Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Das sehe ich auch so. Mit einer Ergänzung: es sollte darauf geachtet werden, daß nicht die medizinischen Anteile des Arztberufes delgiert werden, sondern die administrativen Aufgaben. Wenn das anders herum wäre, würden wir uns nach und nach wirklich zum studierten, delegierenden Zettelkramverwalter degradieren lassen. Ich beschäftige mich 100x lieber mit der x-ten Blutentnahme oder mit anderen "medizinisch geringfügigen Aufgaben" (kann es dann mit ausreichender Routine auch gut), als mit administrativen Aufgaben.
Volle Zustimmung, Relaxo! Danke für den Beitrag! :-top
Wenn ich allerdings hier so lese, was manche zumindest vor einiger Zeit noch selber gemacht haben (Konsiltermine, Zettel abheften,...), dann ist da bei uns zumindest ein Teil bereits delegiert. Hornhaut auf den Fingerkuppen vom Tippen ist bei uns allerdings nach wie vor als Berufskrankheit anerkannt :-nix
In -wenn auch abgeschwächter Form- haben wir das ja schon in Gestalt der psychologischen Psychotherapeuten gesehen. Die rechnen nun zu Lasten der GKV ab, und werden aus dem ärztlichen Honorartopf mitgespeist- ohne Ärzte zu sein. Ob das in diesem konkreten Fall Sinn macht, oder nicht, sei mal dahingesetellt, weil ich mich nur mit der somatischen Medizin auskenne- aber wenn das Beispiel Schule macht, und sich neben dem Arztberuf dauerhaft mehrere (evtl. auf"akademisierte") Heilberufe etablieren, na dann: viel Spass.:-meinung
Das "macht" (hat) natürlich keinen Sinn. Es war eine rein politische Entscheidung, durchgesetzt von Leuten, die keine Lust auf ein anstrengendes Medizinstudium haben, sich nicht die Finger schmutzig machen wollen - und dennoch akademisch in der Medizin tätig sein wollen.
Es wird nicht dazu kommen, daß sich mehrere Akademiker am Krankenbett um die Entscheidungsmacht streiten - vorausgesetzt Ärzte sind dazu bereit, ihre möglicherweise vorhandenen geistigen/intellektuellen Potentiale einzusetzen. So schön das reine Handwerk ist - dafür braucht es letztlich kein Studium!
Zum Dienst kommen und von Station als erstes mit Fragen und Aufgaben bombardiert zu werden ist echt klasse- mal gucken was die Nacht noch so bringt- das erste Megatrauma war jedenfalls schon da und ein "kleines" ist noch unterwegs:-?
Razzia bei der Heliosgruppe - V.a. Abrechnungsbetrug!!
(In diesem Fall sollen Assistentenuntersuchungen als FA- oder CA-Untersuchungen abgerechnet worden sein.)
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,769620,00.html
Ist das krass oder was? Eigentlich eher verwunderlich, dass da mal jemand nachschaut...ich kann mir nicht nur bestens vorstellen, dass da was dran ist, sondern auch, dass man solche Methoden nicht nur dort findet. Gerade die privaten Traeger machen ja am liebsten nur noch was sich lohnt. Kein Wunder, dass es an allen Ecken aechzt und nicht mehr reicht im Sytstem. Obwohl davon aber sicher nicht nur die Chefs profitiert haben, wissen die Heiligen in der Konzernleitung aber nix, Zitat: "Helios unterstützt die Aufklärung der Sachverhalte. Wir haben nach unserer Einschätzung alles getan, um fehlerhafte Abrechnungen zu vermeiden."
Feuerblick
22.06.2011, 17:55
Wow, nach zwei Horrortagen war es heute mal nur ein bißchen furchtbar. Lag daran, dass weniger Patienten kamen und die vorhandenen mal mit normalen Diagnosen aufwarteten. :-top
Und dann hab ich da grad noch was aus dem Briefkasten gefischt, was mich sehr gefreut hat.
Passend dazu meine Erkenntnis der letzten 15 Monate: Mein Gott, was hat man sich in der Klinik unnütze Mühe mit Briefen gemacht, das Meiste interessiert den Niedergelassenen eh nicht ;-)
edit: Warum ist dieser BEitrag hier gelandet? Tsts, sollte eigentlich woanders hin, naja egal :-D
dreamchaser
22.06.2011, 19:34
Ein Tagdienst alleine kann wesentlich entspannter sein, als ein Tagdienst zu dritt. Am Ende der Schicht alles erledigt, 4 freie Betten und fixe Übergabe - 15:20 Uhr das Haus verlassen.
Immer wieder faszinierend, wie an Tagen, an denen eigentlich eine wirklich gute Besetzung vorherrscht und an denen gar keine Katastrophen passieren, sich alles zieht und man spät raus kommt. Dann ist man knapp besetzt, Patientenbusse rollen heran, alle packen richtig an und sind früh ohne Restbestände fertig. Faszinierend.
dreamchaser
22.06.2011, 19:39
Habe aktuell leider teilweise Kollegen, bei denen ich mehrfach bitten muss, dass sie etwas tun - und dann ist noch nicht garantiert, dass es getan ist. Ist teilweise wie im Kindergarten - aber natürlich fühlen sich die meisten unfehlbar. Ich bin froh, wenn ich von der Station weg bin! Schade ist es um das Pflegeteam, die jetzt schon mit meiner Nachfolgerin verzweifeln.
OMG -bin soooo fertig von meinem derzeitigen Gruselkabinett -abends geht derzeit wirklich nur noch Beine hoch. Wenn man mir gestern den Rucksack in der UBahn geklaut hätte, gemerkt hätte ichs erstmal nicht, allenfalls zuhause :-oopss
Und wir haben neben den üblichen Verdächtigen zwei ganz junge Patienten, eine nach SAB, bisher superguter Verlauf, aber das möchten wir auch um keinen Preis versauen, haben bloß sonst nie solche Patienten (und wenig Erfahrung), müssen sie aber noch ein bissl betüddeln, bis sie wieder weiterverlegt werden kann. Und jemand mit relativ mysteriöser Thrombozytopenie...bei 11.000 hab ich dann doch mal die Nerven verloren und 2 TKs bestellt :-((
Dann noch hier ne kleine Komplikation, da ne größere Katastrophe...komischerweise passiert das immer, wenn die Großen weg sind :-))
Dann noch hier ne kleine Komplikation, da ne größere Katastrophe...komischerweise passiert das immer, wenn die Großen weg sind :-))
Wieso, bist doch selbst schon groß!
Und dann hab ich da grad noch was aus dem Briefkasten gefischt, was mich sehr gefreut hat.
Was denn? Klingt spannend...
Kackbratze
23.06.2011, 08:21
Die Zulassung zum "echten" Medizinstudium, sowie 2 vorläufige Zulassungen für den noch ungeborenen Nachwuchs ;-)
Wieso, bist doch selbst schon groß!
Auf Intensiv aber noch nicht :-D aber es wird langsam...
WackenDoc
23.06.2011, 18:27
Noch 2 Arbeitstage, dann geht´s auf zur neuen Stelle und in´s letzte Weiterbildungsjahr.:-party
......
Dann noch hier ne kleine Komplikation, da ne größere Katastrophe...komischerweise passiert das immer, wenn die Großen weg sind :-))
Meine zunehmende Erfahrung:
für manche - insbesondere gefährdete - Patienten ist es deutlich zuträglicher, wenn "die Großen" (bzw. eine bestimmte Sorte "Großer") nicht mitmischen ...
:-nix
Bescheidener Dienst *nachhausewill*. Dabei fing er so ruhig und friedlich an :-kotz
So, letztes Bett wird demnächst belegt. vielleicht lassen sie mich ja heute mal schlafen :-blush
Rumpelstilzchen
24.06.2011, 23:53
Der letzte Dienst war wie ein normaler Arbeitstag, nur daß wir weniger Leute waren. Kann ich locker drauf verzichten. Und jetzt hock ich zuhause und bin nicht müde, obwohl ich es technisch gesehen sein müßte.
Sebastian1
25.06.2011, 00:18
Lass uns tauschen: Ich bin auf der Arbeit, und bin ziemlich müde, obwohl ich es eigentlich nicht sein sollte :-D
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