Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Tweety8008
31.07.2024, 08:58
Im Vergleich zu einem US-Facharztgehalt sind diese Kosten absolute peanuts. Da steigt man in Deutschland VIEL schlechter aus.
Kommt auf den FA an. Die Non-Op Fächer (Päds, AllgemeinMed, Psych, etc) werden nicht ganz so viel besser vergütet als in DE.
Internationale Harmonisierung geht schlecht wenn wir doch die Besten sind. Macht ja auch keinen Sinn wenn man das Abitur einheitlich macht, wenn doch jeder weiß dass das bayerische Abitur das Beste der Welt ist ;-)
monkey95
10.08.2024, 09:49
Hat jemand hier Erfahrung als Assistenzarzt in O&U in Uniklinik Frankfurt?
Wie denkt ihr eigentlich über diese so genannte Berufserlaubnis, die jedem aus Drittstaaten auch außerhalb der EU ohne Nachfrage pauschal für 2 Jahre erteilt wird? Wer weiß wie eine afghanische Approbation aussehen soll? Ob sie im Ausland nicht doch käuflich oder fälschbar ist?
Diejenigen dürfen sofort als so genannte Ärzte tätig werden, einfach so. Ohne dass man weiß ob die notwendige Qualifikation überhaupt vorliegt. Erfahrungsgemäß kann das bei der "Kompetenz" die man da so erlebt nicht wirklich der Fall sein. Afghanistan ist ganz schlimm, da hab ich noch nie nen guten von dort erlebt.
Das geht wirklich in KEINEM anderen Land auf diesem Planeten!
Ich finde es katastrophal. Bei mir sind gerade zwei solcher Kandidaten aus zweifelhaften Ländern. Sprechen schlecht deutsch, können nicht mal einfache allgemeinmedizinische Sachverhalte, obwohl sie angeblich in ihren Ländern schon ärztlich tätig waren. Und das Schärfste: der Konzern einschließlich des MD betrachtet sie als normale AA, natürlich viel weniger Gehalt. Ich hörte von Kliniken, wo sie sogar Vordergrunddienste machen....
Bender B. Rodriguez
17.09.2024, 06:49
Jedes Dorf braucht ein Krankenhaus um die Versorgung zu gewährleisten.
Und wir brauchen viele Ärzte weil die Masse macht's.
Qualität ist in beiden Fällen irrelevant. Wichtig ist nur mit welchem Label man es in die Statistiken einfließen lassen kann.
Ich finde es katastrophal. Bei mir sind gerade zwei solcher Kandidaten aus zweifelhaften Ländern. Sprechen schlecht deutsch, können nicht mal einfache allgemeinmedizinische Sachverhalte, obwohl sie angeblich in ihren Ländern schon ärztlich tätig waren. Und das Schärfste: der Konzern einschließlich des MD betrachtet sie als normale AA, natürlich viel weniger Gehalt. Ich hörte von Kliniken, wo sie sogar Vordergrunddienste machen....
Jetzt weiß ich noch einen weiteren möglichen Grund, warum ich als mittelalte Assistenzärztin mit Berufserfahrung im Ballungsgebiet so große Probleme habe, eine Stelle zu finden, nachdem meine alte ausgelaufen ist. Weil diese Kollegen weniger kosten als ich und dann noch den Bewerbungsvorteil „Migrationshintergrund“ mitbringen, womit ich leider nicht dienen kann.
Liebe Alle,
Richtige Nischenfrage aber existiert in irgendeinem Bundesland eine Weiterbildungsordnung in der man sich 1 Jahr Hygiene und Umweltmedizin noch für andere Fächer als Mibi und Zusatzbezeichung Infektiologie anrechnen könnte? Insbesondere Ögd waere toll.
Vielen Dank!
Also in Bayern gibt es keine WBO der Ärztekammer für den ÖGD. Wir sind was besonderes.
Der Staat legt dafür eine WBO-ÖGD fest (https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayOeffGesAeWO/True), da steht in Paragraph 3
"Vorgeschriebene Weiterbildungszeit (...) ist eine insgesamt fünfjährige hauptberufliche Tätigkeit als Arzt. Davon müssen mindestens zweieinhalb Jahre an Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitswesens abgeleistet werden."
Darauf angerechnet werden 15 Monate Amtsarztlehrgang (Lehrgang, 9 Monate Praktika).
Wenn du hauptberuflich in der Hygiene warst, sehe ich das mit der Arbeitszeit oben als gegeben an. Wobei das fast so aussieht als müsste man in Bayern nur 6 Monate in der wirklich direkten Patientenversorgung arbeiten. Das fände ich irgendwie bedenklich.
Näheres zur Ausbildung lt. Gesetz unter https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayZAPOhGesD/true
Das ist ja wild! Danke für den tollen Input :)
Ich denke, es wird überall anerkannt, wo recht offen steht (sinngemäß), dass zum Kompetenzerwerb bis zu x Monate in einem anderen Gebiet angerechnet werden können. Z. B. Derma in der MWBO. https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/BAEK/Themen/Aus-Fort-Weiterbildung/Weiterbildung/FEWP/FA_SP-WB/20201112_13_FEWP_HautGeschlechtskrankheiten.pdf
HannibaI
17.09.2024, 22:34
Und das Schärfste: der Konzern einschließlich des MD betrachtet sie als normale AA, natürlich viel weniger Gehalt. Ich hörte von Kliniken, wo sie sogar Vordergrunddienste machen....
Bei uns (kommunaler Maximalversorger) bekommen sie dieselbe Vergütung wie Assistenzärzte. Die 1-2 Jahre zur Approbation zählen zwar nicht als Weiterbildung, werden aber bei der Bezahlung berücksichtigt. Sprich sie steigen in den Gehaltsstufen mit und werden nach 2 Jahren nach Stufe 3 bezahlt. Ebenso lassen sie sich Überstunden problemlos auszahlen. Vordergrunddienste machen sie auch, teilweise in Nebenkliniken als einziger "Arzt" vor Ort. Qualitativ und rechtlich fragwürdig.
Humbertus
26.09.2024, 20:15
Hab mal ne Frage zu Diensten in der Zeit Weihnachten/Silvester. Zu einem der beiden werde ich Dienst machen müssen, da komm ich nicht drum herum. Was ist in der Inneren potentiell weniger schlimm? Weihnachten oder Neujahr?
Denke Weihnachten hat eher die Leute die sich vorzeitig Entlassen haben oder sich überfuttern oder auch mehr kardiale Probleme usw. und Neujahr wird wohl eher voll mit Alkoholintox sein. Was ist aus eurer Erfahrung der weniger garstige Dienst?
Ich überleg aktuell den 2.Weihnachtsfeiertag zu machen, stelle mir das irgendwie als am wenigsten schlimm vor und lässt mir auch den 24 frei für die Familie.
Ich kann dir zwar nichts zum Thema Innere sagen, aber ich fand den 26. auch immer optimal. Man kann ohne Einschränkungen am 24. feiern, man kann ohne Einschränkungen am 31. feiern... sozial gesehen der perfekte Dienst.
Feuerblick
26.09.2024, 20:43
Japp, der 26. war auch in meinem Fach der beste Tag. Gefühlt wollen auch mehr Leute an Weihnachten unbedingt zu Hause sein und bleiben. Da meidet man das Krankenhaus eher, wenn es nicht uuuuuuunbedingt sein muss.
26. ist glaub Premium, wenn man sich einen Tag aussuchen kann, ich hab Schicht gearbeitet, da war dann entweder komplett Weihnachten oder komplett Silvester/Neujahr.
Silvester war bei uns mit ganz vielen Dialysepatienten im langen Intervall, die nachts zur Hyperkaliämiesenkung kamen, aber das kann prinzipiell natürlich auch an Weihnachten passieren
Kackbratze
26.09.2024, 21:09
In der Chirurgie ist der 24. mein Lieblingstag. Es kommen tatsächlich nur die echten Notfälle, die Gallen und Darmverschlüsse müssen ja erst noch Essen, bevor die Probleme losgehen.
Dafür sind die Notfälle dann, wenn sie kommen, gerne auch Anspruchsvoll, was ich persönlich wieder schön finde.
Da bin ich lieber 1. und 2. Weihnachtstag zu Hause und entspanne mich.
Feuerblick
26.09.2024, 21:11
Mein einziger chirurgischer Rufdienst war an einem Heiligabend und tatsächlich SEHR ruhig. :-))
Auch der augenheilkundliche Bereitschaftsdienst in der Klinik ein Jahr später war so, dass ich mich über das schlechte TV-Programm geärgert habe. Es kamen morgens drei Leute und dann war Ruhe. Leider bestand die Pflege aus mir unbekannten Springern. Also alleine im Dienstzimmer vor dem TV gehockt.
Matzexc1
26.09.2024, 22:02
Ich arbeite dieses Jahr zum ersten Mal an Weihnachten(24h NEF am 24.Dezember) sonst eigentlich nur an Silvester und bisher waren bei mir alle Silvesterdienste eher ruhig
Bonnerin
27.09.2024, 05:26
Habe selbst lieber die Weihnachtstage genommen als den Jahreswechsel und würde das bis heute auch immer noch so machen.
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