Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Feuerblick
02.10.2009, 19:03
Ah jetzt ja, ich wusste, dass ich in der Anatomie was nicht gänzlich verstanden hatte. :-nix
Hoppla-Daisy
02.10.2009, 19:04
Als sie uns das erzählte, fragten wir uns während unserer Lachanfälle, wie die Frau zu den beiden Kindern gekommen sein könnte :-))
Feuerblick
02.10.2009, 19:05
Naja, manche Dinge muss man nicht benennen sondern nur anwenden können :-)):-wow
Vielleicht hat ihr Mann ja einen einseitigen Kryptorchismus, der dann immer im Bauch Schmerzen machte :-))
Hoppla-Daisy
02.10.2009, 19:10
Wir mutmaßten schon über die Existenz eines besonders hoch sitzenden (dritten!) Bauchhodens :-))
Angesichts der Tatsache, dass sie sich so sehr echauffierte über diese Ungeheuerlichkeit, kam uns als Wort des Trostes nur noch in den Sinn: "Sei doch froh, dass sie nicht Samstag- oder Sonntagnacht gekommen sind :-))"
*gacker* Da fällt mir ein, dass die gleiche Assi mir heute noch erzählt hat, dass eine türkische PatientIN, seit über 30 Jahren bereits in D und seeehr schlecht deutsch sprechend, sie vor kurzem noch gebeten hatte: "Wenn operiere, meine Pipimann nich kaputt mache"
Wir haben uns weggeschmissen :-oopss
Mal wieder unverhofft zu nem 'netten' OP-Tag gekommen :-) sah mich eigentlich in der Ambulanz sitzen...plumps, war ich bei der Biliodigestiven Anastomose, die dann nach und nach zu ner Hemihepatektomie links wurde :-nix
Flemingulus
02.10.2009, 19:50
@Miss
Wann hörste denn was bzgl. Dienstplan? :-keks
*Sturmhaube überzieh*
Heut war ich das erste mal seit Monaten mal wieder den Tränen nahe. Es macht ganz defintiv keinen Spaß, allein auf Station zu sein, zu nichts zu kommen, weil man den ganzen Tag im OP ist und dann alles in den Überstunden erledigen zu müssen und obendrein von jedem, der vorbei kommt, einen A*****tritt zu kassieren. :-heul Echt mal. Man bemüht sich und kümmert sich und wie wird's einen gedankt? Standpauke vom Chef, Standpauke vom Konsiliararzt. Menno, ich will nicht mehr :-wand
*unterschreib* Mir gings genauso. Auf Station alle Betten belegt, die Kollegen entweder im Urlaub oder im überstundenfrei, ich allein. Bin zwischen zwei OPs schnell auf Station gesprungen, weil da 5 Patienten auf ihre Entlassung warteten und 3 weitere auf die Notfall-Blutentnahme. Achso, und eine Chemo sollte ich auch noch anhängen. Kaum auf Station angekommen, ruft mich da OA an, meine zweite OP ginge los, wo ich denn bleiben würde. Rießen Anschiss kassiert.
Ich kann mich doch nicht teilen :-nix
Auf dem Weg in den OP musste ich mich echt zusammen reißen, damit ich nicht losheule und ich bin eigentlich sonst stabil....
Mal wieder ein perfektes Beispiel dafür, dass BEs als ärztliche Aufgabe einfach nur daneben sind, wenn man (auch wenn es hier ja mehrere Dinge waren) deswegen von richtigen Aufgaben fern gehalten wird und dafür auch noch angeraunzt wird.
Espressa
02.10.2009, 21:15
Heut war ich das erste mal seit Monaten mal wieder den Tränen nahe. Es macht ganz defintiv keinen Spaß, allein auf Station zu sein, zu nichts zu kommen, weil man den ganzen Tag im OP ist und dann alles in den Überstunden erledigen zu müssen und obendrein von jedem, der vorbei kommt, einen A*****tritt zu kassieren. :-heul Echt mal. Man bemüht sich und kümmert sich und wie wird's einen gedankt? Standpauke vom Chef, Standpauke vom Konsiliararzt. Menno, ich will nicht mehr :-wand
Die Katastrophe der chirurgischen Fächer. Neben Station und Ambulanz noch ein dritter Ort, auf den man sich aufdritteln sollte.
Aber sie froh dass du neben den Routinetätigkeiten in den OP kommst. Sehr viele Kollegen dürfen nämlich (vielleicht sogar in aller Ruhe) ihre Stationsarbeit verrichten, und lernen im OP GARNIX.
Gut find ichs auch nicht, und klar wär anders besser - aber aus deiner Sicht gesehen geht es auch schlechter.
@Miss
Wann hörste denn was bzgl. Dienstplan? :-keks
*Sturmhaube überzieh*
Hab ich schon :-)
Hellequin
03.10.2009, 05:44
Juchhu, Wochende Nummer 4 am Stück arbeiten und ich befürchte die nächsten beiden darf ich auch noch ran.:-kotz
Mal wieder unverhofft zu nem 'netten' OP-Tag gekommen :-) sah mich eigentlich in der Ambulanz sitzen...plumps, war ich bei der Biliodigestiven Anastomose, die dann nach und nach zu ner Hemihepatektomie links wurde :-nix
Letzens wurde bei mit eine explorative Lap. mit LK Biopsie zu nem (beinahe) Whipple plus Leberteilresektion. Mein PDK den ich mit Mühe (viel zu tief) reingepfrimelt hatte, wäre mit sportlichem Aufspritzen für die ursprünglich geplante OP wohl ausreichend gewesen, aber so wars dann natürlich Essig. :-?
Aber sie froh dass du neben den Routinetätigkeiten in den OP kommst. Sehr viele Kollegen dürfen nämlich (vielleicht sogar in aller Ruhe) ihre Stationsarbeit verrichten, und lernen im OP GARNIX.
Ja, ich durfte in den letzten Wochen beinahe jeden Tag was operieren. Das Fatale daran ist, dass man sich daran gewöhnt und gleich eingeschnappt ist, wenn man nichts operieren darf oder nur so ne popelige Wundrevision :-oopss
@Funkel: So viel zu lernen gab's da nicht. :-? OK, ich weiß jetzt, dass ich beim Chef lieber mal mehr machen muss als weniger. Und ich weiß, dass ich mich hinsichtlich internistischer Fragen nicht auf meinen OA verlassen kann. Ich hatte dem heute morgen gesagt, dass die Patientin ne Azidose hat... schulterzuckend hieß es dann "Hat sie wahrscheinlich immer". Vom internistischen Konsiliar hab ich dann den Kopf gewaschen bekommen, wieso wir da noch kein Nephrokonsil gemacht haben :-wand
Bin gestern auch schon wieder mega-angenervt nach Hause gegangen - alle reden miteinander über meine Patienten, aber keiner mit mir, den Schwestern oder den Patienten. Und wenn ich nachfrage, ob denn Pat. xy dieses Medikament noch kriegen soll oder nicht, werde ich angeraunzt, dass das doch längst mit der OA (die nicht mal meine Zuständige ist) abgesprochen. Toll, echt, danke.
Hellequin
03.10.2009, 18:19
Und ich weiß, dass ich mich hinsichtlich internistischer Fragen nicht auf meinen OA verlassen kann. Ich hatte dem heute morgen gesagt, dass die Patientin ne Azidose hat... schulterzuckend hieß es dann "Hat sie wahrscheinlich immer". Vom internistischen Konsiliar hab ich dann den Kopf gewaschen bekommen, wieso wir da noch kein Nephrokonsil gemacht haben :-wand
Bei Konsile in der Chirurgie schwankt man sowieso immer zwischen Ungläubigkeit und Erstaunen.:-D
War diese Woche konsiliarisch in der Gefäßchirurgie wegen "Vigilanzminderung". Ein bissel mehr Information wäre schön gewesen, aber seis drum. Also zur Pat. reingedackelt, die dame war dann auch etwas somnolent und hat auch bei der Untersuchung nicht wirklich gut mitgemacht, soweit beurteilbar aber kein neurologisches Defizit. Das einzige was auffiel, war eine erhöhte Körpertemp., ein verringerter Hauttugor und der Urin im DK-Beutel sah auch etwas konzentriert aus.
Also hab ich mir mal Akte und Kurve angesehen. CRP und Leukos seit 2 Wochen am steigen. Es gab einen Erregernachweis im Wundabstrich mit zugehörigen Antibiogram der war eine Woche alt.
Was die Patientin aber nicht hatte war eine Antibiose. Das sind dann Momente wo man sich latent verarscht vorkommt.
Würde mich ja mal interessieren ob die mein Konsil mit der Empfehlung einer Antibiose im Entlassbrief erwähen.:-))
Umgekehrt kommt man sich bei manchen von der Neuro angeforderten Konsilen auch verarscht vor. ;-) Geben wir es zu: man verlernt doch eine ganze Menge und wird zunehmend zu einem Fachidioten :-nix
Hellequin
03.10.2009, 18:27
Geben wir es zu: man verlernt doch eine ganze Menge und wird zunehmend zu einem Fachidioten :-nix
Das hat ja nichts mit verlernen zu tun, sondern mit schlichter Ignoranz. Scheint in der Abteilung Gang und Gäbe zu sein, die wollten uns letztens schon eine selbstgezüchtete Urosepsis als Schlaganfall verkaufen.:-wow
Da sieht man doch sehr schön, dass der Posten, den Evil gerade ausfüllt, bitter nötig ist bzw. eine gute Erfindung. Erleichtert, denke ich, viel auf beiden Seiten. Auch wenn es andersherum doch sehr schade ist, dass so etwas sein muss. Aber Lava hat schon Recht: Man wird zum Fachidioten, dennoch sollten manche Grundzüge anderer Fächer noch irgendwo präsent sein oder zumindest nach fehlerhafter Einschätzung beim nächsten Mal besser angegangen werden.
Pünktchen
03.10.2009, 18:46
Bin gestern auch schon wieder mega-angenervt nach Hause gegangen - alle reden miteinander über meine Patienten, aber keiner mit mir, den Schwestern oder den Patienten. Und wenn ich nachfrage, ob denn Pat. xy dieses Medikament noch kriegen soll oder nicht, werde ich angeraunzt, dass das doch längst mit der OA (die nicht mal meine Zuständige ist) abgesprochen. Toll, echt, danke.
ui wie fein...das muntert mich auf...aber wir arbeiten nicht zufällig im gleichen Haus ;-)
ich versuch jetzt immer schneller zu sein oder sofort auf Antworten zu bestehen...:-blush diese Intrigen in dieser Klinik sind das letzte....und das man nie gefragt wird: wie man etwas behandeln würde und warum...sondern das einem alles von einem Fach/Oberarzt diktiert wird, kotzt mich einfach an...mein Lieblingssatz: wenn du Fachärztin bist, darfst du das auch selbst entscheiden :-sleppy
ich glaub ich muss hier raus...ich will wieder selbst denken und entscheiden...:-(( (und es geht nicht um intensivmedizin oder chemos oder so was)
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