Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Nefazodon
22.08.2023, 23:38
mbs....es bringt nichts Alles immer zu zerdenken! Es bringt dir gar nichts, stundenlang über jede Bewerbung nachzudenken und Gründe zu suchen, warum es nicht klappen sollte!
Mach einfach mal und bewirb dich!
Wenn es denn überhaupt eine ASS ist? ASS ist bei uns grad das neue ADHS. Dubiose Privatpraxen bieten da inzwischen wenig fundierte Diagnostik für Selbstzahler an. Dann noch CBD in den Raum geworfen. Viel mehr Klischees kann man gar nicht mehr erfüllen…
Was auch immer es ist: feine Interaktionen scheinen nicht anzukommen.
Ansonsten scheint vermeintlicher Autismus schon lange so infektiös zu sein wie ADHS, obwohl ich letzteres immer noch bei weitem mehr im Ansteigen begriffen sehe. Und die entsprechenden Verschreibungen von Drogen...
Tramaldol
23.08.2023, 05:41
Zugegeben gibt es ein Problem, das mich immer blockiert hat, und wo auch "Experten" lange gebraucht haben um das zu identifizieren: Eine Autismus Spektrum Störung/Asperger Syndrom. Mit so was sollte man nicht Medizin studieren. Ohne das richtige Auftreten kann man den Job vergessen. Diversity hin oder her, das sind leere Floskeln
Das mit den zwei Stunden kann sicher vorkommen, nur warum wird das vorher angekündigt?
Und wieso nimmt sich jemand so viel Zeit, wenn er sowieso skeptisch ist?
Bis zu welchem Alter könnte man noch Pathologie machen? Momentan ist ja fast jede Ausschreibung von einer Uniklinik - macht es überhaupt Sinn es dort zu versuchen? Mir scheint eher, dass die liberaler einladen als andere Institute. Auch wenn sie eigentlich gar kein Interesse an jemandem haben.
Oder ist mein Eindruck falsch?
Einfach bewerben, wenn du in deinem Job nicht glücklich bist. Ich würde eher Labormedizin, Transfusion oder Hygiene empfehlen. Frag nicht warum.
Es wird angekündigt, damit du dir 2h Zeit nimmst und nicht noch nen Termin dahinlegst. Wenn sich jemand soviel Zeit nimmt, will er jemand näher kennenlernen. Das ist selbsterklärend.
Wenn man einen Job braucht, macht es überall Sinn es zu versuchen. Ausschreibungen sind eher als Personalnot zu verstehen. Einfach versuchen.
Man kann auch noch mit 100 JAhren eine Weiterbildung in der Patho beginnen, gibt keine Altersgrenze. Merkste jetzt selbst, dass deine Fragen dich nicht weiterbringen.
.
Heerestorte
23.08.2023, 06:17
Wie wäre es denn, wenn wir hierfür einen extra Thread mit dem Titel:
"Die Leiden des jungen Wert... ääh...mbs"
aufmachen? ;-)
Das zerstört hier den ganzen Thread.
Tramaldol
23.08.2023, 08:48
Ich kann's ja verstehen, dass man nicht ewig in der Weiterbildung hängen möchte. Aber alles nur zerreden und 100x diskutieren ohne zum Punkt zu kommen und endlich Schlüsse drauß zu ziehen, bringt MBS nicht weiter.
Wie gesagt: Labor, Transfusion und Hygiene. Da gehts nicht so streng zu, man kann in Ruhe seine Aufgaben erledigen. Und damit würden dann ggfs. die Leiden von mbs enden oder auf ein erträgliches Niveau verfrachtet.
Naja, der Ausflug ins Labor war offensichtlich auch nicht von erfolgt gekrönt…
Tramaldol
23.08.2023, 16:57
Naja, der Ausflug ins Labor war offensichtlich auch nicht von erfolgt gekrönt…
Also wenn man da nicht zurecht kommt, bin ich auch mit meinem Latein am Ende.
Wie gesagt: Labor, Transfusion und Hygiene. Da gehts nicht so streng zu, man kann in Ruhe seine Aufgaben erledigen. Und damit würden dann ggfs. die Leiden von mbs enden oder auf ein erträgliches Niveau verfrachtet.
Sicher? Gibt's denn in diesen Fächern keine anderen Menschen?
Endoplasmatisches Reticulum
23.08.2023, 17:58
Davon ab finde ich Laborfächer aller Art extrem speziell. Wenn man da keine geprüfte Affinität zu hat und sich kopfüber rein stürzt, nur weil man aus der Klinik raus will, kann das durchaus gehörig in die Hose gehen.
Tramaldol
24.08.2023, 02:45
Davon ab finde ich Laborfächer aller Art extrem speziell. Wenn man da keine geprüfte Affinität zu hat und sich kopfüber rein stürzt, nur weil man aus der Klinik raus will, kann das durchaus gehörig in die Hose gehen.
Eigentlich sind die überhaupt nicht speziell. Mit Laborwerten haben ja sogar Chirurgen zu tun, die erkennen bei einem bunten Labor, dass man das nicht so stehen lassen kann. Das kann man sich alles aneignen. Oder auch nicht, je nach Motivation.
Aber wenn man eine Abscheu gegenüber Laboren und klinischer Chemie und der ganzen Theorie dahinter hat, ist das natürlich nix.
Sicher? Gibt's denn in diesen Fächern keine anderen Menschen?
Doch. Aber in der Regel ist das kollegiale Zusammenarbeit. Auch viel Beratung von Klinikern. Kindisches Machtgehabe findet man dort eher nicht.
Aber gut, manchen ist nicht auf diesem Weg in einem Online Forum zu helfen. MBS hat sich ja schon anderweitig Hilfe gesucht, hier ist das, vom Eindruck her, hoffnungslos und nicht zielführend.
Ein buntes Labor ist für viele Chirurgen aber auch eher die Tatsache, dass da ein weiter Teil rot ist statt grün oder schwarz… was das rote aussagt… :-)) lieber schnell ein Innere Konsil oder auf ITS verlegen..
Vom Alltag und Arbeitsablauf sind Labormedizin, Hygiene und Transfusionsmedizin sehr wohl speziell im Vergleich zu den großen klinischen Fächern. Wir beispielsweise haben in der Uni den klassischen Arbeitsablauf in der Labormedizin nicht mitbekommen. Es ging viel mehr darum für die zukünftigen Aufträge ausgebildet zu werden. Ganz basal die Methoden verstehen, gescheit anfordern und Material entnehmen und Einsenden, Befund kapieren.
Tramaldol
24.08.2023, 09:50
Vom Alltag und Arbeitsablauf sind Labormedizin, Hygiene und Transfusionsmedizin sehr wohl speziell im Vergleich zu den großen klinischen Fächern. Wir beispielsweise haben in der Uni den klassischen Arbeitsablauf in der Labormedizin nicht mitbekommen. Es ging viel mehr darum für die zukünftigen Aufträge ausgebildet zu werden. Ganz basal die Methoden verstehen, gescheit anfordern und Material entnehmen und Einsenden, Befund kapieren.
Als wir haben tatsächlich sowas wie Blutbildausstrich, Kreatininwert und Elektrolyte bestimmen (auf altmodische Weise) gemacht, mit dem freundlichen Hinweis, dass das heute alles ein Automat in der Regel macht, man aber trotzdem den Befund verstehen muss bzw. was der Automat alles falsch machen kann. Bestes Beispiel: der hohe Kreatininwert von einem Bodybuilder, der einfach ein Kennzeichen für seine hohe Muskelmasse ist.
Oder bei Mibi Kulturen angelegt und bewertet. Ja bei Interesse einfach mal nen Tag reinschnuppern oder direkt bewerben und hospitieren einen Tag. Dann kriegt man die Probezeit bezahlt und wenn's net passt, geht man eben nach 2 Wochen. Interesse an theoretischer Medizin und Labor ist bei Labormedizin Pflicht.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/169407/Laboratoriumsmedizin-Vom-Weg-auf-der-Automatenstrasse
Auch in der Hygiene und Transfusionmedizin konnte man mal reinschauen, Hygiene war Pflichtfach und Transfusionmedizin ein Wahlfach.
Viele Stundenten hat das alles genau Null interessiert. Manchmal fragt man sich dann wofür die Praktika dann gemacht werden. Einfach schade drum.
Es gibt aber noch Psychiatrie und Psychosomatik. Da werden wirklich Leute händeringend gesucht und man nimmt auch Leute mit "bunten" Lebensläufen oder kleineren bis größere Lücken im Lebenslauf. Patho ist dann schon eher Verwandt mit Labor
Cor_magna
24.08.2023, 13:46
Davon ab finde ich Laborfächer aller Art extrem speziell. Wenn man da keine geprüfte Affinität zu hat und sich kopfüber rein stürzt, nur weil man aus der Klinik raus will, kann das durchaus gehörig in die Hose gehen.
Alles ist auf seine eigene Art speziell, alles kann in die Hose gehen... Es gibt keine Garantien :-)
Selbst das gleiche Fach kann in der einen Stelle cool sein und woanders kacke.
Und: Man gewöhnt sich an echt viel.
Es gibt aber noch Psychiatrie und Psychosomatik. Da werden wirklich Leute händeringend gesucht und man nimmt auch Leute mit "bunten" Lebensläufen oder kleineren bis größere Lücken im Lebenslauf.
Das ist wirklich ein grandioser Tipp für jemanden der nur schlecht Emotionen lesen kann....
Endoplasmatisches Reticulum
24.08.2023, 18:50
Alles ist auf seine eigene Art speziell, alles kann in die Hose gehen... Es gibt keine Garantien :-)
Selbst das gleiche Fach kann in der einen Stelle cool sein und woanders kacke.
Und: Man gewöhnt sich an echt viel.
Klar, aber das meinte ich nicht. Und das weißt du doch auch ;)
Speziell in dem Sinne, dass sie sehr weit ab von patientennaher Medizin und damit vom Großteil des Medizinstudiums und des "klassischen" Arztberufes stattfinden. Auch wenn das den kleinen Fächern sicher nicht ganz gerecht wird, empfinde ich eine Tätigkeit dort vom Studium ausblickend schon irgendwo vergleichbar mit einem Quereinstieg. Daher sollte man sich eben im Klaren sein, dass das einfach etwas ganz anderes ist. Wenn man den "klassischen" Arztberuf mit Patientenkontakt, Hands-on Medizin etc. eigentlich mag, aber vor allem mit den miserablen Arbeitsbedingungen unzufrieden ist, kann eine Flucht in so ein Nischenfach daher durchaus ein Schuss in den Ofen sein. Ausprobieren geht natürlich immer, allerdings sind viele dieser Fächer ja auch nicht unbedingt überall ganz einfach zu haben.
Das ist wirklich ein grandioser Tipp für jemanden der nur schlecht Emotionen lesen kann....
"Expositionstherapie" :)
Tramadol, das haben wir auch alles gemacht, das ist aber nicht der Alltag in der Labormedizin. Im Gegensatz dazu hat man insbesondere in den Massenfächern, aber auch in den kleinen klinischen Fächern, wie Auge, den Alltag relativ gut miterlebt.
Autolyse
24.08.2023, 21:49
Tramadol, das haben wir auch alles gemacht, das ist aber nicht der Alltag in der Labormedizin. Im Gegensatz dazu hat man insbesondere in den Massenfächern, aber auch in den kleinen klinischen Fächern, wie Auge, den Alltag relativ gut miterlebt.
Mein Studium war gefühlt umgekehrt. HNO und Auge gab es so ein paar Pseudo-Untersuchungskurse und das war es dann. In der Labormedizin war man dagegen den ganzen Tag im Labor unterwegs, viel auch mit den MTAs an den Geräten und dann erst später zu sehen, was die Labormediziner den ganzen Tag so machen (validieren, telefonieren, Sitzung, validieren), in der Strahlentherapie an den Beschleunigern und in der Planung und in der Nuk auf deren Station, an Geräten und in der Auswertung. Das waren die wesentlich besseren Kurse.
Tramaldol
25.08.2023, 02:28
Klar, aber das meinte ich nicht. Und das weißt du doch auch ;)
Speziell in dem Sinne, dass sie sehr weit ab von patientennaher Medizin und damit vom Großteil des Medizinstudiums und des "klassischen" Arztberufes stattfinden. Auch wenn das den kleinen Fächern sicher nicht ganz gerecht wird, empfinde ich eine Tätigkeit dort vom Studium ausblickend schon irgendwo vergleichbar mit einem Quereinstieg.
Ja klar ist es was ganz anderes. So ist es nunmal. Labor braucht man jedoch in vielen Fächern tagein tagaus. So Patientenfern finde ich es dann auch nicht. Was jedoch nix bringt ist ewig unglücklich in der Weiterbildung ohne absehbares Ende und Meckerei. Wenn es einem nicht gefällt vom Fach und von den Bedingungen, soll man einfach gehen. Und in der Chirurgie wirst du grundlegend auch nix anderes finden.
Manchmal ist es einfach auch nur wichtig irgendwann die Weiterbildung abzuschließen. Sonst muss man sich eben mit dem Assistenzarzt begüngen und Hinnehmen (mit all seinen bekannten Nachteilen).
Das ist wirklich ein grandioser Tipp für jemanden der nur schlecht Emotionen lesen kann....
Auch Psychiatrie und Psychosomatik kann man erlernen. Zumindest hat man in der Regel tolerante Mitarbeiter dort. Wenn man schon den ganzen Tag über Chirurgen und ihr (militärisches Gehabe) meckert. Ich meine das ist auch bekannt und nix neues wie sich Chirurgen verhalten und (daneben) benehmen. Mich wundert immer noch, dass man in die Chirurgie so blind gehen kann, wenn einem diese militärisch-archaischen Umgangsformen stören.
Auto, nur wg. der Bewertung „besser“: unser Praktikum hat viel Spaß gemacht, weil praktisch und anschaulich. Glaub, das hat allen gefallen. War auch so in der Transfusionsmedizin oder Mibi. Da haben wir u. a. den Tuberkulin Test gemacht oder Bedside Tests, unser eigenes lipämisches Blut nach dem Mensa-Essen bewundert usw. Schlecht waren die Kurse nicht, vielleicht sogar auch die besten. Die 3 h Innere Visite waren viel weniger wert, aber weil Innere eine Hauptdarstellerin der Medizin ist, schluckt man das einfach. Für meine persönliche Berufswahl war das so wichtig den Alltag in den jeweiligen Fächern kennenzulernen und umso mehr man das im Studium automatisch mitbekommt umso besser.
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