Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
teletubs
10.07.2012, 18:10
Das hatten wir vor ungefähr 2 Wochen und für ganze 4 oder 5 Stunden.. Nen schön ruhiger Vormittag :-))
Joa ab sechs gestern war alles wieder tutti und daher gab es kein Chaos heute morgen *Gottseidank*
Was ist denn "blitzen"?
LG
Ally
strom. defi.
Ah, danke! Habe ich zum Glück noch nie gemacht (unsere Reas kommen quasi immer ohne aus).
LG
Ally
Letzte Woche direkt in der Einleitung, da die Oma direkt während der Rea auf die Idee kam in Breitkomplextachycardie zu hüpfen,...
Ewig nicht hier gewesen....... hach ist das schön im Thread lesend aufzuholen und über den Tellerrand in die anderen Fachrichtungen zu linsen.
Mich hat's nach Jahren in denen ich drum rum gekommen bin jetzt das erste Mal mit einer REA erwischt. Und das mir als Püschiater, also quasi "Nichtarzt" (zumindest aus Sicht vieler anderer Fachrichtungen). Statistisch gesehen war ja klar, das es irgendwann passiert- und ich war erstaunt, wie ruhig ich geblieben bin. Auf Grund unserer Ausstattung ist das Ganze recht basal abgelaufen- gemeinsam mit dem NA haben wir dann auch eine Spontanatmung und Kreislauf erkämpft. Allerdings sprachen die lichtstarren Pupillen eher eine andere Sprache.........
Nach der Aktion weiß ich wieder, warum ich mich irgendwann gegen die Innere entschieden habe (wo die Wahrscheinlichkeit einer REA ja doch deutlich höher ist). Häufiger als alle paar Jahre brauch ich das echt nicht.
Leelaacoo
11.07.2012, 10:31
Was ist denn "blitzen"?
LG
Ally
Im Schwabenland heißt das "Brutzeln" ;-) (oder auch "Brezeln", aber das wird dann doch häufiger mal missverstanden...)
Und unsere Reas kommen auch häufig ohne aus...die sind meist alle asystol...liegt am Klientel, da reichts nimmer fürs Flimmern.
LG lee
Im Pott nennt man das Grillen :-))
oh man...was ein Tag :) Action, baby!
Ich hoffe, die nächste Tracheotomie morgen fällt flach. Ich drücke der Omi die Daumen.
Hab mich heute sehr für ein Konsil geschämt und einfach mal nur unterschrieben (schwer zuzuordnen) und die Schichtertel.nr. drauf geschrieben. Und in Zaubertinte habe ich dazu geschrieben, das wollen meine Oberen so :-)) nur gerecht, daß die sich dann auch das Geraunze am Telefon anhören mußte, weil ich gerade bei der Visite Patienten vorgestellt habe...
Was kardiologisches, aber so total ohne Konsequenz :-oopss
Bei völlig sinnbefreiten von oberer Seite gewünschten Gründen habe ich auch mal ein aWdOA drauf geschrieben, das war mir sonst echt zu peinlich... Am tollsten waren aber immer solche Konsile, die mal selber bei andere Fachabteilungen machen durfte, wo ein schriftlicher aktueller augenärztlicher Befund vorlag, aber man ja "aus forensischen Gründen" noch mal eine Meinung aus dem Hause haben wollte. Das war echt ABM :-kotz Ein Kollege hat es da mal gemacht, dass er als Konsil dann "gestern erhobener fachärztlicher Befund aus Erstjahresweiterbildungssicht bestätigt" :-))
Sunflower
11.07.2012, 20:13
Ein Kollege hat es da mal gemacht, dass er als Konsil dann "gestern erhobener fachärztlicher Befund aus Erstjahresweiterbildungssicht bestätigt" :-))
Sehr sympathisch!!
Thomas24
11.07.2012, 20:51
Cool:D
Wobei man auch oft genug über "fachärztlich erhobene Befunde" (intern oder auswärts) gestolpert ist, mit denen man nicht so ganz einverstanden ist...:-oopss
WackenDoc
12.07.2012, 13:44
Die Psychotherapeuten hier in der Gegend gehen mir grad gewaltig auf den Zeiger. Jetzt schon der 2. Patient, der eindeutig nen psychiatrisches bzw. psychosomatisches Problem hat, wo die sagen, dass kein Therapiebedarf besteht.
Und gerade der 2. Patient ist echt ne andere Kategorie als unsere "normalen" Psychosomatiker im Tagesgeschäft. Da hab ich Monate gebraucht, bis ich den wieder zum Therapeuten gebracht hab.
Die beste Geschichte ist ja mal einem Kollegen von mir passiert. Kam ein Patient ist die Notaufnahme, ich weiß nicht mehr, was der genau hatte, aber irgendwie äußerte er wohl Suizidgedanken. Mein Kollege rief pflichtbewusst in der zuständigen psychiatrischen Klinik an. Die Kollegin dort meinte, ob er denn wirklich gefährdet wär, etc... letztendlich sagte sie zu meinem Kollegen, ob sie den Patienten mal am Telefon sprechen könnte. Mein Kollege gab dem Patienten den Hörer, er redete kurz mit der Psychiaterin und gab dann den Hörer zurück. "Der Patient ist nicht suizidgefährdet, er muss nicht aufgenommen werden.", meinte die Psychiaterin. Mein Kollege verschwand daraufhin im OP. Als er nach einer Stunde wieder kam, fand er den Patienten auf einer Liege in einem dunklen Raum liegend mit Schnittwunden an beide Handgelenken und darunter liegenden Blutlachen und einem Zettel auf dem stand: "Die Liebe zum Alkohol war leider stärker als die Liebe zu mir, tschüß."
Die Schnittwunden waren letztendlich nur oberflächlich und der Patient nicht vital gefährdet. Mein Kollege hat ihn daraufhin in einen Krankenwagen verfrachtet Richtung Psychiatrie und nochmal dort angerufen mit den Worten: "Der Patient kommt jetzt."
Geile Geschichte, oder? Fast lustig, wenn es nicht so traurig wär.
psycho1899
12.07.2012, 15:05
Wenn Dich der Patient bezüglich seiner Suizidalität anlügst, kannst Du auch als Psychiater wenig machen... ist ja nicht so, dass beim Ausschluss der Suizidalität der Psychiater in Trance fällt, um den Patienten tanzt und mit Hühnerknochen würfelt und daran die wahren Gedanken des Patienten abliest. ;-) Und ein Röntgen Schädel in 2 E ist auch nicht ausreichend, um eine Frak, ehm, ich mein, Suizidalität auszuschließen.
Und der Patient muss ja nicht mal lügen... ist ja stets eine Momentaufnahme. Ich kann in diesem Moment Dir ja sagen, dass ich lebensüberdrüssige Gedanken habe, mich aber auf Nachfrage klar und eindeutig von Suizidalität distanzieren. Und in 1h kann es auch ganz anders aussehen.
Ein diagnostisches Gespräch via Telefon dürfte allerdings nicht ausreichend zur Feststellung sein. Im Zweifelsfall handelt sich der Psychiater bei sowas eine Menge Ärger ein, wenn es schiefgeht, und das nicht ganz zu Unrecht.
FUMANCHU
12.07.2012, 16:33
Sehe ich ganz genauso, zumal wenn der gute alkoholisiert war!
psycho1899
12.07.2012, 16:52
Ein diagnostisches Gespräch via Telefon dürfte allerdings nicht ausreichend zur Feststellung sein. Im Zweifelsfall handelt sich der Psychiater bei sowas eine Menge Ärger ein, wenn es schiefgeht, und das nicht ganz zu Unrecht.
Würde ich auch so nicht machen, aber ich habe ja auch wenig psychiatrische Erfahrung. Weiß nicht, wie das formal-rechtlich ist, aber wenn ein Patient suizidale Gedanken äußert, will ich mir selber ein Bild von ihm machen und dazu gehört auch ein Gespräch vis-a-vis, da gebe ich Dir uneingeschränkt Recht.
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