Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
So, dann hab ich den Motto-Dienst Ileus auch hinter mich gebracht und kann schön schlafen :-) der blaue Himmel lacht, da wartet doch das Freibad nachher auf mich :-)
P.S. Heute nacht habe ich noch überlegt, ob ich nicht doch reich heiraten sollte...? :-))
Mhh... Freibad und reich heiraten schließt sich doch nicht aus!
Das davor ja eigentlich auch nicht, bzw. dieses Freibad schließt das doch eher aus ;-)
So, Patient vom OA ordentlich abgewiesen, da nicht unser Einzugsgebiet und 2 andere Kliniken im Angebot :-), also versuchen weiterzuschlafen ... :-sleppy
Ihr könnt aus solchen Gründen Patienten abweisen? Krass. Wenn ich sagen würde "Die Uni ist aber heimatnäher, gehen sie bitte dorthin", würde man mir den Marsch blasen.
Leelaacoo
15.07.2009, 09:06
Apple arbeitet ja in der Psych...bei uns ist das auch üblich-> Patienten werden in die internistische Ambulanz gekarrt, eindeutig psychiatrisch (z.B. letzte Nacht bekannte Schizophrenie, jetzt wieder Halluzinationen u.ä., null internistisch), aber: wir haben ja die Psych in "der Nähe" (was jetzt mal garnichts heißt!). Also 1 h in der Ambulanz festsitzen, auf Psychiater warten, eigene internistische Patienten in der Zeit nicht versorgen können-> AVD Psych kommt die 10 Meter übern Hof geschlappt, zückt erstmal den PLZ-Ordner-> nimmt Patient nicht, da Patient auf der FALSCHEN Straßenseite wohnt (hier in der Stadt sind die Zuständigkeiten nach Stadtteilen und PLZ innerhalb der Stadt aufgeteilt, manche Straßen gehören mit der geraden Hausnummer zu unserer Psych, die mit der ungeraden zu einer anderen am anderen Stadtende:-peng). Fazit: wieder 1/2 h auf Transport warten, Brief schreiben (ja, ICH, nicht die Psych-AVD, die wieder schlafen ging), 1,5 h Aufwand für nicht-internistsche Patienten...und das häufig mehrfach die Nacht...ich könnt:-kotz und dann :-wand
Lg Lee (grad stinkig)
Apple arbeitet ja in der Psych...bei uns ist das auch üblich-> Patienten werden in die internistische Ambulanz gekarrt, eindeutig psychiatrisch (z.B. letzte Nacht bekannte Schizophrenie, jetzt wieder Halluzinationen u.ä., null internistisch), aber: wir haben ja die Psych in "der Nähe" (was jetzt mal garnichts heißt!). Also 1 h in der Ambulanz festsitzen, auf Psychiater warten, eigene internistische Patienten in der Zeit nicht versorgen können-> AVD Psych kommt die 10 Meter übern Hof geschlappt, zückt erstmal den PLZ-Ordner-> nimmt Patient nicht, da Patient auf der FALSCHEN Straßenseite wohnt (hier in der Stadt sind die Zuständigkeiten nach Stadtteilen und PLZ innerhalb der Stadt aufgeteilt, manche Straßen gehören mit der geraden Hausnummer zu unserer Psych, die mit der ungeraden zu einer anderen am anderen Stadtende:-peng). Fazit: wieder 1/2 h auf Transport warten, Brief schreiben (ja, ICH, nicht die Psych-AVD, die wieder schlafen ging), 1,5 h Aufwand für nicht-internistsche Patienten...und das häufig mehrfach die Nacht...ich könnt:-kotz und dann :-wand
Lg Lee (grad stinkig)
Man muss dazu sagen, dass ich aus einer 67 km entfernten Notaufnahme angerufen wurde wegen eines Mischintoxikierten (Heroin + 2,4 Promille) mit Herzmuskelentzündung und Z.n. heftiger Schlägerei und das zuständige sich in der Nähe befindliche KH geweigert hat, den Patienten zu nehmen, haben behauptet sie hätten kein Methadon da :-peng. Mein OA konnte also kein Konsil machen und außerdem ist unsere Innere 10km entfernt und die des anderen KH auf dem gleichen Gelände, falls doch mal was sein sollte, klang nämlich auch etwas heiß die Sache.
Wir haben natürlich auch eine Versorgungspflicht für unser Gebiet und wen nachts bei mir jemand aus einem anderen Gebiet vor der Tür steht, nehm ich den auch erst mal, aber das konnten wir (bzw. mein OA) mit ruhigem Gewissen abweisen :-)
trina1081
15.07.2009, 09:46
So, heute ist mal Dienst schieben angesagt. Bin mal gespannt, ist ja Mittwochs, da haben alle Praxen zu.
Werd mich gleich erstmal auf den zur Klinik machen :-winky
icespeedskatingfan
15.07.2009, 10:49
So, heute ist mal Dienst schieben angesagt. Bin mal gespannt, ist ja Mittwochs, da haben alle Praxen zu.
Genau. Ich mach unsere auch gleich zu. :-)
hennessy
15.07.2009, 11:40
Genau. Ich mach unsere auch gleich zu. :-)
Ist ja auch Ulla-Schmidt-Gedächtnis-Nachmittag. Meine ist da auch zu.
Boa,
wie assig...
Anscheinend hat der zuständige OA auch nicht an ein BAA gedacht ... war der zuständige OA denn noch im Haus als der Patient kam?
Keine Ahnung ob er noch da war oder nicht. Ist aber eh derjenige der sich am wenigsten mal in der Aufnahme blicken lässt und immer nur sagt "ich kenn den Patienten ja jetzt nicht... das musst du mal entscheiden" Und hinterher ist man dann genauso schlau wie vor dem Anruf. Aber dann jetzt sagen sie hätte es nicht richtig vorgestellt. Hab heute auch nochmal mit ihr gesprochen, sie hat erzählt dass das passiert ist als sie gerade mal 3 Wochen Dienst gemacht hat und 2 Monate insgesamt dabei war. Und dann wird ihr vom Chef vorgeworfen sie sei eine Gefahr für die Patienten und sich selbst. Das find ich echt hammerhart...
Sag mal : ist die betreffende Kollegin im MB? Wenn ja: Sie sollte sich direkt an den MB wenden.
Möglichst rasch ein schriftliches "Brainstorming" der Abläufe des betreffenden "Falles" (erstmal für sich selbst machen) .
Und wenn sie nicht im MB ist: sich einen Anwalt suchen ,der sich mit Arbeitsrecht, insbesondere im klin./med. Bereich auskennt ...
Werds ihr mal weitergeben...
Wie ist das denn in anderen Kliniken mit dieser "Sicherheitsdiagnostik", ich hab immer das Gefühl bei uns ist das echt am ausufern... JEDER Kopfschmerz bekommt ein CT und eine LP, so gut wie jeder Sturz ein CT der HWS, obwohl zu 99% nix rauskommt. Würd mich echt nicht mehr wundern wenns in Zukunft heißt die Rückenschmerzpatienten bekommen ab sofort alle ein CT Abdomen :-wand
Hatte heute auch mal wieder was Tolles in der Aufnahme.. vom Rettungsdienst gebracht mit V.a. Bandscheibenvorfall bei Rückenschmerz. Ich gehe rein zu ihr, frage was denn das Problem sei und sie sagt "ich hab solche Bauchschmerzen und hab seit 4 Tagen keinen Stuhlgang mehr" Ok soviel dann zum Bandscheibenvorfall...Anamnese ist alles ;-) das Problem hat dann der Internist behoben :-))
Hellequin
15.07.2009, 17:28
MDK vs. Helle: 0:1 :-))
sie hat erzählt dass das passiert ist als sie gerade mal 3 Wochen Dienst gemacht hat und 2 Monate insgesamt dabei war. Und dann wird ihr vom Chef vorgeworfen sie sei eine Gefahr für die Patienten und sich selbst. Das find ich echt hammerhart...
F**k! Der Chef scheint ja echt mal ein A-loch zu sein. Erst jemanden zu Diensten zwingen in einer Phase, wo man froh ist, wenn man weiß wann man welchen Zettel wie auszufüllen hat und dann auch noch den Assi fertig machen. Unmöglich.
Sagt mal, nervt euch das eigentlich auch, wenn ihr als Operateur auf dem Plan steht, letztendlich aber so gut wie NICHTS macht? :-( Ich meine, es ist vollkommen normal, dass ich noch nicht arthroskopieren kann, das erwartet ja auch keiner. Aber wenn das einzige, was ich mache, der Hautschnitt und die Hautnaht ist, finde ich es irgendwie daneben, den OP Bericht zu diktieren und das als "meine" OP abzuheften.
Leelaacoo
15.07.2009, 17:52
Man muss dazu sagen, dass ich aus einer 67 km entfernten Notaufnahme angerufen wurde wegen eines Mischintoxikierten (Heroin + 2,4 Promille) mit Herzmuskelentzündung und Z.n. heftiger Schlägerei und das zuständige sich in der Nähe befindliche KH geweigert hat, den Patienten zu nehmen, haben behauptet sie hätten kein Methadon da :-peng. Mein OA konnte also kein Konsil machen und außerdem ist unsere Innere 10km entfernt und die des anderen KH auf dem gleichen Gelände, falls doch mal was sein sollte, klang nämlich auch etwas heiß die Sache.
Wir haben natürlich auch eine Versorgungspflicht für unser Gebiet und wen nachts bei mir jemand aus einem anderen Gebiet vor der Tür steht, nehm ich den auch erst mal, aber das konnten wir (bzw. mein OA) mit ruhigem Gewissen abweisen :-)
Ist ja was anderes, aber bei uns ufert das alles grad aus, weil die aus der Psych oft dem RD per Telefon sagen "Fahren sie mal in die Innere-NA", damit der Patient "erst mal durchgecheckt wird". DAS ist unkollegial und auch meist total unnötig, denn wenn was wäre, kommen wir ja eh schnell rüber...so bin ich aber der "Aufpass-Blutabnahme-EKG-Befundungsdienst" bis der AVD Zeit hat, sich SEINEN Patienten anzuschauen...du wirst verstehen, dass so etwas echt frustriert, wenn jeden Tag mind. 25% der Patienten solche Turf-Geschichten aus der Psych sind...ich will ja Innere machen und nicht mit der Polizei auf Leute aufpassen, die komische Stimmen hören. Und wenn man dann auch noch die Verlegung organisieren muss, dann krieg ich echt nen Hass...
Zu dem BAA: Ich weiß ja nicht, wie "eindeutig" die Anamnese war, aber das Verhalten des Chefs und des OA ist feige und supermies, da bleibt einem die Spucke weg...ich würde da als Assistentenschaft geschlossen gehen...Stellen gibts ja grad genug...und publik machen würde ich sowas auch, zumindest unter den Kollegen, damit die auch keine Assis mehr bekommen...ich hoffe deine Kollegin kommt da gut raus, passiert wäre das den meisten Ärzten, es gibt ja auch so was wie schicksalshafte Verläufe und ich sehe nicht ein, bei jedem Rückenschmerzpatient die volle Diagnostik zu fahren...und bei allen Kopfschmerzen CCTs und LPs....wo kämen wir denn da hin? Trotzdem hätt ich nach soner Geschichte vor lauter Enttäuschen echt die Medizin verlassen:-keks
LG Lee
Jeannychen
15.07.2009, 18:13
Ich bin seit 7 Uhr auf Station und jetzt kann ich endlich heim. Meine Kollegin leider noch nicht - seit eine Stunde steht sie im OP (SM-Revision).
Ab morgen bin ich dann alleine, keine "Einführung" mehr von der erfahrenen Kollegin :-heul. Ich muss schauen, wann ich dann immer heim komme...
OK, der Tag war heute wirklich sehr stressig...
Ist ja was anderes, aber bei uns ufert das alles grad aus, weil die aus der Psych oft dem RD per Telefon sagen "Fahren sie mal in die Innere-NA", damit der Patient "erst mal durchgecheckt wird". DAS ist unkollegial und auch meist total unnötig, denn wenn was wäre, kommen wir ja eh schnell rüber...so bin ich aber der "Aufpass-Blutabnahme-EKG-Befundungsdienst" bis der AVD Zeit hat, sich SEINEN Patienten anzuschauen...du wirst verstehen, dass so etwas echt frustriert, wenn jeden Tag mind. 25% der Patienten solche Turf-Geschichten aus der Psych sind...ich will ja Innere machen und nicht mit der Polizei auf Leute aufpassen, die komische Stimmen hören. Und wenn man dann auch noch die Verlegung organisieren muss, dann krieg ich echt nen Hass...
Das versteh ich durchaus :-keks
Warum ist das bei den Psychiatrien eigentlich mit dem Wohnort und der Zuständigkeit so geregelt? Ich finde das absolut nicht nachvollziehbar :-nix
Man muss dazu sagen, dass ich aus einer 67 km entfernten Notaufnahme angerufen wurde wegen eines Mischintoxikierten (Heroin + 2,4 Promille) mit Herzmuskelentzündung und Z.n. heftiger Schlägerei und das zuständige sich in der Nähe befindliche KH geweigert hat, den Patienten zu nehmen, haben behauptet sie hätten kein Methadon da :-peng.
Ja und? Opiat-Entzug ist nicht zwingend substitutionspflichtig, muß er halt kalt entziehen. Das Hauptproblem ist doch eher die Myokarditis und zusätzlich eine traumatische Verletzung, d.h. der gehört auf eine internistische Intensiv und mal vom Chirurgen angekuckt.
Wie ist das denn in anderen Kliniken mit dieser "Sicherheitsdiagnostik", ich hab immer das Gefühl bei uns ist das echt am ausufern... JEDER Kopfschmerz bekommt ein CT und eine LP, so gut wie jeder Sturz ein CT der HWS, obwohl zu 99% nix rauskommt. Würd mich echt nicht mehr wundern wenns in Zukunft heißt die Rückenschmerzpatienten bekommen ab sofort alle ein CT Abdomen :-wand
Logische Folge, wenn die Assistenzärzte besch****** ausgebildet werden.
Ich kann mich nur wiederholen, geh aus dem Saftladen weg, lieber früher als später.
Irgendwie isses derzeit bei uns recht stressig, und die zusätzlichen Intensivvisiten machen das nicht besser... noch 2 Tage :-)
Ja und? Opiat-Entzug ist nicht zwingend substitutionspflichtig, muß er halt kalt entziehen. Das Hauptproblem ist doch eher die Myokarditis und zusätzlich eine traumatische Verletzung, d.h. der gehört auf eine internistische Intensiv und mal vom Chirurgen angekuckt.
Angeblich wäre er in der Notaufnahme schon versorgt worden, aber da ich auch schon mal einen Heroinintoxikierten hatte, der immer somnolenter wurde, wollte ich das nicht noch mal haben und dann noch zusätzlich eine Herzgeschichte, vor allem weil wir wie gesagt 10km von allen "richtigen" Abteilungen entfernt sind :-peng
@Muriel: Ich dachte das ist überall so, dass man für sein Einzugsgebiet eine Versorgungspflicht hat, aber alles andere insbesondere bei Bettenmangel abweisen darf (außer natürlich Notfälle mit vitaler Bedrohung) :-nix
Ich habe das noch nie gehört, was natürlich nicht heißt, dass es das nicht gibt :-nix
Thomas24
15.07.2009, 20:57
@Muriel: Ich dachte das ist überall so, dass man für sein Einzugsgebiet eine Versorgungspflicht hat, aber alles andere insbesondere bei Bettenmangel abweisen darf (außer natürlich Notfälle mit vitaler Bedrohung) :-nix
@Muri
Ich glaub, das ist was Psych spezifisches. Ein Kumpel von mir macht auch Psych, und das allererste was er im Dienst macht- noch vor der Anamnese, oder dem Shakehands- ist, sich den Wohnort und die PLZ des Patienten anzugucken. Danach entscheidet er dann, ob er zuständig ist oder nicht...
Patienten einsortieren nach Einzugsgebiet gibt´s bei uns nicht, bei uns kann immer jeder kommen, wenn er mag. Die betrunkene traumatische Bulbusberstung aus Leverkusen ("Nein, in die Uni nach Köln wollte ich einfach nicht"), die rhegmatogene Amotio aus Bonn ("Na klar hätte ich auch nach Bonn in die Uni gekonnt, aber mein Augenarzt hat mich doch hierhin geschickt"), die orbitale Raumforderung aus Magdeburg ("ach wissen Sie, das hab ich schon lange, aber mein Lebensgefährte liegt hier bei Ihnen in der Gastro, da dachte ich mir, ich lass mich eben bei Ihnen auch durchchecken"), die seit zwei Wochen bestehende -und bereits anbehandelte Konjunktivitis um 3.00 aus Duisburg ("Ja, ich war schon in der Duisburger Augenklinik, es wird auch schon besser- aber jetzt juckt es noch so..."). Alles Beispiele aus den letzten zwei Wochen.
Habe aber gerüchteweise gehört, dass unsere internistische Notaufnahme auch nach dem Wohnort guckt, bevor die die Tür aufmachen...
LG
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