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Mal was anderes.
Ich möchte mir einen Stempel erstellen.
So für Privatrezepte und so.
Erste Frage: wo bestellt man das am besten?
Zweite Frage: was muss da alles drauf stehen? Eine LAN hab ich als Klinikarzt ja nicht. Also Name und Anschrift/Telefon ist klar. Fä für xy..
Noch was?
Ich hab mir so einen Stempel mit integrierten Stempelkissen einfach mit Namen, Adresse und Facharztbezeichnung übers Internet machen lassen. Kosten liegen da bei 15-20€ je nach Größe. Für die Privatrezepte meiner Eltern reicht das völlig.
PS: ich hab auch bei Stempel Fabrik bestellt. Das ging schnell und komplikationslos.
Wisst ihr wo man Namensstempel gleich im Paket günstig für das ganze Team bekommen könnte?
Schau mal bei vistaprint, die machen auch größere Bestellungen.
D.Hollywood
27.05.2021, 10:11
Ich werd halt zwei Logbücher einreichen. Eins für das Jahr in der unmittelbaren Patientenversorgung und dann das 2. für den Rest. Geht ja auch nicht anders, der Weiterbilder für Fach A hat ja gar nicht die Berechtigung was für Fach B zu unterschreiben...
danke, jetzt wo du das sagst, sehr einleuchtend :) .
Hb 2,4g/dl und Hkt 8,2% ist in meinem Fachgebiet zwar selten, aber durchaus ein Grund, mal eben alles stehen und liegen zu lassen - der Vormittag verging dann eher schnell, die arterielle Punktion zeigte sehr sehr dünnes Blut (Vgl. Redon 2. Tag) und die EK hatten Antikörper - natürlich! Immerhin kein COVID. Nur MRSA.
Feuerblick
27.05.2021, 17:33
Also quasi ein Totalschaden…
Kann mir jemand eine rechtliche Frage beantworten? Bei uns müssen relativ viele Histologien gesichtet werden (vor allem Kolos, Bronchoskopien etc.), keiner erinnert einen daran, man ist als Assistenzarzt neben der Stationsarbeit alleine dafür verantwortlich. Mal angenommen ich würde vergessen eine Histologie zu sichten, was bei der Arbeitsbelastung absolut realistisch ist, könnte ich dafür meine Approbation verlieren? Kann ja sein man vergisst Patient XY, weil die Kurve nicht in mein Fach gelegt wurde und am Ende kommt ein Kolorektales Karzinom raus. Kein Pathologe würde da jemals anrufen oder einen Befund faxen. Da die Patienten häufig elektiv nur eine Nacht kommen gibt es dermaßen viele Befunde zu sichten, dass ich es durchaus als realistisch ansehe, dass das passiert. Es gibt kein wirkliches 4 Augen Prinzip. Ich versuche mir immer Listen anzulegen um niemanden zu vergessen. Diese Organisation macht mir meine normale Arbeit so schwer, weil ich permanent für bereits entlassene Patienten PET-CTs, Stagings, Tumorboards etc. Organisieren muss und es kotzt mich einfach an.
*milkakuh*
27.05.2021, 18:35
Bekommt ihr nicht noch einmal schriftliche Befunde aus der Pathologie? Bei uns muss dann immer der zuständige Arzt den Zettel mitnehmen und sich um das weitere Prozedere kümmern. Briefe auch immer in der Freigabeliste lassen bis die Histologien da sind.
Ich habe aber leider schon erlebt, dass durch eine andere Abteilung komsiliarisch eine Histologie entnommen wurde, ohne uns die Entnahme und das Ergebnis mitzuteilen. Das hat auch dazu geführt, dass erst verspätet eine Therapie eingeleitet wurde. Geklagt hat der Patient allerdings nicht.
Das Problem ist dass es sowas wie eine Briefliste nicht gibt, bei uns werden die Briefe in eine Papierakte gelegt und dann vom OA unterschrieben. Wenn jetzt eine Akte fehlen würde, weil die Pflege diese verbummelt hat, dann könnte es gut sein, dass ein Brief niemals rausgeht und es einfach niemand merkt. Klar kriegen die Patienten immer einen vorläufigen Brief, aber ich traue es einigen zu nie wieder nachzufragen was mit ihrer Histo ist und auch die meisten Hausärzte werden da nicht nachforschen wo die Histo bleibt.
Normalerweise kommen Histologien doch als Ausdruck den man ins Fach kriegt und den man aktiv unterschreiben muss. Weiterhin gibt es ja einen Entlassbrief den jemand korrigieren muss, und der die endgültige Histologie enthalten muss. Meist steht da ja auch ein Wiedervorstellungstermin in der Ambulanz zur Histobesprechung drin. Zumindest hier gibt es da zahlreiche Sicherungsmechanismen.
Dass du wegen einer untergegangenen Histologie die Approbation verlieren könntest kann ich mir aber beim besten Willen nicht vorstellen. Ist ja kein Fehler den du als definierte Person aktiv machst, sondern eher das Versäumnis einer ganzen Abteilung. Die Konsequenz davon dass alle ein bisschen und keiner richtig zuständig war - oder wie legt man im Fall einer Unterlassung den Verantwortlichen fest? Schwierig. Sowohl Chef als auch OA müssten ja auch einen endgültigen Brief mit dem Absatz "die endgültige Histologie folgt und wird nachgereicht" unterschreiben.
Wer hat dir erzählt, dass du deine Approbation verlieren würdest?
Ich kann mir vorstellen in folgenden Situationen man die Appro verlieren könnte
Wenn du Heparin-Perfusor bei einen Patienten über Stunden pausiert
Wenn du Aufklärung nicht richtig gemacht hast
Wenn du Patienten direkt schaden anrichtet (Medikamenten Dosis oder falsches Medikament angeordnet oder nicht im Allergie Heft geguckt hast und versehentlich genau das Medikament eingesetzt und Patient stirbt)
Es gibt bestimmt noch vieles mehr aber
Ich bin mehr aber nicht sicher, ob die Klage zur Assistenzarzt geht oder an den Oberarzt
Trolle sollten auch sofort die (imaginäre) Approbation verlieren.
Normalerweise kommen Histologien doch als Ausdruck den man ins Fach kriegt und den man aktiv unterschreiben muss. Weiterhin gibt es ja einen Entlassbrief den jemand korrigieren muss, und der die endgültige Histologie enthalten muss. Meist steht da ja auch ein Wiedervorstellungstermin in der Ambulanz zur Histobesprechung drin. Zumindest hier gibt es da zahlreiche Sicherungsmechanismen.
Dass du wegen einer untergegangenen Histologie die Approbation verlieren könntest kann ich mir aber beim besten Willen nicht vorstellen. Ist ja kein Fehler den du als definierte Person aktiv machst, sondern eher das Versäumnis einer ganzen Abteilung. Die Konsequenz davon dass alle ein bisschen und keiner richtig zuständig war - oder wie legt man im Fall einer Unterlassung den Verantwortlichen fest? Schwierig. Sowohl Chef als auch OA müssten ja auch einen endgültigen Brief mit dem Absatz "die endgültige Histologie folgt und wird nachgereicht" unterschreiben.
Eigentlich gäbe es schon zahlreiche Sicherheitsmechanismen. Histos werden bei uns nicht unterschrieben. Man findet sie halt im System aber man muss aktiv danach schauen. Eine Histobesprechung gibt es in der Ambulanz in der eigentlichen Form nicht, bei uns wird erst dann ein Termin gemacht, wenn Staging, Tumorboard etc. Alles erledigt und in die Wege geleitet wurde. D.h. es gibt bei Entlassung keinen festen Termin Wiedervorstellung in der Ambulanz XY, sondern nur mich als Assistent der die Histo sichtet und dann Staging und Tumorboard einleitet. Quasi für die Patienten, die schon entlassen sind. Chef und OA lesen meine Briefe nicht, sondern unterschreiben einfach alles ohne es zu lesen. Da ist das nächste Problem.
Verantwortlich sind sie in letzter Instanz aber trotzdem für das was sie schreiben. "Das habe ich unterschrieben ohne es zu lesen" ist vor Gericht kein Argument das gilt.
Verantwortlich sind sie in letzter Instanz aber trotzdem für das was sie schreiben. "Das habe ich unterschrieben ohne es zu lesen" ist vor Gericht kein Argument das gilt.
Das auf jeden Fall, in diesem Szenario wäre ich halt nur Teilschuldiger.
Die rechtliche Frage kann ich dir nicht beantworten. (Sollte aber idealerweise natürlich auch nicht im Vordergrund stehen.)
Da sind halt einige Abläufe schlecht. Dass es keine Liste vorläufiger Arztbriefe (und/oder ausständiger Histo-Befunde) gibt, ist schlecht. Dass ihr die Histo-Befunde nicht zugeschickt bekommt, ist auch schlecht. Dass die Arztbriefe nicht korrekturgelesen werden, ist sehr schlecht.
Und auf das Zusenden der Histo-Befunde alleine kann man sich IMHO nicht verlassen - denn es gibt durchaus auch Fälle, wo kein Histo-Befund kommt. Z.B., weil die Biopsie verschlampt wurde, z.B. weil die Patho auf den Befund vergessen hat.
Du könntest ja einfach mal diese Themen ansprechen und Vorschläge machen zur Verbesserung der Prozessqualität in deiner Abteilung.
Das Problem ist dass es sowas wie eine Briefliste nicht gibt, bei uns werden die Briefe in eine Papierakte gelegt und dann vom OA unterschrieben. Wenn jetzt eine Akte fehlen würde, weil die Pflege diese verbummelt hat, dann könnte es gut sein, dass ein Brief niemals rausgeht und es einfach niemand merkt. Klar kriegen die Patienten immer einen vorläufigen Brief, aber ich traue es einigen zu nie wieder nachzufragen was mit ihrer Histo ist und auch die meisten Hausärzte werden da nicht nachforschen wo die Histo bleibt.
Quasi für die Patienten, die schon entlassen sind. Chef und OA lesen meine Briefe nicht, sondern unterschreiben einfach alles ohne es zu lesen. Da ist das nächste Problem.
a) Bei uns unterschrieb immer der Oberarzt den endgültigen Brief (keine vorläufigen), und da stand die endgültige Histologie+Tumorboardempfehlung und Vorstellungstermin hierfür XYZ. ; halte ich für wenig engagiert, wenn jmd alles blind unterschreibt oder Briefe unterschreibt mit: Histo: Folgt, Tumorboard: Folgt und sowas versendet. Oder man entlässt die Patienten mit einem Besprechungstermin für die Histo in der Ambulanz, wo dann alles weiter organisiert wird.
b) Es gab in allen Abteilungen, in denen ich war, ein Sekretariat oder Schreibzimmer. Wenn da ein stationärer Fall im PC ohne Brief auffällt, landet die Akte bei dir im Fach zum Briefschreiben oder man kriegt einen Anruf: Wo ist Akte/Brief, wenn das nicht auffindbar war?; zu jedem stationären Fall in DE gehört ein Arztbrief, irgendwo gesetzlich festgeschrieben.
c) Ja auch Patienten forschen mal nach, aber darauf kann man sich nicht verlassen
d) Sobald der Patient (oder immer häufiger seine bemühten Kinder) beim Zuweiser wiederauftaucht und klagt: Wie geht es jetzt weiter, wird der Zuweiser aktiv werden und sich Unterlagen zukommenlassen.
f) Histo wird eigentlich immer an den Anforderer(Chef-Sekretariat deiner Abteilung) geschickt, ausgedruckt mit Unterschrift. Wenn das komplett digital ist, könntet ihr in der Abteilung festlegen eine digitale Lesebestätigung anstattdessen zu nutzen, damit man weiß, wer was zu Kenntnis genommen hat.
z.B. hatten wir es vor ein paar Jahren so, dass der Stationsdrucker alle Labor ausdruckte-->Papierverschwendung und daher abgeschaltet. Und daher wurde versucht die digitale Lesebestätigung zu nutzen. Wegen dauerndem Personalwechsel wurde das auch nicht immer umgesetzt. Außerdem hat der internistische Oberarzt dort auch die Patienten mit längerem stationären Aufenthalt mitbetreut im Sinne von Laborwerte beobachtet, Histos gelesen, Medis geschaut.
Das auf jeden Fall, in diesem Szenario wäre ich halt nur Teilschuldiger.
Ja es träfe dich eine Teilschuld möglicherweise, wenn da wirklich jmd. Schaden erleiden sollte. Oben habe ich einige Kontrollmechanismn beschrieben, die alle versagen müssten.
Einfach Folgetermin für den Patient in der Ambulanz zur Histo-Besprechung organisieren. So hatte es beispielsweise die chirurgische Abteilung gemacht, wenn relativ fitte Patienten eine Biopsie bekamen und dann schnell wieder entlassen wurden, die Histo aber noch nicht da war.
Ich würde auch mal deinen Vorgesetzten ansprechen, wie so die Abläufe sein sollen. (Folgetermin in der Ambulanz? Sekretariat kümmert sich um vorläufige Briefe und Fälle wo kein Brief drin ist? Digitale Lesebestätigung nutzen?
Irgendwas wird es da bestimmt schon geben.
Wisst ihr wo man Namensstempel gleich im Paket günstig für das ganze Team bekommen könnte?
Überleg dir ob dir der Aufwand das wert ist...
Jeder will dann doch wieder einen anderen Stempel, Organisation und Abrechnung ist Aufwand. Und das um letztlich vielleicht 5€ zu sparen, wenn überhaupt.
Bei einer gemeinsamen Bestellung von Gläsern für Augenarzt WBAs oder Lupenbrillen für plastische oder Gefäßchirurgen würde ich das eher einsehen. Da geht es gleich um ein paar mehr Euro.
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