Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
dreamchaser
28.04.2012, 10:15
na jeweils den folgetag frei das heisst mittwoch, freitag, sonntag, dienstag, donnerstag dienst, der typ der bei uns die dienstpläne macht scheint wohl das kalenderblatt vom vormonat wegzuwerfen
hab schon das dienstzimmer mit meiner perönlichen bettwäsche veredelt, wobei oft werd ich das wohl nicht sehen ;-)
Nach so einer Dienstfolge ist man doch tot. Ich habe mal Freitag und Sonntag gemacht - bei uns war ein extrem hohes Arbeitsaufkommen, schlafen war kaum möglich (max. 3 h), da war ich in der Nacht am Sonntag schon völlig zerstört (mittlerweile ist das alles Schichtdienst und Arbeitszeit geworden, ich würde nie mehr 24h Dienste machen). Das geht sicher nur, wenn man in den Diensten auch schlafen kann. Welche Bereitschaftsdienststufe habt ihr denn? Welches Fachgebiet und wie viele Patienten zu betreuen?
Hoppla-Daisy
28.04.2012, 17:33
Ich mach z. B. Uro und komme in so nem 24h-Dienst so um die 4 Stunden zum Schlafen. Vor 2.00 Uhr geh ich meist nicht ins Bett, weil ich irgendwie immer denke "neeee, da kommt noch was...". Ich hab ja auch noch die Uro-Ambulanz zu betreuen im Dienst. Hab mir aber vorgenommen, ab jetzt immer so um 24.00 Uhr verschwinden, wenn alle Arbeit erledigt ist. Sonst hat man ja nix von seinem "frei" am nächsten Tag.
Hellequin
28.04.2012, 21:37
Kann man eigentlich als normaler Arzt fragen ans IMPP schicken? Ich hätte da welche für den Block Allgemeinmedizin.
1. "Sie betreuen eine Patientin welche marcumarisiert ist. Bei dieser Pat. fällt seit Wochen der Quick trotz Dosisreduktion kontinuierlich ab. Nachdem Sie vor einer Woche Marcumar vollständig pausiert haben, führen sie am Freitag eine Kontrolle durch wo sie einen Quick <10 erhalten. Was tun Sie?"
A-D ist falsch, E (Sie dokumentieren den Wert im Marcumar-Ausweis der Patientin und gehen mit Gottvertrauen ins Wochenende.) richtig.
2."Sie werden als KV-Notdienst zu eben dieser Patientin gerufen. Was tun Sie?"
A-D (Wo so Blödsinn wie Pat. untersuchen oder Anamnese erheben drinsteht) ist falsch, E (Pat. mit Diagnose TIA!!!einself ins Krankenhaus einweisen) richtig.
Wobei ich dem Kollegen vom Notdienst zu Gute halte das er die Patientin ins Krankenhaus eingewiesen hat und das ganze sogar mit RTW.
Die behauptete Dysarthrie fand ich ja durch eine spontan eingeblutete und geschwollene Zunge gut erklärt.
Zugegebenermassen fand ich die Aktion der Patientin ("Mir wird wieder schwindelig") bei gleichzeitigen Asystoliealarm des Monitors etwas irritierend, wenn es auch die Klinik dann doch hinreichend erklärt hat.
Die Laborwerte hätten unter anderen Umständen sicherlich gereicht um ne Elefantenherde zu killen, aber da hatten dann die internistischen Kollegen doch noch ein Wörtchen mitzureden.
Hab ich schon erwähnt das heute ein Scheißtag war und morgen muss ich schon wieder hin.:-keks
Internisten und Anästhesisten :-oopss es ist schon komisch, das Verhältnis. manchmal. oft.
So der erste 24h stunden diens liegt hinter mir, das beste zuerst: habe von 23:30 bis 6:45 uhr durchgeschlafen. Dafür war das morgendliche arbeitsaufkommen richtig geil: aspirationspneumonie, infizierter HSM, 4x wochenlange diarrhoe...(warum geht man dann unbedingt jetzt in die notaufnahme???) und synkopen bei 28° am laufenden band. das beste war aber eine dame: seit mehreren Tagen fieber, abends schüttelfrost, übelkeit morgens und abends seit 2 tagen. was steht auf dem einweisungsschein? genau: schrittmacherausfall. boah habe ich mich gekugelt vor lachen. die hatte einfach ne sepsis, woher und wie noch unklar, antibiose angehängt und heute morgen ging es ihr schon besser. die hatte aber bei der körperlichen untersuchung auch gar nichts, mal schauen, ob ich am montag den fokus finde.
das shcönste am rettungsstellendienst ist: man kann selbst entscheiden, wer auf die eigene station kommt.
Praia-do-Forte
29.04.2012, 10:18
Wir mussten morgens immer die im Nachtdienst neu aufgenommenen Pat. in großer Runde vorstellen (inkl.Chef) und hat sich evtl. Rüffel wegen seiner Meinung nach nicht indizierter Aufnahmen eingeholt. Das war aber meist nicht schlimm, die OÄ standen eigentlich immer hinter einem, und man hatte ja seine Gründe....
Heute bin ich platt, knapp 40 Vorträge in 3 Tagen gehört. Kongresse sind ja schön, aber jetzt tun mir alle Knochen weh vom vielen Sitzen.... ;-)
antonia123
29.04.2012, 16:15
ich hatte heute nen richtig schönen dienst.. relativ wenige blutentnahmen, nur eine einzige aufnahme, keine größeren probleme bei der visite, den besten OA im hintergrund gehabt und ab 13.30 uhr NICHTS mehr zu tun..hab dann bis 16.30 uhr spiegel gelesen und bin gemütlich nach hause gegangen...wenn das nur immer so wäre..!
boar ich bin sowas von tod, chirurgische ambulanz vorm brückentag, 2 stationen plus its ich glaub der dienstag wird echt horror heute warens glaub ich auch schon 20 pat. bis jetzt. :-kotz
keine Lust auf Arbeit morgen- und dann auch noch ein Brückentag*gefaelltmirnicht*
teletubs
29.04.2012, 22:03
Ich hab morgen auch noch frei. Aber ab Mittwoch :-oopss
antonia123
29.04.2012, 22:11
ich hab morgen mal wieder spätdienst.. :-(
Hoppla-Daisy
29.04.2012, 22:13
... und wieder 24 Stunden... wer mag tauschen? :-(
Internisten und Anästhesisten :-oopss es ist schon komisch, das Verhältnis. manchmal. oft.
Da hatte ich neulich mal ein sehr schönes Erlebnis zum Vergleich der beiden Berufsgruppen:
Der Notarzt bringt einen älteren Patienten, um die 70, der zuhause möglicherweise gestürzt und anschließend vigilanzgemindert war. Der Anästhesist verkabelt den Patienten und guckt die ganze Zeit auf den Monitor. Patient schnauft, ist kreislaufstabil, Traumaspirale hat nichts ergeben: und tschüß!
Die Internisten kommen, gucken sich den Patienten als erstes mal an, stellen dabei ein komisches Hautkolorit fest, greifen dann zum Stethoskop und sagen: "Sofort auf die Intensiv!"
Daran merkt man: trotz Intensivmedizin machen Anästhesisten irgendwie doch nur Narkose :-D
...während Du nur die ganze Zeit auf die KoPlaWu starrtest und darüber sowohl Patient als auch Monitor vergaßt...und war ja sowieso kein Polytrauma :-))
Berufsgruppen-Bashing kann ich genauso :-D
Also, der hatte keine Kopfplatzwunde, der hatte keine Prellmarke, der hatte mal so GAR NICHTS Traumatologisches. Aber da er ja gestürzt war und als Schockraumpatient angekündigt wurde, blieb die ganze Kacke natürlich an mir hängen. Das ist ja immer so. Anästhesie, Allgemeinchirurgie, Neurochirurgie, alle verkrümeln sich - nur ich muss gucken, was ich mit dem Patienten weiter mache. Die Internisten haben Gott sei Dank nicht diskutiert, sondern den Patienten aufgenommen. Erst später ist mir dann in den Sinn gekommen, dass er ja vielleicht auch was Neurologisches haben könnte... was er letztendlich auch hatte.
Und ganz toll finde ich es immer, wenn der Notarzt nach der Übergabe fragt, ob wir den Patienten nicht gleich ins CT fahren wollen. Hallo? Wie wärs, wenn wir ihn vielleicht erstmal UNTERSUCHEN? Aber wozu eigentlich? Die Traumaspirael wird's schon zeigen, was er hat :-kotz
antonia123
30.04.2012, 11:37
ich hab mehrmals ähm.... "patienten" aus der rechtsmedizin im CT gesehen. ich fands echt spannend wie weit entfernt die radiologischen diagnosen zT von den späteren sektionsbefunden entfernt waren. da wurden im CT frakturen gesehen, die überhaupt nicht existent waren während riesige sektionsbefunde z.t. im CT gänzlich untergegangen sind.. das hat doch sehr an meinem vertrauen in radiologische diagnostik gerüttelt.
Also, der hatte keine Kopfplatzwunde, der hatte keine Prellmarke, der hatte mal so GAR NICHTS Traumatologisches. Aber da er ja gestürzt war und als Schockraumpatient angekündigt wurde, blieb die ganze Kacke natürlich an mir hängen. Das ist ja immer so. Anästhesie, Allgemeinchirurgie, Neurochirurgie, alle verkrümeln sich - nur ich muss gucken, was ich mit dem Patienten weiter mache. Die Internisten haben Gott sei Dank nicht diskutiert, sondern den Patienten aufgenommen. Erst später ist mir dann in den Sinn gekommen, dass er ja vielleicht auch was Neurologisches haben könnte... was er letztendlich auch hatte.
GSD hab ich das nicht mehr an der Backe. Fand das immer ganz großartig mit nem gerade noch SR Patienten der meistens auch nicht ganz koscher aussah dazustehen und alle anderen interessieren sich nicht mehr dafür und die einzige UCH Diagnose war "Sturz":scotty:
da wurden im CT frakturen gesehen, die überhaupt nicht existent waren
Dafür hätte ich ja gern mal ein Beispiel! In einem Röntgenbild kann ich mir das ja noch vorstellen, aber in einem CT???
Thomas24
30.04.2012, 17:24
@ Lava, natürlich verkrümeln sich alle anderen aus dem Raum...
Es heisst doch Unfallchirurgie-
und was ist dem Patienten zu Hause passiert? Ein Unfall ...^^
*schnellweg*
netfinder
30.04.2012, 17:32
ich hab mehrmals ähm.... "patienten" aus der rechtsmedizin im CT gesehen. ich fands echt spannend wie weit entfernt die radiologischen diagnosen zT von den späteren sektionsbefunden entfernt waren. da wurden im CT frakturen gesehen, die überhaupt nicht existent waren während riesige sektionsbefunde z.t. im CT gänzlich untergegangen sind.. das hat doch sehr an meinem vertrauen in radiologische diagnostik gerüttelt.
Warst du bei den Sektionen dabei?
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