Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Chefvisite war mal wieder sehr strange heute, Patienten die wir seit Wochen motivieren, dass sie selbstständig werden, erzählt der Chef, dass sie sich Zeit lassen sollen, vom OA gestellte Diagnosen und begonnene Therapien wurden wie immer angezweifelt, von uns erhoffte Entscheidungen bezüglich Patienten, die ihre Medis nicht nehmen wollen, blieben aus, aber ich durfte mir einen Vortrag über meine falsche Einschätzung der Stimmung einer Patientin anhören, die Cheffe schon seit Jahren kennt und ich seit 3 Wochen :-peng Na ja, vergessen und auf zum Konsildienst machen :-?
stennadolny
29.03.2010, 11:00
Typisch Psychiatrie eben.
Völlig sinnlos hinausgeworfenes Krankenkassengeld (in vielen Fällen). Nicht, weil die Pat. keine Hilfe bräuchten, sondern weil bei vielen Psychiatern das Motto von Dr.House (frei abgewandelt) gilt: Glaube nie einem Patienten, Kollegen oder Angehörigen. Glaube alleine Deiner Intuition.....wenn es sein muß, auch ohne Pat.: "Nur nach Aktenlage". Oder: Billige Machtdemo.
Wissenschaft ? Folklore !
Effizienz und Nachvollziehbarkeit ? Eingebung !
Geldverschwendung ? Therapieresistenz !
Ein Anekdötchen: Eine seit Hundert Jahren im Haus bek. Privatpat. mit Tausend Aufhalten wechselt notgedrungen vom Alten zum Neuen Chef und kommt diesmal direkt aus einer Klinik der Maximalversorgung als stat. Verlegung wg. Therapieresistenz, Heimatnähe und so. Elektrokrampftherapie plus mehr als schräge Medikombis helfen nicht mehr (als ob das neu wäre.....).
Pat. trennt sich harnäckig nicht von ihrem sie betrügenden Mann, die Ehe ist aber auch schon ewig totgelaufen. Das weiß die Pflege, das wissen die Ärzte, die ganze Familie weiß es, nur der neue Chef kommt auf die grandiose Idee, sämtliche Arztbriefe und Aufenthalte, die älter als 3 Jahre sind, zu ignorieren ("Der Ehemann sagt, sie sei erst seit 3 Jahren depressiv, ich glaube dem Ehemann !"). Und beginnt beinhart, Medikombis auszuprobieren, die beim Alten Chef schon vor 10 Jahren nichts genutzt haben (und diese Kombis muß er wohl aus den Alten Akten haben......). "Jetzt machen wir einmal etwas ganz Neues, etwas, das noch nie probiert worden ist !".
Monate später (durchgehender Aufenthalt auf Privatstation offen) hat sich die Pat. an einem schönen Nachmittag nach zig-fachem lustigem Wechsel der Medikation suizidiert gleich hinter der Klinik. Jahrzehntelang galt sie als "chronisch suizidal". Ihr Zustand hatte sich, trotz der Versprechungen des Neuen Chefs, natürlich nicht gebessert (, was ihm jede mit der Pat. erfahrene Pflegkraft sagen hätte können....).
Fazit ? Beschuldigt wird die letzte Pflegekraft, die vermutlich mit der Pat. gesprochen hat, ehe sie die Station zum Suizid verließ, weil sie die Suizidalität hätte erkennen müssen. Dabei darf die Pflege auf der Privatstation nach Suizidalität garnicht mehr fragen und Anhaltspunkte hatte selbst der Chef nach monatelanger Behandlung (ohne jeden sichtbaren Erfolg) zuvor auch nicht erkennen können. Zu allem Überdruß müssen die Privatpatienten in keine Therapien mehr gehen, sie "dürfen, wenn sie wollen". Dadurch fiel auch niemandem auf, daß die Pat. überhaupt die Station verlassen hatte (, was auf dieser Station völlig normal war, denn PP muß man hegen und pflegen und nicht verärgern).
Das war ein schöner Arbeitstag gerade :-) Da ja eigentlich alle drei "normalen" Ärzte dieser Praxis heute Vormittag nicht da waren, wurden zunächst keine Patienten einbestellt, nur das, was von letzter Woche als Kontrolle wiederkommen sollte. Das führte dazu, dass ich mich seeeeeeeeeeeeeeeeeehr lange mit den Pateinten befassen konnte, richtig gemütlich. Dann wurde alles eingesammelt, was anrief in der Erwartung einen Tag Ende September oder so genannt zu bekommen. Fazit: In äußerst angenehmen gut 2 Stunden 17 Patienten geschaut, dann in den verbleibenen 2 nochmals 3 gekleckert, schöner Tag :-)
Also letzte Nacht hatte ich ja nun alles :-D Bloss kaum Innere Medizin. Dazu muss man sagen, dass es bei uns im Haus nachts je einen Assistenten für die Innere, für die Chirurgie und für die Gyn hat und da wird durch die Pflege, die triagiert, eben verteilt. So kam ich letzte Nacht unter anderem zu: komisches juckendes Ekzem seit drei Wochen, Chemosis nach basteln einer Kette aus getrockneten Bohnen, zunehmende Schwellung bei Status nach Entfernung der Weissheitszähne vor 5 Tagen, akute psychische Dekompensation eines Pat. mit bekannter Depression, der vom Tod seines Neffen erfahren hatte und in ner richtigen Schockstarre war, dazu dann so banales wie ein 21-jähriger mit nem Kalium von 2,7 mmol/l (Warum auch immer???), ne kardiale Dekompensation bei ner 88-jährigen, einmal Magenaua und so weiter... wie wäre es mal mit ner Nacht so mit Harnwegsfinfekten und so? Also mit Menschen, denen ich helfen kann :-))
4 Nights to go (und dann nach Ostern wieder auf die Station, keine Nächte mehr, aber bestimmt akute Langeweile - eigentlich mag ich den Notfall!!)
One night to go....
Klingt zwar ganz spannend, Eilika, und man lernt sicherlich unglaublich viel. Ich bin aber trotzdem froh, mich "nur" um unfallchirurgische Sachen kümmern zu müssen. :-))
Mir hat der durchgängige Privatpatient gestern Nacht schon gereicht, der trotz einer Ampulle Atosil Turnübungen vollführte. Hätte der nicht Extension am distalen Oberschenkel gehabt, wär der über die Bettgitter geklettert. Auch ne Art der Fixierung :-oopss
Pünktchen
29.03.2010, 17:45
cooler Tag...richtig viel Stress :-dance
Zweimal "Anschiss" bekommen warum die PJlerin nicht auf Station wäre (weil das doch den Rotationsplan durch einander bringt :-keks)...nur die Schwestern von Station konnten mich verstehen...:-keks Wieso gehts nur nach Plänen und nicht nach Sinnhaftigkeit?
Die PJlerin ist komisch...morgens hat sie das "hingenommen"...mittags fragte sie was mit morgen wäre, ob sie wieder zurück auf meine Station kommt oder erst nächste Woche wenn alle wieder da sind... ich sag auch noch Ja! und hinten herum erfahr ich, daß sie es doch für sinnvoller hält auf der heutigen Station zu bleiben (weil meine Station doch zu speziell für den Anfang ist)...:-nix und wenn ich die Stationsbesetzung von morgen durchgehe, sieht es wohl so aus als ob es doch sinnvoller wäre, daß sie doch die heutige Station besetzt...:-)):-)):-)) da ist nämlich morgen keiner mehr...und wir wäre zu zweit auf meiner Station und müssen sowieso aushelfen :-oopss
Weil die Planer auch nicht nachdenken...:-)) Organisation ist alles...
teletubs
29.03.2010, 20:21
Mir hat der durchgängige Privatpatient gestern Nacht schon gereicht, der trotz einer Ampulle Atosil Turnübungen vollführte.
Und wie war die B-Note? :-))
Heute ein Tag zum Wiedereinsteigen...eine Arterie gelegt und versucht ZVK zu legen. Naja...Oa übernahm dann irgendwann und mir wurde plötzlich sehr heiss unter dem ollen Kittel. Hach die Nurses waren sehr nett und haben mir´nen Stuhl und ein Glas Wasser gegeben! :-wow
Thomas24
29.03.2010, 21:07
Weil die Planer auch nicht nachdenken...:-)) Organisation ist alles...
Kenn ich...:-keks
Der heutige Tag war mir wieder mal ein innerliches Fest:-notify
"Großer" Orthoptistenschülerinnenkurs (3. Ausbildungsjahr) -
im Urlaub
"Kleiner" Orthoptistenschülerinnenkurs (1,5 Ausbildungsjahr) -
im Urlaub
Anmeldesekretärin - Dauerkrank, keine Arzthelferin ersatzweise aufzutreiben- weil die meisten im Urlaub sind, ersatzweise muss eine voll examinierte Orthoptistin alles in der Anmeldung machen, was aber nicht so recht klappt, also gibt es heute eben keine alten Akten oder Vorbefunde :-(
Assistenzärztin 1 - frei nach Nachtdienst
Assistenzärztin 2 - abgezogen in eine andere Abteilung, weil... richtig, da hat nämlich *auch jemand URLAUB*.
Wer hat keinen Urlaub, und darf alles im Alleingang aus seiner Abteilung wieder wegschaffen?? Bingo.
Dann noch sinnlose Wiedereinbestellungen von den Diensthabenden des Wochenendes (z.B. kleines Mädchen mit Doppelbildern- N. IV Parese?...Null KZH, Null Beschwerden, neg. Bielschowski und eine VD von einem halben Grad, aber Hauptsache die Eltern zu Tode erschrecken und am WE durch die Kinderneuro schicken)... "Stauungspapillen", die *ganz offensichtlich Drusen* sind... "unklare Motilitätsstörungen mit Bewegungsschmerz", die -oh Wunderheilung- bei völlig blassen Auge mit KSP nach 1 Tropfen Konjukain wieder weg sind... und... und... und...:-wand
@ Funkel: Häuptling ohne Indianer sein, macht keinen Spass- kennst du, oder?
Espressa
29.03.2010, 21:17
Mann Mann, also so wie du berichtest, wird es mir wohl selbst in äußerster Not nicht einfallen, mich bei euch zu bewerben...
Ich bin hier weiter Indianer ohne Häuptling, lern so zwar nix mehr, kann aber gemütlich durch die Prärie reiten...
Thomas24
29.03.2010, 21:17
Nachtrag:
Wo war mein PJ? - Ach ja, auch im Urlaub
Wusste doch, dass ich jemand vergessen hatte:-))
Thomas24
29.03.2010, 21:29
Mann Mann, also so wie du berichtest, wird es mir wohl selbst in äußerster Not nicht einfallen, mich bei euch zu bewerben...
Ich bin hier weiter Indianer ohne Häuptling, lern so zwar nix mehr, kann aber gemütlich durch die Prärie reiten...
Doch, doch komm zu uns... *:-)):-)):-))* Das Rheinland ist schön!!
Ne, mal im Ernst- im Regelfall schuftet man(n) sich nicht tot, und die Station nebst Ambulanz sind zur Zeit eigentlich easy going, weil die komfortabel besetzt sind- aber von denen konnte ich niemanden als Kavallerie zur Unterstptzung bitten, weil die 1)fast alle noch Anfänger sind und 2) null Ahnung von Strabologie haben, 3) noch weniger Ahnung von Neuroophthalmologie haben und 4) kein Skiaskop halten können.
Und wer bei einem zappeligen Schreikind nicht Pippi Langstrumpf pfeifen kann, um stoisch seine 15. abgelaufene My- Skia (wieder alle fast zeitgleich getropft...grrr) durchzuziehen, für den hab ich an einem solchen Tag wenig Verwendung- sonst immer gerne, auch zum teaching (damit ich nicht wieder von einer Kollegin im ersten Jahr monokulare DB als binokulare DB verkauft bekomme, oder Pat. mit einseitiger "Ptosis mit Visusminderung auf 0,3"- der sich als allergische Lidschwellung, die einen Asti produziert hat herausstellt- mit stenop Blende Visus glatt 0,8+ tataa...Zauberhände:-)))
Ansonsten ist es in unserer Klinik wieder echt nett bei uns geworden- nur eben nicht gerade heute in meiner Abteilung (Strabo ist eh immer etwas separat).
Morgen wird wieder besser- mein neues Mantra...
Espressa
29.03.2010, 21:43
Hmm, das klingt nach einem tollen Sehschul-Mentor - ich überlegs mir vielleicht doch noch. :-bee (Sollte eigentlich schon längst einen neuen unterschriebenen Vertrag in der Tasche haben, aber irgendwie hänge ich mit dem Bewerben hinterher...)
Aber meine Skiaskopien sind leider auch nur so auf eine bis max. ne halbe Dpt genau, (von der Achse mal ganz zu schweigen... öhm) :-oopss also noch seeehr ausbaufähig. Aber immerhin üb ich schon mal gelegentlich.
Pfeifen ist wohl auch ausbaufähig, aber meine Ohrringe (dessen Vorhandensein, Farbe und Form ich dann abfrage) halten den Blick der Zwerge auch in Richtung :-D
Wenn ich so weitermache, krieg ich noch den Propellerhut fürs verpeilteste Sandmännchen der Abteilung aufgesetzt :-blush *schäm* Immerhin ist es nix fachliches...
Thomas24
29.03.2010, 21:55
Wenn ich so weitermache, krieg ich noch den Propellerhut fürs verpeilteste Sandmännchen der Abteilung aufgesetzt :-blush *schäm* Immerhin ist es nix fachliches...
Propellerhut? Wie süß!
Bitte unbedingt Foto fürs Forum, ja? :-wow
@Espressa: Ohrringe... stehen mir nicht so gut, ich bleib beim Pfeiffen :-))
Wenn du dir einen Umzug vorstellen kannst- bei uns sind noch ein Paar Plätzchen frei, unser Cheffe freut sich über jede Bewerbung von erfahrenen Leuten:-D
Ansonsten: Funkel ist sicher die bessere Strabo- Mentorin, u.a. wg. Doppelqualifikation als Orthoptistin- ich bin als dummer "Bulbologe" ja auch nur interessierter Laie auf dem Gebiet, ohne Orthis läuft in der Strabo nix :-D
dreamchaser
30.03.2010, 09:43
So, den absolut schlimmsten Dienst bisher überlebt:
- Nachmittags die erste Hirnblutung --> Verlegung in die NCh, 1.Dienst also außer Haus --> High life auf allen Stationen
- parallel: frischer Apoplex im Lysefenster (63 J) --> Beginn der Lyse in Notaufnahme da auf Intensiv erst Kapazität geschaffen werden muss
- 0:45 Uhr: nächste Hirnblutung, 45 Jahre --> verzweifelter Versuch von Intensiv die Patientin in einer NCh unterzubringen --> weit und breit keine OP-Kapazität oder Intensivkapazität (unzählige Telefonate von Kollegin auf Intensiv und mir in alle Richtungen)
- 1 Uhr: 1.Dienst im Bett, 2.Dienst in Notaufnahme
- 1:15 Uhr: nächste Hirnblutung (80 J) unter Marcumar --> wieder Versuch der Unterbringung in NCH (wobei noch nicht mal für die vorherige Patientin ein Platz gefunden wurde)
- 2 Uhr: Realarm (und Unterbrechung der Telefonate von meiner Seite) --> 1. Dienst wieder wach, Patient hatte "nur" gekrampft (40 J) --> CT--> Intensiv (vorerst auf dem Flur bis ICB verlegt)
- 2:15 Uhr: Platz in der NCh für die junge Patientin gefunden, Verlegung mit RTW in Begleitung vom 1.Dienst, parallel verschlechtert sich die lysierte Apoplexpatientin (ich muss mit ins CT) --> zum Glück keine Einblutung
- 3 Uhr: Platz für 2.ICB gefunden, Verlegung mit Notarzt
- 3:15 Uhr: ein STEMI kommt laufend in die Notaufnahme, kein Platz auf Intensiv --> Monitorüberwachung etc. bis Coro in Notaufnahme --> zumindest eine (glücklicherweise selbstlimitierende) VT
- 4:10 Uhr: STEMI geht ins Corolabor ohne weitere Zwischenfälle
- 4: 30 Uhr: 1. Dienst zurück von Verlegung der ICB
- 5 Uhr: Notaufnahme erstmals am Tag leer!!!!
So einen Dienst möchte ich nicht nochmal erleben (vor allem, weil es sehr viele junge Patienten waren).
Relaxometrie
30.03.2010, 10:08
Ein solcher Bericht, wie von dreamchaser, macht mich echt stinkesauer.
Wie sieht es eigentlich mit der Haftung und Schuldzuweisung u.s.w. aus, wenn bei dieser Unterversorgung Patienten zu Dauerschaden kommen, oder sterben?
Als Arzt/Pflegepersonal befindet man sich am Ende der von der Politik fehlgesteuerten Mangelversorgung, man reißt sich den Ar$ch auf (ich kenne das noch aus meinen Psychiatrie-Spät/Nachtdiensten, in denen ich manchmal somatisch völlig dekompensierte Patienten versucht habe, in die Somatik zu verlegen/ Einzelheiten würden jetzt den Rahmen sprengen) und ist am Ende auch ebendieser?
Muß man sich vorher schriftlich bei der Verwaltung beschwert haben, um im Fall der Fälle ein Organisationsverschulden statt ärztliches Versagen geltend machen zu können?
stennadolny
30.03.2010, 11:01
Schriftliche "Anregungen" ("Beschwerden" klingt so nach: Sie wollen sich wirklich einen neuen Arbeitgeber suchen ?) sind nett, aber meist völlig sinnlos.
Wenn man nicht mal die gesetzlich vorgesehenen Pausen im Nacht- und Wochenenddienst formal garantieren möchte, weil nur ein einziger Arzt im Haus mit Dienstpiepser ist, mithin dem Haus die Erholungszeiten völlig egal sind, ist jede Diskussion sinnlos. Hinterm Ural.
Das Peinlichste für`s Haus ist dann die "Bad Press": Was, nur EIN Arzt im Haus bei soundsoviel Betten ? Was, nicht mal Facharzt ? Leider muß man es so zynisch sagen. Organisationsverschulden im Krankenhaus ist (noch ?) ein Fremdwort als Schreckgespenst.
Aber man kann in der Psychiatrie auch Verlegungen aus der Somatik bekommen, wo einem mehr als schlecht wird: Temporäre Hablbseitensymptomatik (TIA ?) bei früherem, komplexen Stroke mit einer Latte an internist. Medikation und völlig unklarer Hypokaliämie wird vom völlig unerfahrenen neurolog. Assi mal schnell ambulant i.v. mit Kalium versorgt und stracks wegen schlechter "Führbarkeit" an die Psychiatrie verkauft.
Tatsache: Deutl. Sprachstörungen nach vorherigem Stroke, aber neurolog. Verlegungsbefund "unauff.".
@dreamchaser: Könnt ihr euch nicht "zu" melden bei der Leitstelle, wenn ihr keine Intensivbetten mehr habt? Wir dürfen als Maximalversorger ja auch niemanden ablehnen, aber wenn alle Intensivstationen inkl. Innere und Neuro bei uns voll sind, wird das der Leitstelle mitgeteilt. :-nix
- 3:15 Uhr: ein STEMI kommt laufend in die Notaufnahme, kein Platz auf Intensiv --> Monitorüberwachung etc. bis Coro in Notaufnahme --> zumindest eine (glücklicherweise selbstlimitierende) VT
- 4:10 Uhr: STEMI geht ins Corolabor ohne weitere Zwischenfälle
Das war dann wahrscheinlich auch so, daß der Patient selbst ins Coro gegangen ist, Monitor unterm Arm...
Gab wahrscheinlich bei Euch auch keine Transportkapazität mehr.
Meine Fresse, hört sich echt nach nem Horrordienst an, dreamchaser :-keks
Aber hast Du ja gut hinbekommen :-top
Solche Horrorszenarien hatte ich bisher (toi toi toi) immer nur als vereinzelte Geschehen...
dreamchaser
30.03.2010, 17:53
Wir dürfen uns nicht abmelden, da wir das größte Haus im Umkreis sind. Wir sagen der Leitstelle schon, dass wir keine Intensivbetten mehr haben (eher bezieht sich das auf die Beatmungskapazitäten - die waren ja noch nicht ausgeschöpft), aber es dürfen trotzdem Patienten kommen, wenn der Notarzt das so bestimmt. Und die ICBs kamen ja auch noch mit RTW OHNE Notarztbegleitung (als Apoplex angemeldet) - Problem hierbei war eher, dass die meisten umliegenden Neurochirurgien keine Betten bzw. OP-Kapazität hatten und wir die beiden Patienten nicht "loswurden". Die eine Patientin war immerhin erst 45 Jahre alt!!!!
Der STEMI ist dann doch mit Monitor und Defi von mir ins Corolabor gefahren worden ;-) . Ein so "schönes" EKG muss ja mit einem entsprechenden Aufgebot belohnt werden.
Wir kriegen übrigens ab Mai ein neues Dienstmodell (Schichtdienst) - aber auch hier ist noch nicht endgültig geklärt, wie das mit Verlegungstransporten gehandhabt wird. Da sind wir noch am nachverhandeln.
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