Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Oje, Muri,
gib sie mal bei meinen Eltern in die Lehre.
Die sind mittlerweile dermaßen gebrieft, da klappt das sehr gut (meistens zumindest) - war aber ein hartes Stück Arbeit ;-).
teletubs
05.09.2011, 21:52
Jaja, der klassische Dialog:
"Sie nehmen Marcumar, warum denn?"
"Das hat mir mein Hausarzt verschrieben"
:-wand
Im Ossi-deutsch ist Faaaaaaaaaaaaaaalidrom gemeint :-)):-)):-))
So...hatte heute meinen ersten ruhigen Tag nach dem Urlaub. Es war ein tag zum Eingewöhnen an den Alltagstrott. Aber in zwei Wochen hab ich ja wieder frei :-dance
netfinder
05.09.2011, 21:58
So...hatte heute meinen ersten ruhigen Tag nach dem Urlaub. Es war ein tag zum Eingewöhnen an den Alltagstrott. Aber in zwei Wochen hab ich ja wieder frei :-dance
Ich hatte einen Tag zum Abgewöhnen^^, nur hab ich in 2 Wochen nicht frei ;-)
teletubs
05.09.2011, 22:12
Tja...irgend einen Vorteil muss ich ja haben :-party
netfinder
05.09.2011, 22:15
irgendeinen, soso^^.
teletubs
05.09.2011, 22:18
irgendeinen, soso^^.
Naja...neben Pj´ler und engagierten Oberärztin und wenig Patienten ist das Vorteil Nummer vier :-wow
netfinder
05.09.2011, 22:21
erwischt...
Kackbratze
05.09.2011, 22:43
Also ein sog. Delegierer. Mit der Attitüde schafft sich jeder einen lauen Lenz.
Muri, könnt Ihr nicht direkt einen Termin ausmachen? Wir haben als Angehörige sogar die Funknummer des zuständigen OAs und machen regelmäßig Gesprächstermine aus - letzte Woche war ich zufällig sogar bei der Visite dabei. Allerdings ist bei uns ja das "Problem", dass wir mehr wissen möchten als die Patientin. Klappt aber gut. :-) Ich würde also empfehlen, zu versuchen, einen Gesprächstermin mit dem OA oder zumindest Stationsarzt zu bekommen.
LG
Ally
Eure Situation ist ja doch noch mal eine ganze Ecke anders gelagert als unsere. Wäre von ähnlichem Ernst auszugehen, hätte ich schon am Sonntag alle Hebel in Bewegung gesetzt, völlig klar. Gott sei Dank ist das hier wohl eher eine unangehme völlig verzichtbare aber dennoch nicht tragische Geschichte, daher lasse ich mir da auch Ruhe, gehe nachher vorbei und schaue, ob ich jemanden erreiche. Wenn nicht, frage ich dann halt nach, wie da am besten möglich ist.
Jaja, der klassische Dialog:
"Sie nehmen Marcumar, warum denn?"
"Das hat mir mein Hausarzt verschrieben"
:-wand
"Und warum hat er Ihnen das verschrieben?"
"Na, zur Blutverdünnung natürlich!"
:-keks
Ich versuche meist, die Patienten zur aktiven Mitarbeit zu erziehen, dafür müssen sie zwangsläufig ein bissl was verstanden haben. Aber das ist doch manchmal recht zeitaufwendig...
Feuerblick
06.09.2011, 10:53
Bei manchen brennt halt oben nicht mal das Licht... da kann man sich nen Wolf erklären, aber es kommt nix an. Ob Aufklärungen da immer so gültig sind, weiß ich persönlich nicht. :-oopss
Das Kapieren ist oft gar nicht das Problem, eher das Nicht-Verstehen-Wollen, gerade bei den Älteren.
"Ach Herr Doktor, sagen Sie mir einfach, was gemacht werden muß, entscheiden Sie mal, ich kann das ja gar nicht."
Und bei den Jüngeren ist es oft Bequemlichkeit.
Feuerblick
06.09.2011, 10:59
Gerade die Einstellung der Älteren macht mich oft ratlos. Will man als älterer Mensch nicht wissen und entscheiden, was mit einem geschieht? Oder will man sich einfach das "Die Ärzte haben einfach gemacht" für späteres Meckern aufheben, wie ich das auch oft genug erlebt habe?? :-nix Ich zwinge allen Ernstes meine Patienten nach solchen Aussagen grundsätzlich zum Zuhören und lasse sie gerne auch mal das Erklärte kurz wiederholen... :-wow
Gerade die Einstellung der Älteren macht mich oft ratlos. Will man als älterer Mensch nicht wissen und entscheiden, was mit einem geschieht? Oder will man sich einfach das "Die Ärzte haben einfach gemacht" für späteres Meckern aufheben, wie ich das auch oft genug erlebt habe?? :-nix Ich zwinge allen Ernstes meine Patienten nach solchen Aussagen grundsätzlich zum Zuhören und lasse sie gerne auch mal das Erklärte kurz wiederholen... :-wow
Ich glaube, gerade ältere Leute sind gar nicht soooo bösartig, wie man manchmal annimmt. Die wissen einfach nicht, was sie machen sollen. Ich glaube nicht, dass das nur fürs (unberechtigte!?) spätere Meckern sein soll.
Die meisten Patienten sind einfach hilflos und überfordert. Und da ist es m.E. auch legitim, eine Entscheidung abwälzen zu wollen.
Z.B.: Ein Patient mit einer KHK und pulmonalen Vorerkrankungen soll unterhalb des Bauchnabels operiert werden. Jetzt hat er die Wahl zwischen Pest und Cholera! Vollnarkose mit DER Lungenerkrankung oder SPA/PDA trotz ggf. ASS und / oder Absetzen anderer Antikoagulantienund damit Risiko eines erneuten ACS. Da kam dann auch regelmäßig der Spruch: Ach wissen Sie. Ich weiß das nicht. Was täten Sie denn? Machen Sie doch einfach das, was am Besten geht...
Und zum Thema Aufklärung mal ganz ehrlich: Macht mal folgendes Experiment: Stellt Euch am Anfang ganz bewußt mit Namen und Abteilung vor und macht danach die ganz normale Aufklärung. Und kurz vorm rausgehen fragt einfach mal nach Eurem Namen: Und? Sehense? :-nix
Alternativ einfach mal am späten Nachmittag noch einmal zu den Patienten gehen und fragen, welche Narkose / Eingriff denn morgen gemacht wird. :-)) Allein schon die Aussage: Der Sowiesoarzt war ja schon da und hat sie aufgeklärt! wurde regelmäßig mit NEIN! beantwortet. Erst wenn man dann mal mit dem gelben Zettel gewunken hat, kamen langsam die Erinnerungen an den Kollegen zurück, aber wa man da unterschrieben hat... :-nix
Wobei meine eigene Aufklärung hätte ich noch gewußt: Von einer ehemaligen PJlerin aufgeklärt mit folgenden Wörtern: Bekannt! -> FA! :-)) Und ganz ehrlich? In der Situation war mir die Aufklärung auch Schei$$egal!!! Die hätten ALLES mit mir machen können.
Feuerblick
06.09.2011, 12:03
Joa, das mit der Aufklärung kennt man nur zu gut. Schön auch bei der Chefarztvisite ca. 3 Tage postoperativ "Sagen se mal, Herr Professor, was ist denn eigentlich gemacht worden?" (Stationsärztin gräbt sich im Hintergrund ein virtuelles Mauseloch und schmiedet Mordpläne :-oopss).
Aber mal ehrlich: Ich verstehe es, wenn man die Wahl zwischen Pest und Cholera hat. Aber hey, wenn ich für eine intravitreale und mehrheitlich risikoarme Injektion aufkläre und da genau dieses "entscheiden SIE mal" ernte, dann werd ich böse! Das ist ja nun keine wilde Entscheidung und auch nicht schwer zu verstehen. *grummel* So leid es mir tut, aber Patienten, die nicht denken WOLLEN, gehen mir ziemlich auf die Nerven! Auch ein Grund, warum ich auf Dauer patientenferne Gebiete bevorzugen werde...
Der einzige von mir erlebte Eingriff bisher fand übrigens gänzlich ohne Aufklärung statt. Lag aber daran, dass ich in der Abteilung mal PJane war und die Aufklärung noch auswendig hätte runterleiern können, weshalb der leitende OA mir nur den Zettel hinhielt und grinste. :-oopss
Ich glaube, gerade ältere Leute sind gar nicht soooo bösartig, wie man manchmal annimmt. Die wissen einfach nicht, was sie machen sollen. Ich glaube nicht, dass das nur fürs (unberechtigte!?) spätere Meckern sein soll.
Die meisten Patienten sind einfach hilflos und überfordert. Und da ist es m.E. auch legitim, eine Entscheidung abwälzen zu wollen.
Z.B.: Ein Patient mit einer KHK und pulmonalen Vorerkrankungen soll unterhalb des Bauchnabels operiert werden. Jetzt hat er die Wahl zwischen Pest und Cholera! Vollnarkose mit DER Lungenerkrankung oder SPA/PDA trotz ggf. ASS und / oder Absetzen anderer Antikoagulantienund damit Risiko eines erneuten ACS. Da kam dann auch regelmäßig der Spruch: Ach wissen Sie. Ich weiß das nicht. Was täten Sie denn? Machen Sie doch einfach das, was am Besten geht...
Und zum Thema Aufklärung mal ganz ehrlich: Macht mal folgendes Experiment: Stellt Euch am Anfang ganz bewußt mit Namen und Abteilung vor und macht danach die ganz normale Aufklärung. Und kurz vorm rausgehen fragt einfach mal nach Eurem Namen: Und? Sehense? :-nix
Alternativ einfach mal am späten Nachmittag noch einmal zu den Patienten gehen und fragen, welche Narkose / Eingriff denn morgen gemacht wird. :-)) Allein schon die Aussage: Der Sowiesoarzt war ja schon da und hat sie aufgeklärt! wurde regelmäßig mit NEIN! beantwortet. Erst wenn man dann mal mit dem gelben Zettel gewunken hat, kamen langsam die Erinnerungen an den Kollegen zurück, aber wa man da unterschrieben hat... :-nix
Wobei meine eigene Aufklärung hätte ich noch gewußt: Von einer ehemaligen PJlerin aufgeklärt mit folgenden Wörtern: Bekannt! -> FA! :-)) Und ganz ehrlich? In der Situation war mir die Aufklärung auch Schei$$egal!!! Die hätten ALLES mit mir machen können.
Wenn mir während der Aufklärung klar wird, daß die Leutchen das nicht wirklich entscheiden können, dann versuch ich sie schon in die von mir/uns bevorzugte Richtung zu lenken und sprech eine Empfehlung aus -erwähne aber auch noch einen Alternativweg. Wenn ich merke, daß sie sehr überfordert sind und Probleme haben, die Entscheidung jetzt genau in diesem Moment zu treffen, vereinbare ich mit ihnen, daß wir uns erstmal für ein Narkoseverfahren entscheiden, sie das aber auch noch mal umwerfen können und geb ihnen noch mal ne Broschüre oder die Aufklärung mit. Manche haben auch einfach angst, daß sie eine einmal getroffene Entscheidung mit Unterschrift nie wieder widerrufen können und *uns* hilflos ausgeliefert sind.
Wundert mich zwar auch immer wieder, aber das sind halt die Ängste und zu meinem Job gehört halt, diese zum minimieren oder wenigstens zu lindern.
Und SPA/PDA unter low-dose ASS ist doch kein Problem, meist wird es ja eher im Hinblick auf den Eingriff sowieso abgesetzt. Z.T. leider.
Und Funkel, von diesen Augeninjektionen hat ja ein Normaldoc schon wenig Ahnung, auch wenn der sich sicherlich vorher besser informieren würde, da versteh ich schon, wenn die sagen, ja, wenn sie meinen, Frau Doktor, dann machen Sie das mal.
Feuerblick
06.09.2011, 12:19
Glaub mir, ich breche die Aufklärung schon auf ein Minimalniveau runter, Miss. Und bitte: Es ist kein Eingriff mit einem lebensbedrohlichen Risiko und ziemlich einfachem Ablauf, der auch brav erklärt wird. Da wird man ja wohl eine Entscheidung treffen können und muss ganz sicher nicht "Machensemal" sagen sonder klar "Okay, machen wir" oder "Nee, will ich nicht". :-nix Was auch etwa 80% der Patienten hinbekommen. Bis auf die Sorte, die Marcumar nimmt, weil der Hausarzt es ihnen verschrieben hat (und ähnlich gelagerte) :-wand
Ich glaub Dir das schon ;-) aber Patienten sind Patienten...
Und SPA/PDA unter low-dose ASS ist doch kein Problem, meist wird es ja eher im Hinblick auf den Eingriff sowieso abgesetzt. Z.T. leider.
Ja! Aber das weißt Du und das weiß ich. Aber der HA hat der Ommi gesacht, dass sie auf GAR KEINEN FALL die Medikemente fürs Herz absetzen darf. Weil, dann kriegt sie sofocht wieder einen Infarkt und geht tot!
Und Funkel, von diesen Augeninjektionen hat ja ein Normaldoc schon wenig Ahnung, auch wenn der sich sicherlich vorher besser informieren würde, da versteh ich schon, wenn die sagen, ja, wenn sie meinen, Frau Doktor, dann machen Sie das mal.
Beim Thema Auge mache ich das genauso! Diese Schamanen wissen schon, was sie tun. Und da ich ja eh keine Ahnung habe, und auch gar nicht wissen will, was die da gleich mit meinem Auge (!) machen, sollen die mir das lieber gar nicht sagen. Läuft dann unter wünscht keine Aufklärung...
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