihr alle Rotationen, Unterschriften, kein Mobbing (zumindest das was ihr beschrieben habt) erfahren hat, muss das nicht die heilige Wahrheit sein.
In einem Forum darf man seine Meinung schreiben und auch klagen ohne direkt beleidigt zu werden oder als "Böse" abgestempelt zu werden.
Man kann aber auch die Schuld nicht einfach auf die Arbeitnehmer umkehren, "weil die sie sich nicht genug wehren." Die krassen Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz kommen von oben.
Hätte ich eine andere Möglichkeit hätte ich mehr Ärger gemacht und Mobbing + dann folgende Kündigung durch mich in Kauf genommen. So muss ich halt damit leben. Beschweren darf man sich doch trotzdem. Dafür ist doch das Forum auch da, dass man mal Dampf ablassen kann.
Ja, nach 4 Jahren maximal biste hochwahrscheinlich weg oder früher. 1 Jahr ist es besser immer zu bleiben. Einem Berufsanfänger verzeiht man das eh. Am Anfang mal das falsche gewählt, ist okay.
Hebdo hat ja selbst gesagt, dass er dauernde Konfrontationen nervig findet. Man hat seine normale Arbeit ja noch nebenher. Und egal, was hier erzählt wird: ja es gibt die fehlenden Unterschriften, das Mobbing, die fehlenden Rotationen...sehr oft gesehen! DE Weiterbildung eben. Finde es fahrlässig und schönfarberisch hier was anderes zu erzählen. Ein bisschen Lektüre in Zeitungen über Zustände in Kliniken sprechen da eine andere Sprache.
PrinzessinAmygdala
18.03.2021, 05:34
Ich hab da auch so eine Geschichte zu erzählen. Zwar arbeite ich noch nicht als Arzt, aber ich war vorher in der Pflege. Da macht man auch so seine Erfahrungen. Damals bei der ersten Stelle nach dem Examen hatte ich auch einen Arbeitsvertrag, in dem stand, dass ich nach Entgelt bezahlt werde und nsch Einordnung xy wären das xyz €. Hatte also zum Start eine konkrete Summe drin stehen. Hab mich gefreut, da es etwas mehr war als üblich. Naja jedenfalls kam nach dem ersten Monat die Abrechnung und mir wurde weniger ausgezahlt. Habe dann nachgefragt und es hieß man habe sich im Vertrag eben vertan. Das habe ich so auch erstmal nicht akzeptiert. Deshalb bin ich zum Betriebsrat und der sagte mir, dass es so ok sei. Es stünde ja drin, dass ich nach Tarif bezahlt werde und ich mir ja auch selber ausrechnen könne, wo ich eigentlich hin gehöre. Eben Stufe 1 statt 2. Das habe ich dann geschluckt. Mit Anfang 20 ist man auch noch unerfahren.
Irgendwann ist dann mein befristeter Vertrag abgelaufen. Und Überraschung: ich habe ihn nicht verlängert. War bei einem persönlichen Gespräch beim Vorstand, wo man mir eine bessere Stelle angeboten hat und auch mehr Geld. Man merkte, dass sie dringend ihr Personal brauchen. Aber wer einmal lügt, dem vertraut man nicht. Ich bin gegangen. Selbst schuld. Der Oberknaller war allerdings, dass der Betriebsrat nachträglich zugegeben hat, dass er mich damals falsch beraten hat. Sie wollten mich vor einer Kündigung in der Probezeit bewahren, hötte ich meine Ansprüche bei der Geschäftsleitung geltend gemacht.
Was lernen wir daraus: 1. Niemand ist dein Freund, wenn es um Geld geht - auch nicht die, die so tun. 2. Eine Rechtschutzversicherung ist gar nicht so übel. Nach der Sache habe ich mir eine zugelegt, denn anwaltliche Beratungen sind schweineteuer, wenn man sie selbst zahlen muss.
Jedefalls checke ich seitdem alles doppelt und dreifach, rechne nach und informiere mich.
Ja, das sagt sich immer so einfach, wenn man KEINE Weiterbildung mehr machen muss.
Kommt super an: Nur weil ihr alle Rotationen, Unterschriften, kein Mobbing (zumindest das was ihr beschrieben habt) erfahren hat, muss das nicht die heilige Wahrheit sein.
In einem Forum darf man seine Meinung schreiben und auch klagen ohne direkt beleidigt zu werden oder als "Böse" abgestempelt zu werden.
Noch mehr Mimimi? Noch mehr Übergeneralisierung? Noch mehr Schwarz-WeißDenken?
Ich kann Dir gerne eine Hand voll Situationen berichten, wo ich mich für meine Belange trotz aller Widrigkeiten durch gesetzt hab und trotzdem meine Unterschriften und Zeugnisse bekommen hab und obwohl ich streitbar bin, sind mir dennoch Oberarztstellen angeboten worden.
Mein einer Ex-Chef wollte mir z.B. die Suchtmedizinische Grundversorgung nicht abzeichnen. Ich hab ihm, dann gesagt, dass es nicht an mir liegt, dass ich keine Chance hatte auf eine der Suchtmedizinischen Station arbeiten konnte und ich dennoch im jeden Dienst dort war um Medikation und Patienten zu überprüfen und er mich gerne inhaltlich etwas fragen kann, um mein Wissen zu überprüfen. Unterschrift bekommen.
Gleicher Chef stellte zeitnah kein Zeugnis aus. Mit dem entsprechenden Paragrafen gewunken, innerhalb einer Woche Zeugnis im Briefkasten gehabt.
Dann sollte ich als Teilzeitkraft einen neu eingeführten Spätdienst machen, der Betreuungtechnisch für uns unter der Woche nicht machbar war. Da hab ich mich erfolgreich gegen gewehrt.
LOA wollte, dass ich von einem Urlaub zurücktrete, weil der zuvielen an einem Brückentag frei gegeben hat. Ich hab ihn dann mal arbeitsrechtlich darüber aufgeklärt, dass der Urlaub bereits im Rahmen der Jahresurlaubsplanung bereits durch den Personalrat gegangen ist.
Ich hab mich auch um neue Tastaturen im Arztzimmer gekümmert und uns ein neues gescheites Bett im Dienstzimmer besorgt, weil der Chef da krude Ideen hatte.
Wenn ich länger drüber nachdenke, fallen mir bestimmt noch mehr Situationen ein, wo Ich mich für mich eingesetzt habe... aber dazu muss man halt auch Eier in der Hose haben und auch Konfrontationen mit Vorgesetzten nicht scheuen...
Und apropos Mobbing: Schon mal mit psychiatrischer Fachpflege zusammengearbeitet?
Noch mehr Mimimi? Noch mehr Übergeneralisierung? Noch mehr Schwarz-WeißDenken?
Achja, natürlich; in DE alles TOP organisiert, professionell und strukturiert und man darf nicht mal drüber reden und kriegt hier ein Redeverbot. Dich betreffen die heutigen Verhältnisse doch garnicht mehr, deine Weiterbildung ist doch schon lange vorbei oder? Ist ja sehr ehrenwert, sich als jahrelanger Facharzt oder Oberarzt für die DE Weiterbildung ins Zeug zu legen. Aber es geht an der heutigen Realität vorbei,:-nix Wie es vor 10 Jahren oder 2005 war, darüber kann ich nix sagen, da seid ihr die Experten.
Ich kann Dir gerne eine Hand voll Situationen berichten, wo ich mich für meine Belange trotz aller Widrigkeiten durch gesetzt hab und trotzdem meine Unterschriften und Zeugnisse bekommen hab und obwohl ich streitbar bin, sind mir dennoch Oberarztstellen angeboten worden.
Ja die Unterschriften/Zeugnisse habe ich auch bekommen. Aber der Preis dafür war zu hoch. Haben alle meine Kollegen gesagt. Sie seien mir und meiner anderen Kollegin dankbar für die Veränderungen bei Dienstsystem, Ablauf auf den Stationen, Zustand der Räume; aber der Preis war einfach zu hoch. Auch zwei Oberärzte haben mir das gesagt.
Mein einer Ex-Chef wollte mir z.B. die Suchtmedizinische Grundversorgung nicht abzeichnen. Ich hab ihm, dann gesagt, dass es nicht an mir liegt, dass ich keine Chance hatte auf eine der Suchtmedizinischen Station arbeiten konnte und ich dennoch im jeden Dienst dort war um Medikation und Patienten zu überprüfen und er mich gerne inhaltlich etwas fragen kann, um mein Wissen zu überprüfen. Unterschrift bekommen.
Nee die Unterschriften für Fertigkeiten habe ich alle bekommen. Den Rest kann man nicht erzählen.
Gleicher Chef stellte zeitnah kein Zeugnis aus. Mit dem entsprechenden Paragrafen gewunken, innerhalb einer Woche Zeugnis im Briefkasten gehabt.
Yo, dazu gibt es zahlreiche Geschichten:
1) Fehlerhaftes Zeugnis bekommen; Um Korrektur gefragt, abgelehnt vom ltd. OA; dann Marburger Bund gefragt-->sie hätten viel telefoniert und der Chefarzt sei so wichtig und ich sei noch so jung, das lohne sich nicht.
Rechtsanwalt gefragt: Innerhalb von 1 Woche Korrektur
2) Wieder ein spezifisches Zeugnis nicht erhalten: Ärztekammer immer ins CC gesetzt und nach 4 Monaten (!) erhalten
3) Ein Kollegen hat ein spezifisches Zeugnis ebenfalls nicht erhalten: Mehrfach mit Verwaltung und CA-Sekretariat geschrieben; Ärztekammer eingeschaltet; Ärztekammer ebenfalls erfolglos; Ärztekammer erbost und schaltet Rechtsabteilung ein-->Zeugnis wird erstellt
---->>> Super Sache und immer wieder; man hat ja sonst nix zu tun ; Es ist DE
Dann sollte ich als Teilzeitkraft einen neu eingeführten Spätdienst machen, der Betreuungtechnisch für uns unter der Woche nicht machbar war. Da hab ich mich erfolgreich gegen gewehrt.
LOA wollte, dass ich von einem Urlaub zurücktrete, weil der zuvielen an einem Brückentag frei gegeben hat. Ich hab ihn dann mal arbeitsrechtlich darüber aufgeklärt, dass der Urlaub bereits im Rahmen der Jahresurlaubsplanung bereits durch den Personalrat gegangen ist.
Ich hab mich auch um neue Tastaturen im Arztzimmer gekümmert und uns ein neues gescheites Bett im Dienstzimmer besorgt, weil der Chef da krude Ideen hatte.
1) Einen neu eingeführten Spätdienst nicht machen können, weil man nicht kann; nix besonderes irgendwie; wenn es nicht geht, findet sich jmd. anders
2) Das mit dem Urlaub ist auch nicht so besonders, unser Urlaub ging nicht zum Personalrat. Du hättest auch noch erzählen können: Ja habe schon mein Urlaub in Südafrika gebucht, Stornierung nicht möglich. Zahlen sie das dann? Das lief anscheinend eher unter dem Motto: "Versuchen wir es mal, vllt knickt sie ja ein".
3) Für Kaputte Tastaturen hatten die Vorgesetzten Verständnis für, aber Einbau einer Heizung/Klimaanlage oder Austausch von Möbeln (aus den 70er Jahren) nur widerwillig erwünscht, das macht ja Arbeit;-)
-->für sowas brauch man keine Eier in der Hose; ist irgendwie so nebenbei; wenn es richtig ins Geld geht (z.B. passende Dienstmodelle) und dazu noch eine Person, die lebt wie in den 90er Jahren als es noch nicht passende Dienstmodelle gab/weniger Arbeitsschutz und kein Verständnis dafür hat, sieht die Sache anders aus.
4) ein weiterer zugegeben etwas junger Kollege ist extra noch 1 Monat geblieben für sein Zeugnis (im Glauben nur dann kriegt er ein Zeugnis) und hat es dann erst auf Nachfrage bei der Verwaltung 6 Monate später bekommen.
Wenn ich länger drüber nachdenke, fallen mir bestimmt noch mehr Situationen ein, wo Ich mich für mich eingesetzt habe... aber dazu muss man halt auch Eier in der Hose haben und auch Konfrontationen mit Vorgesetzten nicht scheuen...
Darum geht es hier doch garnicht. Konfrontation oder Diskussion mit Vorgesetzten gibt es Tag ein Tag aus. Eine Tastatur wird das geringste Problem sein. Ich habe sogar einen funktionierenden Drucker organisieren können (3 Monate gedauert, auch weil die abteilungsinterne IT den Tintenstrahldrucker von 2003 behalten wollte.
Das Problem tritt auf, wenn Vorgesetzt auf ihrer Position beharren und diese rechtlich nicht haltbar ist/es um Geld geht... z.B. zu sparen bei Diensten.
Eine olle Tastatur interessiert da niemand wirklich. Deswegen wirst du nicht gemobbt, dir werden Unterschriften verweigert, dir werden Rotationen vorenthalten.
Und apropos Mobbing: Schon mal mit psychiatrischer Fachpflege zusammengearbeitet?
Nein, aber Pflege, die selbst zugab unter einer psychiatrischen Erkrankung zu leiden, habe auch schlimme Kindheit gehabt; war trotzdem furcht miteinander zu arbeiten; Nie wieder.
Klar, alle haben es leichter und einfacher im Leben! Dann bleib ein hilfloser Jammerlappen... mehr fällt mir zu destruktiven Art langsam nicht mehr ein. Du wirst immer für Dich gute Gründe haben keine Verantwortung übernehmen zu müssen, weil die Welt so gemein und schlecht ist und nur Du Dich Repressalien ausgesetzt siehst. Wie viele andere es schon erkannt haben, das ist wohl dann vergebene Liebesmüh....
1. Niemand ist dein Freund, wenn es um Geld geht - auch nicht die, die so tun. 2. Eine Rechtschutzversicherung ist gar nicht so übel. Nach der Sache habe ich mir eine zugelegt, denn anwaltliche Beratungen sind schweineteuer, wenn man sie selbst zahlen muss.
Jedefalls checke ich seitdem alles doppelt und dreifach, rechne nach und informiere mich.
Das ist ja wirklich mies: Ach, wir haben uns mit ihrem Vertrag vertan. Spätestens nach der Probezeit hätte man das ganze ja klären können, somit ist das Argument des Personalrats auch nicht schlüssig.
Am allerschlimmsten: Pflege verdient eh nicht so gut, Pflege ist ein ungeliebter Job, Pflege wird gesucht, Pflege hat hier viele nicht-medizinische Aufgaben und die medizinischen hat sie abgegeben...und so geht man mit ihnen um, wundert mich nicht, dass da so ein Mangel herrscht und Spahn fährt nach Mexiko oder auf die Philippinen um Nachschub zu holen. Ob das so gut ankommt?
Klar, alle haben es leichter und einfacher im Leben! Dann bleib ein hilfloser Jammerlappen... mehr fällt mir zu destruktiven Art langsam nicht mehr ein. Du wirst immer für Dich gute Gründe haben keine Verantwortung übernehmen zu müssen, weil die Welt so gemein und schlecht ist und nur Du Dich Repressalien ausgesetzt siehst. Wie viele andere es schon erkannt haben, das ist wohl dann vergebene Liebesmüh....
Nö, Einfach eine Kosten/Nutzen Rechnung. Kosten zu hoch; Nutzen zu gering.
Und deine Beleidigungen ("Jammerlappen"; "kannst nicht Verantwortung übernehmen" obwohl du die Sachlage garnicht genau kennst) sind zu unterlassen. Da macht die Moderation natürlich nix.
Warum sind in diesem Thread soviele OÄ und FÄ? Heißt doch Treffpunkt für Ärzte in Weiterbildung und hier sind nur altgediegene FÄ, die sagen, wie toll es ist alles. Bemerkenswert.
Und was willst du denn noch? Alles wurde doch geändert bei den Diensten.
Feuerblick
18.03.2021, 11:46
@daCapo: Die Moderation ist nicht 24/7 hier unterwegs. Du KÖNNTEST sowas auch einfach melden.
@Reflex: Bei allem verständlichem Eifer... bitte keine Beleidigungen! Wir haben kürzlich erst mitgeteilt, dass wir diesbezüglich deutlich rigoroser durchgreifen werden. Damit waren alle User gemeint. ;-)
Danke Feuerblick. Ich werde einfach die Ignore Funktion nutzen. Damit ist das für mich erledigt.
Ahja vielen Dank, habe jetzt auch die Funktionen "Ignorieren" und "Beitrag melden" entdeckt, bisher nicht genutzt
Ich denke es ist jetzt auch alles gesagt bzgl. der verschiedenen Meinungen.
Schon mal mit psychiatrischer Fachpflege zusammengearbeitet?
Was soll mit der sein? Jedenfalls nicht schlimmer als Psychiater nach meiner Erfahrung.
Was soll mit der sein? Jedenfalls nicht schlimmer als Psychiater nach meiner Erfahrung.
Ich wurde von mehreren Seiten vor psychiatrischer Fachpflege gewarnt bevor ich in meine psychiatrische Rotation gegangen bin, dass da das Konfliktpotenzial deutlich höher sein soll. Wollte ich am Anfang auch nicht glauben und hatte auch bis auf wenige Ausnahmen bis dahin keine Probleme mit dem Pflegepersonal, mit dem ich zusammen gearbeitet hab. Aber dort war es schon auffällig wie wichtig es der Pflege war ihren Claim abzustecken, sich nicht gesehen zu fühlen, schnell kränkbar zu sein und dann auch bewusst ärztliche Kollegen offen zu sabotieren. Dazu kam noch das Mobbing des Personals untereinander und das auf mehreren unterschiedlichen Stationen und Häusern. Das hab ich in der Somatik in der systematisierten Form noch nicht so erlebt und fand es auch extrem anstrengend wegen zum Teil Banalitäten ständig Konflikte austragen und auf alle möglichen (unnötigen) Befindlichkeitsstörungen eingehen zu müssen.
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