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Bitte Erklärung für das schamanisch nicht besonders versierte Gashuhn. Will gerne wissen, ob's so ist, wie ich's mir denke....
Ausgeprägte Sicca macht stippige Hornhäute, die, wenn sie richtig schei*e aussehen, mal zu komischen Lichbrechungen und damit monokularen DB führen können :-)
Moorhühnchen
15.08.2010, 19:14
Ausgeprägte Sicca macht stippige Hornhäute, die, wenn sie richtig schei*e aussehen, mal zu komischen Lichbrechungen und damit monokularen DB führen können :-)Hihi, super, da kann ich ja doch bei Euch anfangen..... :-D
Klar, mach noch ne dritte Fachrichtung ;-)
Ich bin gerade in einer etwas eigenartigen Stimmung. Ich liebe meinen Job, sowohl das Fach als solches als auch meine derzeitige Stelle. Ich könnte mir keine andere Fachrichtung auch nur ansatzweise vorstellen, zumal ich einfach grottenschlecht in allem anderen wäre, glaub ich. Aber dennoch finde ich es gerade total schade, dass ich nicht mal was Anderes ausprobiert habe, irgendwas, was einem ein paar mehr Basics beigebracht hätte. Vielleicht wäre so was wie das Internship in Irland (halbes Jahr Innere und Chirurgie jeweils), wenn es denn gewinnbringend organisiert werden könnte, was ich leider bezweifel, verpflichtend doch gar nicht so schlecht. Abseits aller Witzchen über unser Schamanentum: Irgendwie ist es echt bescheuert, eine ärztliche Approbation zu haben, ohne von "wirklicher" Medizin praktische Ahnung zu haben :-nix Dabei gehöre ich ja schon zu den Schamanen, die von den Internisten in der Klinik über den grünen Klee gelobt wurden, weil sie nicht für jeden Mist angerufen haben und bei Konsilen sinnvolle Vorarbeit geleistet haben und auch ganz verwertbare Vorbefunde hatten, aber ganz ehrlich: Auch nur ansatzweise, was man da tut, sicher sieht anders aus :-((
Moorhühnchen
15.08.2010, 20:19
Ich sehe mich eigentlich gerade in einer ganz ähnlichen Situation: ich merke, wie mein (meiner Meinung nach) ehemals gutes Neuro(grund)wissen immer mehr schwindet - und ich eigentlich wenig Motivation habe, mich in anästhesiologische Fragestellungen einzudenken. Meine Kollegen haben mir an Fachwissen so viel voraus, hab ich manchmal das Gefühl. Aber immer wenn ich dann zuhause sitze und mir überlege, ich müßte mal meine Nase in ein Buch stecken, dann hole ich mir eher mein Neurobuch als mein Anä-Buch. :-?
Ich finde die Neuro als Fachgebiet eigentlich immer noch verdammt spannend, aber mir ist im letzten Jahr einfach so verdammt viel von dem Wissen verloren gegangen, weil ich es ja nicht mehr anwenden kann, was ich total schade finde. Letztens hab ich mit einer Parkinson-Patientin in der Prämed längere Zeit über die Erkrankung gefachsimpelt und es war eigentlich sehr nett... *seufz*
Was soll ich bloß machen? Derzeit ist die Weiterbildung bei uns in der Abteilung durch die enorme Arbeitsbelastung und Personalknappheit quasi am Nullpunkt angelangt - die einzige Fortbildung, die ich in den letzten Monaten mitbekommen habe, hab ich im April selbst gehalten - danach wegen Dienst/Spätdienst immer abwesend. Im OP haben die OÄ mittlerweile regelhaft eigene Säle, um die fehlenden Assistenten zu ersetzen und man sieht sie höchstens mal zum "Überlappen" oder wenn es Probleme gibt und meine Motivation mich selbst fortzubilden, ist eher mau.
Und wenn, dann greif ich zum Neurobuch - na bravo!!! :-wand
Alzheimer
15.08.2010, 20:31
Dann mach ein Neurojahr und entscheide dann. Du verlierst keine Zeit und kannst dir über die Fachrichtung klarer werden. Habe nach einem Jahr Innere in die Schlafabteilung gewechselt und meine Entscheidung bisher nicht bereut, wobei ich das Innere- Jahr nicht missen möchte (gerade beim NEF- Dienst).
Moorhühnchen
15.08.2010, 20:41
Dann mach ein Neurojahr und entscheide dann. Du verlierst keine Zeit und kannst dir über die Fachrichtung klarer werden. Habe nach einem Jahr Innere in die Schlafabteilung gewechselt und meine Entscheidung bisher nicht bereut, wobei ich das Innere- Jahr nicht missen möchte (gerade beim NEF- Dienst).Ich hab für mich entschieden, daß ich nicht wieder in die Neuro zurück will. Die Erfahrungen an meiner ersten Stelle haben mir für lange, laaaaange Zeit gereicht! :-keks
In 10 Jahren vielleicht, wenn die Arbeitsbedingungen vielleicht mal 300% besser sind als jetzt.
Trotz aller momantenen Umstände bin ich mit meiner Arbeit in der Anä ungefähr 1000x zufriedener als zuvor in der Neuro! :-love
Ich will nur die Neuro nicht ganz aufgeben..... irgendwie......
Alzheimer
15.08.2010, 20:56
Kann ich verstehen. Geht mir mit der Inneren genauso. Darum werde ich nach dem FA- Anä noch die spez. Intensiv machen und mich in Richtung Notfallmed. und Intensiv spezialisieren. Ab und an in den OP um Narkosen zu machen und dann bin ich glücklich. Habe meine Kollegen während meinem Intensivjahr am Anfang auch damit verwundert, dass ich Echos und Abdomensonos selbst gemacht habe und dann eine internist. OÄ zur Kontrolle geholt habe, was auf dem kurzen Dienstweg ging (kleines Haus). Jetzt bin ich an einem Haus der Maximalversorgung um meinen Katalog voll zu bekommen und dort sehr glücklich, da die Abteilung/ Kollegen und Lernkurve gut sind.
Lese gerade "Komplkationen in der Anästhesie" und bin begeistert von dem Buch. Anhand von Fallberichten werden verschiedene Dinge echt gut erklärt und es liest sich gut. Mache jeden Tag 1- 2 Fälle.
[...] den sich Hand[...]chirurg geteilt und replantiert haben, während wir die Massentransfusion abgewickelt haben.
Auch Wörter, die man nicht so oft in einem Satz sieht. :-))
Wieviel habt ihr geschütet?
Moorhühnchen
15.08.2010, 21:33
Auch Wörter, die man nicht so oft in einem Satz sieht. :-))
Wieviel habt ihr geschüttet?10 EKs, 6 FFPs, 1 TK .... ok, Massentransfusion definiert sich vielleicht anders, aber mir kam's halt so vor! :-))
Handchirurg = OA für Hand- und wiederherstellende platische Chirurgie, vielleicht erklärt das die Konstellation. OP hat 7 Stunden gedauert.
@ Alzheimer: vielleicht ist das ein Ansatz, werd mir bei Gelegenheit das Buch mal irgendwo anschauen! :-)
teletubs
15.08.2010, 21:57
Guter Anfang, schei$$ Abgang...erst ruhig und dann hui...man man man...irgendwie haben die Leute uns die Bude eingerannt :-(( Bis zum Mittag war es einigermassen ruhig und dann ging irgendwo die Tür auf. Und zum Schluss noch junge Patientin, wo ich nicht weiss, was sie hat...klinisch Zeichen einer Meningitis und Appendizitis...aber beide gleichzeitig??? :-nix Diagnostik lief noch als ich heimhing. Muss morgen früh halt wieder ran und so spannend es war, aber brauch´ne Mütze voll Schlaf :-blush
Die Niere
15.08.2010, 21:58
Supranasal insuffiziente FranzosenWieso wirfst du denn jetzt mit Tautologien um dich :-))
@lava: Du beschwerst dich über einen Dienst, in dem du locker 4.5 Stunden schlafen konntest???
@Moorhühnchen: Da kann ich drüber....vorvorvorvorletzte Nacht: ca. 43 FFP, 38 EK, 6 TK. Aber das soll hier ja kein Wettbewerb sein...
gruesse, die niere
Hellequin
15.08.2010, 22:05
Wieso wirfst du denn jetzt mit Tautologien um dich :-))
Bringt der Neurologenjob so mit sich...:-))
psycho1899
15.08.2010, 22:19
Ich hab für mich entschieden, daß ich nicht wieder in die Neuro zurück will. Die Erfahrungen an meiner ersten Stelle haben mir für lange, laaaaange Zeit gereicht! :-keks
In 10 Jahren vielleicht, wenn die Arbeitsbedingungen vielleicht mal 300% besser sind als jetzt.
Trotz aller momantenen Umstände bin ich mit meiner Arbeit in der Anä ungefähr 1000x zufriedener als zuvor in der Neuro! :-love
Ich will nur die Neuro nicht ganz aufgeben..... irgendwie......
Wie lange hast Du denn in der Neurologie gearbeitet? Und wo lag das Problem?
Das man Wissen verlernt, was man nicht anwendet, ist relativ normal, denke ich. Solange ich ophthalmologisch ein Hyposphagma erkenne und keine außenrotierten und verkürzten Beine lysiere, weil die sich nicht mehr so schön bewegen wie auf der Gegenseite, ist das auch okay so ;-) Wichtig ist es, dass man in den Fachgebieten, die mit den eigenen in Berührung kommen, ein wenig up-to-date bleibt (bei uns halt primär m.E. Innere und dort vor allem Kardiologie).
Sebastian1
15.08.2010, 22:20
ca. 43 FFP, 38 EK, 6 TK. Deine Patienten bekommen ja auch ASA4 wegen des Operateurs :-D Im Ernst: Welche OP hat zu solchen Zahlen geführt?
Die Niere
15.08.2010, 22:24
Deine Patienten bekommen ja auch ASA4 wegen des Operateurs :-D Im Ernst: Welche OP hat zu solchen Zahlen geführt?OLT bei MELD 40.
gruesse, die niere
@Moorhühnchen: Da kann ich drüber....vorvorvorvorletzte Nacht: ca. 43 FFP, 38 EK, 6 TK. Aber das soll hier ja kein Wettbewerb sein...
gruesse, die niere
Wie ich immer sage: es gibt keine gute Medizin für schlechte Chirurgie:-))
Die Niere
15.08.2010, 22:28
Wie ich immer sage: es gibt keine gute Medizin für schlechte Chirurgie:-))*gähn*
Sebastian1
15.08.2010, 22:40
OLT bei MELD 40.
Mit Transplantationschirurgie hab ich leider keine Erfahrung, aber MELD40 hat ein 3-Monats-Mortailitätsrisiko von 98%, IIGC (if I googled correctly ;). Das kann ja fast nur Ultima ratio sein, wenn das Organ nicht jemand anderem mehr helfen würde, oder?
Die Niere
15.08.2010, 22:45
Mit Transplantationschirurgie hab ich leider keine Erfahrung, aber MELD40 hat ein 3-Monats-Mortailitätsrisiko von 98%, IIGC (if I googled correctly ;). Das kann ja fast nur Ultima ratio sein, wenn das Organ nicht jemand anderem mehr helfen würde, oder?Naja...die OLT ist in der Regel ja immer die Ultima Ratio...aber du unterschätzt das neue schweizerische Transplantationsgesetz, nachdem nun die schlechtesten Patienten zuerst ein Organ erhalten.
gruesse, die niere
Sebastian1
15.08.2010, 22:49
Hm, das macht aber ja auch nur Sinn bis zu einer gewissen Grenze. Wenn ich jemanden transplantiere, der eine infauste Prognose innert kürzester Zeit hat, (also ob mit oder ohne Transplantation), dann steht der sicher weit oben - aber ganz ehrlich: ich würde es für mich nicht wollen, wenn das Organ jemand anderem wirklich hilfe, während es bei mir zum zweiten Mal innert kurzer Zeit stürbe...
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