Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Das Problem ist, dass 3 Monate durchgehend lernen nicht ausreichen, wenn man sich 6,5 Jahre gespart hat.
Du unterstellst, dass in der Prüfung wirklich in die Tiefe geprüft wird. Von Berlin z.B. erwarte ich als "Geheimtipp", dass dort so oberflächlich wie möglich geprüft wird, falls politisch gewünscht.
Ja, tief genug, als dass man es nicht ohne Vorbildung in 3 Monaten packt.
FirebirdUSA
17.03.2024, 16:02
Geil, warum studieren wir dummen Deutschen dann eigentlich so lange? Einfach irgendwas aus dem Ausland vorlegen, Kenntnisprüfung machen und fertig, Approbation in der Tasche.
Weil die Gleichwertigkeit in der Regel ja nicht anerkannt wird...
Meine Erfahrung mit Kollegen, die im Ausland studiert haben (Rumänien, Syrien, Türkei, Serbien), sind durchweg positiv. Das hängt vielleicht auch damit zusammen, dass ich jeweils AG hatte, die nur vernünftige Bewerber eingestellt haben.
@freak
Glaubst Du nicht, dass im Ausland auch studiert wird? Die Kollegen etwas lernen? Ich glaube nicht, dass einem der Abschluss dort geschenkt wird. Hier wird es dann nicht anerkannt und du darfst nochmal eine Abschlussprüfung (Kenntnisprüfung) machen zu einem Zeitpunkt, der vielleicht schon einige Jahre nach Deinem Studienende liegt - das breite Wissen nicht mehr ganz taufrisch. Du hast als Augenarzt gearbeitet, willst das in D auch tun und wirst über abdominelle Beschwerden etc. geprüft.
Klar wird es das. Aber ich glaube auch, dass eine hohe Dunkelziffer an gefälschten Abschlüssen hier herkommt und dann als Arzt arbeiten darf.
Einhornzuechterin
17.03.2024, 17:51
Wir haben zwei Syrer in der Abteilung. Der eine war angeblich Oberarzt in Aleppo, kann kein EKG befunden, kein Röntgen befunden, kein Labor interpretieren, kein Sono, nichts. Sprachkenntnisse so lala. Der zweite schaut aus wie 16, spricht kein Wort deutsch und sitzt den ganzen Tag im Arztzimmer und spielt mit seinem Handy. Arbeit habe ich ihn seit ich da bin noch keine machen sehen.
Ich frage mich vor allem, wie ein Chef oder eine Personalabteilung auf die Idee kommt, solche Leute einzustellen. Das muss doch im Gespräch (in welcher Sprache eigentlich???) nach fünf Minuten auffallen...
Und warum arbeiten beide noch da? Weiß euer Chef davon? Kündigung in der Probezeit und Tschüss.
Ich verstehe den Sinn dieser Schilderungen auch nicht.
"Ganzen Tag im Arztzimmer und mit dem Handy spielen" - Kündigung am 2. Tag. Wo ist das Problem? (Tip: Es ist nicht das Herkunftsland!)
Genauso können wir uns jetzt auch den Erzählungen widmen, als der Oberarzt nackt zum seine Studentin zum "PJ-Unterricht" empfangen hat. Oder der Chirurgie-Chefarzt, der den Eingang zum OP nicht mehr fand.
Kündigung (wenn denn die Fakten stimmen) und gut ist.
Ich habe exakt die gleiche Situation über mehrere Monate miterlebt. Ich weiß inzwischen genau, wo das Problem liegt:
Unbesetzte Stelle = teure Überstunden, Unzufriedenheit in der Belegschaft, ggf. Abmeldung und Bettensperre
Nichtstuer auf der Stelle = Verwaltung und Chefarzt können nach unten treten und sagen, dass Oberärzte und Kollegen nicht genug für die Einarbeitung der armen Schneeflocke tun
Moorhühnchen
19.03.2024, 20:39
Sagt mal, bin ich zu doof, den digitalen Briefkasten der LÄKH zu finden?
Ist der irgendwie besonders versteckt? Würde gerne meine Angaben zur Beitragsveranlagung hochladen, und soweit ich mich erinnere, hab ich das letztes Jahr auch schon so gemacht. Aber ich find den Briefkasten nicht?
Bin ich blind?
EDIT: okay, bin blind. Hab's gefunden.
In Nordrhein macht man das über das Portal der ÄK. Da füllt man ein Online Formular aus und läd Nachweise als Anhang hoch.
Moorhühnchen
20.03.2024, 17:26
In Hessen lädt man einfach nur hoch - ohne jeden weiteren Kommentar. Ich glaube, die Texteingabe ist da gar nicht vorgesehen.
Aber irgendwie hat mich der Briefkasten gestern einfach nicht angesprungen, obwohl er mitten auf der Startseite des Portals nach dem Log in ist. :-)) :-oopss
Vielleicht sollten sie die Schrift rot machen, damit ich ihn nächstes Jahr wiederfinde. :-D
Ich bin auch immer wieder schockiert was hier alles als "gleichwertig" akzeptiert wird, das ist ein Schlag ins Gesicht für alle die eine vernünftige Ausbildung im Inland gemacht haben. Wertschätzung der bestehenden Ärzte durch die Politik, kein Wunder, dass sich immer mehr nach Alternativen umsehen.
Wie ist es eigentlich, wenn jemand eine Berufserlaubnis hat und schon eineinhalb Jahre in Deutschland ist, aber bei der Approbationsprüfung durchfällt? Erlischt dann die Berufserlaubnis oder dürfte er mit dieser die vollen zwei Jahre weiterarbeiten? Oder ist das von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich?
Und wie sind eure Erfahrungen? Wie liberal wird da zur Zeit durchgewunken? Scheinbar gab es ja mal eine Phase, wo fast jeder durchgekommen ist, zumindest in manchen Bundesländern mit eklatantem Ärztemangel, vorwiegend im Osten. Ein früherer Chefarzt hatte mal gemeint, man hätte jetzt entsprechend Probleme, und das würde nun wieder strenger gehandhabt werden in Zukunft.
Wie ist es in Bayern und Baden-Württemberg? Solche "Kollegen" dürfte mittlerweile ja fast jeder hier haben. Unabhängig von Bundesland und Fachgebiet.
serratustot
23.03.2024, 16:33
Frage an die Runde der Nachtdienst-Erfahrenen: ich habe selbst immer nur 24h-BD gemacht und mache jetzt mehr oder weniger aushilfsmäßig 2 Nachtdienste hintereinander (12h). Sind BD mit Schlaf zwischen 0 und 100 Prozent theoretisch alles möglich (Psych). Weitere ND sind nicht geplant, relativ einmalige Sache dieser 2er Block. Frage: wie am besten Schlaf managen? Vor-Schlafen am Tag? Versuchen möglichst Tagesrhythmus beizubehalten?
Meistens ist es ja doch so, dass es ein Muster der typischen Arbeitsbelastung gibt, und es nicht einfach gleichverteilt 0-100% sind. Das würd ich mal rausfinden - dann kann man sich eher überlegen, was sinnvoll wäre.
Ich habe für solche Dienste am 1. Tag schön ruhig das gemacht, was anstand & ich als wenig belastend empfunden habe: ausschlafen, etwas chillen, Abendessen —> arbeiten. Dann am nächsten Morgen schlafen gehen, irgendwann wieder aufstehen, relativ Aufgabenfrei durch den Tag/Abend, essen —> Arbeiten. Repeat :-)
morgens nach Dienst runterkommen, gemütlich frühstücken, schlafen bis nachmittags, aufstehen Abendessen, Dienst
Dragonheart
24.03.2024, 09:25
morgens nach Dienst runterkommen, gemütlich frühstücken, schlafen bis nachmittags, aufstehen Abendessen, Dienst
Exakt so war es bei mir auch. Wir hatten in der Inneren immer Blöcke von 3 oder 4 Nächten am Stück. Außer arbeiten / schlafen/ kurz essen war da nicht viel los in der Zeit. Ich fand es trotzdem ein angenehmes Arbeitsmodell
Pampelmuse
24.03.2024, 10:33
morgens nach Dienst runterkommen, gemütlich frühstücken, schlafen bis nachmittags, aufstehen Abendessen, Dienst
So mache ich es auch! Außer dass ich dann abends eher "Frühstück esse", also Müsli o.ä.
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