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Endoplasmatisches Reticulum
25.08.2023, 08:48
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Ah stimmt, Mibi hatten wir auch einen „Ungeziefer-Tag“ an dem Würmer, Dasselfliege usw. ausgestellt wurden, hahaha.
Das Problem mit dem ärztlichen Alltag ist, dass Vali, Telefon, Sitzung, Vali nicht so gut geeignet ist, jemanden einfach nur daneben zu setzen. Würde man alles erklären braucht man fünfmal so lang. Bei wenigen Ärzt:innen würde ich mir als kleine Organisation auch überlegen, ob ich 300 Blockis pro Jahr irgendwo im Alltag unterbringen kann.
Dein Gyn Block war ja echt oberscheiße. Ein Kommilitone hatte Ähnliches mit Anästhesie erlebt. Der stand auch die ganze Zeit auf dem Flur und musste durch die Fenster reingucken (!), während ich mit meinen Vorbehalten ggü. der Anästhesie und dem Personal an die netteste Anästhesistin geraten bin und ne wirklich gute OP Hospitation hatte. Dann soll man doch so ehrlich sein und die Leute heimschicken. Ich wurde an meinem eigentlichen Endourologie Tag auch weggeschickt. Ist völlig okay.
Tramaldol
25.08.2023, 17:22
Ah krass. Unsere Labormedizin im Studium beschränkte sich auf ein paar Seminare, wo man die Interpretationen bestimmter Laborparameter durchgesprochen hat, und eine Hand voll halbtägiger Laborpraktika, wo man hinkam, 2-4 Stunden einen Zettel durchpipettiert hat, und die MiBi hatte noch sehr schön dekorierte Info-Stände mit diversen Keimen und Erregern in versiegelten Petrischalten im Raum verteilt aufgestellt. Die Veranstaltungen waren eigentlich alle echt klasse! Aber Einblicke in den Alltag des Faches gab es da durch bei uns in keinster Weise.
Die Krönung der nutzlosesten Praktika haben bei uns die Gynäkologen abgeschossen. Hingekommen, Stunde im Flur auf nen Arzt gewartet. Dann wurden die Mädels mit auf Visite genommen und die Männer mussten im Flur warten. Dann wurden die Mädels mit zu Untersuchungen genommen und die Männer durften sich Kaffee holen. Für den Flur, versteht sich. Ende.
Das war bei uns besser. Labormedizin haben wir auch Werte von der KlinChemi bestimmt und Blutbild sowie auch Gerinnung. Also mal richtig selbst Hand angelegt (wobei es ja der Automat dann letztendlich heute macht).
Mibi war auch toll: Wir konnten unsere eigenen Kulturen anlegen, auswerten usw. War super. Wir hatten aber auch einen super Lehrer glücklicherweise.
Gyn war bei uns nicht so schlimm wie bei dor. Man durfte mal mit in den OP, zur Visite, die Assis begleiten auf Station.
Hno Praktikum war bei uns eher mau. Die Vorlesung auch durchwachsen. Lag wohl an der Leitung.
Auge war eine sehr ausführliche Vorlesung und Praktikum mal ein Einblick. Die Psychiater haben sich auch Mühe gegeben.
Chirurgische Fächer waren ne Vollkatastrophe, wie zu erwarten. Eine Vorlesung um 07 Uhr morgens, zu der oft nicht mal der Chirurg kam. Ja und die Praktika, wie man sie kennt: Blutabnehmen, Laborparameter für die Visite aufschreiben, Verbände wechseln, im OP Haken halten und je nach Lust und Laune des Chirugs was erklärt bekommen oder angemault werden.
Viele Kommilitonen hatten leider an manchen Fächern nicht so das Interesse. Schade.
Innere stand natürlich auch bei uns im Vordergrund. War ok.
Autolyse
25.08.2023, 18:30
[...]Die Krönung der nutzlosesten Praktika haben bei uns die Gynäkologen abgeschossen. Hingekommen, Stunde im Flur auf nen Arzt gewartet. Dann wurden die Mädels mit auf Visite genommen und die Männer mussten im Flur warten. Dann wurden die Mädels mit zu Untersuchungen genommen und die Männer durften sich Kaffee holen. Für den Flur, versteht sich. Ende.
Man könnte meinen wir hätten das selbe Blockpraktikum Gyn gehabt. Allerdings ging es bei uns 5 Tage. Habe dann eben Nachtdienst gemacht und in dem Dienstraum der Pflege gedöst (die kannten das ja schon). Einzig der OP-Tag, den die Chefetage selbst gestaltet hat, soll ganz gut gewesen sein, so richtig mit Erklären und ganz chirurgenuntypisch, aber für mich gab es den nicht, da war dann stattdessen die Prüfung.
Abgrundtief schlecht war die plastische Chirurgie. Stundenlang auf dem Flur rumstehen und sich anmeckern lassen, bis sich dann mal jemand erbarmt hat den elendigen Zettel zu unterschreiben. 1a-Blockpraktikum, gerne wieder.
Tramaldol
26.08.2023, 14:27
Das ist ja richtig schlecht. Echt schade drum, die Leute kriegen da immerhin Geld für (XX Stunden werden an der Uniklinik für Lehre ausgegeben pro Arzt, die auch (in der Regel) bei der Uni angestellt sind und nicht AöR). Bei uns gab's Evaluation zu jeder Veranstaltung und entsprechend ne Rückkopplung an Klinikchefs und Lehre, wenn es grundsätzlich so schief läuft.
Bei uns war Plastische so ganz normaler Chirurgenalltag: Entweder Station oder OP.
Da kann ich ja zufrieden sein, wie es bei uns lief. Trotzdem fand ich die Kliniksemester etwas langatmig. Hätte man schneller durchziehen können, ging aber nur in Ausnahmefälle mit Genehmigung usw.
Dubiose Praxen? Nicht wirklich. Es sei denn die Spezialambulanz einer Uniklinik fällt auch unter diese Kategorie.
Im Grunde ist dieses Forum wie jedes andere - relative Anonymität scheint das Aggressionspotenzial zu steigern. Sogar bei denen, die es kraft Ihrer Profession eigentlich besser wissen sollten.
Warum kann man nicht über CBD sprechen? Es ist in den Medien allgegenwärtig. Neulich versuchte sogar ein Allgemeinmediziner mir das anzudrehen, gegen Schlafstörungen. Es scheint also auch Mediziner zu geben die das toll finden. Da ich allerdings bezüglich alternativer Verfahren tendenziell immer sehr skeptisch bin, vor allem wenn es sich um etwas vergleichsweise teures handelt, wollte ich einfach die Meinung von Kollegen hören. Und hätte das wer anders geschrieben beziehungsweise gefragt, wäre es vermutlich auch kein Problem gewesen und man hätte das Thema objektiv diskutieren können.
Evidence based
30.08.2023, 16:11
Dubiose Praxen? Nicht wirklich. Es sei denn die Spezialambulanz einer Uniklinik fällt auch unter diese Kategorie.
Im Grunde ist dieses Forum wie jedes andere - relative Anonymität scheint das Aggressionspotenzial zu steigern. Sogar bei denen, die es kraft Ihrer Profession eigentlich besser wissen sollten.
Warum kann man nicht über CBD sprechen? Es ist in den Medien allgegenwärtig. Neulich versuchte sogar ein Allgemeinmediziner mir das anzudrehen, gegen Schlafstörungen. Es scheint also auch Mediziner zu geben die das toll finden. Da ich allerdings bezüglich alternativer Verfahren tendenziell immer sehr skeptisch bin, vor allem wenn es sich um etwas vergleichsweise teures handelt, wollte ich einfach die Meinung von Kollegen hören. Und hätte das wer anders geschrieben beziehungsweise gefragt, wäre es vermutlich auch kein Problem gewesen und man hätte das Thema objektiv diskutieren können.
Klar kann man über CBD sprechen, z. B. über den fehlenden Nachweis eines Nutzens.
Feuerblick
30.08.2023, 17:17
@mbs: Du meinst also, dass dein Thread zu CBD keinen Anklang fand, weil es DEIN Thread ist? Ernsthaft? Schon mal auf die Idee gekommen, dass die hier anwesenden Kollegen außer „wirkt nicht“ nichts zum Thema beitragen können? Mehr als „wirkt nicht, ist mehr Placebo als sonstwas“ kann sogar ich nicht beitragen, obwohl ich CBD in meiner Tätigkeit tatsächlich immer wieder begegne. :-nix
Cadherine
30.08.2023, 21:26
Heute war mal wieder so ein Tag wo ich am liebsten alles hingeschmissen hätte und gesagt hätte macht euren Scheiss alleine
Gestern hatte ich sehr anstrengend Tag hinter mir gebracht. Ich war im Rahmen der Einsätze sammeln mit NA unterwegs und es richtig viel zu tun gab und das war mein 2 Einsatz.
Wie ist das machbar neben vollzeit Stelle die angeforderten 25 Einsätze einzusammeln? Gibt's ein Trick wie man die Einsätze schnell fertig kriegen könnte?
Ich bin jetzt auf dem Weg zur Arbeit und bin müde von den Einsatz. Ich habe von 8 bis 20uhr gearbeitet
Kennt ihr das, wenn man eig. motiviert arbeiten geht und dann von schlecht gelauntem Personal dumm angemacht wird, sodass man ein Tag später in einem anonymen Forum darüber schreibt? Bin eig. jemand der schnell und unüberlegt in so Situationen austickt, hab das Verhalten jetzt aber mal so hingenommen und jetzt beschäftigt mich die Situation. Verhaltenstherapie?
Ist doch gut, dass du nicht unüberlegt ausgetickt bist. Was beschäftigt dich an der Situation?
Ist doch gut, dass du nicht unüberlegt ausgetickt bist. Was beschäftigt dich an der Situation?
Gute Frage. Antwort: Nächste Woche wenn ich wieder dort vorbei gehe, werde ich schlecht gelaunt sein weil ich einfach eine Abneigung gegen so Leute habe. Das stört mich, weil die Person einfach das geschafft hat. Ich versuche immer nett zu allen Leuten zu sein und bin eine liebe Person und oft ist es so gewesen, dass Leute mit denen ich Anfangs Probleme hatte, später die Menschen wurden mit denen ich am besten zurecht kam, aber ich habe das Gefühl, dass ich diesmal einfach nachgegeben habe und ein Stück weit mich selbst verraten habe. (jedes mal wenn ich das mache und nicht meine Meinung direkt sage, denke ich darüber nach, dass ich es besser getan hätte)
Edit: Deine Rückfrage ist garnicht so leicht zu beantworten
Wäre deine schlechte Laune/Abneigung besser, wenn du ausgetickt wärst?
Wäre die Person weniger dumm, wenn du ausgetickt wärst?
Eine Meinung kann ja auch sagen, ohne auszuticken?
Wäre deine schlechte Laune/Abneigung besser, wenn du ausgetickt wärst?
Wäre die Person weniger dumm, wenn du ausgetickt wärst?
Eine Meinung kann ja auch sagen, ohne auszuticken?
Vielleicht bin ich auch einfach unzufrieden mit mir selbst, dass ich die Situation einfach nicht gelöst habe. Habe meine Meinung schon kund gegeben und das war auch gut, aber ich glaube es hat der Nachdruck gefehlt und ich habe den Drang die Person zurechtzuweisen. Finde es schwierig darüber zu schreiben.
Wäre deine schlechte Laune/Abneigung besser, wenn du ausgetickt wärst?
Wäre die Person weniger dumm, wenn du ausgetickt wärst?
Eine Meinung kann ja auch sagen, ohne auszuticken?
Zu Frage: 1) Es hätte mich befriedigt meine Laune wäre aber eventuell schlechter. 2) Nein, fühle mich aber schlecht, dass jemand so mit mir umgeht
JumpRopeQueen
31.08.2023, 12:50
Liebe Leute, kann mir jemand die u.b. Frage beantworten?
In den meisten Bundesländern kann man sich ja nur mindestens 6 Monate in irgendeinem Fach anrechnen lassen, oder? Wenn ich aktuell 65% TZ arbeite, dann sind es also bei mir 10 Monate, die ich arbeiten muss, um mir 6 Monate anrechnen zu lassen?
Was wenn ich nach 6 Monate in TZ kündige? Heißt es, dass mir dementsprechend 3 (oder was auch immer) Monate anerkannt werden?
Mal anders formuliert: ist es eigentlich egal zu wie viel Prozent man arbeitet, Hauptsache es sind 6 Monate?
Cor_magna
31.08.2023, 13:27
Mal anders formuliert: ist es eigentlich egal zu wie viel Prozent man arbeitet, Hauptsache es sind 6 Monate?
Das wäre schön, glaube wenn es so wäre, gäbe es so einige Ärzte mehr die Teilzeit arbeiten würden...
Nein, leider gelten die jeweiligen Vorgaben als Vollarbeitszeit, also dauert die Weiterbildung entsprechend länger wenn man Teilzeit arbeitet.
Bezüglich der Anrechenbarkeit, also wie man dann 6 Monate in 65% anrechnen lassen kann, würde ich explizit bei deiner Ärztekammer nachfragen. Könnte mir vorstellen, dass die das unterschiedlich handhaben.
JumpRopeQueen
31.08.2023, 16:06
Das wäre schön, glaube wenn es so wäre, gäbe es so einige Ärzte mehr die Teilzeit arbeiten würden...
Das ist mir schon klar, ich wollte eher wissen, ob man, wie in meinem Fall, 10 Monate zu 65% arbeiten muss, damit einem 6 Monate angerechnet werden.
Nachdem 6/0,65 = 9,23 und AFAIK nur ganze Monate angerechnet werden, denke ich ja. Aber das solltest du mit deiner LÄK klären.
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