Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Kaum ist man ein paar Tage im Urlaub, geht´s hier ja drunter und drüber...
Erfindung der Woche "Ärgerniszulage", werde ich auch mal einfordern müssen, darf ich Bille?
..
Ärgerniszulage - oder Gefahrenzulage für die Umwelt.. :-keks
klar, kannste haben! :-))
Oh Ärgerniszulage beantrage ich nach dem letzten Dienst auch...
Eigentlich war es für einen Freitag recht ruhig. Zwei Aufnahmen und zwei Ambulante, um 24h letztes Mal über die Stroke Unit gehuscht, alles gut, alle stabil, alle zu frieden....ab ins Bett und sanfte Träume.
Um 1h nachts ruft mich der Kollege aus der Inneren Medizin an, jetzt wolle er bei einem Patienten, der Vigilanzgemindert ist, ein Konsil ob der nicht noch einen Schlaganfall oder ICB hätte, schließlich hätte der ein Vorhofflimmern. Nicht das der Patient bereits seit 20.30h in unserer Ambulanz war und ich mindestens dort drei bis vier mal schon unten war, weil ich meine eigenen Patienten drei an der Zahl in dem Zeitraum versorgt habe. Mich erwartet ein WACHer, aber psychomotorisch verlangsamter Patient, in ingesamt katastrophalen Az und Ez, kachektisch, faler gelblicher Hautkolorit, der schon eher samt Ikterus an eine Lebererkrankung erinnert. Patient klinisch neurologisch nicht sicher beurteilbar, Tachykard, hypoton. Ich dreh den Patienten um und seh, dass der in einer Lache von rektalen Blutabgängen liegt, HB 10,0 (um 20.30h) abgenommen, INR 2,1 bei oraler Antikoagulation und erhöhten Leberwerten, das restliche Labor auch mehr Rot als normwertig. Dann stekct noch der chirurgische Kollege seine Nase zur Tür herein und fragt mich was ich denn noch hier machen würde, der Patient hätte doch schon ein Abdomen Ct bekommen und hätte ein Aortenaneurysma mit thrombosierungen in zahlreiche Abgegehende Arterien. der alte Schlaganfall im cCt war da nun wirklich sein geringtes Problem und selbst WENN ER EINEN FRISCHEN GEHABT HÄTTE, hätte das womöglich gerade eher weniger im Vordergrund gestanden. Naja noch mal Ammonniak, Hb, INR abgenommen und Eks gekreuzt und dann wieder Kopfschüttelnd im Bett verschwunden. Vorher den Kollegen noch davon abgehalten den Patienten auf eine periphere Station auf zu nehmen.
Ich weiß nicht worüber ich mich dabei mehr aufregen soll, die Asozialität Kollegen wegen eigentlich klarer Fälle nachts noch auf den Wecker zu gehen, obwohl der Patient schon über 4 Stunden da ist, oder die Verantwortungslosigkeit gegen über einen überwachungspflichtigen Patienten, den solange in einem katastrophalen Zustand in der Ambulanz gammeln zu lassen. Ich bin eigentlich ein sehr geduldiger hilfbereiter Kollege und unterstütz auch Kollegen anderer Fachdisziplinen, wenn es mir möglich ist. Gerade bei Anfängern und Unsicheren Kollegen hab ich eigentlich immer ein offenes Ohr.
Aber was derzeit an Assistenzärzten in unserer internistischen Klinik herum kreucht und fleucht ist echt ein katastrophe...und die guten Altassis gehen alle *seufz* Einen Patienten eine Stunde im Status epilepticus auf Station krampfen lass und mcih dann noch als Konsilärztin den Zugang legen lassen oder bei einem Patienten mit einem akuten Koronarsyndrom sich zu verpissen, während die Neurologen sich dann zwangsweise drum kümmern. Langsam ist das Maß voll...
teletubs
02.09.2012, 08:09
Hm vielleicht mal gepflegt ansprechen und wenn es sich nicht bessert´nen anderen Weg einschlagen.
Ich habe mich wochen- ach was jahrelang hier bei uns über die Kollegen der Geriatrie geärgert. Selbst unsere Vertrauensoberärztin konnte nichts bewirken :-( Nun ja, was will man machen, wenn die Assis dort auch langsam an supranasaler Phimose leiden :-wand
Hoppla-Daisy
02.09.2012, 08:34
*aufhorch* Phimose? Schelm, wer da an Zirkumzision denkt... *sich schon mal steril macht* :-))
@Reflex: Sowas ist echt mal Schei$$e! Ich denke, direktes Ansprechen würde wahrscheinlich am ehesten helfen :-nix. Wobei ich echt die Befürchtung habe, dass manche Kollegen sowas als Affront ansehen würden. Manchmal hab ich eh das Gefühl, als sei Erziehung zum sich ergänzenden, freundlichen Miteinander aus der Mode gekommen. Soviel Autisten, wie in Kliniken rumlaufen. Immer nur auf ihren Part bedacht, und vor allem auf's Wegturfen. Aber vielleicht hab ich ja irgendwas falsch verstanden an meinem Berufsbild :-peng
teletubs
02.09.2012, 08:39
Meinte natürlich die zerebrale Phimose ;-) Da kommt oben einfach nichts mehr durch...
Hoppla-Daisy
02.09.2012, 08:42
Egal.... wir machen den Weg frei :-))
Wo ein Wille, da auch ein Skalpell ;-)
In meiner eigenen Abteilung fühle ich mich ja pudelwohl und hab ein angenehmes und lehrreiches Arbeitsleben. Aber Zusammenarbeit mit den Kollegen in der Ambulanz und den Diensten ist einfach eine Katatrophe. Es werden Kollegen mit deutlich sprachlichen Defiziten aus dem Ausland eingekauft, die zwei guten Assis wurden zu OAs weg befördert und der Rest der guten geht, weil die regelmäßig die unerfahrenen kompensieren müssen und langsam selbst die Nase voll haben. Die Unerfahrenheit an sich wäre auch nicht so sehr ein Problem, wenn die nicht mit einer überpropotional großen Form von Aroganz vergesellschaftet wäre. Da hält sich dann auch meine Hilfbereitschaft irgendwann in grenzen. Ich bin nur froh, dass ich ein recht grundsolides Innere Basis wissen hab und mir oft selbst zu helfen weiß und die Konsile auf den Stationen laufen zum Glück über die Oberärzte.
Hoppla-Daisy
02.09.2012, 08:49
Kommentar eines Kollegen, neulich in der Ambulanz gehört: "Worauf bilden sich manche Kollegen eigentlich was ein? Auf ihr Examen? Das hab ich auch! Wohl Chefarzt studiert..."
EDIT: Äh, bekomm ich jetzt nen Klinikskoller? RR 180/110?!?!?! WTF!!! Klar, mit ner größtenteils entfernten Schildkröte bekomm ich jetzt nen Hypertonus, is klaaaaar...
Leelaacoo
02.09.2012, 10:26
Jup...ist bei uns ähnlich, Reflex...die älteren Assis (und ich bin inzwischen die "Älteste"...arghhh) und die 2-3 FÄ, die nicht OÄs sind, stehen irgenwie vor der innerlichen Kündigung, weil zwar die Stellen weitgehend besetzt sind, man aber immer den Eindruck hat, man solle sich die Approbationsurkunde des Gegenüber zeigen lassen, weil Arzt kanns nicht sein...ich hab Beispiele aus beiden Lagern:
Neuro: Alle Frischlinge (inzw. ca. 40%) werden auf die SU gesteckt, ZUSAMMEN, d.h. die können einfach niemanden fragen und haben z.T. ja echt sehr kranke Leute da liegen (fast alle frisch extubiert nach Intervention)...da bekomm ich alle Nase lang Anrufe wie "wie dosier ich denn das Heparin?"..."Würdest du ASS geben?"..."Wie ist die Dosierung von Ceftriaxon"..."Der Pat. hat 38,4°C Temp., was mach ich da?"..."Was mach ich denn nun mir der Myasthenie?"..."Kann ich VitaminB-Komplex i.v. geben?" etc. etc. Abgesehen davon, dass ich weder OA noch Neurologe bin...wozu hat es Bücher/Rote Liste/Internet/Oberärzte??? Und ich muss immer von meiner Arbeit wegspringen, um in den Leitlinien der Neuro(!) nachzulesen und durchs Telefon zu soufflieren...abgesehen davon, dass ich die Pat. nicht kenne, auf SU oder Neuro aber immer brav mein Name dokumentiert wird...letztes Mal bei einer "Antibiotikadosierungsfrage" ist mir die Hutschnur geplatzt und ich habe aufs eigene Hirn und die Rote Liste verwiesen...böse, böse, aber irgendwann kommt man sich eben Ver****** vor.
Innere: ca. 70% Anfänger bzw. "Auslandeinkäufe", aber mit einem derartigen "Ich bin Arzt, ich bin toll, alle wollen mich haben, es gibt so viele Stellen, wenns blöd ist, dann nehm ich halt die nächste"-Einstellung...da wird man noch angepampt, wenn man es wagt zu fragen, warum bei dem nun auf ITS verlegten Pat. mit der multiplen nierenschädigenden Medikation und Infekt in 9 Tagen Aufenthalt gerade nur EINE Laborkontrolle gelaufen ist...nämlich die, welches das akute Nierenversagen illustrierte, das zur ITS-Aufnahme führte...richtig angepampt, hätt ich mich früher nie getraut...ich weiß ja, dass die auch unsicher sind, aber wo bleiben die OÄ und die Chefs??? Ich kann verstehen, dass man irgenwann weg will...ich muss regelmäßig von ITS in die Innere zum Viggo_Legen...und dann frag ich, wie oft die es versucht haben..ja , 2x, wie im PJ....hallo? Oder noch besser: Du, der Pat. braucht nen ZVK, ich bring ihn runter...ich: warum denn?....sie: weil das Blutabnehmen so schwierig ist...ich: aber es geht?...sie: ja, schon, aber so lange ich morgens nicht Zeit, da zu suchen....ahhh ja...hab ich gepflegt abgelehnt.
Grrr...LG Lee (muss heut nacht wieder rein....WoEnde Nr. 8...)
...wozu hat es Bücher/Rote Liste/Internet/Oberärzte??? Und ich muss immer von meiner Arbeit wegspringen, um in den Leitlinien der Neuro(!) nachzulesen und durchs Telefon zu soufflieren...abgesehen davon, dass ich die Pat. nicht kenne, auf SU oder Neuro aber immer brav mein Name dokumentiert wird...letztes Mal bei einer "Antibiotikadosierungsfrage" ist mir die Hutschnur geplatzt und ich habe aufs eigene Hirn und die Rote Liste verwiesen...böse, böse, aber irgendwann kommt man sich eben Ver****** vor.
Innere: ca. 70% Anfänger bzw. "Auslandeinkäufe", aber mit einem derartigen "Ich bin Arzt, ich bin toll, alle wollen mich haben, es gibt so viele Stellen, wenns blöd ist, dann nehm ich halt die nächste"-Einstellung...da wird man noch angepampt, wenn man es wagt zu fragen, warum bei dem nun auf ITS verlegten Pat. mit der multiplen nierenschädigenden Medikation und Infekt in 9 Tagen Aufenthalt gerade nur EINE Laborkontrolle gelaufen ist...nämlich die, welches das akute Nierenversagen illustrierte, das zur ITS-Aufnahme führte...richtig angepampt, hätt ich mich früher nie getraut...ich weiß ja, dass die auch unsicher sind, aber wo bleiben die OÄ und die Chefs??? Ich kann verstehen, dass man irgenwann weg will...ich muss regelmäßig von ITS in die Innere zum Viggo_Legen...und dann frag ich, wie oft die es versucht haben..ja , 2x, wie im PJ....hallo? Oder noch besser: Du, der Pat. braucht nen ZVK, ich bring ihn runter...ich: warum denn?....sie: weil das Blutabnehmen so schwierig ist...ich: aber es geht?...sie: ja, schon, aber so lange ich morgens nicht Zeit, da zu suchen....ahhh ja...hab ich gepflegt abgelehnt.
Dein Ärger ist berechtigt, aber als Anfänger hat man es auch nicht leicht; selbst wenn man es nachschlägt und eine Dosierung genau so dasteht, irgendwie ist da doch noch eine Hemmschwelle, denn drin ist drin. Klar geht das sicher schnell vorüber, aber wenn ich mir denke wie früh man hier schon Dienste kriegen wird, und das nach der vielen Zeit, die durch Lernen und Examen draufging, dann ist das auch für die Seite derer, die "nerven" nicht einfach. Wichtig ist wahrscheinlich, dass man schnell dazulernt, denn dann sind solche "Ärgernisse" für Erfahrenere auch nicht mehr so häufig.
@daisy: Ein Problem ist sicher, dass man doch irgendwie die Interessen der eigenen Abteilung und des Chefs, von wo aus auch der Druck kommt, erfüllen muss; und man von den angrenzenden Disziplinen zumindest als unteres Glied in der Hierarchiekette weniger Konsequenzen zu spüren bekommt, wenn man sie verärgert. Wobei das mit dem Turfen glaube ich auch negativ ausgelegt werden kann, wenn dann der abrechnen darf, der die Endbehandlung macht (ohne Gewähr, so ganz durchschaut hab ich das System hier noch immer nicht), oder die andere Abteilung die unbeliebten Fälle irgendwann nicht mehr nehmen will. Aber ich hoffe ich weiß bald mehr, man wird seinen Weg schon finden...
Kackbratze
02.09.2012, 11:26
Dein Ärger ist berechtigt, aber als Anfänger hat man es auch nicht leicht; selbst wenn man es nachschlägt und eine Dosierung genau so dasteht, irgendwie ist da doch noch eine Hemmschwelle, denn drin ist drin. Klar geht das sicher schnell vorüber, aber wenn ich mir denke wie früh man hier schon Dienste kriegen wird, und das nach der vielen Zeit, die durch Lernen und Examen draufging, dann ist das auch für die Seite derer, die "nerven" nicht einfach. Wichtig ist wahrscheinlich, dass man schnell dazulernt, denn dann sind solche "Ärgernisse" für Erfahrenere auch nicht mehr so häufig.
Nein, als Anfänger musst Du 1. dich damit selber schlaumachen und auch mal selbst eine Entscheidung treffen und 2. damit nicht andere Fachabteilungen belästigen. Du hast als Assistenzarzt in Abteilung X Fachärzte und Oberärzte in deiner Abteilung X und Abteilung Y hat mit deinen Patienten erstmal nix zu tun, ausser es gibt ein offizielles Konsil in dem um Hilfe gebeten wird.
Was passiert denn, wenn aus Abteilung Y die Empfehlung zu einem Medikament kommt, auf welches der Patient anaphylaktisch reagiert? Was aber nur empfohlen wurde, weil der Anfänger vergessen hat, das bei dem "beiläufigen Telephonat" vergessen hat zu erwähnen, dass da eine bekannte Allergie vorliegt?
ALLE Kollegen aus Abteilung X werden ihre Hände in Unschuld waschen und der fremde Kollege aus Abteilung Y, der mit der Patientenversorgung eigentlich garnix zu tun hat, bekommt die Hucke voll.
Ich lehne inoffizielle Telephonanfragen grundsätzlich ab. Entweder Konsil oder nix, "mal eben so" ist nicht. Man muss den Patienten immer klinisch gesehen haben, bevor man sich "mal eben" zu einer Äußerung hinreissen lässt. Spätestens wenn die beliebten "ich scheixx auf Kollegen-Typen" in ihre Akten eintragen "habe mit Kollegen aus Y telephoniert, er will das so, also wurde das gemacht" und es gibt sonst keine andere Doku zu dem Thema. Forensisch höchst fragwürdig.
@daisy: Ein Problem ist sicher, dass man doch irgendwie die Interessen der eigenen Abteilung und des Chefs, von wo aus auch der Druck kommt, erfüllen muss; und man von den angrenzenden Disziplinen zumindest als unteres Glied in der Hierarchiekette weniger Konsequenzen zu spüren bekommt, wenn man sie verärgert. Wobei das mit dem Turfen glaube ich auch negativ ausgelegt werden kann, wenn dann der abrechnen darf, der die Endbehandlung macht (ohne Gewähr, so ganz durchschaut hab ich das System hier noch immer nicht), oder die andere Abteilung die unbeliebten Fälle irgendwann nicht mehr nehmen will. Aber ich hoffe ich weiß bald mehr, man wird seinen Weg schon finden...
Äh, sorry, aber Du arbeitest noch nicht, Du verstehst das System nicht und Du bist auch noch nicht in irgendeiner Form mit turfen in Kontakt gekommen.
Warte doch mal ab, bis die Realität ankommt, bevor Du Kollegen Tips gibst, wie sie damit umzugehen haben oder welche Art von Kosequenzen es geben könnte.
Eigene Nase zuerst anfassen, Du verstehst?
Leelaacoo
02.09.2012, 12:32
Dein Ärger ist berechtigt, aber als Anfänger hat man es auch nicht leicht; selbst wenn man es nachschlägt und eine Dosierung genau so dasteht, irgendwie ist da doch noch eine Hemmschwelle, denn drin ist drin.
Ähmm...und wozu genau hat man studiert und wozu genau bekommt man ein Arztgehalt? Es geht ja nicht um Fragen, wenn man wirklich etwas nicht weiß/ findet...aber es wenigstens VERSUCHEN find ich für > 2000 Euro netto schon vertretbar.
Und wie es Brazte schon sagte....da steht dann MEIN Name...und glaub ja nicht, dass die sich dann vor mich stellen...
LG Lee
Hoppla-Daisy
02.09.2012, 12:40
Man hat den Kopf auch für's Denken! Und dafür wird man bezahlt :-meinung
Mal nen Kollegen um Rat zu fragen und dabei ne Überlegung bzw. nen Therapieansatz in den Raum zu werfen, damit man seine Überlegung bestätigt bekommt, ist ja durchaus legitim. Aber man darf - wie leelaacoo schon sagte - nicht vergessen, dass man SELBST der Arzt ist und das eigentlich draufhaben sollte. Und wenn man sich nicht sicher ist, hat man noch nen Oberarzt, den man im Hintergrund belästigen kann. Aber der wird sich auch freuen, wenn die eigene Hirnleistung ausbleibt (auf Dauer...).
Ich meinte das schlecht fühlen übrigens nicht in Hinblick auf Gewissensbisse, sondern eher dass ich meine Gedanken nicht frei kriege. Verglichen mit jetzt haben mich sogar alle bisherigen Prüfungen praktisch kalt gelassen. Aber bisher hat ja alles irgendwie geklappt, und die anderen haben es ja hier bisher alle auch gut hingekriegt, obwohl es Neuland ist. Wird schon schiefgehen... ; - )
btw.: habe an einem Mittwoch angefangen... und ich war vorher nur in der klinik für den laufzettel und vertrag unterschreiben... 2 wochen vorher...
gern selbst evaluieren und reflektieren, aber nicht so viele gedanken machen, so kannst du schon mal zum klinik-psychologen wg. burnout-prophylaxe.
zu den schönen seiten:
ein tolles arbeitswochenende. wirklich stressig, aber sehr lehrreich. endlich bin ich durch die ganzen trombozytenhemmer (insbesondere die neuen substanzen: ticagrelor usw...) durchgestiegen und mir wurde suffizient anhand unseres patienten umstellungsmöglichkeiten erklärt. endlich mal etwas fitter. und nach 2 monaten fange ich an dieses komplexes gewirr auf its zu verstehen... ich kann es immer noch nicht, aber es wird etwas besser...
und nun urlaub...endlich!
Thomas24
02.09.2012, 21:48
Innere: ca. 70% Anfänger bzw. "Auslandeinkäufe", aber mit einem derartigen "Ich bin Arzt, ich bin toll, alle wollen mich haben, es gibt so viele Stellen, wenns blöd ist, dann nehm ich halt die nächste"-Einstellung...da wird man noch angepampt, wenn man es wagt zu fragen, warum bei dem nun auf ITS verlegten Pat. mit der multiplen nierenschädigenden Medikation und Infekt in 9 Tagen Aufenthalt gerade nur EINE Laborkontrolle gelaufen ist...nämlich die, welches das akute Nierenversagen illustrierte, das zur ITS-Aufnahme führte...richtig angepampt, hätt ich mich früher nie getraut...ich weiß ja, dass die auch unsicher sind, aber wo bleiben die OÄ und die Chefs???
Ja... ist das bei euch auch so? Irgendwie nimmt dieses: "Ich bin so doll, ich habe frisch das Hex bestanden! Und wenn es mir hier nicht passt, bin ich halt woanders...":-keks in letzter Zeit zu-
Ich bin grade wirklich neidisch auf die Chirurgen. Beide schlafen seit halb 11, und mir wird jedes Mal ein neuer Honk reingesetzt, wenn ich jemanden verlege. Bauchschmerzen seit Wochen, "ich glaube, ich habe einen Schlaganfall", Ovarialtorsion...
Kackbratze
03.09.2012, 06:10
Ich bin grade wirklich neidisch auf die Chirurgen. Beide schlafen seit halb 11,
Die schlafen nicht, die machen Liebe.
Chirurgie besteht aus mehr als bloss anschauen, aufschneiden und nachversorgen.
Das Klischee muss erfüllt werden!!!
Augen auf bei der Berufswahl... Oh Mann, was habe ich mir gestern die Hacken abgerannt. Hätten die Patienten nicht alle bis Montag mit ihrer klinischen Verschlechterung warten können? Und dann noch alle auf einmal? Hätte mich gestern echt gern geklont, wär auch für zwei ordentlich zu tun gewesen.
Sagt mal, ist es bei euch auch so Kindergarten, wenn Dienste krankheitsbedingt kurzfristig neu zu besetzen sind? Wir sind doch so ne riesige Abteilung, dass sich nicht einer finden wollte, der gestern ein paar Stunden Dienst übernimmt! Und so Theater ist es jedes Mal, es will mir nicht in den Kopf. Sind dann doch immer die gleichen, die einspringen. Und als Dank für (verbotene!) Doppelschichten bekommt man dann nen Schulterklopfer. Und wird danach beim nächsten zu besetzenen Dienst als aller erstes gefragt, denn mit mir kann man es ja machen. Merci auch. Allein bei dem Gedanken bekomm ich noch Blutdruckspitzen.
Also, wie regelt ihr das? Weniger Kollegenschweine? muss jeder mal ran? zwangsverpflichtungen?
Und so Theater ist es jedes Mal, es will mir nicht in den Kopf. Sind dann doch immer die gleichen, die einspringen.
Ja, ist bei uns ähnlich. :-keks
Das ist bei uns schon beim Erstellen des Dienstplanes so.
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