Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Ich bin einfach nur platt, dieser lange Dienst macht einen total fertig. Aber solange ich in die Kardioanästhesie darf, werd ich mal nicht meckern ;-) Danke, Jungs :-))
Hoppla-Daisy
15.02.2012, 20:09
So langsam werd ich echt an alles rangeführt ... heute war ne ESWL dran, diesmal Stein allein eingestellt und gib ihm :-))
Heute mal wieder ne fragliche Raumforderung geschallt. Die OÄ grinsten schon :-oopss ... beim letzten Mal wurde aus der rundlichen echoarmen Struktur an der Niere ne Zyste. Und ich SCHWÖRE, dass ich da keine echoFREIE Struktur mit dorsaler Schallauslöschung gesehen hatte. Auf dem tollen Sonogerät war es dann ganz eindeutig ne Zyste :-)).
Mal sehen, was aus dem "komischen Ding" wird, was ich da heute geschallt habe :-oopss. Aber auch der Kollege, dem ich das Bild unter die Nase hielt, meinte, dass er da keine Zyste sehen würd, und er das auch bissl inhomogen fände.
Morgen wieder 1. Assistenz, und das gleich zweimal hintereinander *freu*
So langsam werd ich echt an alles rangeführt ...
Morgen wieder 1. Assistenz, und das gleich zweimal hintereinander *freu*
Das erinnert mich an die junge Urologin, die mit überkreuzten Beinen und leiser Stimme uns mitteilte dass mein Vater reanimiert werden mußte nach (ihrer ersten?) OP...
O-Ton meiner verweinten Ma: "Wollte die jetzt auf meinen Schoss und getröstet werden? "
Und LZ EKGs mögen Uros auch nicht...........
Also Daisy, schön kess bleiben!
Hoppla-Daisy
15.02.2012, 20:55
Grins, Nemo.... auf'n Mund gefallen bin ich nicht :-)). Und wenn was auszusprechen ist, dann druckse ich da nicht rum. Dann ist das eben so. Ich bin für klare Worte. Da muss nicht zwingend die Empathie drunter leiden. Ich muss ja auch immer das Thema "erektile Dysfunktion" ansprechen (mal so als harmloses Beispiel) und habe festgestellt, dass man, je offener und direkter man damit umgeht und eben nicht rumdruckst, man die besten Antworten bekommt. Ich wundere mich manchmal, mit welch einer Offenheit die Männer mir gegenüber darüber erzählen.
Und das mit den Langzeit-EKGs... hm, wieso sollten Uros die nicht mögen :-nix? Wenn ich das Gefühl habe, dass da irgendwas im Busch ist, wird ein Innere-Konsil "angefordert". Und wir machen ja auch nicht davor Halt, mal ein Stethoskop auf den Thorax zu halten ;-). Meine Kollegen sind - gottseidank! - in Innere ziemlich fit, so dass ich da echt noch viel lernen kann.
teletubs
15.02.2012, 23:58
Muahaha Psycho-Nacht...erst wird alles kleingeschlagen und dann kommt noch einer und verschwindet auf wundersame Art&Weise...auch bekannter Psycho :eek: :eek: :eek: Ich möchte wieder normale Menschen haben
Puh, zwei Mal Horror-Schicht hintereinander. Das ganze Haus platzt aus allen Nähten, furchtbar, dieses Schlaganfall-Wetter. Dafür gestern meine erste Patientin geheilt: Probatorisch Tavor gegeben und aus ner stummen, vigilanzgemimderterten, nicht ansprechbaren Omi wurde eine sehr nette, gut kontaktierbare Omi. Komplex-fokalen Status durchbrochen, geil :-))
teletubs
16.02.2012, 09:28
Kommt ein Stuhl geflogen.... :eek: Nein nein...Menschen können unberechenbar sein. Und in solchen Momenten wird einem klar, dass unser Job auch lebensgefährlich sein kann :-(( Krassikowski...aber so etwas kann ich gepflegt verzichten.
Kackbratze
16.02.2012, 12:26
Komisch, bei uns ist auch alles rappelvoll. Um die letzten freien Betten im gesamten Haus wird Krieg geführt und der Patientenstrom reisst nicht ab.
Werde am Freitag wohl eine aggressive Entlassungstherapie durchführen...
Jo, neulich hatte ich Patienten auf sage und schreibe FÜNF Stationen zu visitieren - 4 davon gehören gar nicht zu uns. Wenigstens waren die alle imselben Gebäude. Die Neurologen und Internisten haben ihre Patienten manchmal sogar in verschiedenen Gebäuden verteilt :-oopss
Hellequin
16.02.2012, 16:16
Tja eine unserer Stationen ist komplett wegen Noro gesperrt, damit fehlen uns 2/3 unserer Betten. Sehr spassig sowas, freue mich schon mal prophylaktisch auf meinen Wochenenddienst.:-kotz
Boah, solche Operateure liebe ich ja, erst ein Blutbad sondergleichen anrichten...und dann alle auf seiner Seite beteiligten dermaßen vollpöbeln, die armen OP-Schwestern -elendes Chirurgenpack, nein, nur der eine :-??? Aber das ging echt gar nicht. Alle anderen durften seinen Mist ausbaden. So was kann jedem passieren, keine Frage, aber dann sollte man sich auch nicht wie die Axt im Walde aufführen. AAP!!! Ich war sowieso schon auf 180, aber das hat er wohl *gerochen*, keine blöden Kommentare in unsere Richtung, das hätte auch echt noch gefehlt... grrrrrrh!!!!
Was ein Tag: Heute morgen mal eben vor der röntgenbesprechung 3 Briefe diktiert, schnell die Rö-Besprechung, ein brötchen zwischen 2 Entlassungen, dann schnell in die studienambulanz (mal abgesehen vom Papierkram und einem nahezu akinetischen PC ist alles das echt ein interessantes feld), nach 2 stunden zurück auf station (um 12) ne aufnahme gemacht, entlassungen für morgen verteilt, den ganzen organsiationskram erledigt, um 4 angefangen die restlichen drei briefe zu diktieren (ich hatte am ende fusseln am mund), und während ich so diktierte schickt mir ein orthopäde aus seiner ambulanz (selbes krankenhaus) mal eben um 5 einen patienten zum aufnehmen (wir haben eine 2-monatige warteliste für ein bett, und es ist nicht standard, dass wir noch um 5 da sind), patienten nach hause geschickt, orthopäden angerufen und diesen voll-honk erstmal die situation nachdrücklich geschildert (das könnte morgen ein boomerang werden ...aber who cares), und abschließend war ich schon umgezogen (17:30) da durfte ich noch ein angehörigengespräch führen (ging wirklich nicht anders), nach diesem wurde ich von den angehörigen gefragt, ob sie morgen noch einmal mit einem richtigen arzt sprechen könnten... -_-, inzwischen war es 18 uhr und ich dachte nach 11 stunden arbeit: dehydriert, mund trocken, gastrointestinaltrakt fühlt sich an als ob er seit monaten nix gesehen hätte (werde wohl nie wieder probleme mit dem bmi haben), nur noch duschen, was essen, ein bier oder ein glas rotwein und dann schlafen... und morgen sieht das chaos genauso aus...
Jo, neulich hatte ich Patienten auf sage und schreibe FÜNF Stationen zu visitieren - 4 davon gehören gar nicht zu uns. Wenigstens waren die alle imselben Gebäude. Die Neurologen und Internisten haben ihre Patienten manchmal sogar in verschiedenen Gebäuden verteilt :-oopss
Ist das Moment ein Trend? Oder ist das der Frühjahrsputz der Zahlen?
Kann nur sagen: Dito!
LMD... ich esse auch grad mein 2. Brötchen des Tages und bin trotzdem schon pappsatt....
da durfte ich noch ein angehörigengespräch führen (ging wirklich nicht anders), nach diesem wurde ich von den angehörigen gefragt, ob sie morgen noch einmal mit einem richtigen arzt sprechen könnten... -_-,
Ha, hatte ich neulich in der P-Sprechstunde (wo sonst?) auch wieder- "Sie als angehende Ärztin, was ist denn ihre Meinung dazu?" und das von einer Arzthelferin mit Arzt als Ehemann...
und keine Angst- das mit dem BMI gibt sich (leider) auch wieder :-keks;-)
Ansonsten bis auf einen Op-Drachen goiler Op-Tag heute- einfach schön wenn man die Pathologie so toll im Op-Situs sehen kann und "reparieren" kann:-)
Sebastian1
16.02.2012, 20:19
Erinnert mich an die Situation, als ein Patient auf der Intensiv mal zu mir meinte (als wir grade zu zweit auf Visite waren und meine Kollegin kurz aus dem Zimmer war): "Und wo ist Ihre junge Kolle...Assisten...Sekre... ich weiss gar nicht, wie nennt man die Dame denn?" - "Die nennt man Ärztin."
Wurde mit Schweigen und puterrot anlaufen quittiert, ich hab mich sehr amüsiert und meine "persönliche Assistentin" auch. Unnötig zu erwähnen, dass sie im Gegensatz zu mir Fachärztin ist. :-D
Komisch, bei uns ist auch alles rappelvoll. Um die letzten freien Betten im gesamten Haus wird Krieg geführt und der Patientenstrom reisst nicht ab.
Werde am Freitag wohl eine aggressive Entlassungstherapie durchführen...
Bei uns ist auch alles voll, was dazu führte dass heute ein Kollege von der ITS meine Schwestern angerufen hat und behauptet hat, dass er mit mir abgesprochen hätte, dass wir eine aggressive Omi mit Mediainfarkt + Sauerstoff + Magensonde übernehmen, meine Schwestern natürlich stinksauer, da diese Patientin bei uns auf dem Flur fixiert hätte liegen müssen, hab ich erstmal geklärt, dass nix abgesprochen war, toller Kollege, auch wenn die ITS Verlegungsdruck hat, aber solche Lügen müssen nicht sein ...
Komisch, bei uns ist auch alles rappelvoll. Um die letzten freien Betten im gesamten Haus wird Krieg geführt und der Patientenstrom reisst nicht ab.
Werde am Freitag wohl eine aggressive Entlassungstherapie durchführen...
Bei uns ist das seit ca einem Jahr ein Dauerzustand, das wir nach vier Jahren Fallzahlsteigerungen um jeweil ca 300 Fälle pro Jahr eine Grenze erreicht haben, die wir Bettentechnisch nur schwer kompensieren können. Bei uns hat sich das Wort "Notentlassung" eingebürgert...
Furchtbar, wie viele furchtbare Dienste kann man hintereinander haben? Hab gestern im Spät 1/3 der Patienten auf meiner Stroke ausgetauscht. Und da waren auch noch alle echt krank und ich musste mich verlegungstechnisch für die kleinsten Übel entscheiden. Hat diese Patientenflut jetzt bitte mal ein Ende? Heute und morgen brauche ich das nicht noch einmal....
Unsere Allgemeinchirurgen verlieren mittlerweile jeglichen Sinn für Realität.
Gestern, 20.15Uhr, kommt ein Schockraumpatient, Auto vs. Fußgänger. Diagnostik ergibt "nur" zwei gebrochene Rippen und ne üble subtrochantäre Femurfraktur. Ich deute dem Anästhesisten an, dass wir gern in den OP möchten im Anschluss an die Schockraumdiagnostik. Antwort: "Das wird dann aber erst 5Uhr morgens oder so, die Allgemeinchirurgen operieren noch." Da bin ich mal eben kurz ausgetickt und an die Decke gegangen. Wisst ihr, was die da nach ihrer 5-stündigen Hemikolektomie noch operieren wollten? Einen Appendix, der seit ZEHN UHR MORGENS im Haus rumschimmelte!!!!! Und so läuft das JEDEN TAG!!! JEDEN TAG gehen die mit DREI OP Sälen in den Dienst, weil die ihre "Notfälle" immer erst hinter ihr normales Tagesprogramm hängen, und der Rest vom Krankenhaus kann seine Notfälle nicht versorgen. Au au au, wie peinlich ist das denn, wenn man einen Schockraumpatienten nicht zeitnah versorgen kann, weil die Herren Bauchchirurgen meinen, die müssten die halbe Stadt ausweiden?? :-( Letztendlich hat mein Oberarzt Stunk gemacht und wir durften dann doch noch vor Mitternacht operieren.
Nicht nur eure allgemeinchirurgen, lava.. :-(
Powered by vBulletin™ Version 4.2.3 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.