Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Kackbratze
24.02.2011, 22:22
Es reicht schon, dass ich bekloppt bin, dann brauche ich nicht noch kranke Menschen um mich herum an meinem Geburtstag.
teletubs
24.02.2011, 22:24
Seit dem ich arbeite, bin ich zu meinem Geburtstag immer weg :-dance Ob Spanien, Düüüütschland oder Austria...hauptsache wech :-)) Gefeiert wird hinterher und gearbeitet auch....
Noch einen Tag und dann ist WE :-dafür Und dieses Mal ohne Sofa sondern mit Party&so :-dance
Tigerettes15
24.02.2011, 22:25
Hatte ich letzten Monat leider auch, da fing es aber erst mitten im Nachdienst an. Erst war nur die Stimme weg, danach hab ich dann ne knappe Woche fiesest erkältet zu Hause verbracht. Echt doof, aber ich bin sehr froh, dass in unserem Kollegium diese Märtyrerhaltung nicht so verbreitet ist und kranke Kollegen nicht umgehend als "Drückeberger" gelten. Das machts schon sehr vernünftig und entspannt.
Doof heute, bei ner Pat. gewesen als NA, und ich war mit zu 95% sicher, dass sie nur ne Gastroenteritis mit ne knackigen Exsikkose hat - dummerweise hatte sie heftige abdominelle Schmerzen, war in unserer Gegenwart synkopiert und hatte ne riesengroße Bauchwandhernie - und sehr, sehr fraglich ne Pulsation da drin, dabei keinen meßbaren Druck... also war ich mir nicht sicher, ob da nicht doch auch n BAA im Spiel sein könnte. Also nix nächste Kleinklinik sondern größere mit Voranmeldung. War dann natürlich nix, aber andersrum wär's noch viel blöder gewesen. Aber man kommt sich schon ein bisschen vor wie ein Volldepp, wenn man mit ner simplen GE so ein Theater veranstaltet hat :-blush
Ich arbeite in der Kinderarztpraxis. Haben kein Ultraschall, nur nen BB-Gerät mit CRP. Hatten einen Jugendlichen mit heftigsten Bauchschmerz, Temp., totale Abwehrspannung, Appendizitiszeichen pos. aber kein CRP. Haben ihn wegen Verdacht auf Blinddarm in die Klinik eingewiesen. Stellte sich raus, der hatte ne heftige Verstopfung. Einlauf und dann gings nach Hause. Aber gut das meine Chefin auch der Meinung war ist nen Blinddarm..wie gesagt..besser so als anderherum. Aber ein bissel blöd haben wir uns auch gefühlt
Es reicht schon, dass ich bekloppt bin, dann brauche ich nicht noch kranke Menschen um mich herum an meinem Geburtstag.
versteh ich ;-) Morgen 9 Uhr ergreif ich auch die Flucht :-)
Ich arbeite in der Kinderarztpraxis. Haben kein Ultraschall, nur nen BB-Gerät mit CRP. Hatten einen Jugendlichen mit heftigsten Bauchschmerz, Temp., totale Abwehrspannung, Appendizitiszeichen pos. aber kein CRP. Haben ihn wegen Verdacht auf Blinddarm in die Klinik eingewiesen. Stellte sich raus, der hatte ne heftige Verstopfung. Einlauf und dann gings nach Hause. Aber gut das meine Chefin auch der Meinung war ist nen Blinddarm..wie gesagt..besser so als anderherum. Aber ein bissel blöd haben wir uns auch gefühlt
Bei dem 12-jährigen Sohn einer Schwester bei uns war es leider umgekehrt und endete mit Durchbruch trotz mehrmaliger Vorstellung in der Kinderchirurgie :-?
Kackbratze
24.02.2011, 22:37
Aber ein bissel blöd haben wir uns auch gefühlt
Habt ihr überhaupt keinen Grund dazu!
Ich schaue mir lieber einen Patienten 2x umsonst mit Verstopfung an, als eine perforierte Appendizitis, egal welchen Lebensalters, in ein Lavageprogramm hineinzustopfen!
Relaxometrie
24.02.2011, 23:00
versteh ich ;-) Morgen 9 Uhr ergreif ich auch die Flucht :-)
Hoffentlich flüchtest Du ausgeschlafen :-)
Für die Zeit bis dahin:
Herzlichen Glückwunsch & gönn Dir ein Stückchen von der Geburtstagstorte :-)
Oh, vielen Dank !!! :-)
Hab auch grad schon ein nettes Ständchen von einer Kollegin durch`s Dienstarzthandy bekommen :-))
Und jetzt geh ich ins Bett ...
teletubs
25.02.2011, 05:02
Alles Gueti apple :-party
Doanke ! Nacht war zum Glück ruhig :-)
Doof heute, bei ner Pat. gewesen als NA, und ich war mit zu 95% sicher, dass sie nur ne Gastroenteritis mit ne knackigen Exsikkose hat - dummerweise hatte sie heftige abdominelle Schmerzen, war in unserer Gegenwart synkopiert und hatte ne riesengroße Bauchwandhernie - und sehr, sehr fraglich ne Pulsation da drin, dabei keinen meßbaren Druck... also war ich mir nicht sicher, ob da nicht doch auch n BAA im Spiel sein könnte. Also nix nächste Kleinklinik sondern größere mit Voranmeldung. War dann natürlich nix, aber andersrum wär's noch viel blöder gewesen. Aber man kommt sich schon ein bisschen vor wie ein Volldepp, wenn man mit ner simplen GE so ein Theater veranstaltet hat :-blush
Du hast "draußen" nur Deine Hände, Deinen Verstand und Deine Intuition, da kann natürlich nachträglich jeder Wichtigtuer in einer Klinikambulanz mit kompletter Diagnostik im Rücken große Worte haben. Aber genau das macht den Reiz aus, finde ich.
Und die von Dir beschriebene Situation ist nunmal eindeutig, insofern hast Du doch völlig richtig gehandelt!
Jo. Lieber deeskalieren als andersrum!
teletubs
25.02.2011, 15:32
Woooooooooooooooooooooooochenende :-blush Ab nächster Woche wieder Nacht. Meine erste nach 2 Monaten Abstinenz...da bekommt man ja nen Entzug. :-wow
Heute kam ein Patient, der vorgestern gegangen ist und wollte ein Zeugnis für die letzten 3 Jahre, wo er immer mal wieder bei uns hospitalisiert war. Ich stelle ja gerne Sachen aus, aber nur die Zeit, wo ich ihn betreut habe. Tsssssst...
Do in die nächsten drei Wochen muss ich Gott sei Dank nimmer so elendig früh aufstehen :-dance
Hat jemand von euch so etwas schon erlebt?
Unser Arbeitgeber hat jetzt eingeführt, dass jede Überstunde, die länger als 59 Minuten geht, an den Betriebsrat gemeldet werden muß. Angeblich sei diese Regelung auf Antrieb des Betriebsrats entstanden, der die Einhaltung der Arbeitszeit-Richtlinien wegen des Gesundheitsschutzes (Arbeitszeitgesetz usw.) überwachen wolle. Bisher hatte jeder seine Überstunden einfach auf einen Zettel im Sekretariat geschrieben, der am Monatsende in die Verwaltung ging, und die Überstunden wurden dann ausgezahlt (wenn das wirklich klappte, gab oft genug Ärger darum, aber das hat wenig mit der aktuellen Entwicklung zu tun).
Mündlich wurde uns in der zweiten Januarhälfte folgende Neuerung mitgeteilt: Jetzt soll ein Zettel ausgefüllt und am Folgetag dem Chef vorgelegt (und unterschrieben) und an demselben Folgetag in den Briefkasten vom Betriebsrat eingeworfen werden. Dort muß die Arbeitszeit, die genommenen Pausen und der Grund für die Mehrarbeit aufgeschrieben werden. Mündlich wurde uns mitgeteilt, dass wir grundsätzlich "erhöhtes Patientenaufkommen" als Grund eintragen sollen, da alles andere in den Augen des Betriebsrats kein gewichtiger Grund für Mehrarbeit sei und (jetzt kommt es) dann die Überstunde nicht bezahlt werden könne.
Soweit so gut. Schriftlich haben wir das alles nie bekommen, obwohl ein solches Schreiben angekündigt worden war. Bei den Assistenten hat die mündliche Androhung dieser Regelung in den letzten Wochen dennoch schon dazu geführt, dass mehrere sich nicht mehr trauten, überhaupt Überstunden aufzuschreiben, egal, wie lange sie da waren, erst recht, wenn es um mehr als 30 Minuten ging. Es war übrigens bisher schon so, dass alle Assistenten bei weitem nicht alle Überstunden aufgeschrieben haben, da der Chef schon mehrfach geäußert hat, dass er es nicht gut findet, "wenn man jede halbe Stunde, die man mal länger macht, abrechnen will". Die Begründungszettel haben wir bisher nicht eingereicht, weil die versprochene schriftliche Anweisung nie kam, wobei sich heute herausgestellt hat, dass einigen Assistenten wohl schon mündlich gesagt worden war, dass die Regelung ab sofort gelten solle.
Und jetzt kam heute der Überstunden-Zettel vom Januar aus der Verwaltung zurück mit dem Vermerk, dass für die Überstunden im Januar keine schriftlichen Begründungen beim Betriebsrat eingereicht worden seien und die Stunden darum nicht bezahlt werden können. Die Begründungs-Zettel sollten nachgereicht werden. Wobei sich der Chef weigert, jetzt noch Überstunden für den Januar zu unterschreiben. Es hieß dann heute, daß die Überstunden vom Januar eben nicht bezahlt würden.
Ich finde dieses Verhalten ziemlich dreist, zwar nicht infrage zu stellen, dass die aufgeschriebenen Überstunden geleistet worden sind, aber sich auf die Schiene zu setzen, dass man die geleisteten Überstunden ja leider nicht bezahlen könne, weil man dann ja Ärger mit dem Betriebsrat bekomme. Was ist das denn für eine Logik. Hat jemand schon mal eine solche Argumentation gehört?
Lustig wäre, den Betriebsrat zu fragen, ob das eigentlich so stimmt, dass unbegründete Überstunden zwar geleistet, aber nicht bezahlt werden dürfen, oder dem Betriebsrat den Überstundenzettel mit diesem handschriftlichen Vermerk von der Verwaltung vorzulegen, aber vor allem würde mich interessieren, ob jemand genau diese Argumentation schon erlebt hat. Da das nicht das erste Mal ist, dass unser Arbeitgeber unserem Eindruck nach die gesamte Assistentenschaft anscheinend aktiv zur Kündigung treiben will, frage ich mich, ob die Verwaltung bei uns tatsächlich irgendwelche Drogen nimmt oder ob wir einfach viel zu empfindlich sind oder zu bösartig über unseren Arbeitgeber denken und ihm ständig ohne Anlaß unterstellen, Geld sparen zu wollen, wo es ihm doch tatsächlich nur um unsere Gesundheit unser Wohlergehen im beruflichen wie im privaten Bereich geht.
Feuerblick
25.02.2011, 19:39
Ich würde ja sagen: Ohne schriftliche Dienstanweisung können die euch nicht einfach übern Tisch ziehen...
Ist jemand von euch im Marburger Bund? Bei denen würde ich mich beraten lassen. Klingt alles, als wolle man seitens der Verwaltung dringend Gründe finden, Überstunden nicht auftauchen zu lassen. Tollen Betriebsrat habt ihr übrigens, wenn der das faule Spiel mitspielt...
Für unseren Betriebsrat sind leider Ärzte ein rotes Tuch, weil der Betriebsrat fast ausschließlich aus Krankenschwestern besteht, die finden, daß das mit den Bereitschaftsdiensten überhaupt nicht geht und auch Ärzte unbedingt Schichtarbeiten sollten so wie die Krankenschwestern, statt 12h-Bereitschaftsdienst-Schichten abzufeiern, auch wenn die Ärzte selbst lieber die 12h-Schichten Bereitschaftsdienst, in denen man mit Glück zwischendurch 1 bis 3 Stunden schlafen kann, wollen als nachts 8h lang ein Routineprogramm (wäre dann ja alles reguläre Arbeitszeit) durchzuziehen. Insofern läßt der Betriebsrat sich auch in der jetzt aktuellen Geschichte sicher gerne als willfähriger Esel vor den Karren spannen, den sich wahrscheinlich in Wirklichkeit der Arbeitgeber ausgedacht hat, um die Hemmschwelle zur Einreichung von Überstunden zu erhöhen, aber diese Argumentation, dass unbestritten GELEISTETE Überstunden nicht BEZAHLT werden dürften wegen des Betriebsrates, finde ich schon köstlich.
Insbesondere wurde heute gesagt, daß von den Überstunden, die aufgeschrieben worden sind, auch die ersten 59 Minuten nicht bezahlt würden, weil ab 59 Minuten ja eine Begründung für die gesamte Mehrarbeitszeit fällig sei. Also alles, wo jemand "1h" aufgeschrieben hat, soll deshalb verfallen.
Häuptling weiße Wolke
25.02.2011, 21:10
Ich erinnere mich dunkel, dass, so lange Euer Arbeitgeber die Arbeitsleistung akzeptiert, er auch die Überstunden anerkennen muss.
Ihr habt jetzt 2 Möglichkeiten:
Entweder lasst Ihr Euch unter Druck setzen und spielt das Spiel mit, dann gibt es halt keine Überstunden mehr bezahlt.
Oder aber Ihr wehrt Euch. Auch da gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Als erstes würde ich schriftlich Einspruch gegen die neue Regelung einreichen und eine schriftliche Dienstanweisung fordern. Entweder macht das Euer Assistentensprecher im Auftrag oder aber alle Kollegen müssen unterschreiben. Dann müsst Ihr auf jeden Fall auch mit Eurem Chef reden und versuchen, den auf Eure Seite zu ziehen.
Bringt das alles nix, dann wäre der nächste Schritt, keine Überstunden mehr zu machen. Das klingt vielleicht blöd, aber ist eigentlich relativ einfach umzusetzen, ohne die Patienten leiden zu lassen. Einfach als erstes administrative Leistungen wie Kodierung etc. einstellen. Briefe nicht mehr schreiben etc. Dazu jeden Tag eine Überlastungsanzeige, dass die Arbeit in der vorgegebenen Arbeitszeit nicht zu schaffen ist.
Das verlangt natürlich, dass Ihr gewillt seid, Euch zu wehren. Alle müssen mitmachen. Dann kann man Euch nicht unter Druck setzen, da die Verwaltung schlecht alle rausschmeißen kann. Und ein Arbeitsrechtsprozess wird für Euren Arbeitgeber dann auch nicht zu gewinnen sein, denn er hat Euch ja untersagt, Überstunden zu machen. Ach ja, wir haben immer die Kollegen in der Probezeit außen vor gelassen, die sind einfach zu leicht zu entlassen.
Wenn Ihr als Assistentenschaft geschlossen auftretet und gewillt seid, Euch auch zu wehren, dann werden die netten Herren und Damen aus der Verwaltung relativ schnell einknicken.
Ich habe das bei einem ehemaligen Arbeitgeber regelmäßig erlebt. Wir haben geschlossen agiert und diverse Dinge wie z.B. Anerkennung von Überstunden, Auszahlung etc. durchsetzen können. Allerdings hatten wir auch eine MAV, die uns unterstützt hat.
Alternativ kann man übrigens auch überlegen, geschlossen zu kündigen. Wichtig, alle müssen in einem Schreiben zusammen kündigen, damit nicht einzelne Kollegen am Ende rausfliegen, andere nicht. Mit einem gemeinsamen Schreiben kann man Euch nicht auseinander kriegen.
Wer immer sich für den Weg des Widerstandes entscheidet, wird sicherlich am Anfang eine Menge Druck erleben. Aber aus meiner Erfahrung lohnt es, sich nicht alles gefallen zu lassen. Und in der heutigen Zeit kann eine Klinik sich einen Massenexodus von Assistenzärzten einfach nicht mehr leisten. Also nicht einknicken und kämpfen!
Ich bin bei meinem jetzigen Arbeitgeber übrigens auch dabei, die vollständige Anerkennung ALLER Überstunden durchzusetzen. Komisch, seit ich meckere, bekomme ich jede volle Viertelstunde anerkannt. Widerstand lohnt sich also!!!
Find ich ja ganz abstrus.
Dachte immer der Betriebsrat setzt sich bei Missständen für die Mitarbeiter ein.....
Kackbratze
25.02.2011, 21:46
So wie z.B. der VW-Betriebsrat?
unerhört....
...tollen chef habt ihr aber auch, der die überstunden aus januar nun nicht im nachhinein bewilligen will....aber als ihr die mehrarbeit geleistet hat, war's ihm wohl grad recht.....
man oh man...
hinsichtlich real gemachter und evtl. nicht anerkannter überstunden würde ich auch mal bei der ärztekammer nachhaken...grad wenn der chef meint, er könne von euch offensichtlich notwendige überstunden abverlangen, sie dann aber nicht quittieren oder zumindest dieser ominösen praktik des betriebsrates widersprechen...da kann auch ganz schnell mal das gespräch auf die weiterbildungsanerkennung des chefs kommen...und dann ist der nämlich spontan wieder nett...
ansonsten würd ich auch auf jeden fall geschlossen auftreten...!!!
assistentensprecher einschalten, gespräch mit dem betriebsrat suchen, kliniks-direktorium???
und im übrigen zu dieser debatte, dass man von obrigkeiten vorgehalten bekommt, sich jede 30 minuten aufzuschreiben...hallo wenn ich jeden tag auch nur 15min weniger arbeiten würde (geplant) wären das im gesamtmonat statt der 40,5 nur noch 35,5 stunden...glaub der chef, dass die verwaltung dafür das gleiche gehalt zahlen würde, wie für 40,5 stunden...wohl kaum. und daher werden überstunden auch quittiert! mal abgesehen davon, dass meines wissens nach oberärzte erstens ein höheres gehalt beziehen, die toleranz für überstunden somit evtl. größer ist und zweitens meines erachtens nach ebenfalls überstunden anzeigen können und gezahlt bekommen...
wie sagte neulich jemand hier im forum..es ist schlimm, dass man sich für dinge entschuldigen muss, die einem zustehen...tsss..
grüße
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