Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
WackenDoc
24.06.2009, 20:34
Ich hätte ja grundsätzlich auch nichts dagegen den Patienten zu einem Aufklärungsgespräch (da kann man ja auch noch mal über die Indikation reden) und dann später zum richtigen Termin zu schicken.
Mich :-kotz ja gerade die unterschiedlichen Standards an. Und nen Patienten zwar für die Gastro, aber nicht für die Sedierung für nen späteren Termin aufzuklären versteh ich gar nicht.
Ich würd ehrlich gesagt keinen fremdaufgeklärten Patienten behandeln wollen. Im Zweifel wär ich ja als Behandler dran nicht der Aufklärer.
(Ich mein jetzt nicht aufgeklärt von nem anderen Kollegen aus der gleichen Abteilung, oder bei ner einfachen Sache meinetwegen aus dem gleichen Haus wenn ich weiss dass er´s ordentlich macht)
@Lava: Du Weichei, keine WE-Dienste, und Du willst eine anständige Aufschneiderin sein? :-D
Ich mach doch den Plan nicht. :-blush Ich hab mir nur 2 freie WEs gewünscht! Naja, wahrscheinlich muss ich dann im Monat darauf wieder ran.
Thomas24
24.06.2009, 22:19
Gestern kam der Dienstplan für Juli raus. Es ist unglaublich, aber wahr: ich habe nur FÜNF Dienste und ALLE Wochenende frei. Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!!!!!!!!!!!!! :-party (Seht ihr, alles wird gut! Ich hab's ja immer gesagt!)
Ach, bei uns steht der Dienstplan für Juli immer noch nicht fest...ist ja auch noch lang hin:-D
Na gut, dann müssen sich unsere Notfälle eben das ein oder andere Mal an Frau oder Herrn Dr. NN wenden:-top
Disharmonic
24.06.2009, 22:39
Diese Woche war ich doch tatsächlich als Angehöriger im KH.
Geplant war eine elektive (Tumor)OP, sollte ca. 1h dauern.
Aufnahme um 12 Uhr, dann gleich los. Warten. Irgendwann hieß es, es ginge gegen 15 Uhr los. Warten. Um 17 Uhr den Stationsarzt angesprochen - ich persönlich hätte das Ganze abgesetzt bzw. verschoben, aber mein Angehöriger wollte es durchziehen. Weiter warten.
Um 20 Uhr kam das erste mal ein Arzt, der meinen Angehörigen überhaupt angeschaut hat. Sprich über 8h nach Aufnahme ins KH.
Bis dahin hielt es niemand für nötig, mal selbst mit dem Patienten zu sprechen, und z.B. die Gründe für die "Verzögerung" (oder Verarsche?) zu nennen.
Um 21 Uhr gings dann los....
Ich war/bin so was von sauer wie hier mit Patienten umgegangen wird.
Naja, ich hab mich aber zurück gehalten, da ich das Klima in Anbetracht der bevorstehenden Radio-/CHT nicht belasten möchte.
Zum Kotzen find ichs trotzdem.
Leelaacoo
25.06.2009, 17:19
Zu Aufklärungen hab ich mich demletzt belesen:
Bei kleineren Eingriffen (wozu auch Endoskopien zählen, also auch die Sedierung dazu) darf man am Tag des Eingriffs aufklären (gibt Urteile dazu, kann ich aber nicht zitieren, war ne Ärzteblatt-Fortbildung). Bei allen anderen Eingriffen, die elektiv und nicht dringlich sind (also z.B. Galle, Leistenhernie u.ä.), muss mind. 24 h vorher aufgeklärt werden (also theoretisch reicht es nicht , um 16 Uhr aufzuklären und am nächsten Tag um 8 Uhr zu operieren...aber wird ja oft so praktiziert). Dazwischen ist alles ein wenig Grauzone, was so "dringlich" ist oder nicht. Da stand, man solle am besten bei Indikationsstellung, also bei Terminvergabe für die OPs, aufklären. Und noch was: der Aufklärer haftet mit, auch wenn er den Eingriff NICHT durchführt! (nicht für Behandlungsfehler, aber bei unvollständiger Aufklärung und bei Eintritt der Komplikation). Da gabs auch ein Urteil zu...also nicht so ohne, das Aufklären!
LG Lee
WackenDoc
25.06.2009, 17:44
Weisst du noch wann das ungefähr im Ärzteblatt war? Vielleicht find ich die Ausgabe ja noch irgentwo.
So hab ich mir das auch gedacht: Bei Endoskopien incl Sedierung geht´s am gleichen Tag. Das Eingriffsrisiko seh ich bei beiden Maßnahmen als +- gleich an.
Wenn man total pingelig wäre müsste ich ja theoretisch auch Impfungen und Ergometrien nen Tag vorher aufklären und dem Pat. den Bogen noch einen Tag davor mitgeben. Macht ja auch keiner und keinen Sinn.
(Die Dermas schneiden ja auch oft kleine Naevi direkt raus und da gibt´s sorgar ne Narbe)
Und alles was größer is incl. Narkosen mindestens nen Tag vorher.
So, genug aufgeregt. Ich hab den Patienten jetzt ambulant geschickt. Früheren Termin bekommen und alles am gleichen Tag.
Mich hat nur interessiert, ob das tatsächlich juristisch stimmt was der Kollege behauptet hat.
Der Rettungsdienst wollte und heute fertig machen (oder die andreen Krankenhäuser hatten alle zu??). Jedenfalls kamen da schon bis 11Uhr morgens sicher 10 Wagen an... und nachmittags nochmal 5... heidenei, da war was los. Teilweise waren wir FÜNF (!!!!) Ärzte in der Ambulanz und haben nicht alles wegarbeiten können.
WackenDoc
25.06.2009, 19:54
@LAva: Jetzt weiss ich auch wo unsere Schäflein heute alle hin sind... Bei uns war´s total ruhig. Meine Kollegin konnte sogar den Nachmittag frei nehmen.:-dance
Aber gestresst war ich trotzdem nicht. Da wir immer mindestens zu zweit, größtenteils zu dritt waren, war es echt erträglich. OK, von 7 bis 9 war ich allein, aber sogar das hab ich hinbekommen *schweißvonderstirnabwisch*
Feuerblick
25.06.2009, 20:19
Wenn du nich gestresst warst/bist, was machste dann hier im Thread? *deutet anklagend auf den Threadtitel* ;-)
Der Titel ist nicht mehr zeitgemäß! Das ist hier mehr der ich-berichte-von-meinem-Tag Thread ;-)
Feuerblick
25.06.2009, 20:25
Hehe, immer diese Ausreden ;-)
Also z.T. war ich schon gestresst! Ich hab kurz vor Dienstende noch 2 Patienten angefangen, die sich beide als eher komplizierte Fälle entpuppten. Da war ich echt kurz mal genervt. Aber mein diensthabender Kollege hat mir dann beide abgenommen und ich durfte nachhause gehen :-)
teletubs
25.06.2009, 20:39
Unser Notfall war heute wohl auch proppevoll! :-((
Und wenn man 5Patienten hat, nörgelt man rum...wenn man 12Patienten hat, nörgelt man rum! Mir kann man echt nichts recht machen! :-oopss Wenn man wenigstens die Anzahl der Patienten mit dem Arbeitsaufwand korrelieren würde! :-dafür
Ich würd ehrlich gesagt keinen fremdaufgeklärten Patienten behandeln wollen. Im Zweifel wär ich ja als Behandler dran nicht der Aufklärer.
(Ich mein jetzt nicht aufgeklärt von nem anderen Kollegen aus der gleichen Abteilung, oder bei ner einfachen Sache meinetwegen aus dem gleichen Haus wenn ich weiss dass er´s ordentlich macht)
Sind eigentlich nicht beide 'schuld', wenn was passiert? Der Aufklärer UND der Behandler?
Edit: okay, Frage wurde beantwortet. Dann lohnt sich ja wenigstens meine Sorgfalt bei der Aufklärung.
Diese Woche war ich doch tatsächlich als Angehöriger im KH.
Geplant war eine elektive (Tumor)OP, sollte ca. 1h dauern.
Aufnahme um 12 Uhr, dann gleich los. Warten. Irgendwann hieß es, es ginge gegen 15 Uhr los. Warten. Um 17 Uhr den Stationsarzt angesprochen - ich persönlich hätte das Ganze abgesetzt bzw. verschoben, aber mein Angehöriger wollte es durchziehen. Weiter warten.
Um 20 Uhr kam das erste mal ein Arzt, der meinen Angehörigen überhaupt angeschaut hat. Sprich über 8h nach Aufnahme ins KH.
Bis dahin hielt es niemand für nötig, mal selbst mit dem Patienten zu sprechen, und z.B. die Gründe für die "Verzögerung" (oder Verarsche?) zu nennen.
Um 21 Uhr gings dann los....
Ich war/bin so was von sauer wie hier mit Patienten umgegangen wird.
Naja, ich hab mich aber zurück gehalten, da ich das Klima in Anbetracht der bevorstehenden Radio-/CHT nicht belasten möchte.
Zum Kotzen find ichs trotzdem.
Leider absolut normal...wir finden es auch zum :-kotz aber an manchen Tagen werden auch elektiven CHEs um 23 Uhr gemacht, Vacusealwechsel bei multimorbiden Patienten (ohne nächtlichen AWR) auch mal um 2 oder 3 Uhr :-wand
Skalpella
25.06.2009, 21:11
Im Anästhesisten war letztens eine CME-Fortbildung zum Thema ambulante OP. Dort wurde auch gesagt, dass es legitim sei, den Patienten für die Narkose am OP-Tag aufzuklären, sofern die chirurgische Aufklärung bereits früher stattgefunden hätte. Fand ich auch sehr interessant. Hätte ich nicht gedacht. Im Klagefall kann man sich dann hoffentlich auf derartige CME-Fortbildungen berufen . . . :-?
Feuerblick
26.06.2009, 11:00
Wow, was war das denn gestern und überhaupt vergangene Woche? Ein grandioses Angebot jagte das nächste... manchmal glaube ich fast selbst, dass ich gar nicht so schlecht bin im Job :-oopss:-blush
Dafür war auch noch der Dienst gestern ruhig, die Nacht aber aufgrund gröhlender Horden vor der Tür sehr unruhig. Müssen Besoffene denn IMMER vor unserer Klinik langlaufen?:-???
Leider absolut normal...wir finden es auch zum :-kotz aber an manchen Tagen werden auch elektiven CHEs um 23 Uhr gemacht, Vacusealwechsel bei multimorbiden Patienten (ohne nächtlichen AWR) auch mal um 2 oder 3 Uhr :-wand
och .... ist doch auch nett - bei uns werden OPs abgesetzt, weil (ausser den chirurgen) ab 15h im OP keiner mehr arbeiten will ..... :-???
Ich mag nicht morgen Dienst machen. Und ich mag schon gar nicht die blöde septische Station visitieren! Ich hab doch keine Ahnung von Siffe und ich kenn keinen Patienten da!!
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