Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Oh wei, heute bis 10 vor 6 in der Klinik. Und morgen ist zum ersten Mal meine Fachärztin nicht auf der Station, d.h. ich werde alleine sein und habe nur auf Zuruf Hilfe von der Intensivstation... Ich hoffe inständig, dass ich keinen Mist baue!!!
Ich bin ab morgen auch zum ersten Mal ohne erfahrenen Assistenten zuständig. Hilfe auf Zuruf gibt's dann nur noch vom OA :-?
Und die Arbeit ist zur Zeit beschissenbeschissenbeschissen :-kotz :-kotz :-kotz Das macht so wenig Spaß, dass ich eigentlich keine Lust mehr hab :-heul
oder vom unerfahrenen assistenten.. :-keks
ich wünsch dir einen schönen dienst, das wird schon. hilfe gibt es ja auch von der notaufnahme/stations/op-pflege oder (bei einfach zuuuu peinlichen fragen vielleicht sogar durch einen inoffiziellen anruf bei ner netten kollegin/kollegen oder) durch google/bücher.
:-)) schönen dienst dir.. und das mit dem spass kommt wieder.. das anderthalbjahresloch... alles eine phaaaaaseeeee...
Feuerblick
02.07.2010, 15:41
ES KOTZT MICH AN!!!!!! Warum soll ich mich eigentlich wie selbstverständlich in drei Teile teilen, während höhere, besser bezahlte Chargen sich ihren Hintern breitsitzen und NICHTS zu tun haben??? Ich glaub, es hackt! Hab mich heute morgen mal innerhalb von zehn Minuten bei Oberärzten und OP-Personal unbeliebt gemacht. Sorry, aber ich hab keinen Bock mehr darauf, dass alle Arbeit von den Oberen an den nächst-unteren Kollegen abgewältzt wird. Für mich gibts nämlich keinen Kollegen mehr, der noch nach mir kommt in manchen Sachen... (mal abgesehen von der Tatsache, dass ich diese Mentalität des Abturfens nach unten nicht leiden kann und daher auch nicht mitspiele). :-kotz:-kotz:-kotz:-kotz:-kotz:-kotz
Gestern mal wieder eine schöne Lektion in "was er sagt und was das wirklicht heißt" bekommen: Operateur (über den der Konsens besteht, dass wenn er meint man müsse das Blut nicht sammlen, der Cellsaver definitv aufgebaut werden sollte) übers Tuch: Äh, habt ihr Konserven da?
:-oopss
Heute echt anstrengender Tag. Erstes Mal ohne FA auf Station, aber mit Kreißsaal/Sectio-Telefon. Halbe Stunde vorher angefangen, 2 Stunden länger geblieben. 6 Mal im Kreißsaal, davon 3x präterm (natürlich immer mit erfahrenen Kollegen zusammen). Plus ungezählte U1 und U2 sowie mehrere Sachen, bei denen man recherchieren muss. Es ist echt kein Spaß, wenn man alleine ist!
Aber lehrreich war's trotzdem...
WackenDoc
02.07.2010, 18:44
Muss seit heute wieder selber Blut abnehmen- nachdem ich die letzten Jahre immer nur noch die Fehlversuche geerbt hatte.
Musste feststellen, dass die hier mit Vacutainern arbeiten. Bin ich noch nie nen Freund von gewesen, aber jetzt haben die auch noch diese Infektionsschutzkappen dafür- das ist ein Käse- je nach dem wie man die Nadel auf das andere Teil schraubt, ist die Kappe im Weg.:-dagegen
Und ich musste erst rausfinden, dass es da zwei Nadel-Aufschraub-Dinger gibt. Nämlich eins mit Nadel und eins ohne (das ohne wohl für wenn man aus ner Viggo abnimmt).
Hab aber heute alles getroffen :-)
Hellequin
02.07.2010, 20:29
Gott, was für ein stressiger Tag. Irgendwie sind heute sämtliche Patienten gekommen, die die letzten Tage statistisch gefehlt haben. Innerhalb von weniger als 10 Stunden 5 Schlaganfälle aufgenommen. Die Intensivstationen im Haus sind abgemeldet und im Rest vom Kreis siehts wohl auch nicht besser aus. Und ich hab übers WE Nachtdienst. *grusel*
Feuerblick
02.07.2010, 20:34
Tscha... Schlaganfall-Wetter... Unsere Stationen werden sich sicher auch wieder mit Gefäßverschlüssen füllen.
Thomas24
02.07.2010, 20:44
Tscha... Schlaganfall-Wetter... Unsere Stationen werden sich sicher auch wieder mit Gefäßverschlüssen füllen.
Sie haben einen ZAV/ZVV/VAV/AAV oder NAION?
Ab zum Hausarzt/ Internisten/ HeimatKH für isovol. Hämodilution/nichts tun/ beides - in sequentieller Reihenfolge/ ASS oder auch nicht...;-)
Bei uns herrscht da ziemlicher therapeutischer Nihilismus auf diesem Feld- je nachdem, welche obere Charge man fragt, die einen meinen Hü, die anderen hott, wieder andere einfach nur: hä?:-D
Naja: wer bei uns mit einem kirschroten Fleck durch die Tür kommt, bleibt nur bei Hortonverdacht- alle anderen mühseligen und beladenen werden weiterverteilt;-)
Feuerblick
02.07.2010, 20:47
Bei uns bekommen die meisten Übernachtung mit Frühstück... weil wir feststellen mussten, dass die Hausärzte hier leider ihrer Pflicht so gar nicht nachkommen. Daher klären wir lieber selbst ab. Therapiert wird natürlich nicht wirklich. Bisschen ASS, bisschen Clexane, bisschen Drucksenkung und gutes Zureden. Ein Glück. In meinem alten Haus gabs noch lecker Infusionen mit Trental... Immer erfreulich, wenn ein besch***** eingestellter Blutdruck dann gen 200 ging :-D
Thomas24
02.07.2010, 20:55
Die HA/ Internisten/Heimat-KH Schiene klappt bei uns auch nur mässig, je nachdem an wen man gerät- die einen raffen halt, das ein okulärer Gefäßverschluß auf ein zugrundeliegendes systemisches Problem hinweist- die anderen sind von der Tatsache anscheinend überrascht, dass das Auge am Körper hängt...;-)
Okuläre Manifestationen als Hinweis auf ein systemisches Problem?? Echt?? Gibt´s das denn??? Nee, wirklich? Hab schon das ein oder andere aufschlussreiche Gespräche mit Hausärzten/ Internisten etc. führen "dürfen", die wissen wollten, warum Patient xyz die Untersuchung soundso braucht, er hätte doch ein "Augenproblem"... Erlebt man immer wieder *g*
Hellequin
02.07.2010, 21:00
Tscha... Schlaganfall-Wetter... Unsere Stationen werden sich sicher auch wieder mit Gefäßverschlüssen füllen.
Nee, meiner Erfahrung nach eigentlich eher nicht. Normalerweise sind Wetterwechsel die typische Stroke-Zeit. Waren jetzt auch nicht die typischen Gefäßpatienten. Zweimal wahrscheinlich kardioembolisch bei VHF. Und dann noch 2 U40er, wobei ich zumindestens bei einem fast Geld drauf wetten würde das wir ein OFO finden werden.
Feuerblick
02.07.2010, 21:00
Oooch, schön auch eine erboste Gynäkologin, die eine alte Dame auf ein Mamma-Ca-Rezidiv untersuchen sollte in unserem Auftrag: Was das denn solle, in dem Alter seien derartige Untersuchungen aber nicht mehr im Vorsorgekatalog. Nö, sicher nicht, aber da die gute Frau einen niedlichen kleinen Tumor im Auge hatte, wollten wir schon wissen, womit wir es zu tun haben... Hat sie nicht so recht verstanden.:-oopss
Jeannychen
02.07.2010, 21:03
So, die ersten zwei Tagen habe ich hinter mir. Es ist doch etwas komisch, dass ich jetzt WIRKLICH KEINE direkte Patientenkontakt mehr habe. Ich merke, dass das ein Jahr Innere "gute Schule" war.
Ich habe irgendwie einen guten Start gehabt: hatte Klamotten, Zugang, Erfahrung mit dem System und schon etwas Erfahrung durch PJ. Dadurch konnte ich heute schon etwas befunden. Was aber sehr schwierig fand, dass die Formulierungen fehlen mir. :-(
Aber nach dem 2. Tag ist das doch nicht tragisch :-)
Ansonsten scheinen die Kollegen nett zu sein. Chef auch OK. von den OÄ habe ich noch nicht viele kennengelernt.
Am Montag geht es weiter und bin neugierig, wie es wird.
Thomas24
02.07.2010, 21:06
@ Funkel: Hatte neulich einen Kollegen in der internistischen Notaufnahme, der partout nicht begreifen wollte, dass Amaurosis fugax bei einem 30 jährigen *nicht normal* ist... manchmal kann man echt nur staunen.
@Jeanny: Glückwunsch zum Stellenwechsel, Radiologie ist super!
Wir schicken in der Praxis keine Gefäßverschlüsse stationär sondern alle mit entsprechenden Briefen zum Hausarzt. Bisher hat da die Zusammenarbeit immer gut geklappt. Arterielle Verschlüsse werden auch von uns aus zum Doppler Carotiden geschickt, die müssen den Umweg über den HA bei dieser Sache gar nicht gehen. Alles in allem muss ich sagen, dass sowohl meine Zufriedenheit als betreuende Schamanin und die der Patienten als Leidtragende nach dem, was ich bisher erfahren habe, so deutlich besser ist als bei dem stationären Quatsch, den wir in der Klinik immer veranstaltet haben. Warum sollen diese eigentlich quietschfidelen Menschen denn auch nur für son bisscken Infusiönchen da mehrere Tage stationär bleiben? Das nervt die total. Wir haben zwar auch die Diagnostik organisiert, aber schneller und effizienter, da der HA den Patienten seit Ewigkeiten kennt, geht es über den HA-Weg. Davon mal ganz abgesehen werden so keine für andere Dinge deutlich sinnvoller zu nutzende Bettenkapazitäten mehr geraubt. Eine Patientin habe ich tatsächlich letztens mit einem venösen Verschluss eingewiesen. Aber das war eine junge türkische Frau mit V.a. Becet, der sich auch bestätigt hat. Für die Klinik ist die Diagnostik da einfacher und von den Kosten her besser zu tragen als für den armen Niedergelassenen.
Feuerblick
02.07.2010, 21:12
Tja, hier sind die Hausärzte leider nicht auf Zack. Und wenn du mehrere Leute zurückbekommen hast, bei denen das zweite Auge dann auch nen Verschluss hatte... oder bei denen mal ein CT bei unklaren Verschattungen im Thorax-Röntgen über drei Monate NICHT veranlasst wurde, dann machst du den Mist halt doch wieder selbst. Kommt eben auf die jeweilige Hausarzt-Mentalität an, denke ich.
Jeannychen
02.07.2010, 21:14
Die HA/ Internisten/Heimat-KH Schiene klappt bei uns auch nur mässig, je nachdem an wen man gerät- die einen raffen halt, das ein okulärer Gefäßverschluß auf ein zugrundeliegendes systemisches Problem hinweist- die anderen sind von der Tatsache anscheinend überrascht, dass das Auge am Körper hängt...;-)
Okuläre Manifestationen als Hinweis auf ein systemisches Problem?? Echt?? Gibt´s das denn??? Nee, wirklich? Hab schon das ein oder andere aufschlussreiche Gespräche mit Hausärzten/ Internisten etc. führen "dürfen", die wissen wollten, warum Patient xyz die Untersuchung soundso braucht, er hätte doch ein "Augenproblem"... Erlebt man immer wieder *g*
Das kenne ich von der Innere: Pat. durch Augenarzt zur Abklärung bei okulärem Gefäßverschluss zu uns eingewiesen. Diagnostik und Therapie e
läuft - und ich musste TÄGLICH ausführliche Pat.- und Angehörigengespräche führen um immer wieder die selbe Sachen zu erklären, warum wir alles so machen.
Ergebnis? Vor Abschluss der Diagnostik Entlassung auf eigene Wunsch und gegen ärztlichen Rat. :-nix:-oopss:-(
Thomas24
02.07.2010, 21:17
Gibt halt solche und solche Hausärzte- hatten neulich eine liebe, nette Omi mit
AZ Minderung, Gewichstverlust, Nachtschweiß, Kopf- Kau *und* Kämmschmerz, BSG und CRP hoch => Visus plötzlich schlechter werdend. Also ganz klassisch, lehrbuchmässiger hätte man es nicht haben können. Die Patientin hat auch selbst die Buzzwords genannt: "Mein Kopf fühlt sich wie ein Dampfkocher an..." Der erste
Hausarzt meinte: alles nicht so schlimm, gibt sich wieder- Patientin hat dann glücklicherweise noch eine zweite Meinung eingeholt, der dann den M. Horton auch erkannt hat, bevor das zweite Auge in die Knie gegangen ist.
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