Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Autolyse
15.03.2023, 23:24
Aber es gibt doch eine Pflicht des AG diese zu erfassen. Natürlich habe ich als AN ansonsten ein Interesse es selbst zu erfassen, wenn wie üblich Überstunden anfallen. Wenn ich meine Arbeit überwiegend in meiner Arbeitszeit erledige und ggf sogar früher gehen kann, entfällt eigentlich das Interesse auf AN Seite. Ich hatte den Fragenstellenden so verstanden, es sei eigentlich alles gut aber e gäbe keine Zeiterfassung und dann hat er keine Nachteile zu fürchten wenn er nicht selber dokumentiert
Es gibt auch eine (tarifvertragliche) Pflicht, dass Bereitschaftsdienst maximal 49% Aktivzeit enthalten darf. Wer kontrolliert das noch gleich? Eben.
Hallo ihr Lieben,
kurze Rückfrage in eigener Sache. Habe im letzten Jahr die Weiterbildung zum Allgemeinmediziner in der Innerenbegonnen und merke nun aber zusehends, dass ich lieber weg vom Patientenbett und in die Mikrobiologie möchte. Für den Facharzt ist ja auch ein Jahr Innere notwendig, welches ich mir gerne von meiner aktuelllen Stelle bescheinigen lassen wollen würde.
Nun habe irgendwo mal aufgeschnappt, dass mein Chefarzt mir das Jahr Innere nicht ausstellen muss da ich ja formal als WBA Allgemeinmedizin angestellt bin. Habt ihr da vielleicht Erfahrungswerte ob dem so ist oder ob ich da eine gewisse Handhabe habe?
lg
Klingt nach Schmarrn.
Hat dein Chef eine Weiterbildungsbefugnis zum Internisten oder zum Allgemeinmediziner? Das, und nur das, kann er dir bescheinigen. Wie soll er dir bescheinigen, dass er dich Richtung Allgemeinmedizin ausgebildet hat, wenn er da keine Weiterbildungsbefugnis hat? Und was du mit dem einen Jahr Innere machst kann ihm egal sein. Ich hab auch ein anderes chirurgisches Fach mal gemacht, das und genau das wurde mir bescheinigt und im Rahmen der Anmeldung zum Facharzt auch genau als das gewertet.
Meine Überlegung war, ob die Tätigkeit der Zeiterfassung den AN übertragen werden kann. Wenn eine AG keine Zeiterfassungssystem bereitstellen muss, wäre das meines Erachtens die einzige sinnvolle Methode für die Arbeitgeberin der Pflicht der Zeiterfassung nachzukommen. Die nächste Frage wäre in dem Fall, wie so was rechtlich sicher formuliert wäre. Beispielsweise in meinem Vertrag steht u. a., dass die ärztlichen Kernarbeitszeiten für mich nicht gültig sind, sondern die Absprachen mit meinem Institut. Problematisch wird so was aber natürlich auch erst, wenn jemand irgendwas beanstandet.
NitroBacter
16.03.2023, 18:50
Hallo ihr Lieben,
kurze Rückfrage in eigener Sache. Habe im letzten Jahr die Weiterbildung zum Allgemeinmediziner in der Innerenbegonnen und merke nun aber zusehends, dass ich lieber weg vom Patientenbett und in die Mikrobiologie möchte. Für den Facharzt ist ja auch ein Jahr Innere notwendig, welches ich mir gerne von meiner aktuelllen Stelle bescheinigen lassen wollen würde.
Nun habe irgendwo mal aufgeschnappt, dass mein Chefarzt mir das Jahr Innere nicht ausstellen muss da ich ja formal als WBA Allgemeinmedizin angestellt bin. Habt ihr da vielleicht Erfahrungswerte ob dem so ist oder ob ich da eine gewisse Handhabe habe?
lg
Un laut der neuen WBO brauchst auch keine Innere sondern nur ein Jahr stationäre Patientenversorgung, Fach ist also sogar egal. Natürlich immer mit Blick auf die WBO deiner Ärztkammer.
FirebirdUSA
16.03.2023, 20:40
Es gibt auch eine (tarifvertragliche) Pflicht, dass Bereitschaftsdienst maximal 49% Aktivzeit enthalten darf. Wer kontrolliert das noch gleich? Eben.
Und was hat das mit dem Fall zu tun? Bin verwirrt...
Autolyse
16.03.2023, 22:17
Und was hat das mit dem Fall zu tun? Bin verwirrt...
Das kontrolliert auch niemand. ;-)
FirebirdUSA
16.03.2023, 22:33
Ja, nur auf Antrag und dann wird es einem noch schwer gemacht...
Ich glaube wir reden aber an einander vorbei :-party
Autolyse
17.03.2023, 04:23
Ja, nur auf Antrag und dann wird es einem noch schwer gemacht...
Ich glaube wir reden aber an einander vorbei :-party
Worauf ich hinauswollte: Die schönste Regelung bringt nichts, wenn sie niemand durchsetzt und der Verstoß auch keine prozessualen Konsequenzen hat.
habe diese Woche ein sehr unangnehmes Gespräch mit meinem Chef hinter mir...wie kann ich es nur wagen, ihn zu hintergehen und mir eine Stelle in einer anderen Klinik (anderes Fach) zu suchen. Bin einfach nur fassungslos wie wenig man Ahnung davon hat, was in seiner Abteilung abgeht und wie wenig Interesse man daran hat was zu ändern. Bin froh da bald weg zu sein.
Philip_MHH
18.03.2023, 15:25
habe diese Woche ein sehr unangnehmes Gespräch mit meinem Chef hinter mir...wie kann ich es nur wagen, ihn zu hintergehen und mir eine Stelle in einer anderen Klinik (anderes Fach) zu suchen. Bin einfach nur fassungslos wie wenig man Ahnung davon hat, was in seiner Abteilung abgeht und wie wenig Interesse man daran hat was zu ändern. Bin froh da bald weg zu sein.
ich hoffe du hast sowas wie "vor der eigenen Haustüre kehren" oder weil sowas Halt von sowas kommt gesagt ?
Feuerblick
18.03.2023, 15:50
Ach naja… das Ego manch eines Chefs… und die Tatsache, dass man bemerkt, wie wenig Ahnung man von seinen Leuten hat. Da man das nicht zugeben kann, muss man halt blöd werden. Meiner hat, obwohl ich im Fach blieb und wirklich eine gute Begründung für den Wechsel hatte, noch Monate später nicht mit mir gesprochen und mir sogar auf einem Kongress, auf dem ich für sein Haus noch mit einem Poster stand, jeglichen Handschlag verweigert. Hat Jahre gedauert, bis es wieder ging. Es gibt Sachen, die gehen einem irgendwann da vorbei, wo die Sonne niemals scheint.
Btw. Mein zweiter Chef (derjenige, um den es auch hier gehen könnte) lästerte über seinen Kollegen deshalb und erzählte was von Narzissmus von Chefs. :-))
Solche Reaktionen sprechen vielleicht auch für eine gewisse Angst; wenn du anfängst, die Konsequenzen aus einem status quo zu ziehen, den er sich vielleicht unfähig fühlt zu verändern, dann ist vielleicht auch der Knackpunkt durchbrochen an dem die anderen umsetzen, was sie schon lange irgendwie vor hatten, die Hemmschwelle wird geringer. Momentan flüchten ja viele aus dem Klinikbetrieb - und der Chef ist dafür verantwortlich, dass der Laden weiterläuft....
ich bin natürlich ruhig geblieben und habe ihm einen schönen Nachmittag/Feierabend gewünscht. Wenn er die beleidigte Leberwurst spielen will, dann soll er halt. Er hatte auch nichts besseres zu tun als meinen neuen Chef anzurufen und sich zu beschweren, warum er der letzte ist der davon erfährt...und am Ende kam raus, dass er nur so sauer war, weil er einem "attraktiven" Bewerber kurz vorher abgesagt hatte. Und nicht zu vergessen hat er kurz nach mir einem Kollegen, der auch zu ihm ist, alles erzählt und sich 15 Minuten nur über mich unterhalten. So viel zum Thema vertrauliche Personalgespräche.
@Feuerblick :D Narzissten unter sich
Feuerblick
18.03.2023, 16:55
Ja, genau. Das mit der Vertraulichkeit… ich bin mir sicher, mein potenzieller neuer Chef (war noch der Vorgänger, der aber schon auf dem Absprung war) hat mich meinem Noch-Chef telefoniert. Als ob es ungewöhnlich wäre, erst die Schäfchen ins Trockene zu tragen und dann erst dem Chef Bescheid zu geben. Ich weiß gar nicht, warum die damit immer noch ein Problem haben. :-nix
Der Dann-Chef hat öfter solche Böcke geschossen. Obwohl seine Oberärzte es ihm immer und immer wieder erklärt haben. So ist das halt, wenn man in solchen Dingen nur unzureichend sozialisiert wurde.
Aber so etwas lässt man am besten an sich abperlen. wenn sie das zur Psychohygiene brauchen… Und es ist immerhin nicht dein Problem, wenn er einem attraktiven Bewerber absagen musste. Er kann ihn ja nochmal anrufen. Da muss man halt durch, wenn man den Chefarztposten haben will.
eben, aber ich erwarte auch nicht, dass er mit fast 60 sich noch ändern wird. Sein "Sie schaffen das schon" zu alles und jedem in der Abteilung ist auch bezeichnend. Alle sind unzufrieden, mitlerweile auch einige OÄ.
Der Mann von der Personalabteilung war auch fassungslos. Ist ja nicht so, dass ich morgen gehe oder so...wenigstens mein neuer Chef war ganz entspannt. :D
agouti_lilac
18.03.2023, 17:26
Himmel, hat da noch nie jemand gekündigt!? :-wow
er findet sich halt so mega geil, dass es ja nicht sein kann, dass jemand seine super Klinik verlassen will. Aber er scheint da immer so zu reagieren und da ich jetzt nicht mit einer anderen Klinik mit dem selben Fach fremdgehe, besteht in meinen Augen auch kein Grund so zu reagieren. Da ist es eher angebracht mal zu fragen, warum man denn unzufrieden ist und was man denn besser machen könnte. Naja ich bin mal gespannt wie es weitergeht. Mitte Mai will ich da eigentlich weg sein. Sollte ja kein Problem sein, er hat ja viele Bewerber. :D
agouti_lilac
18.03.2023, 18:05
Und der Personaler? Dem könnte es ja egal sein. :-D
dem war das auch egal, da hat nur den bürokratischen Aufwand gesehen, wenn ich kündige und nicht nur wechsel :D
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