Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Nefazodon
27.08.2021, 23:25
@Shaman23: Den Tarifvertrag hattest Du schonmal zitiert. Dass der Tarifvertrag die Möglichkeit dazu gibt, eine Höherstufung zu verzögern, heißt nicht, dass es einfach so geht. Im Zweifel muss dein Chef diese Entscheidung begründen und auch BEWEISEN können. Daher nochmal der Rat dass Du dich wehren solltest.
Was sagen denn die anderen Kollegen dazu? Ich persönlich würde das nicht mit mir machen lassen....
Intensivzeit hin oder her....
Es gibt auch andere Kliniken, wo Du die Zeit absolvieren kannst und Aspiranten für Intensiv mit Erfahrung werden eigentlich immer gesucht.
Bedenke auch: Wenn das, was Du schreibst stimmen sollte, ist damit zu rechnen, dass es später auch mit dem Logbuch/der Bescheinigung Probleme gibt....
Ich würde mich nicht von so einem Chef abhängig machen wollen und zusehen, dass ich da wegkomme.
Feuerblick
28.08.2021, 08:09
Vor allem, wenn die Intensivzeit sechs Monate dauern soll und du bis Januar bleiben „musst“, dann würdest du lediglich zwei oder drei Monate Intensivzeit verschenken. Das als Einsatz für eine neue Stelle, wo man nicht vom Chef als Sklave gehalten wird… Ich wüsste, wie ich mich entscheide. :-nix
Melina93
28.08.2021, 08:11
Ich bin momentan soo sauer und ärgere mich so über mich selbst...
Ein Kaderarzt hat mir am Telefon noch gesagt gehabt, dass Patient x besagtes Antibiotikum noch braucht. Hab es dann schnell noch verordnen...zwei Tage später hat sich herausgestellt, dass bei uns wohl vermerkt war, dass er eine Penicillinallergie hat. Der Kaderarzt hat mich dann total fertig gemacht, dabei haben wir es ja beide nicht nochmals überprüft...
Die Angehörigen haben sich wohl bei der Klinikleitung beschwert und ich weiß jetzt nicht, was da rauskommen kann...
Mein Chef hat mich noch versucht zu beruhigen und meinte es sei ja die Hauptsache, dass es dem Patienten gut gehe (hatte bei uns keine Beschwerden oder Reaktionen) und ihm nicht geschadet wurde. Trotzdem kacke. Zumal ich ja auch nicht alleine schuld bin, finde ich. Aber es ärgert mich, dass ich nicht nochmal gefragt habe.
Feuerblick
28.08.2021, 08:13
Dem Patienten ist nichts passiert, also wird dir auch nichts passieren. Schlimmstenfalls gibts einen Anschiss von ganz oben.
Und du lernst daraus: Alles hinterfragen.
Melina93
28.08.2021, 08:24
Ja, das war mir jetzt echt eine Lehre IMMER noch mal zu schauen welche Allergien jemand hat bevor man etwas verordnet. Egal von wem es kommt.
Meine Sorge ist eher, dass der Kader sagen wird er hat damit nichts zu tun. War ja am Telefon und mit meinem Kürzel im System. Als wir es gestoppt haben waren ja "Zeugen" anwesend - hat der Kader vor mir nochmals betont.
Feuerblick
28.08.2021, 08:36
Merke: Wenn man solche Anweisungen telefonisch bekommt - immer dokumentieren „Auf Anweisung von XXX“… ;-)
MissGarfield83
28.08.2021, 08:38
@melina : Fehler passieren. Wer daraus lernt entwickelt sich weiter. Mal abgesehen davon dass die meisten "Penicillin-Allergien" eher unter die Kategorie Nebenwirkungen fallen, als eine echte Allergie sind. Die "nicht-Reaktion" des Patienten auf das Medikament spricht ja durchaus dafür....
Melina93
28.08.2021, 09:00
Merke: Wenn man solche Anweisungen telefonisch bekommt - immer dokumentieren „Auf Anweisung von XXX“… ;-)
Das hab ich. Aber ihm traue ich auch zu, dass er sagt das sei nicht so gewesen. Wir sind aktuell alle mit ihm auf Kriegsfuß- er ist Belegarzt.
Feuerblick
28.08.2021, 09:02
Naja, meistens sind die Marotten von Belegärzten in Kliniken gut bekannt. Da wird dann nicht alles geglaubt.
][truba][
28.08.2021, 10:06
Melina, das kommt vor. Ist mir auch schon passiert. Kopf hoch.
Viel schlimmer ist natürlich das Verhalten vom "Kollegen".
aschenputtel1977
28.08.2021, 10:09
@aschenputtel1977 ironisch oder Kompliment? :) Ich versuche immer alles korrekt zu schreiben. Es ist eine Gewohnheit. Mein Oberarzt korrigiert immer die kleinsten Tippfehler...
Ach nur eine ironische Anmerkung, dein schriftliches Niveau wechselt innerhalb deiner Beiträge bemerkenswert schnell.....
[truba][;2208396']Melina, das kommt vor. Ist mir auch schon passiert. Kopf hoch.
Viel schlimmer ist natürlich das Verhalten vom "Kollegen".
Im KH sollte man sich einen dicken Pelz zulegen. So kann man es ertragen.
Feuerblick
31.08.2021, 16:15
Das Bereitschaftsdienst-Thema findet ihr hier: https://www.medi-learn.de/foren/showthread.php?106085-Rufbereitschaft-Gesetzliche-Vorgaben
Ich hab jetzt nach einem guten halben Jahr einfach keinen Bock mehr. Bei uns flattert eine Kündigung nach der anderen rein und die gleiche Arbeit wird einfach von weniger Personal gemacht, dass dann auch kündigt weil es überarbeitet ist. Es macht so einfach keinen Spaß mehr. Ich seh es einfach nicht mehr ein Überstunden zu machen, weil ich Befunden nachtelefonieren muss und Blutabnehmen muss. Auch 12 Tage am Stück arbeiten ist für mich nahezu unmenschlich, wenn auch gesetzlich erlaubt. Auf die Gesundheit des Personals wird einfach geschissen.
Pampelmuse
07.09.2021, 18:04
Ich hab jetzt nach einem guten halben Jahr einfach keinen Bock mehr. Bei uns flattert eine Kündigung nach der anderen rein und die gleiche Arbeit wird einfach von weniger Personal gemacht, dass dann auch kündigt weil es überarbeitet ist. Es macht so einfach keinen Spaß mehr. Ich seh es einfach nicht mehr ein Überstunden zu machen, weil ich Befunden nachtelefonieren muss und Blutabnehmen muss. Auch 12 Tage am Stück arbeiten ist für mich nahezu unmenschlich, wenn auch gesetzlich erlaubt. Auf die Gesundheit des Personals wird einfach geschissen.
Geht mir genau gleich gerade, auch wenn wir glaube ich ein unterschiedliches Fach machen. Einige Bewerbungen sind schon raus, und ich werde noch mehr raushauen. Habe auch gerade wieder einen 12 Tage-Block.
Die Schwestern kriechen auch alle auf dem Zahnfleisch, und die Isotation sowie die ITS füllen sich wieder munter mit COVID-Patienten. Alle ungeimpft natürlich. :-kotz
Ich hab jetzt nach einem guten halben Jahr einfach keinen Bock mehr. Bei uns flattert eine Kündigung nach der anderen rein und die gleiche Arbeit wird einfach von weniger Personal gemacht, dass dann auch kündigt weil es überarbeitet ist. Es macht so einfach keinen Spaß mehr. Ich seh es einfach nicht mehr ein Überstunden zu machen, weil ich Befunden nachtelefonieren muss und Blutabnehmen muss. Auch 12 Tage am Stück arbeiten ist für mich nahezu unmenschlich, wenn auch gesetzlich erlaubt. Auf die Gesundheit des Personals wird einfach geschissen.
Dann würde ich raten (wie wohl die meisten hier), sich längerfristig was anderes zu suchen und nicht allzulange noch zu bleiben. Ein Jahr ist immer ein guter Zeitraum (insb. als Anfänger).
Endoplasmatisches Reticulum
10.09.2021, 16:43
Erinnert mich an einen alten Chef von mir, der irgendwann auf die segensreiche Idee kam, der Stationsarzt könne doch grundsätzlich immer 12 Tage am Stück arbeiten. Das würde schließlich durch die konstante Betreuung die Versorgungsqualität der Patienten verbessern.
Als ich anmerkte, das sei wohl ein Scherz, kam als Antwort: Früher war sowas ganz normal ...
Bonnerin
10.09.2021, 17:15
"Normal" ist aber nun mal nicht zwangsläufig gleichbedeutend mit "gut".
Und auch die Definition von "normal" kann und darf sich im Laufe der Zeit ändern. ;)
][truba][
10.09.2021, 19:08
Die vergessen leider auch, dass die Arbeitsdichte von „früher“ nicht mit der von heute zu vergleichen ist.
Pampelmuse
10.09.2021, 20:00
[truba][;2209826']Die vergessen leider auch, dass die Arbeitsdichte von „früher“ nicht mit der von heute zu vergleichen ist.
Genau das!!!
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