Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Die Notärztin hat Fentanyl gegeben. Ketanest/Dormicum kam von mir :-)
WackenDoc
02.02.2012, 20:10
Ok, so macht´s Sinn. Mit dem Fenta intus passt ja auch die Dosis vom Ketanest.
Vielleicht hatte die Dame ja nen vasovagales Problem wegen den Schmerzen und der Aufregung. Da werden die auch schon mal bradykard.
Wir handhabt ihr das klinisch? Reposition vor Röntgen oder erst danach. Hat das wirklich ne Konsequenz?
Wir machen auch immer erst ein Röntgen. Sooo viel Zeit kostet das nun auch nicht und wenn's ne Luxationsfraktur ist, geht man vielleicht doch etwas vorsichtiger zu Werke.
Gott. Das ist eine Woche, in der ich nur entdecke was ich noch NICHT kann und wo es mir NOCH AN ERFAHRUNG mangelt.... blablabla.. im Nachhinein hallt es dennoch JETZT in meinem Kopf und ich mach mich für alles verantwortlich. :heul::-wand
Sebastian1
02.02.2012, 21:41
Die Dosierung ist echt niedrig. Frag mich nur ein bischen, warum sie sowohl Fenta als auch Ketanest gegeben hat.
Naja, Ketanest in homöopathischer Dosierung ;-) Aber davon abgesehen benutze ich die Kombination auch gerne, wenn ich nicht das Schmerzproblem durch eine Reposition vor Ort lösen kann und über Ketanest/Dormicum hinaus einfach noch effektivere Analgesie ohne allzu viel mehr Sedierung brauche.
Und bei euch fährt der Rettungsdienst analgosedierte Patienten ohne Notarzt(oder wenigstens Arzt)?
Das frage ich mich auch. Keta/Fenta/Dormicum werden sicher nicht von einem RA in Notkompetenz verabreicht. Entweder Lava hat den Patienten sekundär übernommen oder da ist ein Kollege ohne Übergabe gefahren. Letzteres geht gar nicht (ausser man kommt mit einer Bagatelle und der annehmende steht grade bei was größerem fest).
Edit: Arghs, der Thread ging ja auf der nächsten Seite noch weiter....vergsst das wieder ;)
WackenDoc
02.02.2012, 21:45
Hihi , das wär´s Ketanest-Globuli D10 oder so :-))
Sebastian1
02.02.2012, 21:47
Jo, gibt bei der Reposition dann ne Erstverschlimmerung :-D
Hoppla-Daisy
02.02.2012, 22:35
Gott. Das ist eine Woche, in der ich nur entdecke was ich noch NICHT kann und wo es mir NOCH AN ERFAHRUNG mangelt.... blablabla.. im Nachhinein hallt es dennoch JETZT in meinem Kopf und ich mach mich für alles verantwortlich. :heul::-wand
Öhm, ich seh das mittlerweile echt gelassen. Ich BIN Anfängerin, ich KANN nicht alles direkt wissen. Und ich halte mir immer vor Augen, dass alle anderen Kollegen viel erfahrener sind. Und der nächst"jüngere" Kollege ist im 4. WBJ. Es bringt echt nix, sich total irre zu machen. Ich höre nahezu täglich, dass ich Anfänger sei und das Wissen automatisch mit der Zeit käme. Klar nervt es manchmal, weil man mal wieder an irgendeinen Kack nicht gedacht hat, weil man eben noch nicht so in der Routine ist. Aber mal ehrlich, wer sich DARÜBER aufregt, hat wohl vergessen, wie man sich am Anfang gefühlt hat und welche Fehler man gemacht hat ;-).
Ich tröste mich einfach damit, dass ich deswegen auch viel vergesse, eben WEIL mir die Erfahrung fehlt und der ganze Input mein Hirn schlicht und ergreifend überflutet, dass es manchmal aussetzt und fast schon trotzig sagt "nö, jetzt merk ich mir das nicht mehr.... hab genug" :-))
Liebe Daiz, liebe Nemo-ex-Steffi - mir geht es genauso.
Aber ich bin eben nach hause gekommen. Der Mann neben mir pennt (vorm TV eingeschlafen) und lässt sich dabei auch von meiner Anwesenheit nicht stören. Ich war mal wieder 9 Stunden im Blimdflug unterwegs. Ein gutes Gefühl ist das nicht!
Hoppla-Daisy
02.02.2012, 23:45
Oh ja, den Blindflug kenn ich auch ;-). Aber ich bin auch häufig erstaunt, wie sehr doch manches im Autopilot-Modus funktioniert. Ich glaub, wir sehen derzeit nur unsere Unzulänglichkeiten, während die funktionierenden Dinge schlicht und ergreifend untergehen (die uns ja eigentlich motivieren sollten), statt uns an diesen zu erfreuen. Aber das wird schon, da bin ich sicher.
Wir sagen doch den Patienten auch immer, dass manches einfach ein wenig Zeit braucht. Wieso sollte das gerade bei UNS anders sein ;-).
Jaaaaaaa, aber zu mir kommen halt auch kranke Leute auf die Überwachungsstation. Klar rufe ich bei eindeutig unklaren Dingen meinen Hintergrund an. Es sind mehr die kleinen Dinge, an denen ich z Zt scheiter. Geplant war halt einfach noch die längere Einarbeitung, und die wäre doch auch ganz gut gewesen.
Flauscheding
03.02.2012, 04:43
Ihr Mit-Newbies, ich glaub, wir müssen da einfach durch.
Ich kam gestern auch Heim (nach 12h Arbeit) und hätt nur heulen können. Aber so wie es uns geht, ging es wohl jedem und ich glaube, da kann uns echt niemand helfen. Also bin ich sher früh ins Bett und heute gehts mit gestrafften Schultern weiter. Irgendwann sind nicht mehr wir die neuen und unerfahrenen Kollegen und ich hoffe inständig, dass ich meine jetzige Gefühlswelt nicht vergesse, wenn ich irgendwann mal einen neuen Kollegen vorgesetzt bekomme.
Im zweifel: nachfragen ujnd lächeln und winken, es hilft ja alles nix.
Blauer Engel
03.02.2012, 05:24
Ihr Mit-Newbies, ich glaub, wir müssen da einfach durch.
Im zweifel: nachfragen ujnd lächeln und winken, es hilft ja alles nix.
Guten Morgen ihr Lieben,
und auf in einen neuen Newbie-Tag. Schön geschrieben, Flausche.
:-kaffee
Antracis
03.02.2012, 12:03
Kann auch nur zum Durchhalten animieren: Als ich vor 2 1/2 Jahren ins kalte Wasser geschmissen wurde und plötzlich alleine auf einer eigentlich mit 3 Kollegen zu besetzenden Station war, gabs auch genug Tage, wo ich nur gezweifelt hab oder kurz vor dem dekompensieren war. Fairerweise muss man aber erwähnen, dass sowohl OA als auch Pflegeteam sehr beningne waren und ichs im übrigen auch. Nach 6 Monaten ist das schlimmste vorbei und irgendwann fühlt man sich dann auch, wie ein alter Hase...und ist wieder bereit für die kalten Duschen. :-))
PS: Ätzender ND, angeschlagen nur mit Paracetamol und MCP gedopt überstanden. War blöd den überhaupt anzutreten, hat sich aber leider im Laufe von Stunden doch immer übler entwickelt als vorherzusehen. (Sowohl ND als auch meine Gesundheit...)
Sunflower
03.02.2012, 15:39
boah, zwei Oberärzte, drei Meinungen :-kotz Zu weit medial, zu weit lateral....
Oh ja, das kommt mir sehr bekannt vor ;-)
Kackbratze
03.02.2012, 15:47
Heute kaputtgespielt worden, zu viele Patienten für nur einen Arzt.
<--Survived first 3 days of work.
Heute war irgendwie doof, echt alles abgearbeitet, coole Sachen gesehen, aber trotzdem irgendwie unzufrieden... der wissensstand ...vielleicht, die arbeit...nein...woran liegt´s dann ...weiß nicht.
war eigentlich ganz gut heute. ordentlich durchgezogen, 3 aufnahmen gemacht, visite gut rumgebracht, alle blutabnahmen geschafft, entlassung gut rumgebracht (briefe für gut befunden worden) und lernkurve der letzten tage gut beibehalten...aber irgendwas ist heute doof. wer weiß. erstmal wochenende und beine hoch... nur morgen mal kurz noch weiterbilden
ich denke auch, dass wir einfach wirklich im kalten wasser schwimmen und entweder wir schwimmen oder gehen unter, aber es gibt genug kollegen, die uns schwimmunterricht geben. bin eben wirklich der noob und die anderen viel weiter. aber was erwarten wir. wir haben so viel theorie intus, aber in den kritischen situationen müssen wir erst lernen ruhe zu bewahren, potentielle gefahren auch sehen lernen... doch es wird langsam, ganz langsam...aber es wird! deswegen liebe jungkollegen: ich glaub an uns!
Flauscheding
03.02.2012, 17:53
Wie handhabt ihr eigentlich folgendes (vor allem die Hexler H11)?
Es gibt ja immer wieder Situationen, in denen man etwas nicht ganz regelkonform handhabt (weil es Chef vielleicht eigentlich nicht möchte o.ä.), sprich: die Pflege übernimmt eine Aufgabe für euch, die sie EIGENTLICH nicht darf, die sie aber beherrscht. Ich hab sie drum gebeten, also steh ich dafür gerade, ganz klar. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass ich eh IMMER hinter der Pflege stehe, sofern sie nicht eigenmächtig und unabgesprochen irgendwelchen Quatsch verzapft.
Aber lasst ihr die Pflege unter bestimmten Umständen und wenn es die Situation gerade hergibt, diese Dinge dann machen? Obwohl ihr wißt, dass es der Chef nicht gerne sieht, es aber die Altassis und die restlichen Docs, die länger dabei sind, so handhaben?
Ich hatte nämlich eben diese Situation mit der Besonderheit, dass ich das beim Chef so ausgesprochen habe, sprich: wir können loslegen, weil sich die Pflege bereit erklärt hat, den Rest zu übernehmen. Chef sagte nur ja ich komm gleich, später sprach mich die Pflege aber drauf an, dass sie im Grunde unter Chefs Augen nun was gemacht hat, was sie ja eigentlich nicht soll (und Angst hatte, nen Anschiß zu kassieren, wobei ich klar gesagt habe: ich steh dafür gerade und hol mir nen Anschiss ab, wenns nötig ist. Da ich es ausgesprochen habe und fragte, ob wir es so machen können, war für mich klar, dass es ok ist und kein Anschiss in Reichweite).
Grundsätzlich seh ich das nun für mich so: ich bin neu und machs so, wie mein Chef das gerne hätte, auch wenns unüblich ist, weil alle anderen es delegieren. In manchen speziellen Situationen delegier ich auch, aber nur nach Absprache.
Ich hab nun aber das "Problem", entweder nicht offiziell regelkonform zu arbeiten oder der Pflege quasi vor den Kopf zu stoßen und ich find beides suboptimal.
also ich handhabe das auch so: absprechen, muss wissen ob sie es können, wenn ja, dann stehe ich dafür gerade, wenn nicht, mach ich es selbst. und ich schiebe das gerade noch auf den welpenbonus, also mache ich mir da wenig sorgen.
nicht zum thema aber pflege-arzt-konflikt des tages:
mich hat heute ne schwester extrem schief angeschaut, weil ich gesagt habe, dass ich bitte diese blutabnahme gewärmt ins labor gebracht hätte (habe sie in dem moment vor ihr hingestellt), bin dann einfach weiter und und dachte gar nicht erst daran mich jetzt auf ne diskussion einzulassen. hat kein wort heute mehr mit mir geredet.
Warum kriegt meine Kollegin ne Tapferkeitsurkunde vom Chef, während bei mir nur wieder nach Kuchen geplärrt wird (für etwas, was ich immerhin schon das 2.Mal gemacht hab^^) ... gemein :-(( ... dabei war ich doch heute auch sehr tapfer ... :-)) :-)) :-))
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