Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
][truba][
21.10.2023, 05:41
Hey Alex,
meine erste (urologische) Klinik entsprach genau deiner Beschreibung. Hab es dort nur ein Jahr geschafft. Egal wie gut man ist, sich organisiert etc. pp. Man wird dort nichts ändern an den Bedingugen oder ähnlichem. Würde auch zu erneutem Wechsel raten. Nimm aber mit, dass viele Dinge auch auf andere Arten gelöst werden können. Dafür ist ein zweites Haus immer gut.
Viel Erfolg.
Feuerblick
21.10.2023, 16:36
Ach naja… notfalls wird man halt krank, wenn die Verhältnisse wegen der Kündigung fies werden.
Feuerblick
25.10.2023, 17:27
Aus den Postings zu den Bereitschaftsdiensten/Poolärzten habe ich einen neuen Thread gebastelt.
Anne1970
29.10.2023, 07:06
Das klingt alles sehr interessant- wäre eigentlich Anlass, einen separaten Thread „Rechtliche Fragen/ Medizin-rechtliche Fragen zu eröffnen. @Feuer was meinst du ?
Feuerblick
29.10.2023, 07:35
Ja, klar… warum nicht?
EDIT: Ich habe die letzte Diskussion abgetrennt und einen neuen Thread gebastelt. Juristisch angehauchte Diskussionen und Fragen bitte ab jetzt dort hinein. Erleichtert das Finden, denke ich.
Tramaldol
29.10.2023, 13:15
Täglich komme ich eine halbe Stunde früher und gehe 2-3 Stunden später. Die anderen übrigens auch… Ich komme insgesamt jedoch nur schwer zurecht. Eine OÄ hat mich zudem auf dem Kieker, das stresst mich nochmal mehr.
Also das hört sich so an, als ob es wirklich mies wäre. Du kannst ein Gespräch mit dem Chef/deinem direkten Vorgesetzten suchen und versuchen deine Abläufe effizienter zu gestalten bzw. der Chef kann versuchen die Arbeit anders zu verteilen. Wenn's persönlich nicht so klappt, ist es nochmal besonders schwierig. Das sollte man nochmal ansprechen.
Gibt's nicht auch Stellen in der Uro-Praxis?
Japp, da würde ich auch auf dem Absatz kehrt machen. Ist schade, aber man muss sich ja nicht auf Biegen und Brechen krank machen lassen.
Grundsätzlich stimmt das. Aber bedenke immer. Wenn jemand jedes Jahr wechselt, dann gilt man als eine Art "Wanderpokal" und es macht sich nicht so besonders im Lebenslauf. Auf der anderen Seite: Wenn's überhaupt nicht passt, lieber heute als morgen einen Schlussstrich ziehen. Das ist sonst für alle Zeitverschwendung.
Alle 2-4 Jahre Wechseln ist heute nicht ungewöhnlich. Man sieht und lernt einiges mehr dadurch.
Auf Facharztebene kommt auch noch der Gehaltsfaktor dazu (den es so nicht gibt in der Weiterbildung). Viele MVZ/Praxen verhandeln leider Festgehälter, die nicht an die Inflation angepasst werden. Mir ist z.B. eine MVZ-Kette bekannt, die zwar "gute" Einstiegsgehälter bietet für FÄ, aber dann rigoros nicht mehr anpasst. Was soll man da machen außer zu wechseln als FA?
Feuerblick
29.10.2023, 13:41
Ach naja, so schnell wird man nicht zum Wanderpokal, nur weil man mal eine oder zwei Stellen relativ schnell wieder verlassen hat. Oft ist es ja gerade in kleinen Fächern so, dass Chefs durchaus wissen, in welchen Häusern die Leute schnell wieder das Weite suchen.
Endoplasmatisches Reticulum
29.10.2023, 15:29
......
Tramaldol
29.10.2023, 15:42
Ach naja, so schnell wird man nicht zum Wanderpokal, nur weil man mal eine oder zwei Stellen relativ schnell wieder verlassen hat. Oft ist es ja gerade in kleinen Fächern so, dass Chefs durchaus wissen, in welchen Häusern die Leute schnell wieder das Weite suchen.
Ein oder zwei mal ist ok. Und den Buschfunk darf man nicht unterschätzen. Da hast du Recht. In größeren Fächern kennt man sich untereinander, zumindest regional.
Auch wenn die Klinik einen miserablen Ruf hat, auf Veständnis braucht man generell wenig hoffen. Dann ist die Frage, wie man es vermarktet. Munter fremde Abteilungsprobleme in die Welt plaudern kommt eher schlecht bei Chefs an .....
Das ist ein Anfängerfehler. Egal welches Bewerbungsgespräch: NIEMALS schlecht über die ehemalige Abteilungen, den ehemaligen Chef reden. Alles positiv vermarkten oder beredetes Schweigen wählen.
Man konnte XY dort nicht erlernen, weil es garnicht oder nur sehr selten angeboten wurde, daher der Stellenwechsel. Eine familiäre Situation, die nicht mit dem Job vereinbar war. Man brauchte die Zeit. Oder eine neue FReundin in der Stadt XY. Ob das Private alles so stimmt ist egal, hat man sich nach Jobantritt eben wieder getrennt; Sprich für den Stellenwechsel fachliche oder persönliche Gründe angeben. Nicht, dass man mit vielen Leuten nicht klar kam oder total überfordert war.
Es ist sehr wichtig, dass man nicht schlecht über andere Leute reden beim ersten Kennenlerngespräch. Man kennt sich garnicht. Finde sowas als Arbeitgeber suspekt. Versetz dich mal in seine Rolle.
Feuerblick
29.10.2023, 15:54
Ist doch auch völlig egal, OB man schlecht über das vorherige Haus redet. Jeder Chef, der halbwegs weiß, was anderswo abgeht (und da hilft auch der Buschfunk), liest zwischen den Zeilen.
Endoplasmatisches Reticulum
29.10.2023, 16:08
......
Feuerblick
29.10.2023, 16:30
Ich hab nie behauptet, dass ich schlecht über das vorherige Haus reden würde. Aber egal, was ich antworte… jeder Chef, der seine Sinne halbwegs beisammen hat, wird wissen, dass ich da vermutlich einfach nicht die Wahrheit sage. Weshalb ich mir als Chef derartige Fragen einfach sparen würde und lieber fragen, warum man denn gerne HIER arbeiten möchte.
Endoplasmatisches Reticulum
29.10.2023, 16:34
......
Feuerblick
29.10.2023, 16:40
Fachwechsel: Es hat sich herausgestellt, dass das Fach mir nicht so gut gefällt, wie ich im PJ/Studium dachte. Aber man nimmt ja immer Wissen mit, wenn man über den Tellerrand schaut.
Zwei Wechsel: Haus 1 „hat einfach nicht gepasst“ und Haus 2 „lag ungünstig/Umzug wegen Familie/veränderte Verhältnisse/wollte schon immer in Haus X/Stadt X und nun habe ich die Gelegenheit“… Es gibt so viele Möglichkeiten.
Und wenn einem gar nichts einfällt (man sollte sich solche Antworten aber vorher überlegen), Ei infach bisschen schwafeln und wie in der Prüfung den Chef von der Frage wegholen.
Endoplasmatisches Reticulum
29.10.2023, 16:55
......
Feuerblick
29.10.2023, 17:19
Jaja, is klar. Deshalb stellt ein kluger Chef diese Frage gar nicht. Wenn er fragt, muss er mit meinen Ausreden leben. Wenn ihm das nicht passt… andere Kliniken haben auch freie Stellen.
Du vergisst, dass bei einem Bewerbungsgespräch auch der potenzielle Arbeitgeber eine Bewerbung abgeben muss. Nicht nur der Bewerber muss sich gut präsentieren! Aus den Zeiten sind wir lange raus. Es gibt keinen Stellenmangel mehr. Nur Ärztemangel. Wenn der Chef sich also gleich unsympathisch bis misstrauisch präsentiert, sollte man den einfach mal meiden. Sonst fällt man halt das dritte Mal auf den Allerwertesten. :-nix
Endoplasmatisches Reticulum
29.10.2023, 17:28
......
Feuerblick
29.10.2023, 17:59
Dennoch: Wenn mir ein Chef in einem Bewerbungsgespräch unsympathisch ist (ohne vielleicht greifbar unsympathische Dinge zu tun oder zu sagen), dann fange ich da nicht an. Ich bin absoluter Bauchmensch und wenn schon in der ersten Sekunde die Chemie nicht stimmt, brauche ich es mit diesem Vorgesetzten gar nicht erst versuchen. Klar, wenn der Chef nach mir erst anfängt und ich ihn furchtbar finde, dann hab ich Pech. Aber solange ich selbst entscheiden kann…
Btw. hatte ich einen Chef, der nach außen hin freundlich und in Wirklichkeit Choleriker war. Mich mochte er und hat mich in Ruhe gelassen, weil ich auch wenig ängstlich war. Aber letztlich habe ich wegen dieser Person irgendwann gewechselt.
Ja, es gibt Fächer mit wenig Stellen, aber muss man seine Seele verkaufen und einen miesen Chef akzeptieren, nur weil man unbedingt dieses eine Fach will? Ich für mich habe damals (sehr schlechte Stellensituation) entschieden, dass ich das nicht will und habe in einem ganz anderen Fach auf eine gute Stelle gewartet. Hätte ein halbes Jahr später sogar noch eine zweite gute Stelle haben können. Man muss nicht immer mit dem Kopf durch die Wand. Manchmal hilft es auch, wenn man erst die Tür nimmt.
Und wenn ich mich für ätzenden Chef und schlechte Abteilung bewusst (!) entscheide, weil ich unbedingt DIESES EINE Fach will, dann muss ich da durch. Ohne Jammern. Habs mir ja so ausgesucht. :-nix
Endoplasmatisches Reticulum
29.10.2023, 18:09
......
Feuerblick
29.10.2023, 18:33
Höhö… Großartig!
Powered by vBulletin™ Version 4.2.3 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.