Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Das mit dem Qualitätsverlust sehe ich genauso. Qualifiziertes Personal wird verjagt, flüchtet sich in andere Bereiche. Solche Entwicklungen sieht man aber nicht nur in der Medizin. Das Gesundheitssystem ist nicht das einzige System das am Ende ist.
Man darf ja noch träumen...
Ist fast schon süß und liebenswert. Meine Kinder glauben auch dass wenn sie oft genug fragen sie doch noch das machen dürfen was sie wollen ;-)
Und wenn wir uns das nun alle gaaaaaanz fest wünschen. Dann wird alles toll ;-)
Ansonsten stimmt es. Mit unmöglichen Patienten findet man sich mehr und mehr ab, Dienstbelastungen und vor allem Papierkram sind mehr und mehr und mehr. Das versucht man entweder für sich selbst zu klären (Reduktion) oder systematisch (Abwehr illegaler Arbeitspraktiken)
Kackbratze
20.08.2021, 07:07
Es geht um die Evolution des Threads, der über die Jahre den Themenbereich verschoben hat, obwohl immer wieder neue Gesichter auftauchen.
Deine Evolution innerhalb der Medizin ist sicherlich begrüßenswert, ändert aber nichts an der Beobachtung, dass schon Berufsanfänger hier ihre Gesamtsituation in Frage stellen müssen.
Besser man stellt seinen Beruf beziehungsweise seine Fachrichtung schon früh in Frage als zu spät. Als Berufsanfänger hat man noch alle Möglichkeiten, aber später wird es immer schwieriger das Fachgebiet noch zu wechseln. Selbst wenn man sich mit Mitte dreißig so gut wie sicher ist was man machen will ist man dann unter Umständen schon zu festgefahren auf das was man die Jahre davor gemacht hat. Ab einem gewissen Alter wird man vermutlich in keiner Fachrichtung mehr die Chance auf eine große Karriere haben.
Aber bitte korrigiert mich sofern ich mich täuschen und ihr das anders sehen solltet.
Thomas24
20.08.2021, 21:21
Besser man stellt seinen Beruf beziehungsweise seine Fachrichtung schon früh in Frage als zu spät. Als Berufsanfänger hat man noch alle Möglichkeiten, aber später wird es immer schwieriger das Fachgebiet noch zu wechseln. Selbst wenn man sich mit Mitte dreißig so gut wie sicher ist was man machen will ist man dann unter Umständen schon zu festgefahren auf das was man die Jahre davor gemacht hat. Ab einem gewissen Alter wird man vermutlich in keiner Fachrichtung mehr die Chance auf eine große Karriere haben.
Aber bitte korrigiert mich sofern ich mich täuschen und ihr das anders sehen solltet.
Mit Mitte 30 ist man schon seit 10 Jahren im Job. Wenn man erst nach 10 Jahren weiß, was man für sich beruflich möchte oder eben nicht möchte, und dann erst entsprechende Maßnahmen einleitet, hat ein größeres Problem mit der Introspektion und Selbstreflektion.
Das ist unbestritten, da hast du Recht. In der Medizin ist das auch ungewöhnlich, auf die Gesamtbevölkerung bezogen kommt das aber gar nicht so selten vor. Mediziner sind üblicherweise mustergültiger als der Rest, aber eben auch nicht in jedem Fall.
Theoretisch gibt es auch Leute, die mit Mitte dreißig erst mit dem Medizinstudium fertig werden. Wahrscheinlich machen die aber nur selten eine große Karriere - wobei das sicher auch nicht ausgeschlossen ist. Auch wenn man in dem Alter wechseln will ist es vielleicht auch noch nicht zu spät. Und man muss auch bedenken, dass man zu diesem Zeitpunkt noch immer verdammt viele Berufsjahre vor sich hat die man aushalten muss. Ob man Karriere macht hängt sicher auch von anderen Faktoren ab als dem Alter das auf dem Papier steht.
Was machst du denn für ein Fach wenn ich fragen darf? Bist du davon so begeistert und überzeugt, dass du es sicher dein Leben lang machen willst?
][truba][
20.08.2021, 21:36
Was bedeutet eigentlich „große Kariere“ von der hier die ganze Zeit geschrieben wird?
Thomas24
20.08.2021, 21:38
[truba][;2207567']Was bedeutet eigentlich „große Kariere“ von der hier die ganze Zeit geschrieben wird?
Die Dr.Sommer Kolumne für planlose Kollegen Miite 30 in der Ärztebravo, äh, im Ärzteblatt schreiben zu dürfen 😬
Matzexc1
21.08.2021, 06:39
Die Dr.Sommer Kolumne für planlose Kollegen Miite 30 in der Ärztebravo, äh, im Ärzteblatt schreiben zu dürfen 😬
Danke kann ich mich ja mit Mitte 30 noch auf was freuen XD
Mukopolysaccharid
21.08.2021, 07:02
[truba][;2207567']Was bedeutet eigentlich „große Kariere“ von der hier die ganze Zeit geschrieben wird?
https://m.thieme.de/viamedici/medizinerwege-24440/a/chefaerztin-in-der-plastischen-chirurgie-mehrnoosh-akhavanpoor-36976.htm?r=1
Direkt nach Studium Chefarzt in der Plastischen Chirurgie werden :-D:D da musst du frühzeitig Kontakte knüpfen und dich bewähren
Das ist unbestritten, da hast du Recht. In der Medizin ist das auch ungewöhnlich, auf die Gesamtbevölkerung bezogen kommt das aber gar nicht so selten vor. Mediziner sind üblicherweise mustergültiger als der Rest, aber eben auch nicht in jedem Fall.
Theoretisch gibt es auch Leute, die mit Mitte dreißig erst mit dem Medizinstudium fertig werden. Wahrscheinlich machen die aber nur selten eine große Karriere - wobei das sicher auch nicht ausgeschlossen ist. Auch wenn man in dem Alter wechseln will ist es vielleicht auch noch nicht zu spät. Und man muss auch bedenken, dass man zu diesem Zeitpunkt noch immer verdammt viele Berufsjahre vor sich hat die man aushalten muss. Ob man Karriere macht hängt sicher auch von anderen Faktoren ab als dem Alter das auf dem Papier steht.
Wer ist denn dieser „man“ von den du immer schreibst? Wie wärs, wenn du dir mal
klar wirst, was du eigentlich willst in deinem Leben und für dich statt dir irgendwelche abstrakten Theorien auszudenken mit denen du deine festgefahrene und offensichtlich festgefahrene Position schön reden willst. Letzten Endes redest du dir nur ein, dass es nicht an dir liegt, dass du nicht weiterkommst sondern „man“ da einfach nicht machen kann…
Mit Mitte 30 ist man schon seit 10 Jahren im Job. Wenn man erst nach 10 Jahren weiß, was man für sich beruflich möchte oder eben nicht möchte, und dann erst entsprechende Maßnahmen einleitet, hat ein größeres Problem mit der Introspektion und Selbstreflektion.
als bislang eher stiller Mitleser klingt das ziemlich biedermännisch. Ich habe unabhängig ob Medizinier oder nicht höchsten Respekt vor Menschen, die sich irgendwann in ihrer Karriere nochmal umentscheiden - warum auch immer. Offensichtlich hat für sie was nicht gestimmt und jetzt hatten sie den Mut, nochmal irgendwo anders klein anzufangen. Und auch mit Mitte 30 oder 40 bleiben noch ein paar Jahre, die man wahrscheinlich arbeiten muss. Ich kenne auch den ein oder anderen ärztlichen Kollegen, bei dem es mich nicht wundern würde, wenn er oder sie eigentlich in einem ganz anderen Fach glücklicher werden könnte, aber jetzt nun schon zu viel invesitert hat. Umgekehrt auch Kollegen, die zuvor in einem ganz anderen Beruf gearbeitet haben, was ich sehr erfrischend finde. Lieber etwas weniger urteilen...
cartablanca
21.08.2021, 14:26
Ist eine deutsche Eigenart Mobilität (in jeder Hinsicht) zu verurteilen. Das ist in den USA ganz anders.
Ich habe nach einem geisteswissenschaftlichen Studium mit Ende 20 ein Medizinstudium aufgenommen und war mit Mitte 30 fertig. In einem meiner letzten Semester durfte ich mir von einem Gynäkologie-Professor kurz vor der Pensionierung anhören (ich musste im Rahmen des Blockpraktikums einen Tag in der Sprechstunde hospitieren), der wahrscheinlich mein Geburtsdatum auf der Kurskarte gesehen hatte, dass er es nicht in Ordnung fände, wenn "Ältere" ein Medizinstudium aufnehmen würden, da dies die PatientINNEN über ihren Erfahrungsschatz hinwegtäuschen würde. Zudem sei ja (sinngemäß) "nach der Wende" jede "Hausfrau", die nichts mit sich anzufangen wisse, zum Medizinstudium zugelassen worden. Mit diesem Menschen durfte ich dann noch Stunden in der Sprechstunde verbringen. Fun.
@cartablanca: Du hast vollkommen Recht. Ich habe vor Kurzem im Netz einen Artikel über einen amerikanischen ehemaligen Kfz-Mechaniker gefunden, der mit 47 Jahren seinen MD machte und nun in der Notaufnahme tätig ist. Er wurde virtuell "abgefeiert".
Nachtschrank
23.08.2021, 17:00
Mit Mitte 30 ist man schon seit 10 Jahren im Job. Wenn man erst nach 10 Jahren weiß, was man für sich beruflich möchte oder eben nicht möchte, und dann erst entsprechende Maßnahmen einleitet, hat ein größeres Problem mit der Introspektion und Selbstreflektion.
ach du scheixxe, und wetten du machst auch noch Psychiatrie, ja?
cartablanca
24.08.2021, 08:11
Ja ein Freund von mir war erst Elektriker dann Ingenieur, dann Undallchirurg, zuletzt Allgemeinmediziner (weil die Unfallchirurgen ihm aufgrund des Alters nichts beigebracht haben, der volle OP Katalog is mal wieder gefälscht). Deshalb sag ich man muss deutsche Weiterbildungsbefugte unter Androhung von Strafen kontrollieren. Sonst ändern die ihr Verhalten nicht. Erst seitdem die Chefs persönlich haften achtete man auf die Arbeitszeiten.
kartoffelbrei
24.08.2021, 09:37
Ist jemand von euch Mitglied der ESICM und kann etwas zum E-Learning-Angebot sagen? Lohnt sich das?
JDeshalb sag ich man muss deutsche Weiterbildungsbefugte unter Androhung von Strafen kontrollieren. Sonst ändern die ihr Verhalten nicht.
Ich vermute dass dann nicht die Chefs in die Pflicht genommen werden die AÄ besser auszubilden oder die teils unrealistischen und zweifelhaften Richtzahlen geändert werden, sondern - Weg des geringsten Widerstandes - es dann eben zukünftig noch ein paar Jahre länger bis zum FA dauert, bis die letzte Zahl nachgewiesen ist und damit auch die Abhängigkeit von genannten CÄ. Das fände ich jetzt auch nicht besser. Bei mir wurde auf die Zahlen geachtet und ich habe > 7 Jahre gebraucht. Andere noch länger. Hingegen könnte ich mir eine zusätzliche schriftliche Prüfung vorstellen um da mehr Qualität und Vergleichbarkeit in die FA-Prüfung reinzubringen statt sich an den Richtzahlen hochzuziehen.
cartablanca
24.08.2021, 14:02
Ja ok bestimmte Richtzahlen sind unrealistisch. Wo soll man 50 Säuglingshüften hzum Schallen herholen? In einem Haus ohne Pädiatrie. Das geht nur während einer Hospitation. Hm wenn das so ist bleibt ja dann nur noch übrig selbst zu gehen und seine FA Ausbildung ausserhalb Deutschlands zu verwirklichen.
Thomas24
24.08.2021, 15:59
Ist eine deutsche Eigenart Mobilität (in jeder Hinsicht) zu verurteilen. Das ist in den USA ganz anders.
Bedenke die Quelle. MBS ist seit seit über einem Jahr im Board und hat nur ein Thema: wie unzufrieden er mit seinem Job ist, dass er etwas ändern möchte, aber nicht weiß, was "man" tun müsse... Oszilliert dann wild zwischen "Ich mache Forschung!", über "Ich mache ein anderes Fach", über "Ich mach doch dasselbe Fach, nur woanders", über "ich studier noch was anderes, das wird sicherlich helfen" und jetzt die aller neueste Idee: "Vielleicht doch eher Allgemeinmedizin", um dann ellenlang zu analysieren, warum "man" dieses und jenes "vermutlich" tun oder nicht tun können werde usw., warum "jener aber nicht jene Karriere mache" (was auch immer darunter verstehen mag) pp. Und das alles immer -dafür aber konsequent- stets im Konjunktiv formuliert. Ab und an wird das ganze unterbrochen von obskuren Fragen, die man problemlos auch an Google stellen kann.
Wer ist denn dieser „man“ von den du immer schreibst? Wie wärs, wenn du dir mal
klar wirst, was du eigentlich willst in deinem Leben und für dich statt dir irgendwelche abstrakten Theorien auszudenken mit denen du deine festgefahrene und offensichtlich festgefahrene Position schön reden willst. Letzten Endes redest du dir nur ein, dass es nicht an dir liegt, dass du nicht weiterkommst sondern „man“ da einfach nicht machen kann…
Mit meinem Küchenpsychologischen Kenntnissen stimmt ich User "Nie" komplett zu. Schön noch ein weiteres Jahr gar nichts konkretes tun und hinter abstrakten Gedankenspielen verstecken. Dann muss "man" auch für sein eigenes Leben keine Verantwortung übernehmen, sondern kann sich einreden, dass "man" dieses oder jenes aus nahe- oder fernliegenden Gründen ja doch nicht tun könne. Trotz zum Teil sehr konkreten, empathischen und geduldigen Hilfestellungen anderer Forumteilnehmer tut sich einfach null. Als ob MBS in seinem eigenen Leben nicht der Pilot, sondern nur ein unbeteiligter blinder Passagier hinten im Frachtraum wäre, völlig hilf- und hoffnungslos undurchsichtigen Kräften ausgesetzt, die sein Leben bestimmen. :-keks
Paralysis by Analysis.
/Rant Ende.
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