Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
MissGarfield83
17.09.2012, 17:19
Nonresponder?
WackenDoc
17.09.2012, 17:20
Ne, wohl falsche Reihenfolge von Exposition und Impfung.
puh, ich befürchte, ich krieg das irgendwann geballt zurück ... :-oopss
Ruhige Dienste? Ich hatte auch meist Glück. Ganz selten mal, dass sie doof waren und dann GsD auch meist nur, weil es einfach viel war. An Diensten, in denen ich mich fachlich überfordert gefühlt habe und in denen ich echt Probleme hatte, waren es vielleicht drei oder so. Von daher: Genieß es und denk nicht daran, was kommen könnte :-)
Kackbratze
18.09.2012, 09:07
2 Dienste in der neuen Abteilung gehabt und ich kann mich echt an Rufdienste gewöhnen...klar, jetzt hab ichs geschrieben, die nächsten Dienste werden die Hölle, aber trotzdem irgendwie nett...
Gibt es gar keinen Anwesenheitsdienst oder bist Du als Frischling einfach noch nicht so weit und "nur" 2. Mann?
Ruhige Dienste? Ich hatte auch meist Glück. Ganz selten mal, dass sie doof waren und dann GsD auch meist nur, weil es einfach viel war. An Diensten, in denen ich mich fachlich überfordert gefühlt habe und in denen ich echt Probleme hatte, waren es vielleicht drei oder so. Von daher: Genieß es und denk nicht daran, was kommen könnte :-)
also ich hab auch Kollegen, die gerne mal die Nacht durcharbeiten ... aber bis jetzt hatte ich echt Glück ...
Kackbratze
18.09.2012, 10:34
Echter Rufdienst. Für echte Ärzte.
Keine Anwesenheit.
Thomas24
18.09.2012, 16:12
Echter Rufdienst. Für echte Ärzte.
Wie jetzt? Innere??:-D
So Nachtdienste vorbei und mal wieder nen äußerst interessanten Fall gehabt:
Anfang 20, seit 6 Wochen Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Muskleschmerzen, proximal betont. Konnte teilweise kaum laufen. Arbeitet im Kindergarten, stellt sich im peripheren haus vor, dort Aufnahme, CK und Myoglobin erhöht, TNI normal. CRP leicht erhöht, BSG in der Norm. Kardiale Beteiligung konnte ausgeschlossen werden. Dann Verlegung zu uns, nach kleineren Umwegen Aufnahme auf ITS in somnoloenten Zustand, pH 6,9 trotz Natriumbicarbont i.v., schnelle Dialyse angebaut, Pat. wird wacher, immer noch leicht somnolent, in der kröperlichen Untersuchung keine Hinweise auf etwas außergewöhnliches, pH mit CVVHDF nur 7,2 steigerbar, trotz NaBi und hohen Flussraten, im CT nur kleine Pleuraergüsse und wenig Aszites.
Keine Medikamente außer Pille, keine Auslandsreisen, keine ungewöhnlichen Sachen. Im Laufe des Tages einlaufendes Leberversagen, Verlegung von uns ins Transplantationszentrum, sozusagen prophylaktisch. Heute Telefonat: zunehmend schlechter und keinen Schritt weiter...
Sämtliche infektionsserologie ist weg... Ergebnisse ausstehend. Da standen wir nun, alle am Denken und sind eigentlich immer wieder nur den Problemen hinterher gerannt... völlig ideenlos. Fühlte sich schon sehr mies an...
an Moschkowitz-Syndrom = TTP (Thrombotisch thrombozytopenische Purpura) gedacht???
Kackbratze
18.09.2012, 18:14
Wie jetzt? Innere??:-D
Komm Du mir mal unters Messer...
an Moschkowitz-Syndrom = TTP (Thrombotisch thrombozytopenische Purpura) gedacht???
Thrombos in der Norm, körperliche untersuchung unauffällig, inkl. schleimhäute, keine petechien, nur ein geringer muskeldruckschmerz über der prox. muskulatur
WackenDoc
18.09.2012, 18:22
Riecht nach Vergiftung. Aber keine Ahnung, wodurch.
medikamenten-screening haben wir gemacht ebenso wie methanol und ethylenglykol, ohne ergebnis. auch die letern, bei denen die pat. lebt verneinten jegliche medikamente außer der pille.
ungewöhnlich ist eben die vorgeschichte...und vergiftung....wäre die frage warum es so akut dekompensiert und es müsste etwas sein, was wohl primär die muskeln befällt...
WackenDoc
18.09.2012, 18:38
Evtl. Pilze oder so. Vielleicht mal nen Toxikologen fragen, was er dazu sagt.
Chaoskätzchen
18.09.2012, 18:43
Das wäre auch mein Vorschlag gewesen.. nen Toxikologen ins Boot nehmen. Klingt ja mit der 6wöchigen Vorgeschichte schon nach einer Progredienz.
Wie sieht die Umgebungsanamnese aus? Jemand mit ähnlichen Symptomen? Habt ihr mal einen Neurologen konsultiert, ist es nur eine Muskelproblematik oder ggfs. auch zusätzlich Problem?
Pilze haben wir in Betracht gezogen und die Eltern gefragt, sie isst keine Pilze, zumal die Symptomatik zu lange dauert. der großteil der pilze macht eine heftige akutsymptomatik und dann besert es sich und für den knollenblätterpilz dauert es zu lang, das ist in wenigen tagen gegessen und das leberversagen läuft rasch ein. Das einfach Tox-Screening bei uns war auch unauffällig, (s. o.) was jetzt im Tx-Zentrum erfolgt ist, weiß ich nicht, mal schauen, wir stehen im Kontakt.
Nur sie allein betroffen, neurologen hatten wir noch nicht dran (hoffe im zentrum machen die das), wobei mir (mit relativ viel neurologischer erfahrung) auch keine myopathie einfällt, deren verlauf so ist.
zumal es ja zur azidose gekommen ist. ach ja Laktat war initial >35.
vielleicht ist es ein gift der atmungskette, doch im peripheren haus, in dem sie dienstags aufgenommen wurde, wäre sie dem ganzen ja nicht mehr ausgesetzt gewesen. das muss dann bis samstag früh dekompensation geführt haben-dennoch. die massive laktatazidose wird wohl dann zum leberversagen geführt haben.
WackenDoc
18.09.2012, 18:49
Najaaa- was wissen schon Eltern so wirklich über ihre erwachsenen Kinder. Kann ja auch ne akzidentelle Vergiftung sein.
Bin vor allem drauf gekommen, weil die Symptomatik doch eher exotisch ist und in meiner Notfallmedizinzeitschrift regelmäßig toxikologische Fälle vorgestellt werden. Die haben ja oft mal exotischere Symptome, die man nicht wirklich zuordnen kann.
Najaaa- was wissen schon Eltern so wirklich über ihre erwachsenen Kinder. Kann ja auch ne akzidentelle Vergiftung sein.
Bin vor allem drauf gekommen, weil die Symptomatik doch eher exotisch ist und in meiner Notfallmedizinzeitschrift regelmäßig toxikologische Fälle vorgestellt werden. Die haben ja oft mal exotischere Symptome, die man nicht wirklich zuordnen kann.
naja die eltern wussten wirklich gut über sie bescheid, klar jeder hat seine gehimnisse, aber da sie das ganze schon so lange hatte haben die eltern sie ja auch mehrfach darauf angesprochen und gefragt.
wir haben nachts wirklich ne menge personal kontaktiert inkl. immunologen, pharmakologen, Rechtsmedizin (wg. der Gaschromatografie), doch wir stehen immer noch vor dem nichts ---...sehe es ähnlich wie du und denke vorrangig an eine intoxikation.
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