Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
ohh wenn ich das vom Huhn so lese, weiß ich unsere Pflege ja noch mehr zu schätzen als eh schon ... die sind soooo super ... und alle sooo lieb :-love :-love :-love Die sind echt Gold wert bei uns :-) :-top
Und wenn unser Chef keinen ZVK-Tisch bekäme, weia, das gäb Haue :-))
dreamchaser
04.01.2012, 17:19
Habe heute dann gleich mal eine Station alleine versorgt, Kollege kam immer nur mal vorbei, um zu schauen, ob ich Fragen habe. Ging aber ganz gut. Als kleines "Showprogramm" hatten wir dann auch noch ne Rea auf meiner Station - habe im KH noch nie ein Bolusgeschehen gesehen, aber die Bratwurst, die aus dem Hals gezogen wurde, war eindrücklich. Geschafft hat er es trotzdem nicht.
So, erster Tag post Chefwechsel: Die Mittagskonferenz war in der ganzen Zeit noch nie so voll wie heute. Die weitere Entwicklung bleibt spannend.
Ansonsten haben wir heute bei der Abklärung chronischer Bauchschmerzen die Schwangerschaft entdeckt. Eigentlich ein sehr schönes Erlebnis, aber nicht wenn Mutter 14 und Vater 19 ist... War ein 'interessantes' Gespräch. Der Kerl war nicht mit dabei, wie der wohl reagieren wird...
Manchmal nervt es mich ja, dass ich mir bei ner Narkose alles selber vorbereiten muss. Andererseits weiss ich dann auch, dass ich alles hab, was ich brauche. Dass alles da liegt, wo ich es liegen haben möchte. Dass mir kein Medikament oder was auch immer fehlt. Und wenn wir nen ZVK legen (was wir ja eh sehr selten tun, da sehr strenge Indikationsstellung bei uns), dann gibt es dafür den ZVK-Wagen, wo alles drin ist und auf dem dann auch gerichtet wird...
Ich hab heute immerhin meine erste kontinuierliche Spinalanästhesie gemacht. Man lernt doch stetig dazu... :-)
ohh wenn ich das vom Huhn so lese, weiß ich unsere Pflege ja noch mehr zu schätzen als eh schon ... die sind soooo super ... und alle sooo lieb :-love :-love :-love Die sind echt Gold wert bei uns :-) :-top
Und wenn unser Chef keinen ZVK-Tisch bekäme, weia, das gäb Haue :-))
oh ja, in allen Punkten :-)
@Meuli und Flauschi: Kennt ihr das auch, dass man sich erstmal umgeschaut hat, wenn euch jemand mit Herr/Frau Doktor angesprochen hat?
Egal ob Ärztin-Vorstellung oder Namensschild.... ich wurde DENNOCH heute von einer Patientin gefragt ob ich nicht endlich mal ihr Kissen aufschütteln mag....
Ich hab jetzt einen neuen Lieblingssatz: "Ich bin zwar ihre Ärztin, aber nicht Mädchen für alles...." :-))
Manches ändert sich nie :-oopss
So, erster Tag post Chefwechsel: Die Mittagskonferenz war in der ganzen Zeit noch nie so voll wie heute. Die weitere Entwicklung bleibt spannend.
Ansonsten haben wir heute bei der Abklärung chronischer Bauchschmerzen die Schwangerschaft entdeckt. Eigentlich ein sehr schönes Erlebnis, aber nicht wenn Mutter 14 und Vater 19 ist... War ein 'interessantes' Gespräch. Der Kerl war nicht mit dabei, wie der wohl reagieren wird...
Welche SSW?
Egal ob Ärztin-Vorstellung oder Namensschild.... ich wurde DENNOCH heute von einer Patientin gefragt ob ich nicht endlich mal ihr Kissen aufschütteln mag....
Ich hab jetzt einen neuen Lieblingssatz: "Ich bin zwar ihre Ärztin, aber nicht Mädchen für alles...." :-))
Manches ändert sich nie :-oopss
nee, ich glaub, das ändert sich wirklich nie :-)) Jetzt bin ich ja eher sporadisch in Patientenzimmern unterwegs, werd aber auch bisweilen mal vom Nachbarpatienten gefragt, ob ich nicht mal eben ..., "Schwester" ... sag dann immer, er soll bitte klingeln. Bzw. im Pj hab ich immer gesagt, ich bin zwar net die Schwester, aber ich machs trotzdem (natürlich nur so Sachen wie Wasser einschenken, Flasche aufdrehen, Fenster zu oder so^^, die Zeiten, dass ich Leute auf die Schüssel gesetzt hab oder Urinflaschen ausgeleert, sind zum Glück vorbei :-)))
Mir hat heute ne Patientin (demente Omi) erklärt, ich sei ein sehr schönes Mädchen und bekomm bestimmt mal nen hübschen Mann :-wow :-peng :-)) naja, vielleicht behalte ich meinen trotzdem ;-)
Kackbratze
04.01.2012, 18:51
Mir werden öfter mal Töchter angeboten, selbst wenn die entsprechende Tochter und ich dagegen sind.
Wir haben nicht genug Platz für noch eine Frau zu Hause.
Solange sie nicht noch einen Hund oder Katze mitbringt, sollte es doch passen!
ehemalige Userin 24092013
04.01.2012, 19:02
Problem ist, daß es da bei uns nicht wirklich einen Standard gibt. Selbst Cheffe bekommt nicht immer einen Tisch - und so setzt sich das halt nie durch. An meiner alten Klinik war das anders, da lag sogar das Intubationsbesteck fein säuberlich auf nem Tischchen... alle Medis aufgezogen, Blockerspritze bereit... und nicht "Upps, ich hab ja gar keine 4er LAMA hier" *wegrenn*........ argh, es macht mich wahnsinnig. Meist sind nichtmal Filter und Maske vorbereitet - und DAS find ich jetzt zumindest mal ne Selbstverständlichkeit!!
Ich bin ja net soo sicher wie das in D mit der Pflege auf der Anästhesie so läuft. (Vielleicht so grob: Pflege richtet (soll sie auch, ist deren Job!), Arzt leitet mit Hilfe der Pflöege ein, fährt so auch in den Saal und nachher hocken entweder Arzt und Pflege oder Arzt allein im Saal, Pflege hilft wieder beim Ausleiten und richtet in der Zwischenzeit fürs nächste...)
(Leider) kenn ich nur die CH Version und da gilt eine Regel für Pflege und Assis: wer die NArkose schmeissen möchte, der richtet in der Regel auch für sein Zeugs und ist dafür verantwortlich.
Natürlich ist das Richten ehr eine Pflegetätigkeit. Aber wenns mal so richtig brennt und man allein ist, dann weiss man wenigstens wo am Ende das Zeugs versorgt ist, ausserdem kann man sich selbst "anschXXX" wenn mal wieder was net gut gerichtet ist.
Es gibt an meinem momentanen Arbeitsort Ärzte, die wissen zwar das Esmeron z.B. bei uns im Kühlschrank gelagert wird....aber wo der oder besser die Kühlschränke dann auch sind, das weiss niemand :(.
Flauscheding
04.01.2012, 19:09
Ja, die "wie, die meinen mich?" - Dinger hab ich immer noch fast täglich. Auch noch beim Narkoseprotokoll ausfüllen. Arzt? Ne! Pfelege? Nee! Wo trag ich mich ein? Ach ja, ich bin ja doch Arzt *gnihihi*.
Auch sehr nett mein Gesicht, als mich letztens ne Patienten fragte: "Sind sie meine Narkoseärztin?"
"ääähm, öh. .. äääh ja genau, das bin ich " :-)).
Hatte heute nen aufregenden Tag. Endlich hats mit der Intubation geklappt und es war ganz einfach. Ich hab endlich kapiert, warum es diesmal ging, ich glaube (hoffe), dass ich es jetzt mal so langsam kapiert hab.
Dann war ein Femoraliskatheter zu legen. OÄ angerufen, sie meinte, ich soll mal alles soweit vorbereiten und abwaschen. Dann kam sie rein, setzt sich hin und guggt zu. "Äh, ich hab erst einen gesehen! Macht nix, mach einfach. Öhm, ok..."
Dann Pat. mit Spinaler. Ich hab mal getastet und mir markiert, dann mal abgewaschen. OÄ kam rein und guggt mich erwartungsvoll an. Ich hab ihr dann ins Ohr geflüstert "ich hab noch keine gestochen". Na und? Mach!
Hab mich heute 2x neu umgezogen. Aber war geil.
Und seit Montag hab ich keinen festen Babysitter mehr bei mir eingeteilt. Das macht mir Angst, auch wenn jederzeit jemand ansprechbar ist. Hab heute sogar quasi alleine ausgeleitet, da ging mir die Pumpe, aber alles gut. Auch wenn die erste Patientin die volle Grätsche an der Schleuse gemacht hat. Und plötzlich war sie schlaff und abwesend und die Sättigung lag bei 83% ... kurze 'Panik, aber alles wurde schnell wieder gut...
Flauscheding
04.01.2012, 19:20
Aaaaaaaaaaaah und was heute noch passiert ist: eine Studentin hat mich gesiezt und Dinge gefragt, ich glaub ich spinn :-oopss:eek:
Moorhühnchen
04.01.2012, 20:25
(Leider) kenn ich nur die CH Version und da gilt eine Regel für Pflege und Assis: wer die NArkose schmeissen möchte, der richtet in der Regel auch für sein Zeugs und ist dafür verantwortlich.
Natürlich ist das Richten ehr eine Pflegetätigkeit. Aber wenns mal so richtig brennt und man allein ist, dann weiss man wenigstens wo am Ende das Zeugs versorgt ist, ausserdem kann man sich selbst "anschXXX" wenn mal wieder was net gut gerichtet ist.In Deutschland ist es (zumindest an den Häusern, wo ich bisher war) nicht üblich, daß die Pflege die Narkose leitet. Dort, wo ich gerade bin besteht daran auch kein Interesse! Lieblingsspruch: "Du bist der Arzt, das ist DEINE Narkose. Ich bin ein freier Mensch!" :-((
Immerhin lösen manche einen in Krisenzeiten der völligen Unterbesetzung (die nun Gott sei Dank überwunden sind) zum Essen oder Pipi machen aus.
Ich brech mir sicher keinen aus der Krone, selber die Dinge vorzubereiten - eigentlich mach ich das sogar ganz gerne!! Allerdings habe ich meistens keine Zeit dafür, denn ich muß den Patienten zur Schleuse fahren, umlagern, in den Aufwachraum schieben und dort selbst ankabeln (die letzten beiden Dinge haben an meiner alten Klinik sehr selbstverständlich die Pflegekräfte aus dem AWR übernommen, denn an der Schleuse war der "sterile Bereich" zuende) und dann noch warten, bis ich jemandem die Übergabe machen kann. Das dauert seine Zeit, nicht selten 10 bis 15 Minuten und in der Zeit sollte die Pflege im Saal eigentlich im Stande sein, den nächsten Patienten anzukabeln und die Dinge, die gebraucht werden, zu richten. Oft komme ich aber zurück in die Einleitung, die Pflege ist überhaupt nicht anwesend (ERGO: der prämedizierte Patient liegt ALLEINE dort - geht meiner Meinung nach gar nicht, ist an dieser Klinik aber Usus......), die Überwachung nicht angeschlossen und die Medikamente nicht aufgezogen. Da könnt ich regelmäßig einen Ausraster bekommen. Aber: es IST dort einfach so - schon immer so gewesen - und wird bis auf wenige Ausnahmen auch nie anders sein. Und nein, meine mir zugeteilte Pflege verbringt die wenigste Zeit bei mir im Saal!
An meiner alten Klinik wußte ich wenigstens, daß die außerhalb des OPs viel zu tun haben, mußten anfangs die Siebe für Katheter und Spinale noch selber packen, die Spülmaschine mit Schläuchen und Masken ein- und ausräumen. Aber an meiner jetzigen Klinik gibt es das nicht, da alles Einmalmaterial ist. Ja, natürlich betreuen die Pflegekräfte mitunter 2 bis 3 Säle parallel, aber eben auch nicht immer!! Und wenn das nicht der Fall ist, erwarte ich eigentlich, daß die nächtste Narkose gewissenhaft vorbereitet ist und ich nicht nach dem Ausschleusen noch alles selbst vorbereiten muß.
Dabei kommt es wie gesagt immer darauf an, mit WEM man zusammen arbeitet. Einige reißen sich den A*sch auf und es ist IMMER ALLES vorbereitet, bei manchen kommt es auf die Tagesform an und manchmal guckst Du morgens schon auf die Tafel und weißt, daß Du am Ende des Tages mindestens eine halbe Stunde bis Stunde länger bleiben darfst, weil Du wieder mal alles hinterhertragen mußt.
PS: die Pflege geht natürlich pünktlich um halb 4 und übergibt die noch laufenden Säle an den Bereitschaftsdienst. :-sleppy
(Sorry - mußte mich gerade mal aufregen....) ;-)
Bei mir ist die Pflege zuständig fürs Aufziehen. Ist auch keine große Arbeit da reinzukommen und etwas Fenta und Propofol in eine Spritze zu tun. Alle restlichen Medis, auch die, die ich während der OP brauche muss ich mir selber aufziehen. Die Pflege geht nämlich kurz nach der Einleitung und kommt manchmal zur Ausleitung zurück. Teilweise kommen sie noch vorbei und motzen manchmal, wenn ihnen etwas nicht gefällt. Und sie motzen klarerweise immer, weil sie die 2 Spritzen aufziehen sollen und ich es noch nicht getan habe. Ich verstehe eigentlich nicht, wofür sie da sind.. Masken usw. tue ich auch selbst in die Spülmaschine rein und ankabeln im AWR auch.. :-keule
Ich will jetzt in eine andere Klinik wechseln, hab sie mir letzte Woche angeguckt und da richten die Pfleger schon alles vorher, mitsamt der Notfallmedis. Finde ich ganz toll :)
netfinder
04.01.2012, 20:50
Aaaaaaaaaaaah und was heute noch passiert ist: eine Studentin hat mich gesiezt und Dinge gefragt, ich glaub ich spinn :-oopss:eek:
Das hatte ich zuletzt auch, derjenigen hab ich aber gesagt, dass ich mir das "Sie" verbitte :-))
@Huhn & karibe: Kommt zu uns, da sind die Zustände ja geradezu paradiesisch so im Vergleich ...
Feuerblick
04.01.2012, 21:08
Ich bin ja nun kein Sandmännchen sondern eine von denen, die euren "Service" brauchen und habe in keinem meiner bisherigen Häuser erlebt, dass die Ärzte den Patienten alleine verkabeln, sich ihren Kram richten oder den Patienten zur Schleuse fahren müssen.
Zur Schleuse fuhr die OP-Pflege zusammen mit der Anä-Pflege. Notfalls mal MIT Doc - je nach Eingriff und Wachheit des Patienten.
Gerichtet hat immer die Pflege und verkabelt hat man in der Regel zusammen - wie man überhaupt sich meist bei den Arbeiten ergänzt hat. Wer eine Hand frei hat, hilft... Was bitte macht die Pflege denn bei euch überhaupt noch, wenn die nicht richten, nicht schleusen und nicht verkabeln? Nen guten Eindruck???
Komische Zustände sind das bei euch, Hühnchen.... :-nix
@ Meuli: wo bist du denn?
Bei mir steht ja in Kürze ein Umzug nach Niedersachsen an. Die Klinik dort war schon gut. Und ich fand es richtig lustig, als die Oberärzte von den Nachteilen erzählt haben und meinten: "Joa.. es kann schon mal passieren, dass man gefragt wird, ob man nicht 1 Stunde länger bleiben könnte".
Ich kriege morgen 8 Stunden bezahlt, werde aber sicherlich mind 12-14 voll arbeiten, ohne Pause, da OPs bis 14 Uhr und danach halt noch die ganzen Aufnahmen und Prämedikationen und der sonstige Kram vom Dienst. Ich könnte kotzen und am liebsten würde ich morgen meine Kündigung abgeben.
@Edit: ich habs nachgezählt.. von 9 bis Mitternacht sind es ja 15 Stunden. Na toll...
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