Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
auch net wirklich besser^^ :-))
WackenDoc
27.03.2010, 19:45
Hört sich für mich als normalsterblichen Druiden trotzdem fies an.
Ich kanns kaum glauben: Habe gestern eine Osteotomie sausen lassen um KLEIDER anprobieren zu gehen:-wow
Ich kanns kaum glauben: Habe gestern eine Osteotomie sausen lassen um KLEIDER anprobieren zu gehen:-wow
So geht das aber nicht! Schnell zurück ins (kleidchenfreie) Unfallchirurginnen-Klischee-Körbchen! :-D *duckundweg*
Krass ....
das war jetzt eine (vermutlich ziemlich realistische) Schilderung über die Zustände in einer psychiatrischen Abteilung ...
Und dies dürfte - auch in anderen Fachgebieten - (bedauerlicherweise) kein Einzelfall sein.
CIRS ist in den meisten Kliniken und Abteilungen auch ein Fremdwort ...
Gut, dass hier (im Forum und in den Kliniken) die meisten (einschließlich meiner einer) so zurückhaltend sind und nicht alles "aus dem Nähkästchen plaudern" (oder wahlweise die Klappe halten) sonst gäbe es in Kürze auf verschiedenen "Ebenen" ziemliche Probleme ...
Oder sollten wir nicht doch den Mut haben, solche Zustände häufiger "öffentlich" zu machen,
damit "der Nachwuchs" weiß, was auf ihn zukommt
und dass sich vielleicht doch einmal ein paar "stennadolnys" zusammenfinden und mal gegen die zum Teil (fachlich-medizinisch) katastrophalen Zustände in den Kliniken aufbegehren, damit sich endlich mal was ändert ...
*Träum´weiter pieks ... wer motzt - oder den Finger in die Wunde legt - fliegt raus*
Auf dass das System sich weiter unterhalten kann ....
Grüße von pieks
Psychiatrie und Arztsein das kann sein wie.........Nägel in Wasserfälle schlagen.
Reicht von: Bei jedem Notfall ist der (externe) Notarzt zu rufen (in einem Akutkrankenhaus, auch wenn es sich NUR psychiatrisch nennt mit massiv gerontopsychiatrischen Patienten) über maximal sinnlose externe Konsile (bei jeder Kleinigkeit zur "Absicherung" der betriebsblinden Oberärzte) wegen fehlender hausinterner Internisten/Neurologen (Sparmaßnahmen !) bis hin zu komplett verschlafenen somatischen Differentialdiagnosen (allen voran "atypischer" Schlaganfall, MS, Chorea, Raumforderungen....)
Kann auch bedeuten: Suchtpatienten offen stationär "entgiften", wobei dann die Tabletten- und Alkaficionados ewig behandelt werden müssen wegen der zahlreichen "parasuizidalen" Handlungen (= Rückfälle !). Oder bei Depressiven schlicht nochmal von vorne mit bereits vor Jahren fehlgeschlagenen Medikamentenkombis beginnen, damit die Belegung schön hoch bleibt und man sonst keine Idee mehr hat (Außer: An ein wissenschaftlich anerkanntes Zentrum verlegen, aber dann würde ja die Belegung.....) Gut, kommt dann doch der Suizid während der stationären Behandlung wird er quasi totgeschwiegen, nicht analysiert und durchgesprochen (auch mit den anderen Pat.) und niemals ein Arztbrief fertiggestellt.
Lege artis-Wickeln bei akuter Beinvenenthrombose ? Fehlanzeige, die Pflege ist nicht dafür da, sondern für "Gruppentherapie".
Komplett abseitig wird es dann bei "übersehenen" Lithiumintoxikationen (psychopathologisch als Altersdepressio tagelang behandelt), notorischen Zündlern auf Station (, die plötzlich die halbe Station dann doch noch überraschend in Brand setzen....), schwersten Entzugsdeliren ohne Monitoring, Bilanzierung usw. im Hinterzimmer der Station (selbstredend fixiert), Psychosediagnosen mit erfundener Suizidalität, um Betreuungsgutachten schreiben (und abrechnen) zu können. (Das ist keine Horrorgeschichte aus der Antipsychiatrie-Ecke, sondern habe ich selbst erlebt als famulierender Arzt)
Akutes Lungenödem ? Cortison !
Schwere Antiepileptikaintox in suizidaler Absicht ? Gut wässern und im Hinterzimmer fixiert "abklingen" lassen, weil man ansonsten auf der somatischen Intensiv ja merken könnte, daß da schon wieder ein Suizidversuch auf Station in der Psychiatrie.......peinlich, peinlich......
Keine Visiten am Wochenende bei untergebrachten, teils fixierten Patienten, keine Chefvisiten ever, Privatpatienten mit Chefarztbehandlung ohne jegliche Doku seitens des Chefarztes, Krieg zwischen Niedergelassenen und Klinik wegen gegenseitig höchsten Mißtrauens, Psychopathologisierung und Mobbing von Kritischen Mitarbeitern/Patienten/Angehörigen (Kommt auch nicht aus der Antipsychiatrie-Ecke, sondern von einer zuletzt komplett entnervten Psychologin, die es in einer Psychiatrie in Süddeutschland nicht mehr ausgehalten hat.)
Da wird es mit der Entstigmatisierung wohl noch etwas dauern......
Pünktchen
28.03.2010, 11:30
was würdet ihr tun? :-))
Folgendes: ich bin angeschlagen/erkältet und soll nun morgen für 4 Tage (aus Personalmangel) auf eine mir absolut unbekannte Station (auf die ich mich seit langem freue). Ich hab niemanden der mich einarbeitet (ich war außer in Diensten noch nie auf dieser Station). Also learning by doing und einen ganzen Tag den Schwestern dumme Fragen stellen. Orientierungsphase und so :-)) :-)) :-)) Aber alles kein Problem.
Jetzt hab ich erfahren, daß dort morgen gleichzeitig auch ne Pjlerin anfängt (die mir wohl extra vom Chef aufgrund von massiven Arbeitsanfall zu geteilt wurden ist :-))). Meint ihr es wäre unfair sie auf ner anderer Station zu "parken"? Ne Einarbeitung wäre für sie besser auf ner anderen Station und ich könnte mich erst mal orientieren, auch wenn es Mehrarbeit ist, weil ich alles alleine machen muss. Aber dann muss ich niemanden kontrollieren und weiß was ich fabriziert habe :-oopss
Ich weiß ich bin grausam...nen PJler einfach so abzuschieben.:-blush Es gibt sehr viele Vorteile auf ne andere Station zu gehen (netter Assistenzarzt, Grundlagen der Pädiatrie, Auskultationsbefunde, die man so schnell nicht wieder hört und nen strukturierter Tagesablauf). Und sie kann gerne wieder kommen...so nach Ostern, wenn alle Stationsärzte und -assistenten wieder da sind. Ich weiß, ich sollte multitaskingfähigsein, aber mit dem Infekt gehen halt nur 8 von 10 Dingen gleichzeitig :-blush. (und Pjler beaufsichtigen bzw. deren Fragen zu beantworten fällt da weg)
:-? Ich glaube meine Sinusitis vernebelt mir doch das Gehirn, ich hab jetzt schon Schuldgefühle gegenüber Pjlern, obwohl ich noch nichts getan habe. Da ich immer gerne das Grundgerüst vom Tag plane, weiß ich schon, was morgen auf mich zu kommt und auch, daß ich morgen länger bleiben werde, weil ich meine Zusatzaufgaben (sämtliche Sonos der Neo) sonst nicht schaffen werden.
@Pünktchen:
Bin selber Assi am Lehrkrankenhaus (und das PJ ist noch nicht soooo lange her): Ich fände es völlig in Ordnung, die PJ auf einer anderen Station "zu parken"! Ich würde ihr das auch genauso erklären, wie Du es hier geschrieben hast und fertig. Klingt doch mehr als einleuchtend.
Dann gibt es m.E. zwei Möglichkeiten:
1. PJ hat Hirn versteht es und freut sich, denn unterm Strich wird sie so mehr lernen
2. PJ hat kein Hirn und ist sauer. Sh*t happens. Dann kannst Du sie getrost ignorieren.
:-meinung
Man könnte es aber auch der PJlerin erklären und sie könnte entscheiden (mitentscheiden), es gibt ja auch sehr tüchtige PJs, die könnte Dich ein wenig unterstützen und freut sich dann über den Lohn dafür, wenn Zeit dafür ist. Hätte da selbst in der Situation für Verständnis gehabt ;-) besprechs einfach mit ihr, würd ich sagen.
Wenn ich das hier so höre, bin ich immer wieder froh über meine Fachwahl, hier wird auch mal gejammert (s.u. ;-)), Arbeit gibts auch genug, aber insgesamt bin ich sehr zufrieden, v.a. weder Codieren noch Briefe schreiben...da nehm ich doch auch mal die Ambulanz in Kauf. Und ich hab z.T. so liebe Kollegen und Vorgesetze, wieder ein Vorteil der Anästhesie, wir sind so viele, da müssen einfach ein paar nette darunter sein :-) (schon ziemlich viele nette)
EDIT: Ehe ich jetzt hier für eine PJler-Hasserin gehalten werde. :-oopss
Da Pünktchen geschrieben hatte, dass die PJlerin auf dieser Station anfängt, hatte ich das so aufgefasst, dass sie neu im Fach, im Haus und auf der Station ist und deswegen eher noch nicht "eingespannt" werden kann, mit dem Versprechen, sich vernünftig um sie zu kümmern, sobald mehr Zeit ist. Daher hab ich dann für "Abschieben" plädiert.
Wenn die fit ist, ist das natürlich was anderes (Danke an meine beiden Mädels! :-love )
WackenDoc
28.03.2010, 12:33
Ich finde, du brauchst da kein schlechtes Gewissen haben.
Gerade wen die PJ-lerin auf der anderen Station besser die Grundlagen lernen kann, ist es doch besser, als wenn sie es sich bei/mit dir im Do-it-yourself-Verfahren zusammenwurschtelt. Die Frage wäre dann ja auch, ob sie dir wirklich so ne große Hilfe wäre.
Hast ja selber geschrieben, dass du dich selber erstmal einfinden musst- das kostet Zeit- also noch weniger Zeit, um der PJane noch was zu erklären.
Dsa hat doch mit Abschieben nix zu tun :-meinung
Find ich aber gut, dass du dir Gedanken drum machst. Viele andere würden einfach den PJ nehmen und den die Deppenaufgaben machen lassen.
gyrasehemmer
28.03.2010, 12:45
aaaaaaaaaaaaaa
Pünktchen
28.03.2010, 14:52
....hatte ich das so aufgefasst, dass sie neu im Fach, im Haus und auf der Station ist und deswegen eher noch nicht "eingespannt" werden kann, mit dem Versprechen, sich vernünftig um sie zu kümmern, sobald mehr Zeit ist.
Exakt so isses...neues Tertial...neues Fach...neue Klinik/Station. :-)) Die letzten Pjler waren echt fit und super schnell eingearbeitet. Schade, daß die letzte PJlerin grade gegangen ist, die wäre auf alle Fälle ne Hilfe gewesen, weil ich weiß, daß sie 3 Monate Pädiatrie gemacht hatte und Kinder untersuchen kann. Am Anfang muss man sich einfach nen Bild von dem PJler machen, wieviel er kann und wie sicher er ist. Dafür braucht man etwas Zeit, die ich morgen nicht haben werde. :-blush
teletubs
28.03.2010, 20:30
Mit der PJane sehe ich das genauso....ehrlich sein und sagen, was ist und sie dann entscheiden lassen. Und sie vielleicht dahin lenken, dass es ja besser sei bei jemanden anderes anzufangen, weil krank, neue Station etc.pp
Bäh, mag morgen net los. 12Tage arbeiten mit einem Tag Pause :-? Aber ich darf net jammern...hab es ja so hingetauscht!
Ich mag jetzt nicht los... aber naja... 5 nights to go :-(
Irgendwie hast Du immer ND-Wochen, Eilika. Aber das ist ja erst mal wieder bald vorbei, wenn ich mich recht entsinne. Arme Socke :-keks Ich glaube, mit meinen 20h/Woche Mo-Fr kann ich nicht klagen :-blush
Thomas24
28.03.2010, 20:38
Irgendwie hast Du immer ND-Wochen, Eilika. Aber das ist ja erst mal wieder bald vorbei, wenn ich mich recht entsinne. Arme Socke :-keks Ich glaube, mit meinen 20h/Woche Mo-Fr kann ich nicht klagen :-blush
Wie bitte? 20h/Woche?? Ich hab Tinnitus...:-))
Sag mir bitte, dass du eine Teilzeitbeschäftigung hast- nicht dass eure Praxis nur 20 h Sprechstunde in der Woche hat...:-oopss
Hehe, keine Sorge, die Praxis an sich arbeitet schon mehr, inkl. Samstag :-) Aber ich komme halt jeden Morgen um 9h und gehe wieder um 13h, und da dann die Praxis auch mittagspause hat, die Tür abgeschlossen wird und alle anderen was essen gehen, ist dann auch tatsächlich Schluss für mich :-) Und in den vier Stunden dazwischen sehe ich echt interessante Dinge, mache/entscheide fast alles selber und wenn ich Hilfe brauche, mache ich mal eben kurz Meldung und es kommt binnen höchstens 5 Minuten jemand. Wenn ich da an die OA-Wartezeiten aus dem Krankenhaus denke...
Ja, ich habe eine geniale Stelle gefunden :-)
teletubs
28.03.2010, 20:53
Irgendwie hast Du immer ND-Wochen, Eilika.
Immer mal wieder... :-keks Ich in zweieinhalb Wochen auch wieder. Bitte eine Tüte Mitleid :-blush
tüte mitleid hervorkram..
sorry leider umgekippt..
Thomas24
28.03.2010, 21:50
Hehe, keine Sorge, die Praxis an sich arbeitet schon mehr, inkl. Samstag :-) Aber ich komme halt jeden Morgen um 9h und gehe wieder um 13h, und da dann die Praxis auch mittagspause hat, die Tür abgeschlossen wird und alle anderen was essen gehen, ist dann auch tatsächlich Schluss für mich :-) Und in den vier Stunden dazwischen sehe ich echt interessante Dinge, mache/entscheide fast alles selber und wenn ich Hilfe brauche, mache ich mal eben kurz Meldung und es kommt binnen höchstens 5 Minuten jemand. Wenn ich da an die OA-Wartezeiten aus dem Krankenhaus denke...Ja, ich habe eine geniale Stelle gefunden :-)
Na dann gibt es wenigstens für einen von uns ein happy end...:-top
Ich für meinen Teil hab schon wieder sechs falsche Zahlen angekreuzt, das heisst ich muss morgen wieder aufstehen und mich zum Job aufraffen... mennoh!
:-D
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