Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
@ Tubs
Ich hoffe mit, dass dein Sorgenkind durchkommt.
teletubs
02.12.2011, 20:06
Ja natürlich...die Frage ist nur, wieviel Schaden er cerebral genommen hat :-nix
Sebastian1
02.12.2011, 20:07
Ich hoffe mit. Mein Steckenpferd sind Gespräche a la "leider gibt es nichts mehr, was wir sinnvollerweise noch tun könnten" sicher auch nicht, aber wenn ich eines gelernt habe in den letzten 15 Monaten, dann, dass ehrliche Worte und klare Absprachen allemal besser sind als "Prinzip Hoffnung", wenn es einfach keine mehr gibt. Und ich freue mich in dieser Hinsicht darüber, dass ich mehrfach von Angehörigen trotz besch.... Verläufe Dankbarkeit für die GEsamtbehandlung erfahren habe, die man Ihren Angehörigen auf der IUTS zukommen liess.
So bescheidene Verläufe aus völliger Gesundheit heraus, gerade bei jungen Patienten, finde ich immer wieder am schwierigsten. 2 kindliche Polytraumen, eines davon mit letaler Einklemmung, fulminante Sepsis, neurologische und internistische Infarkte... lange Liste in den letzten Monaten *seufz*
Letzter Einsatz heute war nicht schön. Patient jünger als ich, ohne bekannte VE, Medis etc. An der Wand Photos von kleiner Tochter. Mausetot war der, als wir kamen. doof.
Und morgen schon wieder 24h gebucht *seufz* :-(
Ich weiß nicht, was im Moment los ist, ein schlechter nach dem anderen. Die blutenden in den Diensten häufen sich, die letzte Woche bei uns im Haus soviele, wie sonst in 4 Monaten. Mir grauts schon vor meinem Dienst nächste Woche... Wir sind ein kleines Haus ohne ITS, aber die Monitorbetten könnte ich gerade jedes einzelne mit zwei Schätzchen belegen, war die letzten Tage ständig am hin und her schieben, und dauernd 1-2 Patinetn in der "Warteschleife" für ein heißbegehrtes Monitorbett.
Ommmmm... es wird auch wieder besser....ommmm...
Mein Trost ist, dass da keine jungen rumliegen, alle etwa zwei bis dreimal so alt wie ich. Das hilft schon, damit umzugehen. Aber es kostet auch das ein oder andere Palliativgespräch.
teletubs
03.12.2011, 16:37
Und da war es nur noch einer im Gruselkabinett :-keks Ok die anderen Zugänge seit gestern sind nicht zu gruselig...aber dennoch doof. Naja, aber im Alter darf man ja sterben. Ansonsten ist`s heute (toitoitoi) relativ ruhig.
Schönen Abend :-music
Was ein Grützdienst :-( das tollste an den letzten 24h waren immerhin die sehr erholsamen anderthalb Stunden Schlaf von 21-22.30 Uhr ;-)
Für alle, die sich im Moment mit traurigen und tragischen Fällen beschäftigen müssen erstmal ein *Knuddel*.
Selbst bei uns in der Psych geht es im Moment eher zu wie auf einer internistischen Station- letzte Tat vor meinem Urlaub war (auf einer anderen Station) einen Totenschein auszustellen. In meinem Urlaub ist einer meiner Patienten nachts tot aufgefunden worden. Und letzte Woche kam morgens in der Frühbesprechung auch ein Anruf, das ein Patient leblos aufgefunden worden sei- klassischer Herztod, Reanimation bei vorhandenen Livores nicht indiziert. Gruselig.
Leelaacoo
04.12.2011, 11:22
Ja, Menschen sterben....haben grad auch so eine richtige Prämortalbelegung...alles irgendwie hoffnungsbefreit, das Unwort des Jahres ist damit das "terminale Weaning". Prost Mahlzeit. Was muss man aber auch > 80jährigen das innerhirnige Kathetergepfriemel antun? Hab mir schon richtig Feinde gemacht wegen diskretem Anfragen, ob man denn tatsächlich glaubt, nach 7 h Zeitfenster noch diese ominöse Penumbra im Multiinfarkthirn retten zu können....grpf...aber, wo technik ist, wird diese eingesetzt...manchmal wünschte man sich, es würde mehr Hirn dabei sein (diesmal sowohl auf der Patienten als auch auf der Ausführerseite).
LG Lee (ab zum Spätdienst am 2ten Advent...juhee)
Ich hab mich gestern so über diesen sch...verfl...ArschGynie aufgeregt...kriegen die Therapie nicht auf Reihe, wenn es nicht um das magische Dreieck geht -holen mich panisch dazu, auch wenn ich gerade steril bei ner anderen Patientin stehe, von den Medis noch niiiiiiiie was gehört (und das war nix exotisches)...dann kommt die Patientin wenig später ohne Zugang in den OP, Ihr glaubt aber nicht, daß da jemand von denen helfen konnte??!!!!!!!! Nee, das ist nicht unsere Aufgabe, bei uns lief der Zugang noch...ich hol sogar meinen OA dazu, nix (ich hätte mich zwar für die Patientin gefreut, aber so fühlt man sich auch nicht total unnütz), also ZVK. Da pulmonal auffällig wollte ich gern ein RöThorax. Ja, wann denn? Ähm, jetzt!!!!!!!
Die Patientin sollte dann sofort auf Intensiv zur Überwachung, ich hab denen zwar 10x erklärt, daß das gerade nicht notwendig ist, weil aktuell stabil -aber neeeeee, sie könnten sie so nicht überwachen. Boah, elende Verpisser, Turfer und arrogante Dilettanten gestern :-( (nein, die sind nicht alle so, und normalerweise arbeite ich da gern, und die Kleine, die gerade von der Uni gekommen ist, hat auch keine Schuld, aber der OA macht immer so einen Mist) Hab dann doch mal rumgezickt, mich dann nicht weiter für dumm verkaufen lassen und beschlossen, mich nicht weiter zu ärgern, sondern mich einfach mal beim Chef zu beschweren. Hin und wieder brauchen die das einfach, dann läuft das wieder. Trotzdem total unnötig...
(aber sie ist nicht auf Intensiv :-)) wo sie natürlich sofort hin gedurft hätte, wenn notwendig)
Kackbratze
04.12.2011, 18:07
Manchmal können einen frische Kollegen schon nerven. Probleme macht dann eher zusätzlich der Hintergrund, der sich nicht kümmert.
Notfallkonsile um 2 Uhr nachts bei seit 2 Tagen bestehenden Problemen, sind dann die Folge. Und man muss krampfhaft freundlich bleiben
...Und man muss krampfhaft freundlich bleiben...
Muss man das? Wenn man so richtig verschei$$ert wird, dann kann man auf sowas auch verzichten finde ich. Mal so richtig rummotzen kann herrlich befreiend sein...
teletubs
04.12.2011, 20:04
Ich weiss zwar nicht, aber es ist rekordverdächtig, wenn ein Patient jetzt schon fast fünf Dutzend Transfusionen bekommen hat und vor allem immer noch lebt :-oopss Und das so peu á peu über die letzten zwei Wochen. Waaaaaaaaaaaaahnsinn...
Und unser Gruselkabinett wurde um zwei weitere Patienten erweitert und man könnte wieder Plätze verteilen :-oopss Oh man, es ist echt traurig...nur so´ne Grütze grad. Dann ist man froh, wenn man so´n lapidares ACS mal bekommt...das sind noch die gesündesten bei uns.
Aber jetzt erstmal eine Woche Arbeitsabstinenz!!! :-))
Kackbratze
04.12.2011, 23:20
Muss man das? Wenn man so richtig verschei$$ert wird, dann kann man auf sowas auch verzichten finde ich. Mal so richtig rummotzen kann herrlich befreiend sein...
Auch wenn es ein paar meiner Kollegen nicht glauben wollen, ich gebe Anfängern quasi "einen Freischuss", soll heissen, ich lasse mich einen Dienst lang bullshitten, teile aber mit, wo das Problem liegt und wie man es lösen sollte, so dass alle Seiten zufrieden und kollegial weiter arbeiten können.
Nur die Beratungsresistenten kassieren dann in ihrem nächsten Dienst den Anschiss, wie ihn nur ein Chirurg bei einer unnötigen Kontaktaufnahme per Telephon geben kann...
Flauscheding
06.12.2011, 17:27
Also ich könnt auch schon meckern ...
Warum müssen manche Pflegekräfte raushängen lassen, dass sie sich für was besseres halten und ich ja nur doofer Frischling bin.
Wenn ich noch keine Ausleitung gemacht hab und mein OA sagt, dass ich warten soll bis er da ist, dann tu ich genau das und experimentier nicht mit der Schwester rum. Ich will auch nicht 5x drum bitten müssen zu warten und diskutieren schon 3x nicht :-kotz. Seit wann ist es ihre Aufgabe auszuleiten? Und welcher Kopf rollt, wenns nicht klappt? Neee, nicht mit mir!
Und ich will auch nicht, dass sie mein Propofol hochdreht (ohne mir nen Ton zu sagen), wenn der Patient ohne Schnorchel und nur mit Block da liegt und bis Anschlag schon andere "nette" Medis drin hat. Ich bin seit 2 Tagen Anästhesistin, die Kiste ist mir einfach zu heiß. Man! Aber nee, der doofe Anfänger ...
Außerdem bin ich der MEinung, dass sie NIX an meiner Narkose und an meinen Medis zu suchen hat. Jedenfalls nicht jetzt schon!
hey flauscheding...das problem kenn ich aus der anfangszeit auch...klare ansagen helfen da ungemein..kannst ja auch gerne mit dem zusatz versehen, dass du halt frisch dabei bist und dich erstmal selbst eingewöhnen musst oder genug mit dir und deiner narkose allein beschäftigt bist... dann kommt das was du eigentlich sagen willst (nämlich, dass sie dir wirklich nix in deiner narkose zu suchen haben) nicht ganz so hart rüber...
mit der zeit wird man bei entsprechender erfahrung ruhiger und sieht die dinge gelassener..und schwestern - gerade fachschwestern - wissen nunmal auch meistens wirklich viel.. :-)
es kommt auch irgendwann die zeit, da freust du dich über tips und kannst sie dann dementsprechend einordnen und stressfrei profitieren..
grüße
p.s. standort?? (gern auch per pn)
Flauscheding
06.12.2011, 18:30
Nee, nicht falsch verstehen, ich profitier echt gerne von den Erfahrungen der Schwestern und oft haben die die besten Tips. Aber da gehts auch um die Art und Weise.
Vor allem hab ich nicht die Erfahrung und kann gewisse Situationen noch nicht managen. Da gehts nicht, noch Notfallsituationen zu provozieren bzw. einfach mal drauf loszulegen. Vor allem dann nicht, wenn ich die einzige Anästhesistin im Saal bin und an meinen Einstellungen rumgefummelt wird und ich es nicht weiß.
Moorhühnchen
06.12.2011, 18:32
:-)) Frau Flausche bitte in den Chat!! :-))
Flauscheding
06.12.2011, 18:40
:-)) Frau Flausche bitte in den Chat!! :-))
Gib mir ne Viertelstunde :-)
glaub ich weiß wie du's meinst ;-)
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