Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
ja das kann auch sein. Ich kann es wie gesagt nicht einschätzen. Werde berichten wie sich das entwickelt. Ich bin ja durchaus anpassungsfähig. :D
Geh einfach proaktiv auf deinen Oberarzt zu. Frag ihn wie er die Entwicklung nach den 2 Wochen findet und woran du noch arbeiten könntest. Damit fühlt er sich gewertschätzt und du machst einen guten Eindruck, weil du selbstreflektierst und dich verbessern willst. Problem gelöst.
ja, kann ich auch mal versuchen. :) danke für den Hinweis.
Frag ihn wie er die Entwicklung nach den 2 Wochen findet und woran du noch arbeiten könntest.
Wobei ich aufgrund meiner Erfahrungen der letzten zwei Wochen einfach das Gefühl bekommen hab dass man niemandem mehr sagen darf dass er/sie noch gewisse Defizite hat... zu allen soll man lieb sein und nett und wehe man sagt denen dass sie was bei 10. Mal immer noch nicht kapiert haben.
Wobei ich aufgrund meiner Erfahrungen der letzten zwei Wochen einfach das Gefühl bekommen hab dass man niemandem mehr sagen darf dass er/sie noch gewisse Defizite hat... zu allen soll man lieb sein und nett und wehe man sagt denen dass sie was bei 10. Mal immer noch nicht kapiert haben.
Wattebäuschchengeneration...frag mich auch manchmal, wie die mal in Positionen mit echter Verantwortung klarkommen werden, wenn sie dauernd zu weinen anfangen. Oder wollen sie gar nicht dorthin?
Wobei ich aufgrund meiner Erfahrungen der letzten zwei Wochen einfach das Gefühl bekommen hab dass man niemandem mehr sagen darf dass er/sie noch gewisse Defizite hat... zu allen soll man lieb sein und nett und wehe man sagt denen dass sie was bei 10. Mal immer noch nicht kapiert haben.
Also ich denke mit konstruktiver Kritik sollte man umgehen können. Leider wird sie häufig nicht so geäußert. Ich wurde schon angeschrieen, oder gar als Verbrecher bezeichnet, weil ich ein CT angemeldet habe, welches mein Chef eigentlich explizit wollte. Das sagt dann mehr über den Vorgesetzten aus als über mich.
Bei einer Person, die „niemanden mehr was sagen darf“ würde ich allerdings als erstes an Defizite bei ihr selbst denken. Z. B. in der Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung, Kommunikationsfähigkeit o. ä.
habe am Freitag von einem Kollegen gesagt bekommen, dass man bloß nicht alles machen soll, was er sagt und einfach in den Freitext dokumentieren soll, dass es nicht ging. Sonst nimmt das wohl kein Ende. Ging aber tatsächlich gestern recht gut. Gibt bei uns häufiger Sachen, die mal (technisch) nicht funktionieren, dann muss man ihm das 100x erklären, dass das nicht funktioniert....er versteht es halt nicht. Also an sich ein guter OA von dem man viel Lernen kann, aber was so das drumherum angeht..schwierig.
Feuerblick
28.05.2022, 16:37
Höre auf die anderen. ;-) Die Erfahrung lehrt übrigens: Sobald solche kleinen „Monks“ dich kennen, musst du nicht mehr 100x sondern nur noch 2x erklären, warum etwas geht oder nicht geht. Been there… Damals war es die Unsicherheit des Oberarztes. Je bestimmter man auftrat, desto leichter hat er es akzeptiert. Manchmal ist man schon als Assistent Dompteur unsicherer oder verhaltensorigineller Oberärzte. Ich bin mir aber sicher, dass die mir bekannten OÄ und FÄ des Hauses sehr genau wissen, wo das Problem liegt. Nämlich nicht bei dir. 3/5 der OÄ und eine FÄ kenne ich ja noch. ;-)
Danke dir :) Ich hoffe mal, dass es mit der Zeit besser wird. Muss aber zugeben, dass mir schon ein wenig schlecht wird, wenn ich an das Gespräch vor den Nachdiensten denke. Da fühle ich mich nicht so vorbereitet, aber dauert zum Glück noch bei mir. :-oopss
Feuerblick
29.05.2022, 11:40
Ihr habt doch bestimmt Altassistenten, oder? Rede mal mit denen über die Nachtdienste. Wir haben als Altassistenten den Dienst-Newbies gesagt, sie können uns jederzeit wegen dem Quatsch anrufen, den man einen Oberarzt nicht fragen würde (z.B. Wie klebt man einen Verband?). Das beruhigt ungemein! ;-) Eine Fachärztin aus meiner Zeit (damals Assistentin) ist noch da. Frag die mal. ;-)
Kackbratze
29.05.2022, 16:03
Wattebäuschchengeneration...frag mich auch manchmal, wie die mal in Positionen mit echter Verantwortung klarkommen werden, wenn sie dauernd zu weinen anfangen. Oder wollen sie gar nicht dorthin?
Die wollen das schon. Aber bitte ohne Verantwortung, weswegen diese Personen dann gerne delegieren um weiterhin nicht mehr im Feuer zu stehen.
Endoplasmatisches Reticulum
29.05.2022, 16:40
Die können schon einiges ab ... solange du sie nicht mit dem falschen Pronomen ansprichst.
Ihr seid die Sklavenhaltergeneration? :)
ehem-user-07-06-2022-1358
29.05.2022, 16:57
Also sich wie Markian geschrieben hat, als "Verbrecher" beleidigen und anschreien zu lassen hat meiner Meinung nach nichts mit Wattebäuschchen zu tun, sondern geht einfach zu weit. Und das ist sicherlich auch ein Grund, warum viele für immer die Kliniken verlassen. Das wirkt sich auch auf das Arbeitsklima und wahrscheinlich sogar negativ auf die Fehlerquote aus. Es gibt ja zum Glück auch Kliniken, wo ein angenehmeres Arbeitsklima ist
pineapple
29.05.2022, 23:15
Ich würde mir das so auch nicht gefallen lassen, so ein Umgangston ist inakzeptabel. So was ist mir mit meinen Oberärzten nie passiert , wir haben einen sehr ausgeglichenes Arbeitsklima. Liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass sie froh um jeden Assistenten sind, besonders um die, weiche Deutsch sprechen, fehlerfrei schreiben und Basics wie Blut abnehmen können/ viggos legen etc..Auf ewig können sich das deine Oberärzte auch nicht mehr erlauben. Respekt und Wertschätzung sind keine Einbahnstraße. In keinem anderen Betrieb würde sich das ein Vorgesetzter erlauben oder der gegenüber sich gefallen lassen. Aber unsere Berufsgruppe ist ja in einigen Punkten dumm. Unbezahlte Überstunden, keine Pause, Schikanen von Vorgesetzten und von Patienten/ Angehörigen, chronische Unterbesetzung, keine Weiterbildung, schwindendes Gehalt etc Erzähl das mal deinem Kumpel im IT Bereich mit seiner 35h Woche.
als "Verbrecher" beleidigen und anschreien zu lassen hat meiner Meinung nach nichts mit Wattebäuschchen zu tun, sondern geht einfach zu weit.
Das ist selbstverständlich richtig, aber das meinte ich auch nicht.
Kackbratze
30.05.2022, 08:02
Man bekommt auch als Oberarzt spannende Sachen an den Kopf geknallt ohne das man Kritik geäußert hat.
Das Krankenhaus ist keine Einbahnstraße, wo der Müll nur von oben nach unten abgekippt wird.
Bonnerin
30.05.2022, 08:27
Man bekommt auch als Oberarzt spannende Sachen an den Kopf geknallt ohne das man Kritik geäußert hat.
Das Krankenhaus ist keine Einbahnstraße, wo der Müll nur von oben nach unten abgekippt wird.
Streitet auch keiner ab. Ist aber der Grund, warum keine:r Bock auf den Schei* hat. Von OA-Seite kommt immer nur das "Lehrjahre sind keinr Herrenjahre blabla", aber zeitgleich sieht man, wie der CA die auch für jeden Müll kleinmacht. Das ist doch einfach null erstrebenswert, außer man hasst sein Privatleben sowieso oder ist "Guter-Samariter-Masochist:in". In der Niederlassung kriegt man halt mit weniger Nacht- und Wochenendarbeit als FA ein gutes OA-Grundgehalt...
Besonderer shoutout an die super-inkompetenten CÄ, die dank Peter-Prinzip an ihrer Stelle kleben, die OÄ und FÄ aber die ganze Arbeit machen und als Dank nur immer eins reingedrückt bekommen. #lifegoals. Oder eben nicht.
Endoplasmatisches Reticulum
30.05.2022, 08:39
Der Unterschied ist nunmal, dass der Oberarzt eine Anordnungsbefugnis gegenüber den ÄiW hat. Als AiW bin ich alleine mit dem Scheiß, den wirklich jeder - selbst fremde Berufsgruppen - aus irgendeinem Grund bei mir abladen kann. Der Oberarzt kann unliebsame Aufgaben weitgehend nach Lust und Laune an die ÄiW verteilen bzw. durchreichen, und tut das in meiner Erfahrung auch oft genug. Kann ich auch verstehen, wenn man selbst Ewigkeiten in dieser Mühle zerrieben wurde und jetzt endlich die Möglichkeit hat, es für sich ein bisschen erträglicher zu machen. Und mir ist klar, dass als OA nicht nur Eierschaukeln angesagt ist. Trotzdem sind Perspektive und insbesondere Bezahlung doch ein wenig anders getaktet.
Ich verstehe aber auch den Grundtenor einiger Oberärzte hier im Forum nicht so recht. Wenn man alles stillschweigend erträgt, werden Geschichten vom Krieg erzählt, wo seinereiner vor bald 2 Jahrzehnten auf die Straße gegangen ist und gestreikt hat. Will man Absurditäten nicht hinnehmen, dann ist man die Wattebäuschchengeneration, die nicht arbeiten will und nie lernen wird, was Verantwortung heißt.
Wenn die Oberärzte sich aus der Affäre ziehen und eine künstliche Trennung von "Unverschämtheiten durchs Krankenhaus als Arbeitgeber" (wo man sich wehren soll, weil man sonst eine weinerliche Lusche ist) und "Unverschämtheiten durch Hierarchiemissbrauch innerhalb der Ärzteschaft" (wo man spurten soll, weil man sonst eine weinerliche Lusche ist) aufbauen, dann ist das m.E. ein falsches Framing. Aus Assistentensicht greifen beide Dinge oft fließend und kaum abgrenzbar ineinander über.
Bei uns wird auch nur noch mit früher war alles schlimmer, in Fachrichtung XY ist alles viel unerträglicher argumentiert, wenn man auf einen Missstand hinweist. Ich glaub meine Kollegen in Weiterbildung können schon einiges ab, aber man wird einfach so ohne Sinn und Verstand verheizt, dass man sich schon fragt ob es sich dafür lohnt sich noch dumm anmachen zu lassen.
Ist es denn wirklich so üblich, dass man *vom ärztlichen Team* so sehr dumm angemacht wird? Ich habe es teilweise erlebt, dass ich von Chef-/OA-Seite nicht den Rückhalt gegenüber der Geschäftsführung bekommen habe, den ich mir gewünscht hätte. Aber dumm angemacht worden bin ich in inzwischen über 10 Jahren im Krankenhaus von ärztlicher Seite kaum. Die Sprüche und das Verhalten, die so überhaupt nicht gingen, kamen praktisch immer von Angehörigen, Patienten oder Geschäftsführung und Personalabteilung. Ausnahmsweise vielleicht auch mal von Pflegekräften, und verglichen mit allem anderen ziemlich selten gabs auch mal Daneben-Benehmen von CA oder OA, wobei das im allgemeinen auch kein "Anmachen" war, sondern da ging es dann immer um Dienstplan-Geschichten. Man sollte irgendwo/irgendwann arbeiten, wo man nicht arbeiten wollte oder so.
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