Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
netter tag. fängt gut an. = op (für einen chirurgen essentiell).. dann schnell die station wegrocken (auch das liess sich noch gut an... nervige patienten einfach überhört & ganz ruhig weitergezockt "schönen tag noch" *zwitscher*).. einige telefonate (ja, iiich hab mich erbarmt), von nem kollegen hilfe für den vermeintlichen tiefpunkt des tages zugesagt&bekommen & mit diesem ein paar wirre emails verschickt (alles im sinne der organisation).. dann hin & her, n paar leute quatschen.. MITTAG essen (spaghetti bolognese - YEEHAY) - aber was passiert dann.. WOLKEN am HORIZONT... anruf von einer schwester.. "herr p.(=*alterfreund*4x in 6 monaten mit komplikationen hier gewesen) ist wieder da, wird heute nur schnell operiert&morgen wieder entlassen...*drängel* - oke .. mal hin - *schlugg*1bettzimmerprivatermitchefhotlineliegtim4 bettzimmer *WERWILLmitmirTAUSCHEN???* (erstaunlicherweise keiner meiner kollegen.. *koppschüttel*) alles vorbereitet, bett organisiert.. beim narkosearztsuchen der näxte schock.. es gibt keinen freien OA oder gar chef (welch anmassung)... aber auch das wird logger mit einem lächeln geregelt.. *hust*.. wäre doch gelacht, wenn das nicht ginge. nächster schwierigkeitslevel.. (wer erräts - genau.. operieren soll NUR chef, nicht der stellvertreter.. und das darf ich dann eintüten - ging aber. wenn der seine heutemalwiedervielzulange sprechstunde nicht noch zu ende halten wollen würde) - zwischendurch noch konakion und 3500IE PPSP gegeben.. (in der situation zu genervt gewesen und das ganze zeug selbst aufgezogen & i.v. gespritzt.. - 2 konsiliare live und 3 telefonate zwischendurch abgehandelt..) - zur entspannung mal wieder in den op.. knietep, 2x hüfte auf dem notfallprogramm. zwischendurch noch die kreischende ehefrau des "alten freundes" am telefon 2x beruhigt.. und eben mal nach hause. WEHE es ruft noch jemand bestimmtes an und bietet mir eine assistenz auf irgendwas NICHT lebensrettendes an. :-nix
morgen dienst.. endlich gutachten wegdiktieren, korrigieren, ppsp-zettel unterschreiben *mist, vergessen* und ablage machen...
das war mein wunderschöner tag :-)
3500 Einheiten??? Das ist aber viel! *staun*
Ich hab die Station gestern auch gut weggerockt. Ist kaum was liegen geblieben. Und das, obwohl ich allein war! Außerdem hab ich ein Knie punktiert (ich weiß bis heute nicht WO ich da reingestochen hab - ich hab einfach da gepiekst wo der OA gezeigt hat :-oopss) und einmal Metall entfernt. Zwischendurch hatte ich so viel Zeit, dass ich FREiWILLIG in die Ambulanz gegangen bin und drei Prämeds gemacht habe. Abends dann noch PJler Party. :-party
ja, da steht man lange rum. *augenroll* - näxtes mal perfusorspritze und gut is
Ich muss jetzt mal hier ausheulen... ich arbeite seit Mitte Dezember in der Neuro wo ich auch schon im PJ war. Am Anfang fand ich es zwar anstrengend (vor allem wegen der vielen Überstunden... unter 3h mehr pro Tag läuft nix) aber insgesamt ging es doch solange ich nur auf Station war. Aber seitdem ich jetzt auch Dienste mache finde ich es einfach nur noch furchtbar und ich hab das Gefühl gänzlich falsch zu sein. Man ist z.T. alleine in der Aufnahme und kommt nicht mehr gegen die Patientenmassen an die da auflaufen.. und wenn dann plötzlich wieder 2 Schlaganfälle und 1 SAB gleichzeitig ankommen und man auch noch auf die Intensiv gerufen wird weil da ein Patient auch noch einen Schlaganfall hatte bin ich einfach komplett überfordert und hab das Gefühl dem ganzen nicht gewachsen zu sein. Betten gibt es grundsätzlich schonmal keine mehr so dass man auch versuchen muss das meiste irgendwie wieder nach Hause zu schicken oder eben den Flur belegen. Das ging vorgestern soweit dass ich eine ältere Patientin mit einem Schlaganfall nach oberärztlicher Anweisung wieder zurück ins Heim geschickt habe, und mich dabei aber echt mies gefühlt hab. Jeden Tag wenn ich vom Dienst nach Hause komme würde ich am liebsten auf der Stelle kündigen und irgendwas anderes machen... aber was?! Ich weiß einfach keine Alternative. Und ich hab die Befürchtung dass es woanders auch nicht besser sein wird. Bin gerade am verzweifeln und total ratlos :-nix
icespeedskatingfan
03.04.2009, 11:07
hallo jannini, in der Inneren muss man meistens auch durch diese S...... waten, in der Chirurgie ist es vom Hörensagen auch nicht überall besser.Aber die Stellensituation ist nicht mehr so angespannt wie früher, so das Du mit Deinen Vorgesetzten dringend über die unzumutbare Situation sprechen solltest. Wenn die meinen: "das haben wir auch früher geschafft, stelln se sich mal nicht so an" und Dich alleine lassen, kannst Du ein Ei über die Abteilung schlagen- such Dir was anderes mit strukturierter Ausbildung.
Vielleicht trifft Deine Verzweiflung aber auf offenen Ohren und es wird grundsätzlich mal überlegt, wie z.B. die Bettensituation entschärft wird (z.B. Haus bei der Rettungswache bei Engpässen abmelden etc.)- wenn Du ernst genommen wirst und an Veränderungen garbeitet wird wäre das ein Grund die Zähne zusammenzubeißen und zu bleiben.
Und sag Dir eins: es liegt nicht an Dir, sondern an der Desorganisation in den Krankenhäusern!
Gruß, ice
Man ist z.T. alleine in der Aufnahme und kommt nicht mehr gegen die Patientenmassen an die da auflaufen.. und wenn dann plötzlich wieder 2 Schlaganfälle und 1 SAB gleichzeitig ankommen und man auch noch auf die Intensiv gerufen wird weil da ein Patient auch noch einen Schlaganfall hatte bin ich einfach komplett überfordert und hab das Gefühl dem ganzen nicht gewachsen zu sein.
Hallo Janni!
Ich glaube so ist der Start in der Akut-Neuro sehr oft...kann mich da noch gut dran erinneren - auch wenn das bei mir nun doch schon ein paar Jährchen zurück liegt....
Mein Rat: Wenn der Dienst so extrem ist wie oben beschrieben und du dich überfordert fühlst: ruf den Hintergrund rein! Du KANNST da nicht komplett die Verantwortung alleine tragen wenn du dich (noch) überfordert fühlst und genau dafür ist der Oberarzt da (und wird fürs Reinkommen auch bezahlt)! Es ist keine Schande, sich fachärztliche Unterstützung zu holen - besser als wenn in dem ICB/SAB/Apoplex/Kopfschmerz/Kribbelkrabbel-Patienten-Chaos wirklich mal was schief geht!
Und vielleicht ein Trost: ein paar mehr solcher Dienste und das geht dir irgendwann alles locker von der Hand...du kannst Situationen und Patienten besser einschätzen, bist mit der Infrastruktur im Haus besser vertraut (wer begleitet wen ins CT während du den nächsten ansiehst, an wenn kannste was deligieren etc.) und bist selber besser organisiert...
:-meinung
juhu, endlich wochenende und das nach 19 tagen und davon 7 nächte. es gibt kaum ein schöneres gefühl.;-)
lg andré
Thomas24
03.04.2009, 22:27
Ihr Leute tut mir teilweise echt leid, vor allem alle, die von ihren Kollegen/ Vorgesetzten übel im Regen stehen gelassen werden.
Ich hingegen zähle die Tage bis zum Ende meiner klinischen Laufbahn in einem Klinikum der "Supra- Maximalversorgung"...;-)
feiner dienst.
patellasehnenrupturquote gehalten (2 auf einen dienst, perfekt...der nächste darf ohne), 7h schlaf, schnelle visite, gute laune. & gleich nette leute treffen, montag wieder um 1530 antreten zum nächsten dienst *freu*
YIPPIIIIEH :-love
Relaxometrie
04.04.2009, 11:48
patellasehnenrupturquote gehalten
Strebst Du einen Patellarsehenrupturpatienten je Dienst an :-D?
das ist derzeit meine quote. :-))
(und meine kollegen haben nie welche - ich gerate demnächst in erklärungsnöte, wieso die immer zu mir kommen)
Käthe, MD
04.04.2009, 12:13
So erste (halbe) Woche als Assistenzärztin in der UCH is rum, Fazit: ungewohnt ist das frühe Aufstehen und das immer wiederkehrende Gefühl der eigenen Insuffizienz. Positiv ist das erhaltene Lob von Kollegen und auch Schwestern (keine Ahnung wie ich das gemacht hab, is wahrscheinlich nur Welpenschutz *g*) sowie die Tatsache, dass ich in den drei Tagen auch sehr oft im OP war, meist als erste Assistenz! Naja, jetzt is erst mal WE, Zeit zum relaxen! :-)
Lg K
Moorhühnchen
04.04.2009, 14:39
Ich muss jetzt mal hier ausheulen... ich arbeite seit Mitte Dezember in der Neuro wo ich auch schon im PJ war. Am Anfang fand ich es zwar anstrengend (vor allem wegen der vielen Überstunden... unter 3h mehr pro Tag läuft nix) aber insgesamt ging es doch solange ich nur auf Station war. Aber seitdem ich jetzt auch Dienste mache finde ich es einfach nur noch furchtbar und ich hab das Gefühl gänzlich falsch zu sein. Man ist z.T. alleine in der Aufnahme und kommt nicht mehr gegen die Patientenmassen an die da auflaufen.. und wenn dann plötzlich wieder 2 Schlaganfälle und 1 SAB gleichzeitig ankommen und man auch noch auf die Intensiv gerufen wird weil da ein Patient auch noch einen Schlaganfall hatte bin ich einfach komplett überfordert und hab das Gefühl dem ganzen nicht gewachsen zu sein. Betten gibt es grundsätzlich schonmal keine mehr so dass man auch versuchen muss das meiste irgendwie wieder nach Hause zu schicken oder eben den Flur belegen. Das ging vorgestern soweit dass ich eine ältere Patientin mit einem Schlaganfall nach oberärztlicher Anweisung wieder zurück ins Heim geschickt habe, und mich dabei aber echt mies gefühlt hab. Jeden Tag wenn ich vom Dienst nach Hause komme würde ich am liebsten auf der Stelle kündigen und irgendwas anderes machen... aber was?! Ich weiß einfach keine Alternative. Und ich hab die Befürchtung dass es woanders auch nicht besser sein wird. Bin gerade am verzweifeln und total ratlos :-nix
Mein dritter Zwilling - genau an dieser Stelle werde ich in gut 1,5 Monaten auch stehen.... :-keks
Alternativen weiß ich auch grad keine, nur daß es alles auch noch viel schlimmer hätte kommen können (so wie bei meiner neuen Kollegin, die von einer anderen Klinik zu uns gewechselt hat und dort nach 2 Wochen alleine Dienste schieben durfte - nachts mal 'ne Dissektion als Anfänger allein ausschließen? Ja klar....). Da hat man plötzlich das Gefühl, daß es an der eigenen Klinik doch eigentlich ganz gemütlich zugeht - und trotzdem.......... :-wand
War heute in einer schönen Gärtnerei einkaufen und dachte mir, das wär doch ein schöner Job.
War schön, am Donnerstag von meinem Kollegen, mit dem ich auf der letzten Station eingeteilt war, zu hören: "Huhn, wieso bist Du weg? Ich hab hier einen Monat den Ausbilder Schmidt gespielt, Du hast geheult und gekotzt, aber Du hattest heute voll den Durchblick in der Röntgenbesprechung! Jetzt muß ich die Neue ausbilden..." Da hab ich gegrinst. :-))
Und schon am nächsten Tag mach ich mir wieder die schlimmsten Gedanken, bin nun auf Stroke eingeteilt und hab den Notaufnahme-Funker. Hab das Gefühl, ich hab gestern eine Patientin entlassen, die ich nicht unbedingt hätte entlassen sollen... hmmmm, oder doch?
Dann noch Rückfragen von Reha-Kliniken über unklare Medikationen in meinen Arztbriefen.... Mensch, ich hab doch selbst keine Ahnung, warum rufen die bei mir an??? :-((
Jetzt sitz ich hier und hab nur noch Angst Fehler zu machen. Ziemlich doofes Gefühl. Motto für nächste Woche: lieber mal Untersuchungsbefunde dramatisieren und Patienten aufnehmen als einen zuviel heimschicken.
Ich will Gärtner werden.........
feiner dienst.
patellasehnenrupturquote gehalten (2 auf einen dienst, perfekt...der nächste darf ohne), 7h schlaf, schnelle visite, gute laune. & gleich nette leute treffen, montag wieder um 1530 antreten zum nächsten dienst *freu*
YIPPIIIIEH :-love
4 Stunden Schlaf (immerhin), heute morgen wird eine unserer Commotios von gestern polizeilich gesucht :-oopss (Minderjährige mit 2,2 Promille ist unerlaubt getürmt), Visite hab ich NICHT rechtzeitig vor der Röntgendemo geschafft (aber auch nur, weil ich schon halb 8 auf der Matte stand, die Schwester aber meinte, am Wochenende würde erst 5 vor 8 visitiert), dafür hab ich gleich mal selbstständig Patienten entlassen :-love
War auch nötig, wir haben gestern die Hälfte unserer Aufnahmen auf andere Stationen verteilen müssen... irgendwann haben wir auch in der Leitstelle angerufen "bitte keine Patienten mehr schicken" :-D
Schade: zweimal an einer Schulterreposition versucht, zweimal gescheitert :-?
Hab grad mal in den Dienstplan geschaut. Eigentlich dürfen wir Assistenten uns nicht beschweren, die Oberärzte haben noch viel mehr Dienste als wir, weil bei denen einer krank ist. 11 oder 12 Stück im Monat... schon heftig :-oopss
War heute in einer schönen Gärtnerei einkaufen und dachte mir, das wär doch ein schöner Job.
Ich hab am Freitag überlegt wie schön es doch sein muss bei dem Wetter Postbote zu sein...
Ich darf dieses Wochenende beide Tage arbeiten und gestern war's tatsächlich ruhig in der Aufnahme und auch auf Station sind keine Katastrophen passiert. Das gönnt mir mal eine kurze Auszeit von meinem Dauer-Depri :-dance
So, es ist Sonntag. Da sollte man doch meinen, die Leute haben keine Lust, ins Krankenhaus zu gehen. :-)
Das hoff ich doch mal, hab nämlich keine Lust auf einen stressigen Dienst :-D
Ich glaub, ich führ ab sofort Strichlisten, wieviele Patienten der Rettungsdienst bringt. Am Freitag war das mal wieder im Halbstundentakt vorbei. Dann hat meine Kollegin allerdings ne Wette gewonnen gegen die RettAss und sie haben uns den ganzen Abend lang niemand mehr aus dem Heim angekarrt :-))
Persephone
05.04.2009, 09:39
Na super, gestern war wohl das Wetter zu schön, um tagsüber zukommen, da geht man doch erst mal nach 24h ins KH, um Dauerbeschwerden abklären zu lassen.... :-kotz Immer hin durft ich dann von 5 bis 7h schlafen.... Das muß ich jetzt nachholen, morgen gehts ja schon weiter.
Gute Nacht!
So, es ist Sonntag. Da sollte man doch meinen, die Leute haben keine Lust, ins Krankenhaus zu gehen. :-)
Solche Vorhersagen kannst Du gerne öfters machen, 24h- Sonntagsdienst ohne eine einzige Aufnahme und mit 8h Schlaf :-dance
Powered by vBulletin™ Version 4.2.3 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.