Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Kackbratze
01.08.2012, 23:09
Brrr, naja, wenn Du meinst. Meine PN-Adresse hast Du ja.
Relaxometrie
02.08.2012, 05:51
Meine Mentorin ist wirklich lieb & sie hat mir noch vorm heimgehen ein paar Sachen gezeigt, für den ND kann sie ja nichts... ist grade Urlaubszeit und wirklich dünn besetzt.
Diese und weitere Entschuldigungen wirst Du nahezu jeden Tag anwenden müssen, um die Situation gut zu finden. Wie eine Freundin von mir nach jahrelangem Ertragen unmöglicher Situationen in diversen Klinken mal sagte: "Es fühlt sich irgendwann wie Dauerverar$chung an. Immer denkt man, daß es ja nur mal ein kurzer Übergangszustand ist, den man MAL aushalten kann."
Dieser "dauernde Übergangszustand" ist aber der klinische Alltag, und je mehr Verständnis man für das Chaos aufbringt, desto weniger wird sich jemals daran ändern.
Es ist schon irgendwie erstaunlich, wie viele unserer Kollegen diese Strukturen als gottgegeben hinnehmen. Und wir wundern uns, dass sich nur so langsam so wenig ändert.
Ich bin an Tag 1 um 16:15 Uhr gegangen. Ebenso mindestens bis Tag 20. Und nach 7 Monaten bin ich zwar den Schichtdienst sowas von leid, aber mehr als 10 Überstunden im Monat hab ich noch nie gemacht.
Unsicherheiten bezüglich der Medis sind bei Z.n. examen total normal. Aber die Beschwerden wiederholen sich ja dauernd und da hat man die Standards schnell drauf.
teletubs
02.08.2012, 08:17
Nach meinem Kalender am 15.8. aber nicht hier im Norden.
Auch nur in katholischen Kantonen...
Genau 1. August ist Bundesfeiertag und man könnte die Schweizer für verrückt erklären, was die da in die Luft feuern :-oopss Aber gut...hauptsache der Dienst war ruhig.
Nun seid mal nicht so überkritisch! Ja, man sollte sich solche Bedingungen auf Dauer nicht gefallen lassen, aber mal ehrlich: was haltet ihr von einer neuen Kollegin, die an ihrem ersten Tag um 16Uhr die Sachen packt und sagt "Ich geh jetzt mal nachhause, schließlich will ich keine Überstunden machen!"? An meinem ersten Arbeitstag war auch auch von 7 bis 19Uhr in der Klinik. War ein Schei*tag und ich wär am liebsten nicht mehr wieder gekommen. Im Verlauf hat sich dann aber doch Vieles zum Guten gewendet und es war eine gute Entscheidung, zu bleiben. Also: man kann sich das doch erstmal ein paar Wochen anschauen. Erst wenn man ein bisschen mehr Erfahrung hat und sieht, wie es in der Klinik läuft, kann man sich trauen, was zu sagen oder kann gehen.
Feuerblick
02.08.2012, 14:19
Die Frage ist hier mehr: Was halten wir von Kollegen und Vorgesetzten, die ihre Planung nicht auf die Reihe bekommen und daher eine absolute Anfängerin an ihrem ersten Tag nicht nur alleine sondern auch noch bis weit, weit nach Feierabend in der Klinik versauern lassen? NIX!!! Das ist nicht kollegial, das ist nicht fair und das gehört sich einfach nicht! Und dafür gibt es keine Entschuldigung, finde ich! :-nix Sagt ja keiner, dass sie gleich das Handtuch werfen soll, aber kritisch betrachten sollte man solche Zustände trotzdem :-meinung
Skalpella
02.08.2012, 14:35
Vielleicht wollten die Anpiependen sagen, sie soll sich auslösen lassen. Telefon/Pieper unter Sterilkittel vergessen ist sehr ärgerlich!
Aber ernsthaft: Wenn ich nix vorhabe am Abend und bei so einer Op dabei bin am ersten Tag: Da lass ich mich doch nicht auslösen!
Feuerblick
02.08.2012, 15:08
Naja.. es soll ja auch Telefone im OP geben. Ist ja logisch, dass man nicht ans Telefon gehen kann, wenn man Haken hält...
Thomas24
02.08.2012, 16:10
Dazu muss man aber wissen, wo derjenige steckt, den man zu erreichen versucht...
aufs Geratewohl mal jemandem hinterherzutelefonieren, der sich nicht auf seinen Funk meldet würde ich auch nicht machen. Im Zweifel gehe ich dann davon aus, das derjenige schon nach Hause gegangen ist und sich deswegen nicht meldet.
Feuerblick
02.08.2012, 16:15
Naja, sooo viele OPs, in denen aktuell noch operiert wird, wirds kaum geben, oder? ;-) In den meisten Kliniken gibts für sowas einen elektronischen OP-Plan, den man an jedem Rechner einsehen kann. Sollte ein Oberarzt schaffen ^^
Relaxometrie
02.08.2012, 16:19
Direkt noch diese Woche zu kündigen, würde ich auch nicht empfehlen. Und wenn ich im Saal stehe (egal, ob als Chirurg oder als Anästhesist) und die laufende OP in absehbarer Zeit fertig ist, würde ich mich auch nicht auslösen lassen, solange das nicht der Normalzustand wird, und ich keinen dringenden Termin habe.
Trotzdem finde ich diese Begrüßung zum ersten Arbeitstag eine Katastrophe und glaube leider nicht, daß es ein zufälliger Einzelfall an einem schlechten Tag war, sondern vielmehr der erste Tag einer langandauernden Serie von Katastrophentagen.
Thomas24
02.08.2012, 16:19
Bei so kleinen Kliniken, wie bei uns ist die Zahl der Säle ja überschaubar- aber im Op Zentrum I (VCH; UC etc.) bei uns laufen nachmittags um 17.00 immer noch mindestens 6 Säle.
Fahr doch als chir. OA nachmittags kurz vorm Weggehen den Rechner nicht mehr hoch und melde mich an drei Masken an, um zu gucken, wo der chir. Assi stecken könnte... ne, wer sich auf seinen Funk nicht meldet, ist im Zweifelsfall schon weg ;-)
Feuerblick
02.08.2012, 16:22
Naja... bei nem Newbie sehe ich das anders und stimme Relaxo vollstens zu!
Thomas24
02.08.2012, 16:27
Relaxo hat mit ihrer Vorahnung vermutlich recht- da muss man Murphy´s Law nicht kennen, sondern nur den alltäglichen Wahnsinn und das Orga- Chaos einer beliebige Dt. Uniklinik... (erinner mich noch gerne an das Schild, das dein Ex- Chef in euer Wartezimmer gestellt hat...):-D
dreamchaser
02.08.2012, 16:40
Nachdem ich jetzt dachte, in meiner jetzigen Abteilung, in der ich dank Rotation seit 1 Monat bin, wird alles besser, wurde ich heute eines besseren belehrt - man schiebt mich beliebig hin und her; und an dem Tag, an dem ich einfach in die Notaufnahme geschoben habe (oh, das haben wir vergessen dir zu sagen) stellt mein Kollege auf Station Therapiekonzepte bei meinen Pat. um und redet ihnen Untersuchungen/Therapien aus (die gar nicht in sein Gebiet fallen und von denen er keine Ahnung hat). Bin mal wieder sowas von frustriert - noch 5 Monate, dann habe ich das Jahr in dem Haus rum. Mal sehen, was sie mir dann bieten...sonst bin ich weg.
Feuerblick
02.08.2012, 16:48
(erinner mich noch gerne an das Schild, das dein Ex- Chef in euer Wartezimmer gestellt hat...):-D
Jaaa, das schlug Wellen in der örtlichen Presse :-))
psycho1899
02.08.2012, 17:39
Nun seid mal nicht so überkritisch! Ja, man sollte sich solche Bedingungen auf Dauer nicht gefallen lassen, aber mal ehrlich: was haltet ihr von einer neuen Kollegin, die an ihrem ersten Tag um 16Uhr die Sachen packt und sagt "Ich geh jetzt mal nachhause, schließlich will ich keine Überstunden machen!"? An meinem ersten Arbeitstag war auch auch von 7 bis 19Uhr in der Klinik. War ein Schei*tag und ich wär am liebsten nicht mehr wieder gekommen. Im Verlauf hat sich dann aber doch Vieles zum Guten gewendet und es war eine gute Entscheidung, zu bleiben. Also: man kann sich das doch erstmal ein paar Wochen anschauen. Erst wenn man ein bisschen mehr Erfahrung hat und sieht, wie es in der Klinik läuft, kann man sich trauen, was zu sagen oder kann gehen.
Sehe ich ähnlich... einfach mal abwarten, anschauen und dann ggfs. neu orientieren. Man wird ja auch seine Gründe haben, warum man sich für die jeweilige Klinik entschieden hat.
Jaaa, das schlug Wellen in der örtlichen Presse :-))
Jetzt bin ich neugierig, was stand denn da? :-)
Relaxometrie
02.08.2012, 20:37
Jaaa, das schlug Wellen in der örtlichen Presse :-))
Ich würde auch gerne wissen, was das stand :-)
Ja, was stand denn da - ich schließe mich der neugierigen Fraktion hier an ;-)!
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