Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Nein, im Moment bin ich auf einer offenen Station, wo das mit den Beurlaubungen eigentlich nicht so schwierig ist. Wir haben die Patientin allerdings vor ca. 3 Wochen von der Geschlossenen übernommen, wo sie nach einem ersten Suizidversuch lag. Natürlich haben wir auch immer wieder nach Suizidgedanken gefragt und seit ca. 2 Wochen verneinte sie das auch, auch am Freitag. Hab sie aber trotzdem lieber auf Station gelassen, da es ihr nicht so gut ging und sie zu Hause alleine gewesen wäre. Aber eine Indikation für die geschlossene Statio gab es eben auch nicht. Und heute morgen sei der Wunsch zu sterben wieder ganz plötzlich gekommen. Mehr kann man nicht machen, aber es macht einen natürlich trotzdem fertig :-nix
Wie lange dauert es eigentlich bis man sich im Dienst relativ sicher fühlt ? :-?
Hab heute meinen 8. Dienst und schon wieder so blöde Aufnahmen wo ich mir nicht so sicher bin wie die Abläufe sind und wie ich mich entscheiden soll.
1. Notarzt bringt alkoholisierte Frau, sagt am Telefon sie sei nicht intoxikiert, aber im Hause wegen C2-Abhängigkeit bekannt. Sie kommt, wirkt zwar berauscht, aber ich schätze sie fit genug für die offene Suchtstation ein (haben der NA und ich uns wohl beide verschätzt). Wir gehen rüber, dortige Spätschicht-Schwester läßt Patientin pusten: 4 Promille !, sagt dies wäre laut QM was für die Innere. Ich rufe OA an, er meint ich hätte die Patientin im Beisein des NA pusten lassen, doch der war wie immer innerhalb von 2 Minuten wieder weg und ich hab heute das erste Mal von dieser Regel gehört. Laut OA soll Pat. mit Wasser spülen, Ergebnis: 3,4 Promille, OA meint ich soll sie aufnehmen. Nehme sie also auf die offene Suchtstation auf, wo auch Monitore zur Überwachung zur Verfügung stehen. Nachtdienst-Schwester kommt und meint sie übernimmt diese Verantwortung nicht, Pat. soll auf die Geschlossene. Also wieder mit Patientin umgezogen :-peng
2. Das nächste war ein Anruf von einer Notaufnahme, die eigentlich nicht in unserem Einzugsgebiet liegt, die aber immer wieder Leute zu uns bringen, da das nähere KH keine geschlossene Station hat. Ich frage warum sie nicht in das näher gelegene KH kann, er antwortet weil die keine Kapazitäten hätten und die Pat. sei schon unterwegs. Mein OA:" Du bist nicht hart genug, das musst du noch üben ! " Ich hätte einfach Nein sagen sollen. Aber woher soll ich wissen ob die anderen nicht wirklich voll waren, am Ende klagt noch jemand, dass ich mich geweigert hätte sie aufzunehmen oder so :-((
Ich weiß auch nicht, fühl mich so inkompetent ... :-wand
Wann wird das besser ?:-?
Kackbratze
28.01.2008, 05:19
Ich persönlich glaube, sowas ändert sich erst mit der Chefarzt-Stelle. Dann kann man nämlich die Abläufe selber festlegen.
Vorher findet immer jemand ein Haar in der Suppe: zufrüh/zuspät auf ITS verlegt, OPindikationja/nein, Voruntersuchungenausreichend/nichtgenug
Irgendwas ist ja immer.
Das ist ja das Problem am Endkundenkontakt!!! :-D
Medicus_bonus
28.01.2008, 16:33
Mal eine Frage an die Chirurgen ... habe gerade eine Reportage gesehen über einen Herrn Dr. Baumgarten aus München ( oder so ähnlich ).
Er stand im OP und alle Chirurgen hatte so komische Dinger um den Hals...was ist das? XD
Wenn du mal beschreiben könntest, wie die komischen Dinger aussahen, welche Fachrichtung und was für eine OP das war, kann man dir vielleicht helfen.
John Silver
28.01.2008, 16:37
Vermutlich Strahlenschutz für die Schilddrüse?
Medicus_bonus
28.01.2008, 16:40
Eh sorry. Das war wohl ein Orthopäde, der bei einer Pat. die ein zu kurzes Bein hatte, so eine komische Stange in oder an ( so genau weiß ich es nicht mehr ) den Knochen operiert hat. Diese Stange hat einen Motor und zieht den mit absicht gebrochenen Knochen jeden Tag 1mm weiter auseinander. Gestrahlt wurde da auch alle paar Minuten, um zu sehen ob der Knochen bebrochen ist und ob diese Stange richtig sitzt.
Die Dinger sahen aus wie große Halsbänder ... nur irgendwie total massiv.
Die Dinger sahen aus wie große Halsbänder ... nur irgendwie total massiv.
Jo, das klingt nach dem Schutz für die Schilddrüse. Zusätzlich tragen die auch noch Bleischürzen unterm Kittel. In der Ortho/UC wird ja gern mal intraoperativ geröntgt.
Medicus_bonus
28.01.2008, 16:45
Ieh ... das ist doch bestimmt schwer ^.^
Ich habe auch mal gesehen wie Chirurgen so riesen Dinger um den Hals tragen. Sieht aus wie ein Buckel ... was ist das denn ?
Sah das so (http://www.mandel-rupp.de/fileadmin/templates/mr/img/content/produkte/kardio_radiologie/001n.jpg) aus? Die Dinger sind nicht schwer. Die Bleischürzen sind der unangenehme Teil. Weniger wegen des Gewichts, mehr wegen der Hitzeentwicklung darunter ^^
Medicus_bonus
28.01.2008, 16:51
Ja genau das waren die Dinger ^^
Und was sind das für Buckelteile?! Für den Nacken oder wie? :P
John Silver
28.01.2008, 16:57
Nein, sie sind für die Vorderseite des Halses, um, wie schon gesagt, die Schliddrüse abzudecken.
Medicus_bonus
28.01.2008, 17:01
Nein, sie sind für die Vorderseite des Halses, um, wie schon gesagt, die Schliddrüse abzudecken.
Ne, geht jetzt noch um was anderes. Habe ich mal in irgendeiner Reportage gesehen im Fernsehen. Da hatte ein Chirurg irgend so einen komischen Buckeln. Hatte ähnlichkeit mit einem Astronauten ^^
Hellequin
28.01.2008, 17:14
Soll ja auch bucklige Chirurgen geben. :-))
Sebastian1
28.01.2008, 17:18
Ich bin ne faule Socke. Ich hab momentan als Frischling ja noch das Privileg, keine Dienste zu haben und pünktlich rauszukommen. Und ja, es ist glaub ich jammern auf hohem Niveau, wenn ich jetzt sage, dass ich keinerlei Motvation mehr hab, jetzt noch nach Feierabend meine blöde Diss-Verteidigung vorzubereiten. Aber ich hab eben keine Lust....
psycho1899
28.01.2008, 17:44
Der Segen des Anästhesistendaseins... ;-) in den meisten anderen Fachrichtungen haben die Welpen zwar Dienstschutz, aber verlassen sicher nicht als erste den Schuppen.
Dennoch kann ich Dich gut verstehen... war am "Anfang" ziemlich platt nach den ersten Arbeitstagen. Obgleich... eigentlich isses ja jetzt immer noch so. Ich hoffe, es ändert sich ab dem 3. WBJ oder so ;-)
Soll ja auch bucklige Chirurgen geben. :-))
Ich dachte, die sind alle wohlgebaut und gut aussehend?? :-)) :-)) :-))
psycho1899
28.01.2008, 18:12
Wie lange dauert es eigentlich bis man sich im Dienst relativ sicher fühlt ? :-?
Hab heute meinen 8. Dienst und schon wieder so blöde Aufnahmen wo ich mir nicht so sicher bin wie die Abläufe sind und wie ich mich entscheiden soll.
1. Notarzt bringt alkoholisierte Frau, sagt am Telefon sie sei nicht intoxikiert, aber im Hause wegen C2-Abhängigkeit bekannt. Sie kommt, wirkt zwar berauscht, aber ich schätze sie fit genug für die offene Suchtstation ein (haben der NA und ich uns wohl beide verschätzt). Wir gehen rüber, dortige Spätschicht-Schwester läßt Patientin pusten: 4 Promille !, sagt dies wäre laut QM was für die Innere. Ich rufe OA an, er meint ich hätte die Patientin im Beisein des NA pusten lassen, doch der war wie immer innerhalb von 2 Minuten wieder weg und ich hab heute das erste Mal von dieser Regel gehört. Laut OA soll Pat. mit Wasser spülen, Ergebnis: 3,4 Promille, OA meint ich soll sie aufnehmen. Nehme sie also auf die offene Suchtstation auf, wo auch Monitore zur Überwachung zur Verfügung stehen. Nachtdienst-Schwester kommt und meint sie übernimmt diese Verantwortung nicht, Pat. soll auf die Geschlossene. Also wieder mit Patientin umgezogen :-peng
2. Das nächste war ein Anruf von einer Notaufnahme, die eigentlich nicht in unserem Einzugsgebiet liegt, die aber immer wieder Leute zu uns bringen, da das nähere KH keine geschlossene Station hat. Ich frage warum sie nicht in das näher gelegene KH kann, er antwortet weil die keine Kapazitäten hätten und die Pat. sei schon unterwegs. Mein OA:" Du bist nicht hart genug, das musst du noch üben ! " Ich hätte einfach Nein sagen sollen. Aber woher soll ich wissen ob die anderen nicht wirklich voll waren, am Ende klagt noch jemand, dass ich mich geweigert hätte sie aufzunehmen oder so :-((
Ich weiß auch nicht, fühl mich so inkompetent ... :-wand
Wann wird das besser ?:-?
Sehe jetzt in diesen beiden Fällen nichts, was irgendwie für Inkompetenz spräche. Die NÄ scheren sich doch nicht so selten 'nen Dreck, ob man keine Kapazitäten hat oder ob eine andere Klinik evtl. geeigneter wäre; hauptsache die sind ihre 'Fracht' los.
Und das man's bestimmten OÄ oder CÄ nie Recht machen kann, wird sich leider auch nie ändern. Also Kopf hoch und durch. :-)
John Silver
28.01.2008, 18:54
Ich dachte, die sind alle wohlgebaut und gut aussehend?? :-)) :-)) :-))
Du liegst vollkommen richtig! Wobei ich, bescheiden wie ich bin, nur von mir sprechen möchte :-))
Kackbratze
28.01.2008, 19:18
Und von mir.
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