Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Bzw. mir ist Vollzeit auch ohne Kinder eigentlich zu viel, aber ich bin vielleicht auch nur ein verwöhntes Schneeflöckchen.
Naja in der Klinik heißt Vollzeit auch häufig 50+++ Stunden pro Woche. Ich kann jeden verstehen, der nicht mehr als 30 Stunden pro Woche arbeiten möchte. Es gibt im Leben noch mehr zu erleben als Arbeit ;-)
Bender B. Rodriguez
23.01.2023, 11:48
Aber dafür drängt sich mir immer mehr der Eindruck auf, dass man als kinderloser Single in den Köpfen vieler Menschen kein Privatleben hat und daher eigentlich immer arbeiten kann wenn sonst keiner will.
Ach, als verheirateter Vater eines Kindes mit Vollzeitstelle wird man diesbezüglich auch nicht geschont...
(Die VZ-Stelle gehört natürlich zum Vater, nicht zum Kind)
Trendafil
23.01.2023, 12:00
Nee, versteht mich nicht falsch, ich bin da total froh drum, dass TZ und Vereinbarkeit ganz gut geht. Vielleicht nutze ich es ja auch irgendwann. Aber manchmal nervt es mich schon. ;-)
Bzw. mir ist Vollzeit auch ohne Kinder eigentlich zu viel, aber ich bin vielleicht auch nur ein verwöhntes Schneeflöckchen.
VZ sind auch nicht die 40h pro woche wies im vertrag steht, sondern 50+.
ich galt mit durchschnittlich 55h pro woche (mit ausreißern bis 72h pro woche!) als teilzeitmutti. erzähl das immer wieder gerne, weil es so absurd ist.
Endoplasmatisches Reticulum
23.01.2023, 12:44
Echte 40 Stunden pro Woche wäre doch ein Traum ... quasi Urlaub.
Bei mir waren es zuletzt 56, das war in der Abteilung Mittelfeld. Die 80%-Teilzeitkraft hatte 49.
Trendafil
23.01.2023, 14:34
49 als TZ :-)) nice.
bin ab 2024 50%angestellt. bin gespannt, wie realistisch das ist. wenn ich wieder in die ZNA abgeturfed werde, kann ich eigentlich gleich VZ arbeiten, dann krieg ich wenigstens wieder ein ordentliched gehalt
Wir haben tatsächlich nur zwei Teilzeitkräfte von denen eine Teilzeitkraft meinen Arbeitsbereich gar nicht betrifft und die andere Teilzeitkraft schon mehr macht als sie müsste.
Mich nervt eher, dass ich immer (gerne auch ungefragt) in alle Lücken gestopft werde und vor allem Spätdienste (vor allem am Freitag) gerne an mich abgeturft werden weil was soll ich schon zuhause so ohne Mann, Kind und Co.?
Trendafil
23.01.2023, 19:31
Ich behaupte, dass es für beide seiten irgendwie ungut ist.
Als mein Kind mal ziemlich krank war und ich spontan den tagdienst abbrechen und für ein paar Tage ausfiel, wurde meine Unzuverlässigkeit in der Mittagsbesprechung diskutiert und ich bekam auch prompt die Quittung dafür. 3 monate ZNA.
Meine kinderlosen oder männlichen kollegen sitzen nach gleicher weiterbildungszeit alle in der funktion oder bekamen attraktive andere rotationen.
Hallo zusammen, ich studiere an der RWTH Aachen und zusammen mit dem Healthcare Innovation Lab führen wie eine Umfrage bzgl. künstlicher Intelligenz (insb. Chatbots) im medizinischen Arbeitsumfeld durch.
Wir würden uns als Gruppe wirklich sehr freuen, wenn wir noch Teilnehmende gewinnen können!
https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSdOSUSU11LwMRRYsux5WoHCoGHBcr042AEVPXqqVO0V mlLXHA/viewform?usp=sf_link
Cingulum123
25.01.2023, 16:03
Wofür wird denn da die Emailadresse benötigt?
Das haben sich die Betreuer in der Uni so gewünscht, für eventuelle Rückfragen, kein Spam oder so. Die Antworten werden ohne Mail ausgewertet. :)
Feuerblick
26.01.2023, 18:29
So und hier nochmal offiziell: Medizinische Beratung ist in diesem Forum weder erwünscht noch erlaubt. Ja, auch unter „Kollegen“. Deshalb werden die zugehörigen Beiträge jetzt verschwinden. Haltet euch bitte dran.
Danke!
Feuerblick
MediLearn-Moderatorin.
Dr.Wilson
01.02.2023, 09:49
Ich bewerbe mich gerade für eine Kinderarztpraxis, in der ich 2019 mal famuliert habe und frage mich gerade, welche Form ich nutzen soll. Damals haben wir uns geduzt, die Ärzte sind auch sehr locker und entspannt gewesen, aber sollte ich für eine formale Bewerbung nun doch eher das "Sie" verwenden und sie erstmal förmlich halten? Ich weiß auch nicht inwieweit die sich auf Anhieb an mich erinnern :-oopss
Ich würde auf jeden Fall die Form einhalten. Famulanten kommen und gehen. Kannst ja erwähnen, dass du bereits während einer Famulatur einen nachhaltig positiven Eindruck der Praxis bekommen hast
Hallo,
ich bin noch Student, will hier nur mal was fragen, weil hier bestimmt die erfahrensten Forenmitglieder sind.
Ich mache gerade ein freies Wahlfach namens "Anamnesegruppe". Das kann man schon in der Vorklinik machen, also medizinisch gesehen haben die meisten in dem Wahlfach noch keine Ahnung.
Ich muss in dem Wahlfach ein Patientengespräch führen, was maximal 30 min dauern soll.
Ich führe das Gespräch mit einem Patienten der Kardiologie. Ich will mich etwas vorbereiten, dher ein paar Fragen an euch.
Die Patienten machen da freiwillig mit und werden vorher gefragt, ob sie das wollen. Die Gespräche sind immer mit Patienten, die mobil sind, also selbstständig laufen können und die natürlich zur Kommunikation fähig sind.
Will euch fragen, welche Krankheit(en) der Patient mit dem ich das Gespräch typischerweise haben wird?
Ich denke da an Herzschrittmacher, Herzinfarkt, Herzinsuffizienz. Vielleichtnoch Diabetes oder Vorhofflimmern. Das sind so Diagnosen die mir einfallen, die bestimmt oft vorkommen, die gut auf einen Patienten zutreffen, der in der Kardiologie behandelt wird, mobil ist und fähig zur Kommunikation.
Liege ich da richtig, was denkt ihr?
Was mich noch sehr interessieren würde: Welche Medikamente bekommen die Patienten der Kardiologie oft verschrieben? Glaube Beta-Blocker und Blutverdünner? Warum bekommen sie diese Medikamente oft verschrieben und was bewirken diese?
Welche Therapien kommen in def Kardiologie bei diesen Patienten (die sich für ein Gespräch eignen) oft vor?
Wäre nett, wenn ihr mir diese Fragen beantworten könntet.
Ich will mich einfach etwas auf das Gespräch vorbereiten. Will einfach ein bisschen was von der Krankheit und den Medikamenten verstehen und da nicht so ganz blöd dasitzen.
Liebe Grüße
Mistermeo
01.02.2023, 15:58
Ich würde mir den Amboss Artikel zu den gängigen Krankheitsbildern in der Kardiologie durchlesen und einmal in der Pharmakologie zu den gängigen Medikamenten querlesen. Die aller meisten Unis haben doch kostenfreien Zugang für die Studis organisiert, war zumindest bei uns so.
Anamnesegruppe geht um Anamnese an sich, und hat ja ein bisschen tiefenpsychologische Bestandteile. Ich würde mich nicht so aufs Fachliche konzentrieren, sondern eben darauf, wie man mit dem Patienten spricht, an umfassende bspw vegetative Anamnese denken. Subjektives Krankheitsmodell zB auch
Hör auf dich, wie dein Patient auf dich wirkt.
@Wilson, hatte mal die gleiche Frage im FAQ Thread gestellt. Die meisten waren für Siezen. Ich denke, man muss das individuell abwägen. Ich kann mir unterschiedliche Varianten vorstellen, je nachdem. Allerdings ist die Unsicherheit bei mir mittlerweile so gut wie weg. Ich würd nun wahrscheinlich wesentlich großzügiger siezen, ohne die Sorge zu haben, ein künstliches Gefälle herzustellen, oder die Sorge zu haben, schlechte unvertraute Gefühle zu wecken. Ich komm immer mehr in Situationen, in denen wir uns gegenseitig siezen auch unter mutmaßlich alters- und ranggleichen, und da erscheint mir diese Frage trivialer als früher. Ich würde mir gar keine Gedanken machen, wenn ich im formalen Schriftverkehr plötzlich gesiezt würde.
https://www.medi-learn.de/foren/showthread.php?31295-FAQ-Berufseinstieg-als-Assistenzarzt&p=2193020&viewfull=1#post2193020
Dr.Wilson
02.02.2023, 05:24
Danke euch beiden, ich habe die Bewerbung jetzt auch formal gehalten und gesiezt. Hoffe es klappt :)
Drück dir die Daumen!
Ich hab gerade zufällig einen Artikel bei Spiegel gelesen, dass Psychiatrien zu wenig Personal einsetzen und dabei gelernt, dass es eine verbindliche Mindestpersonalvorgabe für Psychiatrien gibt, die auch das ärztliche Personal umfasst. Krass, wusste ich bis jetzt gar nicht.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/psychiatrien-43-prozent-mit-personalluecken-a-4ddb75d3-a525-4d9b-b8b7-9f2659de2a2d?fbclid=PAAaY_zbClMMGMqhnKTCoj63fqotz0 ipq_lRlRSvlYCVxe0fssBmXoAQmHWNs
Melina93
06.02.2023, 11:40
Finde es immer wieder toll wie wenig Kompetenz von einem erwartet wird, nur weil man kein alter weißer männlicher Arzt ist.
Da kann .an exakt das Gleiche sagen, es wiegt anders wenn es der HERR Doktor sagt.
Passiert zwar selten, aber wenn es passiert bremst einen das immer total aus...super nervig...
Powered by vBulletin™ Version 4.2.3 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.