Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Kackbratze
31.10.2022, 13:23
Es ist ein Unterschied, ob man freiwillig eine Maske trägt oder ob man dazu gezwungen wird.
In Italien hat der Staatspräsident die Abschaffung der Maskenpflicht doch gekippt. Zumindest für "besonders sensible Bereiche im Krankenhaus". Ich bin gespannt was wir von unseren Kollegen ab Erfahrungen demnächst lernen können
rappelpaprika
31.10.2022, 15:19
Zahlt die Masken eigentlich der Arbeitgeber? Kenne medizinferne Betriebe wo das so ist und welche, wo das die Mitarbeiter tun. Ist das bei den KH auch verschieden
Für etwas, was Pflicht ist, nicht zu zahlen, wär schon sehr frech, oder? :-))
Ganz ehrlich: für mich als schwerhörigen Menschen, schwerhörige Ärztin in sensiblem Bereich eines Krankenhauses bedeutet die Maskenpflicht definitiv eine soziale Einschränkung und Beschränkung. Da kann ich die Novelle des IfSchG zwar lesen und mich freuen, dass schwerhörige Menschen und Menschen die mit diesen kommunizieren neben den Kindern bis zum 6. Lebensjahr von der Maskenpflicht ausgenommen sind, aber auch nicht mal das besonders toll finden. Denn: wie will man das denn bitte schön umsetzen. Und ich behaupte mal, dass es vielen Menschen ähnlich geht, dass sie schlechter verstehen und die Kommunikation anstrengender (nicht nur mit mir) ist. Entsprechend füge ich mich dem Schicksal, dass die Pflicht besteht, ich vieles nicht so einfach kommunizieren kann und kommuniziert bekomme, (gern auch für mich entschieden wird, ob man etwas mit mir kommunizieren möchte - viiiiiiel dicke Haut neben auch schon erheblicher Anstrengung, durch den Tag zu kommen) und hoffe, dass wir da irgendwann hinkommen werden, dass es nicht mehr Pflicht ist. Und bin froh über jeden, der mich und meine Form der Kommunikationsüberbrückung (Nahe beisammen stehen zum besseren Verstehen, ggf auch 2xwiederholen) versteht oder mit dem entsprechenden Abstand zB in den entsprechenden Bereichen (dort, wo keine Patienten hin kommen, sprich: Pausenraum, Abseitsecken, Büroräume) die Maske abnehmen.
Ich bin kurz davor, eine Studie mit Sichtfreien FFP2 Masken (es sind 2 Modelle mittlerweile in Europa zugelassen) anzuregen, bzw selbst durchzuführen. Aber was das wieder für Gefälligkeiten und Wohlwollen seitens vieler Personen bedeutet. Irgendwann spielt man das Ganze eben mit gewissen Verlusten im sozialen Bereich einfach stumpf weiter.
Feuerblick
31.10.2022, 18:55
Es spricht ja nichts dagegen, in Einzelfällen auf die Maske zu verzichten. Aber da generell und im Kontakt mit allen Patienten, Kollegen, Menschen ein Problem zu sehen, ist einfach nicht nachvollziehbar.
Mein Verständnis der Maskentragerei geht eher dahin, wie es in asiatischen Ländern praktiziert wird: wer sich krank fühlt (bleibt zu Hause, haha) oder Kontakte mit ansteckenden hat/te, besonders respiratorisch geschützt werden muss/möchte oder eventuell andere in seiner Umgebung besonders schützen muss/möchte, trägt Maske in Umgebung mit Menschen. Alle anderen verhalten sich respektvoll diesem Verhalten gegenüber und nutzen Masken in ebensolchen Konstellationen. Ähnliches gilt für Körperberührungen.
So stelle ich mir sinnvolles und respektvolles Verhalten in einer weitgehend geimpften Bevölkerung vor.
Natürlich wird es dann immer - und häufiger als bis vor 2020 - Bereiche geben, in denen eines Mundnasenschutzmaske unerlässlich ist. Nur die pauschale Generalisierung empfinde ich als zunehmend anstrengend und kann nur hoffen, dass sich die Umstände in absehbarer Zeit lockern.
Feuerblick
31.10.2022, 19:27
Ich fürchte nur, dass du das hier in Deutschland vergessen kannst. Hier denkt jeder erstmal an sich selbst und seinen Komfort. Das haben die letzten zweieinhalb Jahre doch sehr eindrucksvoll gezeigt. :-nix
Mein Verständnis der Maskentragerei geht eher dahin, wie es in asiatischen Ländern praktiziert wird: wer sich krank fühlt (bleibt zu Hause, haha) oder Kontakte mit ansteckenden hat/te, besonders respiratorisch geschützt werden muss/möchte oder eventuell andere in seiner Umgebung besonders schützen muss/möchte, trägt Maske in Umgebung mit Menschen. Alle anderen verhalten sich respektvoll diesem Verhalten gegenüber und nutzen Masken in ebensolchen Konstellationen. Ähnliches gilt für Körperberührungen.
So stelle ich mir sinnvolles und respektvolles Verhalten in einer weitgehend geimpften Bevölkerung vor.
Natürlich wird es dann immer - und häufiger als bis vor 2020 - Bereiche geben, in denen eines Mundnasenschutzmaske unerlässlich ist. Nur die pauschale Generalisierung empfinde ich als zunehmend anstrengend und kann nur hoffen, dass sich die Umstände in absehbarer Zeit lockern.
Dem kann ich mich nur anschließen. Es werden ganz sicher bald andere Länder die Pflicht weitgehend aufheben mit wahrscheinlich positiven Ergebnissen.
Was hier niemand sieht, sind die Kosten und Umweltbelastung, vor allem, wenn die Effektivität und Datengrundlage in Zukunft zu wünschen übrig lässt.
aschenputtel1977
01.11.2022, 08:40
Ich bin auch schwerhörig, durch Tinnitus und wahrscheinlich irgendwas Autoimmunes, also fortschreitend. Die letzte Covidinfektion ist leicht verlaufen, aber ich merke doch einen deutlichen Einfluss im Sinne einer erneuten Verschlechterung des Hörens.
Deswegen sind die Masken für mich auch maximal anstrengend, vor allem FFP2, weil ich doch vieles über Lippenlesen ergänze... Alles blöde, aber auf eine relevant symptomatische Covid-Infektion lege ich ja nun auch gar keinen Wert...
ich lege auch keinen Wert auf Influenza-A oder B oder andere Viren. Auch in der Zeit vor Covid wollte ich sowas nicht. Und ich möchte auch keine erneute symptomatische Coviderkrankung. Aber dauerhaft diese Masken, der ganze Müll, die ganzen Kosten, die Schmerzen am Ohr durch die Träger, die schlechte Verständlichkeit, seinen Gegenüber nicht sehen....Dauerhaft für IMMER? no way!
Sowas sagt sich als Empfehlung leicht, wenn man schön am Schreibtisch Krankenhausplanung macht.
cartablanca
01.11.2022, 10:45
Das mit den Masken ist immer doof, wenn man irgendwo Vertretung macht. Man weiss nicht mit wem man gesprochen hat. Führt zu massiven Problemen.
Und ausserdem weiss man nicht wie die Schwester mit den schönen Augen ohne Maske aussieht. Das ist das Schlimmste.
Das mit den Masken ist immer doof, wenn man irgendwo Vertretung macht. Man weiss nicht mit wem man gesprochen hat. Führt zu massiven Problemen.
Und ausserdem weiss man nicht wie die Schwester mit den schönen Augen ohne Maske aussieht. Das ist das Schlimmste.
Haha. Auf Dauer find ich es aber wirklich nicht toll.
Ich finde, zwischen einem Standard-Handschlag mit jedem, der nicht bei drei auf dem Baum ist und einer mitfühlenden Geste, die man gezielt verteilt, liegen Welten.
Endlich sagt es mal jemand.
Früher war mir der Handschlag in Bezug auf Patienten irgendwie wichtig und ich hab ihn zu Beginn der Corona-Pandemie vermisst. Inzwischen passt es für mich. Andere Gesten kann man ja machen wenn man glaub es passt gerade.
So stelle ich mir sinnvolles und respektvolles Verhalten in einer weitgehend geimpften Bevölkerung vor.
Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass man für die Aussage "weitgehend" in Zusammenhang mit "Bevölkerung" eine Differenzierung nach Regionen vornehmen sollte. Diese Pauschalaussage würde ich somit als nicht zutreffend zurückweisen.
Anne1970
02.11.2022, 07:01
Na, Bille hat wohl die Wunschvorstellung formuliert. Wenn man nahezu täglich im ICE fährt kann man an vielen Tagen zum Misanthropen werden. Völlig egal, welcher - vermuteten- Einkommens-Schicht die Leute entstammen: irgendwelche Einzelpersonen meinen immer, dass die Regeln (aktuell Fp2-Maske, die nur zur Nahrungsaufnahme abgenommen werden darf) nicht für sie gelten.
Es ist … mühsam.
cartablanca
05.11.2022, 10:07
Na, Bille hat wohl die Wunschvorstellung formuliert. Wenn man nahezu täglich im ICE fährt kann man an vielen Tagen zum Misanthropen werden. Völlig egal, welcher - vermuteten- Einkommens-Schicht die Leute entstammen: irgendwelche Einzelpersonen meinen immer, dass die Regeln (aktuell Fp2-Maske, die nur zur Nahrungsaufnahme abgenommen werden darf) nicht für sie gelten.
Es ist … mühsam.
Es heißt übrigens Misanthrop...ich muss es wissen.
Na, Bille hat wohl die Wunschvorstellung formuliert. Wenn man nahezu täglich im ICE fährt kann man an vielen Tagen zum Misanthropen werden. Völlig egal, welcher - vermuteten- Einkommens-Schicht die Leute entstammen: irgendwelche Einzelpersonen meinen immer, dass die Regeln (aktuell Fp2-Maske, die nur zur Nahrungsaufnahme abgenommen werden darf) nicht für sie gelten.
Es ist … mühsam.
z.B. die Fußballer des FC Wolfsburg. Regeln sind Regeln, an die man sich halten muss, wenn man den Zug besteigt. Sonst kann man zu Fuß laufen oder das Auto nehmen. Da stimme ich zu.
Witzig ist es bei "internationalen" Verbindungen. z.B. eine Reise von Nürnberg - Prag. Nach Passieren der Grenze kann man die Masken abnehmen obwohl man faktisch die ganze Zeit mit den selben Leuten reist. Die guten tschechischen Vibes sorgen wohl für geringere Infektionsgefahr.
So langsam sollte man auch mal schauen, wer die Kosten für FFP2 Masken und Tests tragen soll. Das Thema ist ja zunehmend umstritten.
Vielleicht sollten es dann einfach die Befürworter aus der eigenen Tasche zahlen anstatt dem allgemeinen Steuersäckel?
Also ich kaufe meine Masken und Tests schon seit geraumer Zeit selbst und auch mein Arbeitgeber trägt die Kosten selber. Was hast du für Quellen?
Also ich kaufe meine Masken und Tests schon seit geraumer Zeit selbst und auch mein Arbeitgeber trägt die Kosten selber. Was hast du für Quellen?
Quellen sind unsere Nachbarländer, wo man nicht mit FFP2-Maske in Bus und Bahn rumfahren muss und trotzdem sind ihre Krankenhäuser nicht überfüllt mit Covid-Patienten. Oder sind jetzt alle Flugpassagiere mit dem Coronavirus infziert und landen im Krankenhaus, weil die Maskenpflicht da weggefallen ist? Nein!
Klar ist das Virus noch immer noch unterwegs, nur kurieren es die Leute dank Impfung/zunehmender Durchseuchung/neue Medis zu Hause aus.
Meine Masken und Tests zahlt auch der Arbeitgeber, und der wird wie nochmal finanziert? Kassenbeiträge, Staatliche Zuschüsse im Wesentlichen.
Ich diskutiere das jetzt auch nicht zu Ende aus, finde es aber bedenklich, dass wir in Europa extrem übervorsichtig und sozusagen das "Schlusslicht" sind bei dem Thema.
Feuerblick
06.11.2022, 11:03
Nun ja… die Tatsache, dass die Leute ihre Erkrankung auskurieren, ist wohl der Grund dafür, dass die Post in vielen Bereichen nicht mehr kommt, dass Züge ausfallen (hier in der Ecke sogar eine komplette Linie), dass der ÖPNV nicht funktioniert… Muss man halt wollen. :-nix
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