Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
dreamchaser
14.07.2010, 18:48
Sogar bei uns auf der Intensivstation spritzt die Pflege bei Bedarf laut Anordnung Morphin oder andere Opiate, aber ACC, Ambroxol und Furosemid muss ich als Arzt verteilen. BGAs machen sie auch selbst, aber Blutabnahmen über den arteriellen Zugang ist dann wieder meine Aufgabe. Ist auch nicht logisch, aber das wird sich auch nicht ändern, weil es ja immer schon so war. :-nix
Moorhühnchen
14.07.2010, 18:54
Heul- heute hab ich mich wieder dran erinnert, warum ich Stationsarbeit hasse- den ganzen Tag zu tun und Abends das Gefühl, dass man nicht wirklich was geschafft hat. Voll unbefriedigend.
Bin echt froh, dass ich erstmal nur diese Woche da bin.
Hab´s aber geschafft einfach mal mit einer Überstunde zu gehen- Arbeit war wohl noch da- aber die wird bis morgen nicht weggelaufen sein
Diese elektronischen PAtientenakten haben ja schon einige Vorteile- man hat die Befunde direkt und muss sie nicht suchen/ihnen hinterherlaufen.
Aber viele Arbeiten, die auf meiner letzten Station die Pflege gemacht hat, müssen wir selber einhäcken.
Sagt mal- ist das eigentlich normal, dass die Pflege kein Lasix spritzt, bei ner KM-Punktionswunde nicht das (durchgeblutete) Pflaster wechselt- weil das ja nachbluten könnte und man nicht beurteilen kann, ob es in´s Gewebe eingeblutet hat und zum Arzt eiert mit der Aussage- schau mal bei Herrn X auf die Viggo, die hängt schief und wir glauben, dass die para laufen könnte- ja was nu- läuft die para oder nicht?
Patient in ein anderes Krankenhaus 4-5 Stunden Fahrt weg verlegt. Mit dem OA geklärt, dass der ganz normal mit TrspSchein mit dem KTW gefahren werden soll (obwohl die den eigentlich nohc nicht mal bräuchten ,weil die Rettungsdienste uns gegenüber direkt abrechnen können) und unsere übliche Kostenübernahmeerklärung für das andere Krankenhaus- das auch der Pflege gesagt (weil ich noch nicht wusste, wo die TrspScheine liegen.)
keine 5min später kommt KrSchwester rein- da würde ne Kostenübernahmeerklärung liegen, ob die für den Transport wäre :-??? Die sind noch niemals für den Transport genutzt worden- man könnte auch mal lesen- steht sogar drauf (hatte ich schon erwähnt, dass ich keine 5min vorher wegen dem anderen Schein bescheid gesagt hab:-nix)
Patientin kam vom CT zurück- man habe keine Viggo rein bekommen- wir sollen das doch mal in Ruhe versuchen- es soll aber mindestens rosa, besser grün werden. Kurz geschaut- gestaut- grüne in den Handrücken versenkt- lief wie nen Weltmeister. :-)) Und das obwohl ich die letzten paar Jahre kaum welche gelegt hab.
Wunderst Du Dich etwa? Das ist der Normalzustand, den ich erlebt habe!!!! :-D
WackenDoc
14.07.2010, 19:19
Ne, wundern wäre zu viel gesagt- hatte ich ja so ähnlich auf meiner alten Inneren erlebt.
Mir geht´s nur auf den Zeiger.
Ich mein, ich fand´s schon doof, dass ich dann nochmal in´s Iso-Zimmer musste um ne Viggo zu legen, obwohl ich schon auf´m Sprung war- aber damit kann ich leben- konnte schließlich keiner was für, dass sich der Patient die zieht. Gehört halt dazu.
Ich hab nur kein Bock, die Arbeit von anderen zu machen bzw. die Unselbständigkeit und Inkompetenz von bestimmten Personen (-gruppen) auszugleichen. Dafür fehlt mir einfach die Zeit. Ich glaub ich verzieh mich morgen nachmittag einfach in mein Ambulanz-Büro falls das frei ist- da kann ich wenigstens ungestört die Briefe für Freitag vorbereiten.
Aber ich hoffe, dass ich vom letzten Mal gelernt hab und lass mir nicht mehr alles gefallen und setz mir ne bestimmte Zeit zu der ich dann geh- egal, ob die Arbeit gemacht ist, oder nicht.
dreamchaser
14.07.2010, 19:25
Man kann nie alles gemacht haben - und wenn der Patient sich abends die Viggo wieder zieht, dann muss eben der AvD ran. Man kann ja nicht 24 h da sein. Ich achte drauf, dass meine Briefe für den nächsten Tag fertig sind und dann geh ich.
Jeannychen
14.07.2010, 21:08
@Leelaacoo: ich kann noch nicht sagen, wie die CT- und MRT-Aufklärungen geregelt sind. Die Interventionen werden von uns aufgeklärt und wird darauf sehr große Wert gelegt!
In meiner PJ-Zeit (Radiologie) erfolgten die Aufklärungen auch durch den Radiologen (oder durch PJler).
Was ich noch so komisch finde, bisher kenne ich so, dass Patienten mit Hyperthyreose, die Irenat kriegen, die Dosis von den Radiologen bestimmt wird. Hier nicht. Hier bestimmt die Station. Ob das immer gut geht?:-nix
Meine neue Stelle ist nicht schlecht, aber heute habe ich echt gekotzt. Hier werden die UCH und Ortho-Röntgenbilder (sprich: fast alle Knochen inkl. Frakturen) von den Stationen selbst befundet!:-(( Egal wo ich bisher war, wurden ALLE Bilder durch den Radiologen befundet - und die entsprechende Abteilung konnte die Bilder einsehen, wann sie wollten. Wenn der neue Chef nicht bald die Befundung der Knochen-Bilder zurück in die Radiologie holt, dann ist das mir ein Grund, mein Vertrag vor Vertragsablauf zu kündigen!
dreamchaser
14.07.2010, 21:12
@Leelaacoo: ich kann noch nicht sagen, wie die CT- und MRT-Aufklärungen geregelt sind. Die Interventionen werden von uns aufgeklärt und wird darauf sehr große Wert gelegt!
In meiner PJ-Zeit (Radiologie) erfolgten die Aufklärungen auch durch den Radiologen (oder durch PJler).
Was ich noch so komisch finde, bisher kenne ich so, dass Patienten mit Hyperthyreose, die Irenat kriegen, die Dosis von den Radiologen bestimmt wird. Hier nicht. Hier bestimmt die Station. Ob das immer gut geht?:-nix
Meine neue Stelle ist nicht schlecht, aber heute habe ich echt gekotzt. Hier werden die UCH und Ortho-Röntgenbilder (sprich: fast alle Knochen inkl. Frakturen) von den Stationen selbst befundet!:-(( Egal wo ich bisher war, wurden ALLE Bilder durch den Radiologen befundet - und die entsprechende Abteilung konnte die Bilder einsehen, wann sie wollten. Wenn der neue Chef nicht bald die Befundung der Knochen-Bilder zurück in die Radiologie holt, dann ist das mir ein Grund, mein Vertrag vor Vertragsablauf zu kündigen!
Mal interessehalber: was ist daran so schlimm, dass die ihre Bilder selbst befunden? Dass der Befund schlechter/unvollständig ist? Ich glaube bei uns befunden die Chirurgen auch selbst, kann aber sein, dass der Radiologe danach auch nochmal draufschaut. Wir Internisten kriegen eh alles befundet (auch wenn der Befund leider immer mal wieder nicht stimmt, was sogar ih sehe).
Jeannychen
14.07.2010, 21:17
... Und ich hasse Patienten, die 20 Jahre hier eben, aber der Landessprache nicht mächtig sind - und dann ist die Patientenverfügung auch nicht auffindbar, die uns vielleicht mal weiterhelfen könnte, was denn so im Sinnes des 88-jährigen multimorbiden Herrn ist.
Ja, das hasse ich auch!! Aber die allerbeste war, wo ein Ausländer mit mäßigen Deutschkenntnissen mich als Ausländer schimpft...:-peng Außerdem schäme ich mich für meine Landesmänner und -frauen, die auch 20-30 Jahre hier leben und ich sie kaum verstehen kann, so schlechtes Deutsch sprechen sie (OK, bin auch schon knapp 10 Jahre hier). Das Problem: auf meiner Muttersprache habe ich Schwierigkeiten, um ein Patientengespräch zu führen - mit fehlen die richtige Wörter:-oopss
Jeannychen
14.07.2010, 21:24
Mal interessehalber: was ist daran so schlimm, dass die ihre Bilder selbst befunden? Dass der Befund schlechter/unvollständig ist? Ich glaube bei uns befunden die Chirurgen auch selbst, kann aber sein, dass der Radiologe danach auch nochmal draufschaut. Wir Internisten kriegen eh alles befundet (auch wenn der Befund leider immer mal wieder nicht stimmt, was sogar ih sehe).
Schlecht muss nicht sein, aber oft unvollständig. Sie achten nur auf die Sachen, was sie interessiert (z.B. Fraktur), alles andere wird weggelassen. Außerdem fehlt dann mir als Radiologin ein riesiges Gebiet aus meinem FA-Katalog.
Als ich in der Innere gearbeitet habe, haben wir auch alles befundet gekriegt - und muss ich zugeben, dass die Befunde z.T. echt schlecht waren. Ich habe mich oft gefragt, ob sie wirklich DAS Bid befundet haben, was ich angeordnet habe...:-))
dreamchaser
14.07.2010, 21:44
Aber vielleicht lässt sich ja was machen, dass die Chirurgen die Bilder zunächst befunden und ihr die dann endgültig befundet. So hat jeder etwas davon.
Jeannychen
14.07.2010, 21:51
Aber vielleicht lässt sich ja was machen, dass die Chirurgen die Bilder zunächst befunden und ihr die dann endgültig befundet. So hat jeder etwas davon.
Ja, zum Glück möchte unser Chef dies genaso hinkriegen. Er ist erst seit einigen Monaten da und er muss zuerst die alte Gewohnheiten ("es wird so gemacht, weil wir das schon immer so gemacht haben";-)) umorganisieren. Das dauert halt. Ich hoffe, dass es klappt!
airmaria
14.07.2010, 22:06
Aber vielleicht lässt sich ja was machen, dass die Chirurgen die Bilder zunächst befunden und ihr die dann endgültig befundet. So hat jeder etwas davon.
nunja, bislang habe ich es nicht anders erlebt: die unfallchirurgen und orthopäden beginnen meist ihren tag mit einem röntgenrapport (häufig ohne anwesenheit eines radiologen), wo alle bilder des vortages (sprechstunde und notfall) und der nacht mit den entsprechenden befunden vorgestellt/diskutiert werden. dies führt zwangläufig zu zwei dingen:
1. der unfallchirurg/orthopäde kann fachspezifisch adäquate befunde erheben,
2. der (angehende) radiologe diesbezüglich eher nicht.
auf der einen seite kann man sich fragen, ob da vielleicht teilweise auch politische gründe mitspielen, auf der anderen seite hat dies ganz praktische hintergründe: in der sprechstunde möchte der patient sofort wissen, was auf den bildern seitens des heilungsprozesses oder des verlaufs nach prothesenimplantatation zu sehen ist, im notfall erst recht, fraktur, oder nicht... und nicht auf einen schriftlichen befund vom radiologen warten.
in manchen häusern erfolgt dann tatsächlich nachträglich die schriftliche befundung der bilder durch radiologen, doch diese bleibt dann zu nahezu 100% unbeachtet. daher ist es dann immer gut, wenn der radiologe bei einem unerwartetem nebenbefund telefonische rücksprache hält um zu checken, ob der chirurg das auch gesehen hat.
airmaria
dreamchaser
14.07.2010, 22:40
Das wäre doch eine gute Zusammenarbeit, wenn das so funktionieren würde. Ich bin ja kein Chirurg, sondern Internist, aber ich bin dem Radiologen immer dankbar, wenn die wegen wichtigen Befunden anrufen.
Feuerblick
15.07.2010, 10:33
Bei uns wurde damals auch zweigleisig gefahren bzw. auf Station waren die Radiologen in der Regel schneller als die Stationsärzte. In der Ambulanz wurden die Bilder vom Chirurgen angeschaut und vorläufig befundet, die Radiologen taten in ihrem Kämmerlein ihr Übriges. Nachmittags gabs dann eine Röntgenbesprechung, bei der alle Bilder des Tages gezeigt wurden und vom anwesenden Radiologen auf Wunsch nochmal demonstriert. So konnten alle die Befundung lernen und nachvollziehen.
Leelaacoo
15.07.2010, 14:29
Habt ihr denn noch ausgedruckte RöBilder? Wir arbeiten nur noch mit PACS, das läßt sich zwar von jedem Rechnerplatz auf Station aufrufen, aber die Bildschirme, die wir haben, sind für die Befundung nicht zugelassen und die Lichtverhältnisse auf Station leider suboptimal...ich kann manchmal vergrößern, wie ich will...und sehr nur unscharf. Manchmal hätt ich lieber ein echtes Bild zum Aufhängen und anschauen...aber das ist irgendwann natürlich auch blöd, wenn dann mal zigtausende RöAufnahmen irgendwo herumliegen und dauernd vergessen wird, die ins Rö zurückzubrigen....
Trotzdem finde ich es auch wichtig, dass nicht nur die Radiologen die Bilder sehen, sondern die uns auch demonstriert werden...nachts haben wir keinen Radiologen im Haus und die, die Rufbereitschaft haben, kommen nur für MRTs rein oder mal für ein CT mit KM, wenn der Dienstarzt sich die Befundung nicht zutraut (ich z.B., CT Abdomen ist für mich echt ein Buch mit sieben Siegeln, sehe nur die gröbsten Dinge darauf). RöThorax und Extremitäten schauen wir uns im Dienst selbst an, da muss man schon zumindest eine Stauung, ein Infiltrat oder die korrekte ZVK-Lage erkennen können...
Was mich annervt, ist das Diskutieren um die Indikation. Z.b. nachts um 3 Uhr, Patient mit akutem Abdomen, sonographisch sehr schwer zu beurteilen bei Meteorismus und Schmerzen, 2 internistische Kollegen haben schon draufgeschaut (mehr gibts im Dienst eh nicht), Chirurgen wollen vor Übernahme CT Abdomen...also muss ich bei Radiologen zu Hause anrufen und fragen, ob ich ein CT machen darf (weil bei uns niemand den RöSchein hat)..und muss erst mal 30 Minuten diskutieren und mir anhören, dass es nicht das Problem des Radiolgen sein könne, dass wir im Schall nichts sehen, sollen wir halt jemand organisieren, der das besser kann (zur Anmerkung, wir beide, die geschallt haben, haben sowohl die Sonokurse als auch 6 Monate Sono hinter uns...WEN sollen wir denn da noch rufen? Einen DEGUM-Anleiter?). Ging dann erst, als der OA involviert wurde...CT also um 4.30 Uhr gefahren, als der RD zum Transport in die Chirurgie auf der Matte stand...:-kotz
Jetzt mach ich es so, dass ich dem Radiologen sage, wenn er das CT oder MR nicht als indiziert betrachtet, darf er gerne reinkommen und sich den Patienten anschauen, sonst dokumentiere ich das so...das gibt dann ganz schnell das OK...ist zwar ein wenig Erpressung, aber ich mach die Bildgebung auch net zum Spaß...und RöSchein hin oder her, WANN ich erweiterte Bildgebung machen muss, weiß ich nach fast 5 Jahren durchaus auch...
LG Lee
dreamchaser
15.07.2010, 14:36
Wir haben den Radiologen zwar im Haus, aber trotzdem gibt es diese Diskussionen. Es ist wirklich schade, wenn ich da noch meinen Oberarzt anrufen muss, um das zu klären. Und die Befundung der Radiologen ist auch immer mal wieder in Frage zu stellen (übersehener Pneu im CT Thorax, übersehene Fraktur mehrerer Wirbelkörper der HWS mit Abknicken nach hinten in den Spinalkanal auf seitlichem Thoraxbild bei Z.n. Sturz von der Leiter etc.).
Jeannychen
15.07.2010, 19:39
Ich gebe euch völlig recht. Die Radiologen machen auch Mist. Wie schon gesagt, kenne aus eigener Erfahrung aus meiner Innere-Zeit.
Ich bin aber erstaunt, dass Chirurgen und/oder Internisten manchmal was für Anordnungen stellen. Mein absolut Favorit: Röntgen KOPF in 2 Ebenen zum Ausschluss Fraktur/Blutung bei Falithrom!! :-((:-((:-((:-((:-(( Danach natürlich landet der Patient im CT, da im Röntgen kein sicherer Ausschluss möglich war.:-blush Wie überraschend!
Bei solche Anforderung möchte ich gerne den Arzt anrufen und fragen, was er bei Strahkenschutzkurs gelernt hat :-)) Das ist Körperverletzung pur!!:-((
Ich habe aber heute einen Pat. mehr bestrahlen lassen als geplant war. Im Rö-Thorax V.a. Filia, CT Thorax mitfahren lassen (da Abd sowieso terminieirt war) - und voll daneben! :-oopss Zum Glück kein Meta.
dreamchaser
15.07.2010, 19:56
Ich gebe euch völlig recht. Die Radiologen machen auch Mist. Wie schon gesagt, kenne aus eigener Erfahrung aus meiner Innere-Zeit.
Ich bin aber erstaunt, dass Chirurgen und/oder Internisten manchmal was für Anordnungen stellen. Mein absolut Favorit: Röntgen KOPF in 2 Ebenen zum Ausschluss Fraktur/Blutung bei Falithrom!! :-((:-((:-((:-((:-(( Danach natürlich landet der Patient im CT, da im Röntgen kein sicherer Ausschluss möglich war.:-blush Wie überraschend!
Bei solche Anforderung möchte ich gerne den Arzt anrufen und fragen, was er bei Strahkenschutzkurs gelernt hat :-)) Das ist Körperverletzung pur!!:-((
Ich habe aber heute einen Pat. mehr bestrahlen lassen als geplant war. Im Rö-Thorax V.a. Filia, CT Thorax mitfahren lassen (da Abd sowieso terminieirt war) - und voll daneben! :-oopss Zum Glück kein Meta.
Die Geschichte mit den Röntgen Schädel in 2 Ebenen machen unsere Chirurgen immer wieder - und dann gehen die Pat. in die Innere zur Synkopenabklärung. Besonders schön ist dann die Aufforderung der Chirurgie an uns, einen Apoplex auszuschliessen. Und einmal ist mir so ein Pat. kurze Zeit nachdem er bei uns war plötzlich eingetrübt: der hatte auch nur das Röntgenbild in der Chirurgie bekommen, bei uns dann ein Notfall-CCT mit dickem Epiduralhämatom.
Na toll, weil wir knapp besetzt sind, darf ich morgen die Onko-Station allein schmeissen und kenne natürlich keinen einzigen Patienten. :-keks
Mal sehen, vielleicht kann ich ja ein paar Leut entlassen, bevor sie die zigste Chemo aufgeschwatzt bekommen ;-)
Leelaacoo
16.07.2010, 05:11
Ich gebe euch völlig recht. Die Radiologen machen auch Mist. Wie schon gesagt, kenne aus eigener Erfahrung aus meiner Innere-Zeit.
Ich bin aber erstaunt, dass Chirurgen und/oder Internisten manchmal was für Anordnungen stellen. Mein absolut Favorit: Röntgen KOPF in 2 Ebenen zum Ausschluss Fraktur/Blutung bei Falithrom!! :-((:-((:-((:-((:-(( Danach natürlich landet der Patient im CT, da im Röntgen kein sicherer Ausschluss möglich war.:-blush Wie überraschend!
Bei solche Anforderung möchte ich gerne den Arzt anrufen und fragen, was er bei Strahkenschutzkurs gelernt hat :-)) Das ist Körperverletzung pur!!:-((
Ich habe aber heute einen Pat. mehr bestrahlen lassen als geplant war. Im Rö-Thorax V.a. Filia, CT Thorax mitfahren lassen (da Abd sowieso terminieirt war) - und voll daneben! :-oopss Zum Glück kein Meta.
Es ging ja nicht generell gegen Radiologen, jeder macht Fehler und Anforderungen sind ja (wie du wahrscheinlich aus der Inneren weißt) das, was man zwischen Tür und Angel ausfüllt...habe nach OA-Visite einen geschätzt 3 kg schweren Stapel in meinem fach (Rö, Konsile etc), da tut der Arm weh nach dem Ausfüllen. RöSchädel machen wir garnicht...die Wahrscheinlichkeit, dann eine CT fahren zu müssen, ist ja fast 100%...also gibts die gleich:-nix
Ich finde es nur nicht schön, wenn ICH den Patienten aufnehme, untersuche, für ihn/sie verantwortlich bin, mir Gedanken mache und dann mit jemandem, der ihn/sie garnicht kennt oder gesehen hat ewige Disskussionen führen muss. Ist ja richtig, die Indikation muss stimmen...aber die stellt der Kliniker...wenn der Radiologe ein anderes Verfahren bei der Indikation für geeignet hält...dann bin ich doch dabei...aber grundsätzlich abzulehnen...:-kotz Wenn da jemand Jüngeres in der Ambulanz sitzt und sich nicht wehren kann, dann wird manche Diagnostik nicht gemacht..und spätestens am nächsten Tag nachgeholt, wenn sich alle auf Station über den armen Ambulanzdoc aufregen, WARUM etwas nicht gelaufen ist...deshalb wird bei mir alles dokumentiert, basta. habe schon genug gestürzte Alkoholiker mit ICB/SDH gesehen...
Was ich auch nett finde: Patient mit V.a. Meningitis, ich will CCT z.A. Hirndruck (und RF etc), da heißt es nachts lapidar: ja, dann spiegeln sie doch den Augenhintergrund...ha ha, lustig. kann ich nicht, verlassen sich nicht mal die Neurologen darauf...wieder herumdiskutieren...ätzend.
LG Lee (übrigens haben wir auch ganz tolle Radiologen, die auch echt super Differentialdiagnosen telefonisch durchgeben..ist mir manchmal echt ein Licht aufgegangen:-love ).
Thomas24
16.07.2010, 05:46
Was ich auch nett finde: Patient mit V.a. Meningitis, ich will CCT z.A. Hirndruck (und RF etc), da heißt es nachts lapidar: ja, dann spiegeln sie doch den Augenhintergrund...ha ha, lustig. kann ich nicht, verlassen sich nicht mal die Neurologen darauf...wieder herumdiskutieren...ätzend.
LG Lee (übrigens haben wir auch ganz tolle Radiologen, die auch echt super Differentialdiagnosen telefonisch durchgeben..ist mir manchmal echt ein Licht aufgegangen:-love ).
Da haben die Neuros recht, StaPa in (am besten noch in Miosis) durch den Internisten/ Neurologen angucken lassen *anstelle Bildebung*, das wäre aber sehr sportlich ... Wir schreiben auf die Konsile immer, dass eine (noch?) fehlende Stauungspapille einen erhöhten intrakraniellen Druck *nicht* sicher ausschliessen kann, zumal Stunden zwischen Trauma etc und dem Ausbilden der Fundusveränderungen liegen können :-keks
Lg
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