Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
netfinder
03.07.2012, 22:07
Naja, machen halt alle das gleiche. Die grosse Masse...
Kackbratze
03.07.2012, 22:40
...und wir wenigen Unbeugsamen leben glücklich in unserem Dorf.
FataMorgana
03.07.2012, 23:13
Also, ich will ja nicht anmaßend klingen, LMD, aber irgendwie ist dein Selbstbewußtsein nach der kurzen zeit doch schon sehr ausgeprägt...der RD hätte die Frau eventuell gar nicht da lassen können, wenn sie alkoholisiert ist...und dir stünde es gut an, zu prüfen, ob eine Indikation vorliegt, ohne dies schon telefonisch abzulehnen...ein Kollege bei uns, der inzwischen niedergelassen ist, hat einen gehen lassen, der an der nächsten Ecke unter der S-bahn lag und 2,8 Promille hatte...und hatte 3 jahre lang Ärger mit Gerichten...muss nicht sein, auch wenn nichts passiert ist, ärgerlich ist das trotzdem! Und dass der RD (oder eben diese RAs/RettSans) dich nun auf der Schwarzen Liste hat/haben...verwundern würds mich nicht....man markiert den großen Arzt, bis man auf die Nase fällt....nur als kleiner Denkanstoss, wie deine Berichte bei mir hier ankommen (und ich bis seit > 6 jahren ind er Inneren).
Ich bin zwar nicht (mehr) in der Inneren, empfinde es aber genauso. LMD lässt schon immer ganz schön den Dicken raushängen, und das bei (wenn ich mich nicht täusche) lediglich einer Berufserfahrung von wenigen Monaten. Ein bisschen weniger täte da ganz gut, da kann ich mich nur anschließen. Habe ich schon bei mehreren anderen Postings gedacht.
Ich bin zwar nicht (mehr) in der Inneren, empfinde es aber genauso. LMD lässt schon immer ganz schön den Dicken raushängen, und das bei (wenn ich mich nicht täusche) lediglich einer Berufserfahrung von wenigen Monaten. Ein bisschen weniger täte da ganz gut, da kann ich mich nur anschließen. Habe ich schon bei mehreren anderen Postings gedacht.
Ich empfinde es ähnlich gerade bei noch nicht ausreichender beruflicher Erfahrung sollte man einen gesunden Hang zur Selbstreflexion und eine gewisse Gründlichkeit an den Tag legen. Sonst sind die ersten Fehler vor programmiert... Mal davon ab lernt man recht schnell das eine sondierende Pflegekraft in der Ambulanz bei entsprechender Hektik auch mal daneben liegen kann und man bricht nun wahrlich keinen Zacken aus der Krone, wenn man mal kurz nachschaut und dann den Patienten der richtigen Fachabteilung zuführt... es geht erstmal um den Patienten und nicht ums eigene Ego!
Ich verstehe eure Meinung, aber ich finde es auch nicht in Ordnung bei einem von der Polizei festgestellten Atemalkohol von 0,7, einer zurechnungsfähigen Frau nicht einfach einen Schlüsseldienst zu rufen, sondern einen Krankenhausaufenthalt zu initiieren der viel kostspieliger ist und die Indikation fehlt und schließlich muss der Rettungsdienst noch mit einem streiten.
byebye lmd
Ätzender Scheiß...Patient heute morgen viel besser, raus aus dem ICU-Delir- und zackbums, wohl Anastomose in die Luft gegangen -fast alles Andere ausgeschlossen...Katecholamine fast pur, fast ohne Effekt :-nix
Boah, und von wegen faule Kollegen, mein ablösender Spätdienst schießt mal wieder den Vogel ab! Ich dachte auch schon, ich schreib ihm mal Zettel mit dem, was er jeweils *vergessen* hat...ich hatte nämlich so ne Art *Handlungsanweisungen* für mich für heute in den Kurven gefunden :-oopss Bei Sachen, die er m.E. locker gestern hätte machen können.
Kackbratze
04.07.2012, 22:58
Ich verstehe eure Meinung, aber ich finde es auch nicht in Ordnung bei einem von der Polizei festgestellten Atemalkohol von 0,7, einer zurechnungsfähigen Frau nicht einfach einen Schlüsseldienst zu rufen, sondern einen Krankenhausaufenthalt zu initiieren der viel kostspieliger ist und die Indikation fehlt und schließlich muss der Rettungsdienst noch mit einem streiten.
byebye lmd
Willkommen im Leben. Irgendwann rächt sich der Umgang mit dem Rettungsdienst. Klingt banal, kann Dir aber wesentlich mehr Nachtdienste ruinieren als der einmalige Pyrrhus-Sieg.
Der fu...Studentenunterricht ist fertig :-) yippie!!!!! Die hassen mich sowieso, weil Thema (für sie) langweilig, aber vielleicht so ein bißchen weniger???? :-oopss
Blauer Engel
05.07.2012, 03:34
Neue Station durch eine Rotation und ich bin völlig überfordert. Liege seit einer Stunde wach, weil ich nicht weiss, wie ich den Tag morgen und übermorgen und vor allem nächste Woche schaffen soll. Gar nicht gut. Überhaupt nicht gut. Hoffe das Problem mit meinem Kollegen morgen mal ansprechen zu können. Wir schaffen es ja zu zweit gerad mal so, aber wie soll ich das allein schaffen, wenn er im Dienst ist?
Puh. Und jetzt fehlt mir auch noch der Schlaf...
Ich verstehe eure Meinung, aber ich finde es auch nicht in Ordnung bei einem von der Polizei festgestellten Atemalkohol von 0,7, einer zurechnungsfähigen Frau nicht einfach einen Schlüsseldienst zu rufen, sondern einen Krankenhausaufenthalt zu initiieren der viel kostspieliger ist und die Indikation fehlt und schließlich muss der Rettungsdienst noch mit einem streiten.
byebye lmd
Was hätte denn gegen (fokussierte) Anamnese und Untersuchung, bei Bedarf Labor (aber nur bei Bedarf!) und falls keine Indikation zur stationären Aufnahme besteht, Entlassung gesprochen. Wie bei jedem anderen Patienten doch eigentlich auch. Oder dürfen Anfänger bei Euch niemanden nach Hause entlassen..? ;)
Die Indikation zur Aufnahme stellt zwar nicht der RD, aber die Sanis haben eben eine Indikation zur Vorstellung bei einem Arzt gesehen. Und ablehnen kann man so einen Patienten eigentlich gar nicht - weil dafür machst Du ja schon eine Anamnese (und wenn noch so kurz) und hast damit die Entscheidung der Sanis, eine ärztliche Vorstellung zu initiieren doch bereits gerechtfertigt. Wen Du danach entlässt, ist doch Dir überlassen.
Übrigens ist einmal kurz untersuchen und entlassen (ohne Labor incl. Brief max 10 Minuten) doch viel geschickter, als eine lange Feindschaft mit dem RD zu beginnen ;) Aber das ist nicht der Punkt, die Sanis fällen in ihrem Kompetenzbereich eine Entscheidung, und Du danach in Deinem. Wenn sich's widerspricht, auch recht. Dafür wurde sie ja vorgestellt, das ist ja u.a. der Sinn der Sache.
Nur so meine Gedanken, bin ansonsten vollumfänglich FataMorganas, Leelaacoos usw. Meinung.
Zur Professionalität gehört eben auch mit routiniert mit Kinkerlitzchen um zu gehen, egal ob es nervt oder nicht. Zaunkriege mit dem Rettungsdienst bringen da wenig und man ist als Arzt derjenige der eine Entscheidung fällen muss bzw es von einem verlangt wird, weil der Rest der Welt selbst gelegentlich für nichtige Entscheidungen nicht dafür die Verantwortung übernehmen will.
Leelaacoo
05.07.2012, 10:09
Neue Station durch eine Rotation und ich bin völlig überfordert. Liege seit einer Stunde wach, weil ich nicht weiss, wie ich den Tag morgen und übermorgen und vor allem nächste Woche schaffen soll. Gar nicht gut. Überhaupt nicht gut. Hoffe das Problem mit meinem Kollegen morgen mal ansprechen zu können. Wir schaffen es ja zu zweit gerad mal so, aber wie soll ich das allein schaffen, wenn er im Dienst ist?
Puh. Und jetzt fehlt mir auch noch der Schlaf...
Kenn ich...und ist schrecklich, da hilft nur priorisieren...Leben vor Papier ;-) Und Oberärzte einbinden, auch wenn gemotzt wird, die können durchaus auch mal zum Telefon greifen und z.B. mit Niedergelassenen sprechen oder Angehörigengespräche führen...*find*...
Genau deswegen kann ich 24h -Dienste auch nicht ab...man organisiert vor dem Dienst, am Diensttag hat meine keine Zeit für nichts und der Kollege muss es auffangen...und nach dem Dienst ebenso, und am nächsten Tag muss man die Arbeit von 2 Tagen nachholen, wenn nicht schon der nächste Dienst ansteht...gruselig...
LG Lee (heut mal wieder Spät...auf Station gefühlt 35°C und 120% Luftfeuchtigkeit...arghhh...und das auf ITS)
Was hätte denn gegen (fokussierte) Anamnese und Untersuchung, bei Bedarf Labor (aber nur bei Bedarf!) und falls keine Indikation zur stationären Aufnahme besteht, Entlassung gesprochen. Wie bei jedem anderen Patienten doch eigentlich auch. Oder dürfen Anfänger bei Euch niemanden nach Hause entlassen..? ;)
Die Indikation zur Aufnahme stellt zwar nicht der RD, aber die Sanis haben eben eine Indikation zur Vorstellung bei einem Arzt gesehen. Und ablehnen kann man so einen Patienten eigentlich gar nicht - weil dafür machst Du ja schon eine Anamnese (und wenn noch so kurz) und hast damit die Entscheidung der Sanis, eine ärztliche Vorstellung zu initiieren doch bereits gerechtfertigt. Wen Du danach entlässt, ist doch Dir überlassen.
Übrigens ist einmal kurz untersuchen und entlassen (ohne Labor incl. Brief max 10 Minuten) doch viel geschickter, als eine lange Feindschaft mit dem RD zu beginnen ;) Aber das ist nicht der Punkt, die Sanis fällen in ihrem Kompetenzbereich eine Entscheidung, und Du danach in Deinem. Wenn sich's widerspricht, auch recht. Dafür wurde sie ja vorgestellt, das ist ja u.a. der Sinn der Sache.
Nur so meine Gedanken, bin ansonsten vollumfänglich FataMorganas, Leelaacoos usw. Meinung.
Aber obliegt das nicht dem Aufnahmearzt? Ich hab das so verstanden, daß LMD für Intensiv zuständig war, und damit nicht der direkte Ansprechpartner, von dem her kann ich ihre Reaktion durchaus nachvollziehen.
Naja, machen halt alle das gleiche. Die grosse Masse...
Neeein, wir brauchen mehr; zumindest meiner Meinung nach und da wo ich jetzt nächsten Monat wohl anfange. Dort gibts nämlich keine anästhesiologisch geführte Intensiv (im Gegensatz zu dem Haus wo ich lieber hin würde, aber vermutlich keine positive Rückmeldung mehr bekommen werde)...und man muss das, als Anfänger, mitmachen. Arme Anfänger...(ach ja, und arme Patienten)...
Aber obliegt das nicht dem Aufnahmearzt? Ich hab das so verstanden, daß LMD für Intensiv zuständig war, und damit nicht der direkte Ansprechpartner, von dem her kann ich ihre Reaktion durchaus nachvollziehen.
So wie ich's verstanden habe, ging's um den letzten Tag in der Aufnahme/Rettungsstelle vor der Rotation auf die Intensivstation. Patient in Notaufnahme aufgeschlagen, und die Schwester funkt verzweifelt die Dienstärzte aller Fachrichtungen an, weil sich keiner zuständig fühlt. Dass die Schwester keine Patienten ungesehen heimschickt, die der RD grade gebracht hat, kann ich durchaus verstehen...
Wenn ich dann lese
(...) fragt sie...was soll sie machen? ich meinte nur, entweder ne andere fachdisziplin finden, oder dem guten rettungsdienst wegschicken, mit der begründung, dass wir dafür nicht ausgestattet seien. ich bin dann in die rettungsstelle wegen eines anderen falles (...) klingt das für mich nach "Hauptsache es kümmert sich irgendein anderer drum". Und das sind mir - vor allem nachts - die liebsten Kollegen. Abschieben auf Verantwortung der Schwester ging nicht, der RDler wollte auch nicht die Verantwortung übernehmen, also zum Psychiater geschoben. Wenn man schon so fest davon überzeugt ist, dass keinerlei Grund für eine Aufnahme besteht, dann muss man als Arzt auch in der Lage sein, das in zwei Zeilen Text zu fassen und zu unterschreiben.
Habe in der Notaufnahme oft genug Patienten, die ich direkt heim schicke. Aber ich bin dann auch der Verantwortliche, die Schwester damit sitzen lassen geht m.E. gar nicht.
Vielleicht (hoffentlich!) tue ich LMD ja Unrecht, aber als ich das gelesen habe, hab ich so nen Hals bekommen.
Super find ich übrigens auch den Teil mit "dass wir dafür nicht ausgestattet seien" - ich dachte, die Patientin hatte gar nichts?!
Kritik anmerken ist das eine; es artet hier nur immer sehr schnell aus, rutscht ins Persönliche und jeder meint auf den Karren aufspringen und aus einem abgesprengten Kiesel eine Lawine machen zu müssen. Mein Eindruck, nichts für ungut. Wenn Anfänger selbst kritisch sein sollen: Erfahrenere dürfen durchaus auch als vorbildliches Beispiel dienen. Alles andere kommt sowieso nicht an.
Was anderes: Im Versicherungsthread sind zwar einige hilfreiche Tipps, aber man auch da nicht rauslesen zu welcher gesetzlichen Krankenversicherung man am besten gehen sollte. Oder ist das mehr oder weniger egal? Für das restliche scheint man mir mit der Ärzteversicherung wenig falsch zu machen(wenngleich es vielleicht immer irgendwo was gibt was etwas besser sein mag). Ich hasse es mich mit so was beschäftigen zu müssen...
Kackbratze
05.07.2012, 15:48
Was anderes: Im Versicherungsthread sind zwar einige hilfreiche Tipps, aber man auch da nicht rauslesen zu welcher gesetzlichen Krankenversicherung man am besten gehen sollte. Oder ist das mehr oder weniger egal? Für das restliche scheint man mir mit der Ärzteversicherung wenig falsch zu machen(wenngleich es vielleicht immer irgendwo was gibt was etwas besser sein mag). [...]
Stell deine Frage doch bitte im entsprechenden Thread, danke.
[...]und aus einem abgesprengten Kiesel eine Lawine machen zu müssen. Wenn Anfänger selbst kritisch sein sollen: Erfahrenere dürfen durchaus auch als vorbildliches Beispiel dienen. Alles andere kommt sowieso nicht an.
Was jetzt? Kritik am Verhalten des "Anfängers" durch die Erfahrenen mit Hinweise, was passiert wenn man so weitermacht und Erklärungen wie man sowas besser lösen kann (vorbildliches beispielhaftes Verhalten) oder doch lieber Kuschelgruppe mit "egal was Du getan hast, wir kritisieren das nicht, schließlich könnte das jemand persönlich auffassen"?
netfinder
05.07.2012, 16:00
Kritik anmerken ist das eine; es artet hier nur immer sehr schnell aus, rutscht ins Persönliche und jeder meint auf den Karren aufspringen und aus einem abgesprengten Kiesel eine Lawine machen zu müssen. Mein Eindruck, nichts für ungut. Wenn Anfänger selbst kritisch sein sollen: Erfahrenere dürfen durchaus auch als vorbildliches Beispiel dienen. Alles andere kommt sowieso nicht an.
Kritik immer persoenlich zu nehmen, ist auch eine Leistung...
Es abstreiten wenn man persönlich geworden ist übrigens auch; wer Recht haben will, streitet grundsätzlich ab. Erstaunlich viele scheinen das für eine erfolgversprechende Strategie zu halten.
Gut also, wenn man keine Strategie hat. Aber auch, wenn man scheinbar automatisch unbeliebt ist; dann kann man sich wenigstens nicht mehr unbeliebt machen; das ist auch was, macht man doch als Anfänger bestimmt sowieso schon mehr als genug andere Fehler.
Kritik anmerken ist das eine; es artet hier nur immer sehr schnell aus, rutscht ins Persönliche und jeder meint auf den Karren aufspringen und aus einem abgesprengten Kiesel eine Lawine machen zu müssen. Mein Eindruck, nichts für ungut. Wenn Anfänger selbst kritisch sein sollen: Erfahrenere dürfen durchaus auch als vorbildliches Beispiel dienen. Alles andere kommt sowieso nicht an.
Ich finde nicht, dass jemand persönlich geworden wäre. Und ein Hinweis, wie das eigene Verhalten wohl bei anderen ankommt, ist doch ggf. ganz hilfreich. In der Klinik wird einem das keiner ins Gesicht sagen. Aber man hat u.U. bereits einen bleibenden Eindruck hinterlassen (in diesem Fall bei der Schwester und bei den RDlern). Und ist der Ruf erst ruiniert...
Grade die Sanis kennen ihre Aufnahmeärzte besser, als man manchmal denkt. Und sind untereinander bestens vernetzt. Und ein schlechtes Standing bei der Pflege in der Notaufnahme kann einem die Arbeit auch sehr erschweren.
Hab das in den letzten Jahren leider mehr als einmal miterlebt, teils ging das dann sogar bis zur frustrierten Kündigung der betroffenen Ärztin. Um in der Metapher mit dem vermeintlichen Kiesel zu bleiben, der wird manchmal eben recht schnell wirklich zur Lawine.
Also am besten das Problem gar nicht erst aufkommen lassen.
Powered by vBulletin™ Version 4.2.3 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.