Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Feuerblick
28.02.2009, 18:40
Da hast du recht. Mir hat das Suchen auch echt Spaß gemacht. Solange die Intuition mich nicht verlässt, ist alles gut.
sunrise10086
28.02.2009, 20:15
Einer meiner Favoriten der letzten Woche: Briefe bis zu vier Mal zur Korrektur zurück bekommen. Darunter solche Sachen wie "der Hausarzt fehlt" oder "der Briefkopf ist nicht der richtige, da steht noch der kommissarische Chef drauf". Boah, wie ätzend...
Wenn im Computer kein HA hinterlegt ist, werde ich nicht bei jedem Patienten ins Zimmer rennen und danach fragen.
In Sachen Oberärzte und deren merkwürdiges Gebahren in Sachen OPs versaut usw. kann ich auch ein Lied oder zwei singen...
Im übrigen finde ich Schmerztherapie trotz chirurgischer Orientierung wichtig. Sonst hat man mit den Leuten wirklich keinen Spaß. Und bei den chronischen Schmerzpatienten halte ich das genau so wie mit den Alkies: Wenn die Leute ihre Pillchen oder ihr Bier weiter nehmen wollen, sollen sie das tun. Ich bin kein Entzugsdoktor, der den Leuten aus eigener Überzeugung ihren Stoff vorenthält. Da macht man sich nur Ärger mit.
Wenn sie drüber reden wollen, dann machen sie es ohnehin und dann kann man meist auch was anbieten.
Moorhühnchen
01.03.2009, 09:40
Soooooo, meinen ersten "Arbeits"tag als Assistenzärztin finde ich bis jetzt ganz entspannend. Vorhin schön ausgeschlafen, dann Croissants gefrühstückt und jetzt ein bißchen surfen...... woran das wohl liegt?
Mist, ist ja Sonntag!! :-notify
;-) :-))
Morgen geht's also richtig los. *bibber*
Soooooo, meinen ersten "Arbeits"tag als Assistenzärztin finde ich bis jetzt ganz entspannend. Vorhin schön ausgeschlafen, dann Croissants gefrühstückt und jetzt ein bißchen surfen...... woran das wohl liegt?
Mist, ist ja Sonntag!! :-notify
;-) :-))
Morgen geht's also richtig los. *bibber*
Du fängst doch nicht Sonntags mit der Arbeit an?
Moorhühnchen
01.03.2009, 10:12
Du fängst doch nicht Sonntags mit der Arbeit an?
Doch, natürlich! Mein Vertrag läuft ab dem 1.3. :-D
Heute ist also mein erster bezahlter "Arbeits"tag, den ich gemütlich zuhause verbringe...... :-top
Ok, ich geb zu, es ist ein bißchen geschummelt... aber im Prinzip isses so!
HorstHützel
01.03.2009, 10:17
Bei mir auch.
Habe aber am Freitag sicherheitshalber nochmal angerufen....nicht das da irgendjemand schon auf komische Ideen für den 1.3. gekommen wäre :-music.
Moorhühnchen
01.03.2009, 10:22
Bei mir auch.
Habe aber am Freitag sicherheitshalber nochmal angerufen....nicht das da irgendjemand schon auf komische Ideen für den 1.3. gekommen wäre :-music.
Echt? Ok, daran hab ich jetzt mal gar nicht gedacht, da bei uns die Sonntage komplett vom Dienst abgedeckt werden. Und sowas hab ich hoffentlich nicht vor Mai....
Bin gespannt, ob ich morgen noch sowas wie 'ne Einweisung bekomme oder ob die annehmen, ich kann schon alles, nur weil ich im PJ mal 3 Tage auf Stroke war. :-peng
1.) Waren die Rheumatologen in meinem Innere Tertial auch nicht viel empathischer bei Patienten mit "panvertrebalem Schmerzsyndrom" und
2.) haben meiner Meinung nach chronische Schmerzen in der Traumatologie nichts zu suchen. Wir sind die falschen Ansprechpartner, wir können den Leuten absolut nicht helfen :-nix
Aber für einen unserer angeblich somatisierenden Schmerzpatienten haben wir gestern ne somatische, fassbare und vor allem therapierbare Ursache der Beschwerden gefunden! :-) Man hätte auch schon früher mal an Galle und Co. denken können :-blush Aber wer weiß, ob das wirklich die Ursache ist oder nur ein Nebenbefund...
Hey, cooler Dienst diese Nacht. 3 Zugänge nur, und von 1:30 bis 6:30 konnt' ich pennen. Darf ruhig öfter so sein :-D
Ich war gestern Dauergast in unserer Notaufnahme- die Internisten haben mich schon ganz mitleidig angeguckt und haben freiwillig(!) Konsile bei meinen Patienten angeboten, weil ihnen im Gegensatz zu mir so langweilig war:-keks:-music...
Naja, ab Mitternacht wars dann zum Glück auch wieder ruhig:-)
die Internisten haben mich schon ganz mitleidig angeguckt und haben freiwillig(!) Konsile bei meinen Patienten angeboten,
Oh, das möchte mir auch mal passieren! :-D
sunrise10086
01.03.2009, 17:45
2.) haben meiner Meinung nach chronische Schmerzen in der Traumatologie nichts zu suchen. Wir sind die falschen Ansprechpartner, wir können den Leuten absolut nicht helfen :-nix
Naja... Man kann zumindest den richtigen Weg bahnen... Ärzte sind wir ja irgendwie alle. Schneiden ist nicht immer die Lösung, oder? ;-)
Auch wenn's schön wäre...
Aber Traumatologen sind halt zum Schneiden da :-D Du steckst ja auch keinen Herzinfarkt auf eine HNO Station, oder? ;-)
schmerzen gehören zum täglichen brot des traumatologen und des orthopäden. klingt blöd, aber nicht nur das messer ist die art des kurierens. manchmal geht es besser über einen konservativen weg und manchmal muss man chronische patienten auch als chirurg behandeln indem man ihnen möglichkeiten gibt, damit zurecht zu kommen, und dafür sorgen/hoffen, dass diese nicht in eines anderen chirurgen messers laufen (das das problem ggf. verschlimmert)
sunrise10086
01.03.2009, 20:11
Aber Traumatologen sind halt zum Schneiden da :-D Du steckst ja auch keinen Herzinfarkt auf eine HNO Station, oder? ;-)
Doch! Es lebe das Standard-Care-Modell in einem großen westdeutschen Universitätsklinikum! :-winky
schmerzen gehören zum täglichen brot des traumatologen und des orthopäden. klingt blöd, aber nicht nur das messer ist die art des kurierens. manchmal geht es besser über einen konservativen weg und manchmal muss man chronische patienten auch als chirurg behandeln indem man ihnen möglichkeiten gibt, damit zurecht zu kommen, und dafür sorgen/hoffen, dass diese nicht in eines anderen chirurgen messers laufen (das das problem ggf. verschlimmert)
Klingt alles schön, aber in der Praxis schwer durchführbar. Jedenfalls, wenn man den Patienten ein bis zwei Minuten täglich sieht bei der Visite. Ich denke, für Schmerzpatienten braucht man ne andere Art der Betreuung und die können wir nicht richtig liefern. Wir machen Schmerzkonsile, wie machen auch mal psychosomatische Konsile, aber das ist alles so halbgar. :-?
Feuerblick
02.03.2009, 17:37
Klingt alles schön, aber in der Praxis schwer durchführbar. Jedenfalls, wenn man den Patienten ein bis zwei Minuten täglich sieht bei der Visite. Also, sei mir nicht böse, aber du musst dich scheinbar noch ziemlich einfuchsen in die Stationsarbeit. Für Schmerzpatienten oder Patienten mit besonderen Problemen schafft man sich entsprechend mehr Zeit als nur die ein oder zwei Minuten Visite am Morgen. Kein Mensch hält einen davon ab, sich mit dem Patienten nach der Visite noch einmal auseinanderzusetzen. Soviel Zeit ist auch auf chirurgischen Stationen. Und soviel Zeit kann man sich auch schaffen. :-nix Allerdings ist man in den ersten Monaten meist noch nicht ausreichend eingearbeitet, um sich diese Freiräume schaffen zu können. :-nix
Du hast in einem anderen Thread gefragt, welchen Eindruck die Leute von dir hätten. Lies dir mal deine Postings durch. Du klingst, als wärest du Ende des fünften und nicht Anfang des ersten Jahres. Viele Dinge, die du jetzt als Gesetz ansiehst, werden sich in nächster Zeit noch deutlich relativieren. Nicht jeder hier kennt dich persönlich und kann deine Aussagen einordnen. Daher vielleicht in der Öffentlichkeit erstmal die Bälle etwas flacher halten und schauen, wie es nach ein bißchen mehr Erfahrung im Job aussieht. ;-) (Nix für ungut, ICH kenn dich ja persönlich und weiss, dass hier einiges falsch rüberkommt... ;-))
Erwähnte ich schon, dass ich total hinüber bin? Zwar war der Dienst gestern wirklich benigne (als Entschädigung für den fiesen Freitag, würd ich meinen), aber irgendwie bin ich wohl zu alt für nicht vorhandene Wochenenden. *seufz* Und nächstes WE gehts gleich weiter mit Kongress und Dienst und so. Welcher Idiot hat mich eigentlich dazu gebracht, mir in den ersten zwei Wochen nach meinem Urlaub lässige fünf Dienste einzutragen?????
Für Schmerzpatienten oder Patienten mit besonderen Problemen schafft man sich entsprechend mehr Zeit als nur die ein oder zwei Minuten Visite am Morgen. Kein Mensch hält einen davon ab, sich mit dem Patienten nach der Visite noch einmal auseinanderzusetzen. Soviel Zeit ist auch auf chirurgischen Stationen.
Das stimmt natürlich. Ich gehe eigentlich jeden Tag nochmal zu Patienten rein, wo es Probleme gibt. Bei manchen hilft das auch schon, wenn man sich mal an die Bettkante setzt und 5 Minuten mit denen spricht. Aber ich hatte jetzt speziell einen Patienten im Kopf, wo das eine kompliziertere Kiste zu sein scheint mit mgl.weise Somatisierungsstörung oder sowas. Da fühl ich mich als Anfänger überfordert, mein erfahrener Kollege wiederum ist aber fast nie auf Station zugegen und mein Oberarzt kümmert sich schon gar nicht um sowas. Ich meine ja nur, dass es sicher Fachbereiche gibt, in denen dieser Patient besser aufgehoben wäre als bei uns. :-nix
Feuerblick
02.03.2009, 18:10
Habt ihr für solche Leute denn nicht die passenden Fachbereiche greifbar? Klar, mit Somatisierungsstörungen und Co. ist man vermutlich auch als normaler Schmerztherapeut glatt überfordert. Allen "normalen" Schmerzpatienten kann man vermutlich schon gerecht werden. Dazu muss man natürlich die Erfahrungen sammeln.
Ich habe mir gerade letzte Woche überlegt, dass ich gerne die Zusatzausbildung machen würde. Muss ich nur noch meinen Chef davon überzeugen, der der Meinung ist, dass es Schmerzen in unserem Fach doch eigentlich gar nicht gibt... :-)) (Meine Patienten sind da zwischenzeitlich auch schon mal anderer Meinung gewesen :-D)
Doktor_No
02.03.2009, 18:13
mein highlight heute: konsil-patient mit DK. wird mit "schmerzloser dauererektion" vorgestellt. hätte mal einer der kollegen da drüben mit ihm geredet hätte er bereitwillig erzählt, dass er eine penisprothese hat...
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