Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Stell dir vor, du wärest jetzt auch noch weiblich... dann würden sie "Schwester" hinter dir herbrüllen, Kaffee und ein zusätzliches Kopfkissen von dir fordern und dich überhaupt nicht mehr ernst nehmen. Es könnte also deutlich schlimmer kommen...:-)
ich hab auf das schwester heute gar nicht reagiert. puh - das ist mir als pjane nicht passiert, dass jemand mich schwester nennen wollte..
und die dankbare und nette art des patienten den ich heute versorgen durfte (ab morgen werdens sicher mehr - aber superlieb, dass man mich so richtig peu a peu reinkommen lässt) - ich war zwar bei weitem die jüngste, aber trotzdem hat er mich akzeptiert und sich sehr sehr nett bedankt. und er ist so in meinem alter gewesen..und da ich neu war, hat der altassi drauf geguggt was ich getan hab.. (zum glück nur ganz kurz und dann hat er mich machen lassen :-)) ) - ich glaub, wenn ich da drin bin, dann haben wir unseren spass :-)
Kathibaby
16.07.2007, 20:48
Mein alter Oberarzt im Anästhesie PJ wurde ein paar Mal im Einleitungsraum von Patienten gefragt, ob er schon öfter eine Narkose gemacht hätte. Daraufhin sagte er immer: "Ich mache das heute zum ersten Mal" :-wow . Dann war sofort Ruhe im Karton :-)) .
Hmpf, ich bin auch schon nach der Anamnese und Untersuchung und Tropfanlage gefragt worden, wann denn nun ein Arzt kommt.
Na, wenn das alles die Schwestern machen, was machen wir dann? Nur noch Visite und Briefeschreiben?
LG von einer literweise Pfefferminztee trinkenden und niocht mehr ganz so doll schwitzenden Annekii im Dienst
Steffster
16.07.2007, 21:10
Jau, ich hab heute dem Patienten auf die Frage "Wie lange sind Sie eigentlich schon Ärztin?" geantwortet "Lange genug, um hier Stationsärztin zu sein" - ich binde dem doch nicht direkt auf die Nase, dass ich erst zwei Wochen da bin und vor 5 Wochen erst Examen hatte ;-)
bloodymary
17.07.2007, 05:17
tröstet euch - ich werde von zeit zu zeit für eine schwesternschülerin gehalten... :-(
Im PJ ist mir das auch öfters passiert, meist bei den älteren Patienten, zumal ich ziemlich klein bin und auch jung aussehe. Aber bei denen sind eh meist nur die Männer Ärzte (auch wenn sie Pflegerklamotten anhaben) und die Frauen eben Schwestern (auch wenn sie Kittel anhaben) :-)) Ich hatte echt Bedenken, dass ich von den Pat. hier nicht akzeptiert werde, zumal die meisten schizophren sind und daher oft nicht grad sehr compliant. Aber ich staune, sie hören alle auf mich :-D Auch wenn ich ihnen mal den Ausgang verbieten muss :-nix Nur der Pharmavertreter gestern war erstaunt, dass ich die Stationsärztin bin, war aber sehr nett und hat mir noch mal die Wirkungsweise von Antidepressiva erklärt und nette Dosierungsschemata dagelassen, was ich z.Z. noch sehr nützlich finde :-oopss
Kackbratze
17.07.2007, 08:27
Oja, ich warte noch auf die Kofferträger, die mich im PJ immer nur mit einem kalten Lächeln haben stehen lassen, weil ich ja nur Student war.
Der Krasseste hat echt die Hand zurückgezogen, als er quasi erfuhr, dass ich nur der PJler und nicht der neue Stationsarzt war.
Mal sehen was er jetzt versucht...
P.S. Heute hab ich die Station zum ersten Mal für mich alleine. Irgendwann musste das ja mal passieren...
Hat vermutlich damit zu tun, dass der Chef nicht da ist und deswegen sein Schoßhündchen ins Wasser geworfen wird.
Dabei kann ich nix dafür, dass er mich als ein Solches betrachtet... :-kotz
Thomas24
18.07.2007, 02:49
Mich nervt gerade, dass mich die Neurochirurgie um 3:30 anfunkt, um mir mitzuteilen, dass eine Multiorganentnahme anstünde und wir die Hornhäute entnehmen dürften (wie gnädig), und auf mein Angebot dann jetzt sofort für die Entnahme in den Op rüberzukommen der Transplantationskoordinator von der DSO blockt mit den Worten: "Wie? Jetzt schon? Nee, Gewebeentnahmen erst nach den Organentnahmen- die anderen Explantationsteams kommen aber erst ab sechs"...
Na danke, wenn die Organisation so schlecht ist, dann hätten Sie mich ja auch um 6 anfunken können... :-(
Ach egal, ärgern macht nur Falten. Hat ja auch was gutes...ideale Zeit für eine Überraschungsdruckmessrunde für unsere stationären Glaukompatienten... es soll ja immer diese bösen Nachtpeaks im Druckverlauf geben :-))
Kackbratze
18.07.2007, 05:14
Ich warte noch auf meine ersten Dienste. Die wurden mir für September angekündigt.
Als Einstieg hatte ich gestern die komplette Station für mich alleine. Überraschenderweise hat es besser geklappt, als gedacht....allerdings war ich auch danach echt tot...und heute nochmal...
Super, da hab ich mich gefreut dass ich ab Montag nicht mehr alleine auf Station bin und dann erfahr ich heute, dass der nächste in Urlaub geht und mein Kollege von der einen Vertretung in die nächste rutscht und ich weiterhin alleine bin ("Geht das Frau XY oder wär das eine zu große Zumutung?" Was soll man da sagen ? Geht ja personaltechnisch nicht anders, aber schön find ich`s nicht grad :-nix )
Oh Mann, arme apple, das ist echt doof. Bei mir wars so ähnlich, ich war eine gute Woche mit ner erfahrenen Kollegin auf der Station und danach hat sie den noch ausstehenden Resturlaub vor ihrer Kündigung genommen. Das war Mitte Juni, die neue Kollegin kommt im September auf meine Station. Das ist wirklich ätzend.
Wahrscheinlich lernen wir so aber viel schneller, tröstet Dich das ein bißchen?
LG leo
Das schon, aber bei manchen Dingen hätte ich schon gerne jemanden, der etwas mehr Ahnung hat als ich, zum Nachfragen da :-nix Ich hab auch das Gefühl, dass die Pat. aus Zeitgründen etwas vernachlässigt werden, da ich nicht viel Zeit für Einzelgespräche habe und ich denke, dass die Gespräche manchmal aufgrund meiner Unerfahrenheit auch nicht sehr hilfreich sind oder ich Diagnosen auch nicht so sicher einschätzen kann (Prodromalstaadium Schizophrenie oder schizoide Persönlichkeitsstörung oder doch eher soziele Pobie ? :-peng) Aber positive Seiten hat`s natürlich auch, das stimmt, z.B. kann ich hier ungestört surfen :-))
ich surfe nicht - denn den halben tag renne ich rum (aber entspannt dabei).. den viertel tag hänge ich rum - im pausenraum, in einem der diversen ambulanzzimmer - und den restlichen viertel tag isses hektisch. dann renne ich von ort zu ort & versuche so viel ich kann und glaube zu können/dürfen, zu machen. - aber dafür gehts pünktlich nach hause. wenn ich stationsdienst mache, werde ich sicher auch ans surfen gehen :-))
rufdienste hab ich ab mitte august. richtige dienste erst später - meine güte darf ich behütet gross werden :-)
Ja, so hätte ich mir das aber eigentlich auch vorgestellt. Mein zweiter Arbeitstag war ein Sonntagsdienst (zumindest mit nem zweiten Assi im Haus), nach 5 Wochen dann die Nachtwoche, ganz alleine, Hintergrund zu Hause anrufbar. Ja, und halt nach knapp zwei Wochen alleine auf der Station (wobei ich da immer jemanden anrufen und fragen kann..).
Klar, apple, so richtig gut ist das nicht, was wir dann da machen. Aber man darf sich (hab ich inzwischen festgestellt) da nicht sooo viele Gedanken machen, sondern sich irgendwie drauf verlassen, dass die, die einem so viel "zumuten" Ahnung davon haben und einem "begründet vertrauen". Schöner wirds davon aber nicht..
Also, freu Dich Bille..
ich bin aber auch in einer unfall&allgemein&alles&feldwaldwiesenchirurgie. da muss ein assi ahnung haben & kann nicht einfach mal alles&nixwissend machen.. :-))
*freumichdassichmichsoentschiedenhab*
wenn man es genau nimmt, sollte ein Assi, der Dienste macht, nirgendwo nichtswissend sein^^ da ist es völlig egal, welches Fach man macht, gibt ja immer noch den OA, der auf Abruf bereit zu stehen hat. Wenn ich auch denke, dass es nur die Dienste selber sind, die einen fit machen, so finde ich dennoch, dass eine Einarbeitungszeit von 3 Monaten vor dem ersten Dienst drin sein müsste. Ich weiß, dass das kaum irgendwo so ist (bei uns Gott sei Dank schon, bei Funkel ja sogar 6), aber wünschenswert wäre es :-meinung
Wäre definitiv wünschenswert, zumal ich mit meinen fünf Wochen auch die Ambulanz und die Kinderintensiv mitmachen muss.. Ist ja gut gegangen, hatte die sieben Nächte aber nen ganz ordentlichen Adrenalinspiegel..
In der Anä damals hatte ich 6 Monate, da hatten wir aber auch eine Gyn mit potentiele´len Not-Sectiones nachts, wo der OA >20 Minuten entfernt war... da mußte ich schon wenigstens ein bissl was können.
Hier in der Chirurgie ist das etwas anders, da hab ich nach 5 Wochen mit den Diensten angefangen. Die mitzubetreuende Gefäßchirurgie (hauptsächlich alte Füße, alle Jubeljahre mal ein BAA) ist dabei eigentlich genausowenig das Problem wie die gelegentliche größere Bauch-OP (die liegt eh auf Intensiv), aber in der Ambulanz geht man vor allem am Wochenende gnadenlos unter...
Kackbratze
19.07.2007, 10:23
Es geht doch nichts über gut organisierte Stationsarbeit....schade nur, dass das bei mir noch nicht klappt.
Ausserdem erfreut mich gerade ein Nadelstich aus dem OP. Es geht doch nichts über das Risiko eine Infektionskrankheit...
Das liest sich alles sehr deprimierend. Was sagen denn die Pathologie-Assis? Ich denke da an ein interessantes Fach mit umgänglichen Patienten (entweder tot oder nicht dabei), selten Nacht- und Wochenendiensten und geringeren Adrenalinpegeln. Vorurteil oder eine Alternative?
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