Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
...DAS ist ein Spass für Alle! ;-)
:-)) oh ja. Vor allem, wenn der Chef dann irgendwelche
komplizierten Sachen wissen will, die man einfach nicht mehr nachvollziehen kann -in halbkomatösem Zustand...
Hoppla-Daisy
07.03.2012, 13:46
Hihi, ich glaub, so'n bißchen hatte ich auch das "nach-müd-kommt-blöd-Gesicht" drauf :-))
Kackbratze
07.03.2012, 14:41
"Nach Dienst kommt doof".
Spätestens wenn man mit Silberblick am Stationswagen steht, Patientennamen, Erkrankungen und Akten durcheinanderbringt und die Schwester einem gezielt neben dem mitleidigen Blick einen Becher Kaffee und einen Stuhl anbietet um einen vom Visitenwagen wegzubekommen, weisst Du, dass die Nacht irgendwie hart war.
Mein äußerst charmanter Chef meinte damals zu mir (wir haben Schichtdienst und immer 3-6 Nächte am Stück): "Ihnen sieht man aber die erste Nacht schon an!"
LG
Ally
Hoppla-Daisy
07.03.2012, 16:32
Hihi, das Einzige, was mich verriet, waren die etwas geröteten Skleren :-)). Die Wangen wurden bissl wach bzw. rosig geklatscht mit kaltem Wasser. Die Augen bekamen das übliche Programm (Kajal, bissl Lidschatten und Wimperntusche). Und schon sah ich aus, als hätt ich die ganze Nacht gepennt :-D.
Jeannychen
07.03.2012, 18:22
Glückwunsch Daisy! Schön, dass Du mindenstens etwas schlafen konntest. Diese wurde mir damals (noch Innere) gar nicht gegönnt... Ich habe die ganze Zeit richtig zu tun gehabt...
In der Radiologie kann ich i.d.R. jede Nacht schlafen - mit mehr oder weniger Unterbrechungen. Mein Kollege durfte heute Nacht aber sogar Angiographieren... ich weiß gar nicht ob ich ihn bemitleiden oder beneiden soll...:-nix:-))
Lg.
Jeannychen
Ähm... also... wie soll ich es ausdrücken... NEIN? Ich habe selbst in der Chirurgie niemals 12 Stunden im Haus verbracht. Natürlich kann das MAL passieren, wenn gerade Not am Mann ist. Aber das sollte nicht zur Regel werden. Auch nicht bei Anfängern! Wer sich sowas bieten lässt, hat irgendwas nicht wirklich verstanden. Himmel... ich dachte eigentlich, dass ihr Küken aus unserem Geschimpfe und aus der Tatsache, dass Ärztemangel herrscht, irgendwelche Lehren gezogen hättet! Stattdessen liest man von euch, dass ihr es normal findet, nach einer Woche Dienste zu machen, 12 Stunden in der Klinik zu hängen, Überstunden nicht bezahlt zu bekommen etc. Das kann nicht euer Ernst sein! Es ist NICHT normal! Lasst euch das nicht einreden. Und lernt bitte unbedingt, dass Arbeit, die man liegenlässt, auch am nächsten Tag noch da ist und nicht über Nacht fluchtartig das Haus verlassen hat.
Ich weiß was du meinst, sehe das inzwischen auch so. Das Probelm ist nur mein Kollege ist krank. Dank meiner überaus genialen Schwestern läuft die Station auch halbwegs. Ich habe seit 2 Tagen keinen Tropfen Blut abgenommen und nur mal kurz ein paar Flexülen gelegt. Mein OA macht mit bei den Aufnahmen und diktiert die Briefe mit, so dass es einigermaßen rund läuft. Nur man merkt eben extrem, wenn der Kollege fehlt. Die Überstunden schreibe ich jetzt auch rigoros auf. Die Abrechnung von Februar ist auch bisher nicht zurück gekommen. Und da waren es locker 20. Und aktuell mache ich nur die Sachen, die mir am nächsten Tag nicht auf die Füße fallen sollen. Das heißt um 17 Uhr nach allen Befunden, Briefen, Anforderungen noch einen schnelle Aufklärungsrunde. Mein Briefstapel zum abarbeiten im schrank hat inzwischen eine 2. auslagerung erlebt, so dass er jetzt auf Stapel 3 liegt. Meine Visite von 22 Patienten habe ich heute in der Inneren in einer Rekordzeit von 1:20 Minuten durchgezogen, was schon fast chirurgische Verhältnisse hat. Aber eben 7 entlassungen 4 Neuaufnahmen, 2 Findelkinder aus der Notaufnahme. Und es wurde mir heute extrem gedankt. Und ich durftedafür heute 2 Kniee und eine Pleura punktieren. Was der OA sonst nur Leute ab dem 2. Jahr zeigt. Also bin ich schon ganz gut gestellt.
Natürlich ist das kein Dauerzustand. Es ist ab nächster Woche Besserung in Sicht!
Gestellte Diagnosen des Tages: primärer Hyperpara im Rahmen eines MEN, eine Gichtarthropathie mit massivster Entzündungssymptomatik und eine Myopathie, die sich als thyreotoxisch bei Mb. Basedow rausstellte
Blödsinn des Tages: Aufnahme eines Patienten: Der schaute 3mal auf den TV, bis ich gesagt habe, dass er wohl mal Respekt zeigen könnte, der wusste nicht, was ich von ihm wollte und beschwerte sich als ich den Fernseher ausmachte. Da habe ich nur gesagt, dass er gerne das Bett für wirklich kranke Menschen frei machen könne- er wollte sich dann beschweren... *kopfschüttel*. und weswegen ist er da? wegen eines "brennens" im knochen... da ist es mir das erste mal während meiner ganzen medizinischen tätigkeit schwer gefallen diagnostik anzusetzen... am ende war an erster stelle ein psychologisches konsil. -_-
EDIT: Daiz, gratuliere zum ersten überstandenen dienst!!!!!
Feuerblick
07.03.2012, 18:46
@LMD: Wenn es Ausfälle wegen Krankheit gibt, dann fallen halt mal Überstunden an. Dagegen würd ich nie was sagen. Aber bei normaler Besetzung (sprich: alle gesund, aber vielleicht mal jemand im Urlaub) sollte das eben nicht der Fall sein ;-)
@LMD: Wenn es Ausfälle wegen Krankheit gibt, dann fallen halt mal Überstunden an. Dagegen würd ich nie was sagen. Aber bei normaler Besetzung (sprich: alle gesund, aber vielleicht mal jemand im Urlaub) sollte das eben nicht der Fall sein ;-)
Da die station leider aktuell mit 1 statt 2,5 läuft, endet das leider gerade wirklich so. Inzwischen habe ich mir vieles schon so passend gemacht, dass das funktioniert. insbesondere meine schwestern ziehen da wirklich gut mit. was ich von anderen stationen nicht behaupten kann.
Picknicker
08.03.2012, 07:18
Na, da hatte ich in meiner inneren Zeit in der Gastro wirklich ein Luxusleben, wir durften stempeln, der Chef hat penibel darauf geachtet, dass keine Überstunden anfallen, wir waren top besetzt und ich war als Altassi für sage und schreibe 8-10 Patienten auf Station verantwortlich. Es gab Zeiten, da bin ich jeden Tag um 15 Uhr gegangen, weil nix mehr zu tun war (und meine Patienten wurden mindestens zweimal täglich von mir aufgesucht zur Visite oder Besprechung der Ergebnisse). Aber tatsächlich gab es Kolleginnen, die trotz dieser paradisischen Verhältnisse, täglich bis 20Uhr da waren. Fragt mich nicht, warum, das hab ich nie verstanden. Und wir, die pünktlich gingen, bekamen dann böse Blicke ab :-))
Natürlich, wenn Kollegen ausfallen, kann´s auch mal etwas länger werden, aber wenn man sich von Anfang an gut organisiert, sich bei den Briefen aufs Wesentliche beschränkt und einfach nicht alles mit sich machen lässt, muss keiner solche Arbeitszeiten erleiden. Wehrt euch!
Hihi, das Einzige, was mich verriet, waren die etwas geröteten Skleren :-)). Die Wangen wurden bissl wach bzw. rosig geklatscht mit kaltem Wasser. Die Augen bekamen das übliche Programm (Kajal, bissl Lidschatten und Wimperntusche). Und schon sah ich aus, als hätt ich die ganze Nacht gepennt :-D.
HALLO??? Wer dazu nach Dienst noch Zeit hat, der hat zuviel Zeit! :-))
Richtig lustig wird es doch erst, wenn man dem Bett mal aus der Ferne zugewunken hat und morgens von der letzten Aufnahme direkt ohne jegliche Vorbereitung zur Visite kommt. :-))
Kackbratze
08.03.2012, 09:27
Richtig lustig wird es doch erst, wenn man dem Bett mal aus der Ferne zugewunken hat und morgens von der letzten Aufnahme direkt ohne jegliche Vorbereitung zur Visite kommt.
Nach der Frühbesprechung:
"Du kannst das Bett so übernehmen, ich habs bezogen, aber es ist noch zu 100% sauber".
Spätestens wenn man das zu hören bekommt, weiss man, dass der Diensthattende eine schwere Nacht hinter sich gebracht hat.
antonia123
08.03.2012, 10:23
Natürlich, wenn Kollegen ausfallen, kann´s auch mal etwas länger werden, aber wenn man sich von Anfang an gut organisiert, sich bei den Briefen aufs Wesentliche beschränkt und einfach nicht alles mit sich machen lässt, muss keiner solche Arbeitszeiten erleiden. Wehrt euch!
das stimmt natürlich. aber bis man sich erst mal so weit organisiert hat, dauert es schon ein bisschen finde ich.
viele kollegen haben textbausteine für die briefe oder diktieren die briefe..zum textbausteine basteln fehlt mir bisher einfach die zeit und das diktieren versuche ich mir gerade selber ein bisschen beizubringen,damit es in zukunft schneller geht. das blöde ist halt, dass man in meiner klinik relativ häufig die stationsseite und somit auch die patienten wechselt d.h. es bringt mir dann nichts, wenn ich meine patienten schön vorbereitet habe und briefe angelegt sind, wenn ich dann plötzlich wieder auf der anderen station hocke wo nix vorbereitet ist und ich mich wieder komplett neu orientieren muss. das ist das nervigste.
Kackbratze
08.03.2012, 11:17
Textbausteine sind, juristisch gesehen, gefährlich, da sie zeigen, dass man nicht den Individualverlauf beschreibt.
Ständige Stationswechsel bzw. Umorientierungen machen einem die Einarbeitung nicht wirklich leichter. Ich hoffe es wird bald besser bei Dir!
antonia123
08.03.2012, 11:33
Textbausteine sind schwierig, das stimmt. Aber allein solche Standardsätze wie "die stationäre aufnahme des patientne erfolgte bei.." oder "wir entlassen den patiente heute in gutem allgemeinzustand in ihre ambulante weiterbetreuung" kosten schon einige minuten zeit, wenn man mehrere briefe pro tag tippen muss. ich denke diktieren ist die beste lösung. allerdings braucht das übung und wenn man erst am späten nachmittag vor entlassung am nächsten morgen dazu kommt den brief zu schreiben, ist es leider zu spät.
naja mal sehen. muss sich halt alles noch ein wenig einpendeln. und notfalls wechsle ich das fach ;-)
das blöde ist halt wirklich dass einem mit solchen organisatorischen dingen auf dauer echt der spaß verdorben wird.
Textbausteine sind, juristisch gesehen, gefährlich, da sie zeigen, dass man nicht den Individualverlauf beschreibt.
Wieso denn das? Es ist ja nicht so, dass der komplette Arztbrief aus Textbausteinen zusammengesetzt wird. Wenn man sich bei der Verwendung von Textbausteinen auf die üblichen Floskeln beschränkt, ist der Individualverlauf ja noch hinlänglich beschrieben?
WackenDoc
08.03.2012, 11:46
Wir hatten damals nen "Blanko-Brief": Incl. den ganzen üblichen Floskeln, nen Normalbefund-Aufnahmebefund,etc.
War zwar trotzdem lästig, da wir z.B. Rö-, Sono- und Laborbefunde von Hand eingeben mussten und nicht kopierten konnten/es keine automatische Übernahme gab. Aber dafür braucht man wenigstens nicht allzu viel Hirnschmalz.
Bei der Zusammenfassung hab ich immer zugesehen, dass ich mich kurz halte. Da hatten wir auch keine Bausteine. Dafür war die Station zu gemischt. Auf spezialisierten Stationen oder anderen Fachrichtungen macht das sicher Sinn.
Oh man .... ich sage nur; TAVOR für die Welt!
Kackbratze
08.03.2012, 13:38
Same $hit, different day.
Wann dreht sich das endlich wieder mal?
Hoppla-Daisy
08.03.2012, 15:15
Feierabend ... seit ner halben Stunde :-)) *Feierabendteechen schlürft :-blush*
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