Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Ich finde die Idee zu Losen echt gut.
Espressa
26.05.2010, 13:17
Hätte ich nicht schon längst gekündigt, würde ich es spätestens jetzt tun.
Im 2. WB mit vollem Terminkalender allein auf weiter Flur ohne FA der reinkommt oder zumindest telefonisch zu Besprechungen bereitsteht ist es einfach nur zum :-kotz
Gar keine Lust auf Dienst und so :-keks
Und gestern war auch ein ganz ganz großartiger Tag...geschätzte 100 Leute in der Ambulanz und auf Station gesehen, super!!!!! wenn ich mal nicht noch entspannt vom Urlaub und Pfingsten wäre...
Hätte ich nicht schon längst gekündigt, würde ich es spätestens jetzt tun.
Im 2. WB mit vollem Terminkalender allein auf weiter Flur ohne FA der reinkommt oder zumindest telefonisch zu Besprechungen bereitsteht ist es einfach nur zum :-kotz
Das ist echt kacke, arme Socke :-keks Wieviele Patienten in wieviel Stunden schaust Du denn so ungefähr täglich? Und wird da irgendwie gefiltert oder kommt prinzipiell alles zu Dir rein? Bin mal gespannt, was Du von der baldigen Klinikstätigkeit erzählst, ist ja echt ne völlig andere Kiste, wie ich jetzt erlebe.
Feuerblick
26.05.2010, 17:22
@Thomas: Falsche Altersklasse und vermutlich auch alles schon vergeben :-oopss
@Dr. Psycho: Wozu überhaupt eine Tischordnung? Die Leute sind doch alle schon groß und schaffen es bestimmt, sich ihre Plätze ganz alleine auszusuchen.
Espressa
26.05.2010, 20:46
Das ist echt kacke, arme Socke :-keks Wieviele Patienten in wieviel Stunden schaust Du denn so ungefähr täglich? Und wird da irgendwie gefiltert oder kommt prinzipiell alles zu Dir rein? Bin mal gespannt, was Du von der baldigen Klinikstätigkeit erzählst, ist ja echt ne völlig andere Kiste, wie ich jetzt erlebe.
Achja, "normalerweise" wird ja auch einigermaßen sinnvoll eingeteilt wer zu wem kommt, dann bekomm ich eh die eher "einfachen" ab, und wenn die sich doch als kompliziert herausstellen, dann geb ich sie weiter. Was den Nachteil hat irgendwann in dem zu versacken was man kann und anderes lernt man auch nicht mehr - was mich auch gestört und zum Wechsel bewogen hat.
Aber wenn einfach mal alle im Urlaub sind, bin ich schon mal einzige Ansprechperson für alle spontan blinden und halbblinden (die logischerweise auch ohne Termin kommen, oder bei Terminvergabe "nur eine Kontrolle" wünschen - was irgendwie Beschwerdefreiheit impliziert), und mangels Klinikjahren hab ich schon mal Mühe abzuschätzen wer weiter muss und wer einfach im Zuge fortschreitender AMD/ Glaukom etc. einfach eine "normale" Verschlechterung erfahren hat. Naja, den frischen AAV hab ich mal weitergeschickt, keine Ahnung ob die damit noch was machen können.
Da reicht dann schon ein dämliches Fliegertauglichkeitsgutachten um mich zu nerven, vor allem wenn keine Orthoptistin im Haus ist und ich leider nix davon verstehe allerhand Phorien in Prismendioptrien anzugeben; weil ichs nie gelernt hab.
Ach ja, natürlich haben wir auch noch Vertretung für andere urlaubende Ärzte in der Gegend.
Dann kommt ungefiltert alles, besonders beliebt: der Familienangehörige der gerade im Urlaub da ist, und unbedingt wissen will was nun Sache ist, nachdem er woanders durchdiagnostiziert, therapiert oder operiert wurde, oder nichtmal recht angeben kann was gemacht wurde, und/ oder der deutschen Sprache nicht mächtig ist, und ICH solls dann rauskriegen...
Noch anderthalb Tage...
@Espressa
reine Neugier,wohin gehts denn?
Thomas24
26.05.2010, 22:38
Dann kommt ungefiltert alles, besonders beliebt: der Familienangehörige der gerade im Urlaub da ist, und unbedingt wissen will was nun Sache ist, nachdem er woanders durchdiagnostiziert, therapiert oder operiert wurde, oder nichtmal recht angeben kann was gemacht wurde, und/ oder der deutschen Sprache nicht mächtig ist, und ICH solls dann rauskriegen...
Noch anderthalb Tage...
Der Angehörige ist hoffentlich in D auch versichert?
Solche Spielchen liebe ich auch immer- woanders x-mal stationär gewesen, x-mal voroperiert, Unterlagen dabei, aber keinen Einblick- "damit Sie sich einen unvoreingenommenen Eindruck machen können"... oder aber in der P- Sprechstunde- brechend volles Wartezimmer, aber in aller Ruhe, das "ich hab gar keine Beschwerden und bin hier, um mich mal so richtig durchchecken zu lassen" Spiel :-keks
@Funkel: zu jung, oder zu alt??
Hast du am WE denn schon was besseres vor?
Falls nicht: geh schon hin, du hast bestimmt Spaß:-))
Ich auch mal wieder da........post erstem Nachtdienst. Konnte besser schlafen, als ich dachte- bis Eins rumgerödelt, dann noch mal um drei und um kurz nach Fünf angerufen worden. Wenns immer so ist passt es schon.
Brüller war ein Patient unserer Akutstation, vor dem ich ehrlich gesagt Respekt habe......... er ist bekannt dafür ziemlich agressiv werden zu können und kommt auch so rüber. Als ich gestern an ihm vorbeiging meinte er plötzlich "Vor ihnen habe ich Angst! Tun sie mir nichts!". :-blush
Könnte auch sein, das er in meinem Sonntagsdienst Zeuge einer Fixierung war, die ich leider anordnen musste.......... :-nix
Leider geht demnächst eine Kollegin und eine andere wird gegangen- da ist der Traum von nur drei Diensten im Monat dahin. :-((
Vesticochlea
28.05.2010, 20:03
Ich komme ja eigentlich gerade aus dem Urlaub, und jetzt hab ich gestern festgestellt, dass ich erst mal 11 Tage am Stück arbeiten darf (inkl. dieses Wochenende und den nächsten Feiertag am Donnerstag)... super! :-(
Rumpelstilzchen
28.05.2010, 20:41
Ich hatte heute ein eher unangenehmes Gespräch mit meinem Chef, in dem er mir vermittelte, daß ich: zuwenig in meiner Freizeit für meine Weiterbildung täte, vieles auf die zu leichte Schulter nehmen würde, mich wenn es darauf ankomme nicht entscheiden könne und mir außerdem nicht im klaren sei, in welchem Hochrisikobereich wir arbeiten würden, außerdem sollte ich eins der relevanten dicken Lehrbücher mindestens einmal komplett gelesen haben (wegen Wissenslücken etc.). Wenn das nicht besser würde, wäre Anästhesie vielleicht nicht das richtige Fach für mich, sondern eher Endokrinologie oder Biochemie oder so.
Ist euch sowas schon mal passiert? Ich hatte nach dem Gespräch mal wieder das Bedürfnis, jemanden zu schlagen - wie so oft nach der Arbeit.
Aha, und Endokrinologie bzw. Biochemie soll viel leichter sein ? :-))
Naja, an Anästhesisten herrscht doch schon Mangel, oder habe ich da was verpasst ?
krasse aussage... von führungsqualitäten und gesprächsmanagement hat dein chef auch noch nix gehört...
Moorhühnchen
28.05.2010, 21:51
Ich hatte heute ein eher unangenehmes Gespräch mit meinem Chef, in dem er mir vermittelte, daß ich: zuwenig in meiner Freizeit für meine Weiterbildung täte, vieles auf die zu leichte Schulter nehmen würde, mich wenn es darauf ankomme nicht entscheiden könne und mir außerdem nicht im klaren sei, in welchem Hochrisikobereich wir arbeiten würden, außerdem sollte ich eins der relevanten dicken Lehrbücher mindestens einmal komplett gelesen haben (wegen Wissenslücken etc.). Wenn das nicht besser würde, wäre Anästhesie vielleicht nicht das richtige Fach für mich, sondern eher Endokrinologie oder Biochemie oder so.
Ist euch sowas schon mal passiert? Ich hatte nach dem Gespräch mal wieder das Bedürfnis, jemanden zu schlagen - wie so oft nach der Arbeit.
Ich kenn Deinen Chef ja nicht und kann daher schlecht einschätzen, wie ernst er das meint - aber da ich Dich ja eigentlich schon ein wenig kenne, könnte ich mir vorstellen, daß das vielleicht eher eine etwas unschöne Art war, Deinen Fortschritt voranzutreiben.
Einer meiner OÄ hat mir mal was ähnliches gesagt, das war ebenfalls ein kleiner Schock! Ich kann mich nach der Arbeit aber auch eher schlecht motivieren, noch etwas nachzulesen und ein "großes Buch" besitze ich momentan noch gar nicht. Denke, das würde bei mir verstauben!
Manchmal erwische ich mich auch dabei, wie ich viel lieber in meinen alten Neurobüchern lese, als für "mein" Fach zu lernen... :-notify
agouti_lilac
29.05.2010, 01:42
@Rumpel: Schätzt du dich selbst auch so ein?
Ansonsten: doofe Ansage... :-keks
Wegen Wissenslücken wurde ich noch nie angemacht (obwohl man die halt einfach hat). Man muß sich das Wissen halt nach und nach in der Weiterbildung aneignen, weil irgendwann muß man es halt sowieso wissen :-nix ich bin nicht so fleißig, wie ichs eigentlich gern hätte, aber verstehen kann ich auch nicht, wenn junge Kollegen ihre Wissenslücken kennen, aber auch überhaupt nichts nachlesen.
Mir hat neulich ein (zugegebenermaßen sehr spezieller) OA, der mich im Kreißsaal eingearbeitet hat, der Kraken ;-) , gesagt, er fände, ich würde noch zu wenig mit den Patienten reden...dabei finde ich schon, ich bin einer, der relativ viel mit den Patienten redet...und Punkt zwei, ich würde (manchmal) zu wenig übers Tuch gucken, sehen, was da passiert. Und da hat er recht, manchmal sitz ich eher gelangweilt hinter meinem Narkosegerät, weil man oft doch nicht so richtig was sieht, die Operateure eher maulfaul sind und man nicht immer so richtig die Operationsschritte kennt. Ich versuch jetzt die OPs irgendwie nachzuvollziehen, frag immer, was sie gerade machen etc. auch wenn sie das manchmal nervt :-nix (vielleicht auch nicht) Wenn das manchmal Stunden geht, ist das auch z.T. echt ätzend (entweder weil ich echt unter der Strom stehe und alle Hände voll zu tun habe oder irgendwas Schlimmeres erwarte ODER weil wirklich nicht viel zu tun ist und damit langweilig). Ich kann das so jedenfalls jetzt besser einschätzen.
Komischer Typ, aber seine Kritik war berechtigt.
Und Entscheidungen treffen, das wird ja gern von den Oberen bemängelt. Hab ich gestern auch wieder mitbekommen. Mein Kollege, etwas kürzer dabei als ich (allerdings auch mit Professoren-Gen ;-)) hat einen OA zur Entscheidung hinzugezogen (um was es ging, weiß ich nicht). Danach wurde bemängelt, daß müsse er doch selbst entscheiden können.
Das ist halt der Punkt, man kann und muss es im Dienst ja auch. Aber es ist sehr wohl so, daß sie (die OÄ) sehr wohl bei noch Präsenz mit einbezogen werden wollen. Wie mans macht, macht mans (oft) falsch. :-nix
Thomas24
29.05.2010, 19:48
@Rumpelstilzchen: steckt in dem Ganzen denn ein wahrer Kern? Aber selbst wenn, ihr habt einen komischen Umgangston in eurer Abteilung-
Hat jemand gehört, dass das UK Lübeck dichtgemacht werden soll?
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,697207,00.html
WackenDoc
29.05.2010, 19:58
@Miss: Ich hab die Einstellung: Lieber einmal zu viel fragen, als dass was schief geht und man eins auf den Deckel bekommt, weil man nicht gefragt hat.
Im ersten Fall ist es zwar doof wenn der OA meckert, im zweiten Fall kannst du aber richtig Ärger bekommen.
Wie wäre es denn, wenn du schon mal ne Vorentscheidung triffst und das dann vom OA "absegnen" lässt.
(Hab ich gestern erst mit meinem eigenen Chef gemacht. War mir mit einem Laborwert nicht sicher und hab ihn gefragt, ob ich das richtig verstanden hab und es ok ist ,wie ich das weitere Procedere geplant hab)
Ansonsten: Geh in dich, überlegt welcher Teil der Kritik gerechtfertigt ist, überleg ob du was ändern musst/willst. Und den ungerechtfertigten Teil ignorieren. Wenigstens scheint dein Chef ja ehrlich zu sein.
@Miss: Ich hab die Einstellung: Lieber einmal zu viel fragen, als dass was schief geht und man eins auf den Deckel bekommt, weil man nicht gefragt hat.
Im ersten Fall ist es zwar doof wenn der OA meckert, im zweiten Fall kannst du aber richtig Ärger bekommen.
Wie wäre es denn, wenn du schon mal ne Vorentscheidung triffst und das dann vom OA "absegnen" lässt.
(Hab ich gestern erst mit meinem eigenen Chef gemacht. War mir mit einem Laborwert nicht sicher und hab ihn gefragt, ob ich das richtig verstanden hab und es ok ist ,wie ich das weitere Procedere geplant hab)
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Ich mach das auch so, die wollen ja doch immer mit einbezogen werden. Wenn nicht, fühlen sie sich übergangen ;-) OÄ sind eine besondere Spezies.
Und im Dienst bin ich froh, wenn ich fast alles selbst entscheiden darf :-)
WackenDoc
29.05.2010, 20:09
Hab übrigens noch ne Neuigkeit: Ich geh jetzt definitiv ab 1.7. wieder in´s Krankenhaus in die Innere für 1 Jahr- meine Weiterbildung weiter machen.
Und für danach hab ich schon meine favorisierte Weiterbildungsstelle in der Allgemeinmedizin in Aussicht.
Bin schon ein wenig aufgeregt, weil ich seit Ende 2006 nicht mehr im Krankenhaus gearbeitet hab und da das letzte Jahr auch in der Notaufnahme und davor in ner chirurgischen Ambulanz.
Bin dann sogar der Altassi- sowohl vom Alter, als auch vom Weiterbildungsstand, obwohl ich nicht gerade der Innere-Crack bin. Werd schließlich AfA und nicht Internist.
Das Patientengut wird auch wohl deutlich anders sein als jetzt.
Vor allem werd ich wesentlich mehr zu tun haben. Wir sind aktuell sogar mehr Ärzte als Behandlungsräume bei sehr übersichtlichem Patientenaufkommen.
Das Pendeln wird bleiben- die Stecke wird zwar kürzer (je nach dem wie ich fahr), dafür die Fahrzeit länger. Und die Dienste werd ich wieder vor Ort machen müssen- ok wenigigstens bekomm ich dann Ausgleich für.
Ich hoff mal, dass ich nicht zu viele Überstunden machen muss, so dass ich abdends noch zu ner halbwegs christlichen Zeit nach Hause komm.
Aktuell darf ich alles selber entscheiden- ich frag halt meine Kollegen, wenn ich denke dass die es wissen könnten, oder wenn es ein komplizierter Fall ist. Trag dafür aber auch die volle Verantwortung für de Behandlung.
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