Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Feuerblick
06.03.2022, 09:31
Ja, per Mail kam gar nichts.
Ich weiß nicht, ob es inzwischen geklappt hat. Die Frage an mich, wie lange ich damals gewartet hätte, kam im Januar. Eine der Kolleginnen ist inzwischen in einer anderen Dienststelle, die zweite habe ich coronabedingt lange nicht gesehen.
Oh ja! Ich finde als Mitarbeiterin meiner Institution drei MONATE für ein paar Haken in einem Formular (es muss kein Logbuch kontrolliert werden, es müssen keine Weiterbildungszeiten kontrolliert werden - es gibt nur eine Teilnahmebescheinigung am Pflichtkurs plus ein Zeugnis vom Weiterbildenden) plus Ausdruck einer Urkunde eindeutig zu lang. Wir haben nämlich für vollständige Gutachten ziemlich genau drei WOCHEN Zeit. :-))
Anne1970
06.03.2022, 09:42
Soweit ich informiert bin, werden Anfragen/ Anträge in der Reihenfolge des Eingangs bearbeitet. Hätten deine Kolleginnen einen Grubd, vorgezogen zu werden? Kann mir dafür keinen Grund vorstellen. Vielleicht gibt’s den ja? Aber keinen telefonischen Kontakt zu haben ist in Zeiten von E-mail kein Qualitätskriterium. Auch hier geht’s nach Eingang. Und, dass auch in Home-Office-Zeiten erhebliche Krankheitsausfälle den Arbeitsfluss stören können, ist bekannt.
Feuerblick
06.03.2022, 09:56
Ich glaube, die Diskussion führt zu nichts. Ich glaube nicht, dass mein Antrag damals oder der Antrag meiner Kolleginnen aktuell oder Anträge sämtlicher mir bekannten Kollegen über viele Jahre irgendeine Berechtigung dafür gehabt hätten, vorgezogen zu werden. Ich halte dennoch für eine solche ZB ohne Logbuch, ohne drölfizig Zahlen und Zeugnisse und ohne Planung einer Prüfung drei Monate Bearbeitungszeit für deutlich zu lang und nicht angemessen. Und Nicht-Erreichbarkeit per Mail und Telefon (Rufumleitung - Wunder der Technik!!) ist auch absolut daneben! Schade, dass du das nicht so siehst. :-nix
Anne1970
06.03.2022, 10:02
Ach, du hast schon recht: ich halte das nicht für gut! Deswegen werden die Prozesse ja optimiert. Hab den Eindruck, dass du, meine Liebe, daran zweifelst. Dann ist doch eine Diskussion nicht un-legitim, oder? :D
Feuerblick
06.03.2022, 10:10
Ich zweifle an deiner Aussage, es habe sich schon was geändert. Das ist offensichtlich nicht der Fall, wenn ich mir die Schilderungen hier im Forum (z.B. Vorabanfragen) und die meiner Kollegen so durch den Kopf gehen lasse (Erreichbarkeit, Kompetenz, Bearbeitungsdauer).
Wenn in Zukunft erfolgreich optimiert wird - sehr schön. Das wird Zeit!
Da in meinem Team aber nur noch eine Person ihre ZB noch nicht hat, werde ich es wohl nicht mitbekommen, ob man es geschafft hat. :-nix
Anne1970
06.03.2022, 10:16
Es ist gut derlei Feedback zu bekommen. Bin ja ehrenamtlich im Weiterbildungs-Ausschuss der LÄKH und bekomme nur eine Seite mit. Und u.a. wegen der Berichte hier, haben wir ein Feedback-Tool gewünscht, das inzwischen als Beschwerde-Tool eingeführt wurde. Außerdem wurden die Zuständigkeiten auf mehr Köpfe verteilt und neu strukturiert. Um schnellere Reaktionen und Bearbeitung zu ermöglichen. Und: berechtigte Kritik finde ich wertvoll! Aber von vorn herein quasi zu konstatieren:“das gibt eh nix“, finde ich ungerecht. :grins:
Feuerblick
06.03.2022, 10:19
Das mit dem Beschwerdetool gebe ich gerne an die letzte Kollegin ohne ZB weiter.
Gut, dass es so etwas damals bei meiner Facharztanmeldung noch nicht gab. Das Tool wäre nach einem Telefonat mit meiner zuständigen Sachbearbeiterin und deren Unverschämtheiten wohl implodiert. :-))
Anne1970
06.03.2022, 10:21
Wann war das :-) ? In 2012? Auge? :D
Moorhühnchen
06.03.2022, 10:35
Ich muss ja wirklich sagen, dass ich nach einem Tipp von Anne dann mit der LÄKH sehr gut zurecht gekommen bin, trotz Wechsel des Sachbearbeiters.
Aber zB. die Möglichkeit der Vorabentscheides war mir vorher nicht bekannt und wurde meiner Meinung auch nirgendwo online genannt. Das war absolut wertvoll und letztlich der Grund, warum ich die ZB nach schriftlicher Anerkennung meiner zuvor abgeleisteten Zeiten dann doch noch gemacht habe.
Habe dies nun auch an eine Kollegin weitergegeben, die seit vielen Jahren wahrscheinlich schon ihre Intensivzeit voll hat und immer wieder damit liebäugelte, die Prüfung für die ZB abzulegen. Aber sie traut sich nicht die Unterlagen einzureichen, da sie befürchtet, damit zur Prüfung angemeldet zu sein. Sie möchte nur gerne wissen, ob sie sich anmelden *könnte*. Denke, hierfür wäre ein Vorabentscheid auch gut - auch wenn sie selbst meint, dass sie die Prüfung niemals machen wird.
Aber man muss es halt wissen, was geht.
Feuerblick
06.03.2022, 10:39
Wann war das :-) ? In 2012? Auge? :D2011. Meines Wissens arbeitet die Dame immer noch dort. Es gibt Aussagen, die gehen nie. Nicht in 2011, nicht in 2022. :-nix
Ja, aber ist es nicht Aufgabe unserer Körperschaft uns entsprechende Möglichkeiten aufzuzeigen? Online oder meinetwegen auch in Drucksachen? Es kann doch nicht sein, dass man durch Kontakt mit Insidern Wissen kann, was das Recht eines jeden ist und ohne diese Kontakte und Einblicke hat man halt Pech. Dann könnte man "die KdöR muss sich eben an Richtlinien halten" auch sparen.
Anne1970
06.03.2022, 11:32
Es bleibt dir unbenommen, direkt Kontakt aufzunehmen. Eigentlich erwarte ich gar keine PN dazu, sondern bin davon überzeugt, dass es keinen Insider dafür braucht. Dass im Umgang mit - im weitesten Sinne Behörden, siehe auch manche Erfahrungen mit den Prüfungsänämtern, KV etc.- nicht alles so schnell funktioniert, wie sich jeder das individuell für sich wünscht, ist klar. Wenn aber echt was im Argen ist oder schief läuft, sollte man daran was ändern. Das wünsche ich mir für die LÄKH eben auch. Wenn ich etwas dazu beitragen kann, gern. In der Regel läuft es, denke ich. Wo Menschen arbeiten, passieren auch Fehler. Nicht nur auf der Sachbearbeiter-Seite, die in an Richtlinien gebunden ist und nur einen geringen Ermessensspielraum ( schon allein wegen des Grundsatzes der Gleichbehandlung) hat.
https://beschwerde-antragsgeschehen-weiterbildung.laekh.de - ist der Link zur Beschwerde im Rahmen der WB/ZB
cartablanca
08.03.2022, 17:08
Es muss eine Institution geschaffen werden, die die Weiterbildung kontrolliert und bei Bedarf den Weiterbilder sanktioniert. Sonst können die sich immer weiter wie Gutsherren benehmen
Feuerblick
08.03.2022, 17:23
Wer die Beiträge zu Weiterbildungsinhalten sucht, die habe ich in diesen Thread verschoben: https://www.medi-learn.de/foren/showthread.php?106932-Weiterbildungsinhalte-in-der-Facharzt-Weiterbildung-unrealistische-Anforderungen
Es muss eine Institution geschaffen werden, die die Weiterbildung kontrolliert und bei Bedarf den Weiterbilder sanktioniert. Sonst können die sich immer weiter wie Gutsherren benehmen
Das ist zuständige die Ärztekammer. Allerdings sind Weiterbilder in der Regel Leute in hohen Positionen, gut vernetzt und oft selbst auch für die Ärztekammer tätig z.B. in Gremien. Insofern beißt sich hier die Katze nicht in den Schwanz.
Und ja es gibt einige schwarze Schafe. Kann man leider nicht ganz verschweigen. Da es öfters Diskussionen um Weiterbildung gibt, wird meiner Erfahrung versucht seitens der das diplomatisch zu lösen seitens der Ärztekammer. Sprich: Kein Streit/Keine Konfrontation/Unter den Teppich kehren.
Allerdings gibt es natürlich Red-Flags für Weiterbilder: z.B. kein Zeugnis ausstellen in einer festgelegten Frist, WB-Zeugnis nicht ausstellen. Die Ärztekammer schreibt nach Involvierung die Weiterbilder an und informiert sie über die Konsequenzen z.B. Entzug der WB- Berechtigung. In aller Regel wird der Weiterbilder dann auch schnellstens aktiv mit dem Zeugnis schreiben.
Insofern hier die passenden Phrasen, die man immer wieder hört
:knuddel:
1) Keep calm and carry on!
2) Weiterbildung ist kein Zuckerschlecken.
3) Lehrjahre sind keine Herrenjahre
cartablanca
08.03.2022, 18:49
Das ist zuständige die Ärztekammer. Allerdings sind Weiterbilder in der Regel Leute in hohen Positionen, gut vernetzt und oft selbst auch für die Ärztekammer tätig z.B. in Gremien. Insofern beißt sich hier die Katze nicht in den Schwanz.
Und ja es gibt einige schwarze Schafe. Kann man leider nicht ganz verschweigen. ....
1) Keep calm and carry on!
2) Weiterbildung ist kein Zuckerschlecken.
3) Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Dann sollte eben eine unabhängige Institution geschaffen werden, die das kontrolliert. Bis dahin geb ich mal den Rat weiter, den mir damals mein kardiologischer Chef bei der ersten Stelle ganz zu Beginn gab. Zitat:
"Ich rate jedem Studenten inzwischen den USMLE zu machen und in die Staaten auszuwandern."
Dann sollte eben eine unabhängige Institution geschaffen werden, die das kontrolliert. Bis dahin geb ich mal den Rat weiter, den mir damals mein kardiologischer Chef bei der ersten Stelle ganz zu Beginn gab. Zitat:
"Ich rate jedem Studenten inzwischen den USMLE zu machen und in die Staaten auszuwandern."
ja klar, das wäre wünschenswert. Nicht jeder hat Lust+Möglichkeiten in die USA zu gehen, wo bekanntlich das Gesundheitssystem auch nicht Eitel Sonnenschein ist. Die Weiterbildung ist dort ebenso nicht rosig und wird den Leuten nachgeworfen.
Angenehm ist die gute Bezahlung, die die US Fachärzte (nicht Assis!!!) für sich aushandeln konnten und die Beschränkung von Konkurrenz, die einwandert (muss erst USMLE + FA Ausbildung US machen).
cartablanca
08.03.2022, 21:55
Die Weiterbildung ist um Welten besser wie hier. Die Bezahlung ist nicht zu vergleichen. Meine Angehörige ist Geringverdienerin als angestellte Pathologin mit 250 k pro Jahr. Die Klagen haben es aber in sich.
Die Weiterbildung ist um Welten besser wie hier. Die Bezahlung ist nicht zu vergleichen. Meine Angehörige ist Geringverdienerin als angestellte Pathologin mit 250 k pro Jahr. Die Klagen haben es aber in sich.
Das sind jetzt Äpfel und Birnen.
Es geht hier um Weiterbildung, und als Resident im US Hospital verdienst du KEINE 250k.
Facharzt, wie gesagt, traumhafter Verdienst, übrigens auch mehr als 250k je nach Fach möglich...aber der Dunstkreis wird (wie bereits gesagt!!!) klein gehalten. Anerkennung Facharzt aus Deutschland, Mexiko oder sonstwo: No way! USMLE und dann FA-Ausbildung the US-Way. Und die werden auch gut (aus)genutzt. 80h die Woche sind gesetzlich erlaubt im Land of the dreams von Cartabanca.
https://en.wikipedia.org/wiki/Medical_resident_work_hours
So sieht sie aus die Welt in den USA: Auch nicht alles Gold, was glänzt.
Des Weiteren ist das Gesundheitssystem der USA unverhältnismäßig teuer (also für die Versicherten/Nutzer). Theoretisch könnten da Strömungen auf die Idee "Cost cutting" zu betreiben. Und so hohe Gehälter stehen dann zur Debatte, oder ob man nicht doch Leute aus dem Ausland holt zum Arbeiten per GreenCard und neuen Gesetzen. Die amerikanische Ärztelobby ist jedoch stark, ich gebe nur wenige % Chance, dass sich etwas ändert. Aber hey, ich habe auch nicht gedacht, dass in der Ukraine der Krieg losgeht.
cartablanca
09.03.2022, 04:28
Ich hab in Deutschland regelmäßig 80 h gearbeitet. Ja klar: die 250 K sind Einkommen einer angestellten FA bei niedrigeren Steuern und Abgaben.
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