Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Kackbratze
25.02.2011, 23:03
Jetzt im ernst, sofern ich nicht an die Stelle aus irgendeinem Grund fest gebunden bin, wäre das ein sofortiger Kündigungsgrund. Es gibt genug freie Stellen, genug Kliniken mit besserer Überstundenregelung, warum dann sowas mitmachen?
Das ist ja echt unglaublich, besonders wenn die Schwestern sich aufregen, die jeden Tag nicht eine Minute länger bleiben, egal ob sie grad in der Stationsbesprechung oder Weiterbildung sitzen, wenn es 14.30 Uhr ist, steht der Frühdienst auf und geht. Geht ja theoretisch auch, da immer jemand kommt, der die Arbeit auf Station weiterführt. Dass das aber bei Ärzten nun mal nicht so ist und da eben Überstunden manchmal nötig sind, damit die Station nicht im Chaos verlassen wird, geht manchen nicht in die Birne. Vielleicht sind das alles frustrierte Zicken, die selbst keinen Bock auf Schichtdienst haben und nun wollen, dass alle anderen auch Schichten machen müssen ? :-(
Und leider kenn ich solche Chefs auch, bei einer Kollegin von mir, hat der Chef sich auch geweigert, die Überstunden auf ihrem Zettel zu unterschreiben, sie hat dann auch gekündigt. Dass vielleicht nicht jede viertel Stunde aufgeschrieben wird, seh ich ja noch ein, aber dass alle Überstunden nicht zählen, ist echt die Höhe. Ich würde jetzt auch erst mal jeden Tag pünktlich gehen und Briefe etc. liegen lassen. Überlastungsanzeige von allen ist auch eine super Idee. Mit der Einheitskündigung wird es schwierig, denk ich, da bestimmt ein paar Kollegen örtlich gebunden sind :-nix Aber wehren würde ich mich als Kollektiv auf jeden Fall !!!
Leider wird man in diesem Beruf nur vera****t.
Und ändern wird sich auch von unserer Seite aus nichts:
" Von den 57.564 gemeldeten Ärztinnen und Ärzten, die sich in Weiterbildung bei den an der Evaluation beteiligten Befugten befinden, haben sich 18.858 (32,8 %) geäußert. "
https://www.evaluation-weiterbildung.de/page/quick-report-anon
Die übrigen 67,2 % waren wohl voll zufrieden.
Kackbratze
26.02.2011, 13:03
Man wird nicht nur verarxxxt, das passiert nur, wenn man es auch zulässt.
Komischerweise fehlt bei vielen Kollegen der Sinn für Realismus, so dass die Verwaltungen und Chefs mit solchem Müll auch durchkommen.
Leider wird man in diesem Beruf nur vera****t.
Und ändern wird sich auch von unserer Seite aus nichts:
" Von den 57.564 gemeldeten Ärztinnen und Ärzten, die sich in Weiterbildung bei den an der Evaluation beteiligten Befugten befinden, haben sich 18.858 (32,8 %) geäußert. "
https://www.evaluation-weiterbildung.de/page/quick-report-anon
Die übrigen 67,2 % waren wohl voll zufrieden.
Für die Teilnahme an der Evaluation war doch irgendwie eine Art Code erforderlich, den die Chefärzte verteilen sollten, oder? Unser Chef hat uns den leider nicht ausgehändigt und ich habe von dieser Evaluation erst erfahren, als der Umfragezeitraum schon vorbei war.
Habe aber die Tage im Marburger Bund-Blättchen gelesen, dass dieses Jahr die Verteilung der Identifikationscodes direkt an die Ärzte in Weiterbildung erfolgen soll (Zustellung via Klinikadresse) und man die Codes auch direkt beantragen kann (bei der Ärztekammer?). Bin nicht sicher, ob ich das richtig verstanden habe, den Artikel in der MB-Zeitung habe ich auch nur überflogen, muss das noch mal nachlesen.
Wer weiß genaueres und kann den Ablauf hier noch mal erklären? Würde dieses Jahr gerne an der Evaluation teilnehmen..
Sebastian1
26.02.2011, 17:31
Bezüglich der Überstundengeschichte: Wenn's so läuft, wie bei dir beschrieben: Pünktlichst die Arbeit niederlegen, OA oder Chef informieren, gehen. Wenn's Einwände gibt, Überstunden schriftlich anordnen lassen. Täglich neu. Bis der Sch... zu Ende ist oder bis man am Ende der Kündigungsfrist angelangt ist. Sowas geht ja mal gar nicht...
ChillenMitBazillen
26.02.2011, 20:52
Zur Überstundenproblematik:
Ihr solltet den Marburger Bund ins Boot holen.
Sollte mich wundern, wenn euer Arbeitgeber sich bei der momentanen Stellensituation die Kündigung einiger Ärzte leisten könnte. Eure "Verhandlungsposition" ist also ganz hervorragend... (auch wenn es da eigentlich nichts zu verhandeln gibt, ihr werdet nach einem Tarifvertrag bezahlt, an den sich beide Seiten zu halten haben, basta!)
Der Arbeitgeber meiner Freundin war auch der Meinung, Überstunden wären nur Überstunden, wenn der Chef explizit anordnet, dass die Assistenten länger zu bleiben haben. Der Marburger Bund hat die Assistenten dort beraten und klargestellt, dass Überstunden auch entstehen, wenn das Erledigen bestimmter Dinge verlangt wird und die Arbeitszeit dazu nicht ausreicht (Schnell noch abends ein paar Patienten entlassen, Tumorboard nach Ende der Arbeitszeit etc...). Mit seichtem Nachdruck fand sich so auf einmal die Bezahlung für 300 Überstunden auf ihrem Konto :-top
Danke für die Rückmeldungen, anscheinend hat das in der Form doch
noch niemand erlebt (daß der Betriebsrat als angeblicher Grund vor-
geschoben wird).
Es werden wohl nicht mehrere Leute kurzfristig kündigen, weil
die meisten enge Bindungen am Ort haben, und das weiß auch der
Arbeitgeber.
Andererseits sind wir zur Zeit schon ganz gut besetzt und zum 1. März
werden wir noch besser besetzt, so dass wahrscheinlich ab März
sowieso fast keine Überstunden mehr anfallen werden. Umso
erstaunlicher, daß der Arbeitgeber dann in dieser Situation noch wegen
der Stunden vom Januar und Februar einen Streit vom Zaun bricht
- es geht um sehr wenige Stunden (bei den meisten Kollegen sind
es maximal 5 Stunden für Januar und Februar zusammengenommen),
und das Problem hat sich ab März wahrscheinlich sowieso erledigt.
Gerade erst im Dezember sind mehrere hundert Überstunden ausbezahlt
worden, und nun wegen ein paar Dutzend Überstunden so ein Aufstand.
Die rückwirkende Ungültigerklärung der Überstunden zeigt aber,
was der Arbeitgeber sich alles traut. Man muß wohl damit rechnen,
daß bei Bescheinigung von Weiterbildungsinhalten das gleiche
passieren könnte. Das wiederum wird schon einige Leute zum
Nachdenken darüber bringen, ob eine andere Stelle nicht
mittelfristig attraktiver ist. Und natürlich gehen immer die besten
zuerst, das ist ja überall so.
Ich hasse meine Arbeit derzeit. Ich hasse es einfach.
Zwei Famulanten auf einmal am Kittelzipfel hängen zu haben, ist wahrhaft eine Herausforderung - besonders wenn die eine von denen eine verhuschte Grinsebacke ist, was in der Psychiatrie nicht besonders gut kommt....:-kotz
teletubs
28.02.2011, 18:02
Nach 10 Wochen Abstinenz das erste Mal wieder Nachtdienst :-oopss Und am WE auch noch mit dem OA Dienst, der damals auch Dienst hatte, als ich meinen Unfall hatte...hm, ist das ein Omen? :-nix
Feuerblick
28.02.2011, 18:09
Herrjeh... zwei Wochen sind für den Umzug veranschlagt... heute (Tag 1!!!!) hatten wir schon gegen 14 Uhr wirklich gar nichts mehr, was wir in Kisten hätten packen können. Hey, ich hab keine Überstunden mehr, die ich in den nächsten neun Tagen (okay, acht... morgen müssen wir ja auspacken) noch abfeiern könnte.... Grrrrrrrrr....
teletubs
01.03.2011, 09:26
Wen oder was zieht ihr denn um Funkel?
So...mein Dienst war ruhig und ich bin froh drum. Die erste Nacht ist zum Eingewöhnen im ruhigen Zustand immer am angenehmsten. :-meinung
Dann allen einen schönen Tag! Gute Nacht
puh, hab den ersten Tag auf ITS überstanden. War wirklich stressig, ganz anderes Arbeiten und quasi keine Einarbeitung. ("Sie sind ja Anästhesist, das kriegen sie schon hin..")
mir raucht der Schädel..
teletubs
02.03.2011, 09:20
So Nacht Nummero duo hinter mich gebracht und es war doch schon mehr los als die Nacht davor. Aber es war alles machbar. Konnte mich eine Stunde hinlegen und heute morgen hatte ich dann so einen Schlaf-Flash :-oopss Musste Powernapping machen...und was macht meine nette Kollegin von der ITS? Funkt mich an und bedankt sich, dass ich ihr keinen nach hinten gelegt habe. JA supi...das war´s mit dem Powernapping :-(
Kackbratze
02.03.2011, 12:01
Diese "alles okay hier" Anpiepser regen mich auch auf....
dreamchaser
02.03.2011, 20:06
Ich arbeite jetzt seit gestern den ersten Kollegen auf der Intensiv ein - und es wird jeden Monat wohl ein neuer Kollege folgen. Mal sehen - ich hoffe, er nimmt was mit.
Feuerblick
02.03.2011, 20:13
Wen oder was zieht ihr denn um Funkel?
Ooooch, nur die gesamte Klinik... *stöhn* Also... ALLES aus einem vierstöckigen Haus in ein halbes Stockwerk eines neuen Hauses (naja plus zwei halben Stationen)...:-))
Leelaacoo
02.03.2011, 20:15
Ich arbeite jetzt seit gestern den ersten Kollegen auf der Intensiv ein - und es wird jeden Monat wohl ein neuer Kollege folgen. Mal sehen - ich hoffe, er nimmt was mit.
So gehts mir auch schon seit längerem...ich komm selbst nimmer zum ZVK-Legen und Intubieren, weil immer jemand neu ist und noch nicht hat....:-oopss (muss man seine Dienste halt gut nutzen:-D)
LG Lee
dreamchaser
02.03.2011, 20:17
So gehts mir auch schon seit längerem...ich komm selbst nimmer zum ZVK-Legen und Intubieren, weil immer jemand neu ist und noch nicht hat....:-oopss (muss man seine Dienste halt gut nutzen:-D)
LG Lee
Das stimmt, nur mache ich als Stationsarzt eben nur noch wenig Nächte (ca. 3) im Monat, sonst immer Tagdienste für die Kontinuität.
Powered by vBulletin™ Version 4.2.3 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.