Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Ich weiß nicht, ob man das so verallgemeinern kann. In der Somatik gibt es immer wieder Probleme mit der Pflege (egal ob OA, verschiedenste Ärzte in WB, das Küchenpersonal, Transport), dann legt es sich wieder und es ist extrem Personen/Stationsabhängig.
In meinem kurzem Praktikum Psychiatrie (vor >10 Jahren) waren das sehr abgebrühte Personen und wir kamen gut alle miteinander aus (Station Sucht/Depression), hatte auch einige Patienten aus der Psychiatriefachpflege und die waren umgänglich.:-nix
Im Dezember hatte ich mich überreden lassen, wegen der eskalierten COVID Lage bei uns statt Elternzeit zu machen weiter zu arbeiten. Die Elterngeldstelle warb ja damit, dass systemrelevante unkompliziert die Elterngeldmonate verschieben können. Nun (wo alles zu spät ist) wurde mir von denen beschieden, dass, es doch nicht so unkompliziert ist und ich deswegen für den verschobenen Monat kein Elterngeld kriege. Nichts.
Genau so hab ich mir das vorgestellt.
Matzexc1
19.03.2021, 07:52
Hast du das schriftlich bekommen? Ist ja mehr als das Letzte
@Crossie
Was ein Mist!
Echt vielen Dank für gar nix. Das ist ja echt nicht glauben.
Im Dezember hatte ich mich überreden lassen, wegen der eskalierten COVID Lage bei uns statt Elternzeit zu machen weiter zu arbeiten. Die Elterngeldstelle warb ja damit, dass systemrelevante unkompliziert die Elterngeldmonate verschieben können. Nun (wo alles zu spät ist) wurde mir von denen beschieden, dass, es doch nicht so unkompliziert ist und ich deswegen für den verschobenen Monat kein Elterngeld kriege. Nichts.
Genau so hab ich mir das vorgestellt.
Würde mir überlegen damit an die Presse zu gehen... Mal wieder ein Fall von absolutem Staatsversagen, aber das sind wir ja mittlerweile überall und an jeder Ecke gewohnt.
Würde mir überlegen damit an die Presse zu gehen... Mal wieder ein Fall von absolutem Staatsversagen, aber das sind wir ja mittlerweile überall und an jeder Ecke gewohnt.
Wenn man es schriftlich hat, der Fehler liegt ja bei der Behörde und dafür sollten sie auch gerade stehen.
Ich hab die Aussage nur telefonisch, also mündlich und von der Seite des Familienministeriums (wo es heute auch noch so steht). Viel konnte ich heute nicht klären es scheint aber so zu sein, dass ich irgendwas hätte irgendwo beantragen müssen, á la Passierschein A38, "einfach so verschieben" ist nicht.
Nochmal edit:
Viel mit Presse oder Gerichten bringt es nicht bei der Kosten/Nutzen Relation.
PrinzessinAmygdala
24.03.2021, 05:24
Kurz noch ne andere Frage zwischendurch: gibt es eigentlich noch irgendwen, der seine Blutabnahmen morgens selber macht, oder hat sich das mit den Hilfskräften schon soweit etabliert?
Kurz noch ne andere Frage zwischendurch: gibt es eigentlich noch irgendwen, der seine Blutabnahmen morgens selber macht, oder hat sich das mit den Hilfskräften schon soweit etabliert?
Ist bei Kindern vielleicht eh nochmal was anderes, aber wir nehmen selbstverständlich noch selbst Blut ab. Und auf ITS heften wir auch selber Befunde in die Akten :)
Speranza100
24.03.2021, 06:45
bei uns nehmen wir selber BLut ab jeden MOrgen und als ich letztens den Vorstoß brachte, ob das nicht abgegeben werden kann an die MFAs kam die Begründung seitens des Chefs: "Ärzte sollen nicht aus der Übung kommen".
Kurz noch ne andere Frage zwischendurch: gibt es eigentlich noch irgendwen, der seine Blutabnahmen morgens selber macht, oder hat sich das mit den Hilfskräften schon soweit etabliert?
Also in der Inneren-Grundversorgung (vor 5 Jahren allerdings) musste man das selbst machen.
Danach im Haus hatten wir eine Schwester, die das machen sollte, aber die war sehr oft krank oder wurde in der Funktion eingesetzt und Zugänge hat sie auch nicht gemacht, so dass man es doch oft selbst machen musste. Sie war relativ sicher mit den Blutabnahmen, mäßig engagiert.Man musste kontrollieren, was gelaufen war und was nicht.
Danach im Haus gab es Hiwis, die den Job für ne Zeit gemacht haben, aber nur 2x in der Woche. Immerhin auch Zugänge gelegt und Blutabnahme.
Dann endete der Vertrag und keiner hat sich um die Neueinstellung gekümmert und man musste selbst. Hinzukam, dass man Etiketten selbst ausdrucken sollte (anstatt Visiteneintrag "morgen Labor mit XX") und auch die Monovetten selbst bekleben sollte bzw. der Hiwi. Auch die Blutabnahmesets musste man selbst in Ordnung bringen/reinigen.
Man musste schon kontrollieren, was gelaufen ist und was nicht und auch ob die Proben ins Labor gehen. Ab 17 Uhr wurde erwartet kam niemand mehr vom Transport und man musste sich selbst drum kümmern.
vanilleeis
24.03.2021, 07:51
Kurz noch ne andere Frage zwischendurch: gibt es eigentlich noch irgendwen, der seine Blutabnahmen morgens selber macht, oder hat sich das mit den Hilfskräften schon soweit etabliert?
Bei uns ist das Blutabnehmen im kompletten Haus Arztaufgabe. Der Pflege ist es durch die PDL strengstens untersagt. Zusätzliche Kräfte gibt es nicht
Erwachsenenpsychiatrie: Blutentnahme durch die Pflege. Labor wird durch den Arzt in der elektronischen Akte angeordnet, außer es ist ein Routineaufnahmelabor.
Hier werden die BEs auf unserer Station morgens von den MFA-Azubis aus der Ambulanz gemacht. Viggos und Aufnahmelabore muss man selbst machen. Angeordnet wird über die elektronische Akte, Labor stellen macht die Pflege und ins Labor bringt es der Transportdienst, der rund um die Uhr die Stationen abklappern und wenn’s mal schnell gehen muss, auch auf Zuruf kommt.
In der ZNA läuft das alles komplett über die Pflege.
Gibt aber noch viele Stationen im Haus, auf denen die Ärzte das selbst machen.
Im letzten Haus auch ein ganz besonderer Transportdienst. Der kam 3x am Tag, nicht auf Zuruf
PrinzessinAmygdala
24.03.2021, 17:00
An unserer Uniklinik gibt es auf den meisten Stationen mittlerweile Blutentnahme-Hiwis. In einer Famulatur hatte das morgens auch immer schon eine extra Hilfskraft gemacht. Jetzt im PJ in der Inneren macht das an 4 Tagen in der Woche auch eine extra MFA. Ich hab überall dann immer die Neuaufnahmen oder die übrig gebliebenen schweren Abnahmen bekommen. Deshalb hab ich mich gefragt, ob das mittlerweile so üblich ist. Gut, dass ich bei den Hausärzten immer so viel Blutabnehmen durfte/musste morgens.
Trendafil
24.03.2021, 17:20
So, ich darf mich ab Oktober diesen Jahres nach 9 Monatiger Turnusarztzeit auch Assistenzarzt schimpfen :-love
Neurologie akut, Psychiatrie, Reha 1 und Reha 2 (insgesamt seit 2006) Blutentnahmen nicht ärztlich, größtenteils durch MFA, vereinzelt Pflege.
bei uns nehmen wir selber BLut ab jeden MOrgen und als ich letztens den Vorstoß brachte, ob das nicht abgegeben werden kann an die MFAs kam die Begründung seitens des Chefs: "Ärzte sollen nicht aus der Übung kommen".
Da passt das augenrollende Smiley gut. :rolleyes:
Letztlich läuft es ja normalerweise darauf raus dass die MFAs die Regelblutabnahmen machen und bei schwierigen Blutabnahmen diese dann sein lassen bzw. aufgeben. Und dann macht es doch wieder der Arzt. Insofern ist schon die Frage: macht es Sinn sich an easy Blutabnahmen täglich zu üben oder reicht es "für die Übung" nicht wenn man nur schwierige Blutabnahmen macht. Einen gewissen Grundstock an Erfahrung vorausgesetzt.
Wobei, auf der anderen Seite: die Begründung ist gut. Ich assistiere dann jetzt keine OPs mehr, da ich ja selbst in Übung bleiben muss. Ausbildung anderer egal, Hauptsache ich komm nicht aus der Übung.
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