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Im Tierversuch haben NSAR einen negativen Einfluss auf die Knochenheilung durch Hemmung der Osteoblasten.
Hm. Und wie groß soll der Einfluss sein? Wenn die Heilung statt 6 Wochen nur 5 dauert, ich dafür aber Schmerzen haben muss, schei* ich doch drauf, oder? :-nix
@Wacken: symptomatische Ruhigstellung für ein paar Tage. Meistens macht man das MRT ja nicht sofort. Wenn man es macht, sind ja oft schon ein, zwei oder drei Wochen vergangen. Dann heißt's eigentlich nur noch schmerzadaptierte Belastung.
Kackbratze
23.10.2012, 17:06
Hm. Und wie groß soll der Einfluss sein? Wenn die Heilung statt 6 Wochen nur 5 dauert, ich dafür aber Schmerzen haben muss, schei* ich doch drauf, oder?
Womit wir wieder eine der vielen Grauzonen der Humanmedizin erreicht haben, die per Wissenschaft noch nicht komplett erhellt wurden...
Da eine Fraktur ja ein bischen anders heilt als eine bonebruise, der ja böse Menschen eine passagere lokalisierte Osteoporose als Mitfaktor unterstellen, ist dort, sofern man der Theorie glauben schenkt, die Osteoblastenaktivität entscheidender, als bei der Frakturheilung, oder?
(klingt nur schnippisch, soll es nicht sein)
passagere lokalisierte Osteoporose als Mitfaktor unterstellen,
Ja, OK, davon hab ich schonmal gehört. Aber wer weiß das schon so genau? Ein Bone Bruise ist was, was es ohne MRT früher gar nicht gegeben hat... man könnte ja einfach mal in einer Studie zwei Gruppen vergleichen: NSAR vs. nix/was anderes. Fakt ist, dass es halt lange weh tun kann :-nix
Kackbratze
23.10.2012, 18:52
Suchst Du noch was zum Habilitieren?
Hm, hab ja "nur" eine ca 60h-Woche- aber mehr ginge auch nicht. Wir versorgen zu viert ca 30-40 Patienten. (Wenn unsere Station voll ist, werden die nämlich einfach als Außenlieger auf die anderen Stationen gepackt,wir laufen uns die Füße wund und es gibt keine Begrenzung der von uns zu versorgenden Patienten nach oben). Bei uns ist auch ein Problem das Briefe-schreiben, ein großer Teil der Arbeitszeit sind wir ja im OP, dann kommen 2 Visiten am Tag, 4 Besprechungen/Fortbildungen die Woche, das ist schon alles nicht so klug organsisiert- aber wenn die Patienten ohne Brief gehen, sagen wir denen auch, sie sollen sich ruhig bei der Geschäftsführung beschweren, wir haben zu wenig Personal.
Suchst Du noch was zum Habilitieren?
Hihi, das wär doch mal was. Aber eigentlich hab ich keinen Bock auf noch mehr Arbeit. Lieber die Freizeit mit meinem Schatz genießen :-love
Kackbratze
23.10.2012, 19:55
Bah, Privatleben. So ging das in Sodom und Gomorrah auch los...
WackenDoc
23.10.2012, 20:25
Wenn wir nicht direkt nen V.a. auf z.B. Kniebinnenschaden haben, bekommen die nen MRT in der Regel erst nach mehreren Monaten.
Der typische Ablauf ist: Trauma, manchmal direkt Röntgen zum Frakturausschluss, persistierende Beschwerden, erstmal abwarten, ob es sich gibt. Früher oder später kommt der Patient wieder, weil die Beschwerden noch da sind, obwohl die Heilung abgeschlossen sein sollte. Also MRT zur weiteren Abklärung (ist ja meist Hand, Sprunggelenke, Knie) und da finden die Radiologen oft nen Bone-bruise/Knochenmarksödem.
Beschwerdeadaptierte Belastung haben die meisten ja schon. Ich hatte nur Sorge, dass man das dann wie ne Fraktur ruhigstellen muss.
Wenn wir nicht direkt nen V.a. auf z.B. Kniebinnenschaden haben, bekommen die nen MRT in der Regel erst nach mehreren Monaten.
Ui, das ist aber ne lange Zeit.... OK, kommt auch auf die Klinik drauf an. Wenn jemand einen Erguss hat oder eindeutige Meniskuszeichen etc., sollte man nicht so lange warten. Und bei allen anderen würd ich allein deshalb schon ein MRT machen, damit die aufhören zu nerven! :-nix
und man sollte nix ruhgigstellen, was nicht unbedingt ruhiggestellt werden muss. Macht nur Probleme hinterher ;-)
Kackbratze
23.10.2012, 20:46
Macht nur Probleme hinterher
Naja, die versackten Scaphoidfrakturen, die nur mit einer Daumenorthese rudimentär bis garnicht ruhiggestellt werden kann man sich auch schenken...
WackenDoc
23.10.2012, 21:00
@Lava: Ne- bei klinischem V.a. Kniebinnenschaden bekommen die schon sehr schnell nen MRT. Übrigens üblicherweise in der Reihenfolge MRT, dann Orthopäde/Unfallchirurg.
Ich hab nach nicht mal einer Woche zurück als Truppenarzt mehr Überweisungen zum MRT ausgestellt als in der zivilen Praxis in dem halben Jahr wo ich da war.
Kackbratze
23.10.2012, 21:47
Ich hab nach nicht mal einer Woche zurück als Truppenarzt mehr Überweisungen zum MRT ausgestellt als in der zivilen Praxis in dem halben Jahr wo ich da war.
Man will die jungen Dinger ja auch nicht gleich nachts zum Leuchten bringen, gelle? Ist schlecht für die Tarnung ;-)
Thomas24
23.10.2012, 22:38
Ach, dafür brauchts keine CTs etc.- die Zielmarkierung machen die Raucher in der Truppe schon von ganz alleine ;)
LasseReinböng
23.10.2012, 22:39
Da würde mich auch mal interessieren, wie viele Patienten du versorgen musst. Bei 30 schwerkranken Patienten kann ich ja gut verstehen, dass es Überstunden gibt, aber bis zu 20 normal-internistische Patienten kann man gut innerhalb der Arbeitszeit versorgen. Das allerwichtigste ist, sich eine Struktur in den Tagesablauf zu legen und diese einzuhalten.
Ich habe gerade 14 Patienten und bin damit seehr entspannt - alle haben angelegte Briefe im PC und ich konnte noch etwas sonographieren gehen (wir müssen auch noch selbst Blut abnehmen). Wenn das nur immer so wäre...
Ich versorge momentan 10 Patienten, habe aber auch gerade erst begonnen. daher bin ich natürlich sehr auf die Rücksprache mit meinem OA angewiesen, der kommt leider erst gegen oder nach Dienstschluß auf Station.
Natürlich hängt es auch sehr stark von der Organisation der Arbeitsabläufe ab, wie effizient man arbeitet, aber darauf hat man eben immer nur begrenzt Einfluß. Befunden und Artbriefen hinterhertelefonieren, Akten suchen, Kurven suchen...ständig besetzte Telefone, zig mal angepiept werden, Röntgenkonferenzen, Treffen mit dem Sozialdienst, Schwesternübergabe...da gehen mehrere Stunden für drauf, ohne daß man wirklich medizinisch-ärztlich arbeitet, völlig gaga. Und wenn man delegiert ( an wen eigentlich ?) dann funktioniert das leider auch oft nicht und man kriegt am Ende des Tages einen riesen Anschi$$ weil man nicht vorangekommen ist und der Patient eben auf Station abhängt ohne daß Untersuchungen laufen.
wenn ich mich recht erinnere, arbeitest du in der Kardio, oder ? da kümmert man sich doch aber eher um rein kardiologische Probleme und flickt nicht an tausend Baustellen rum, oder ? Ich habe heute mind. eine Stude wegen eines einzelnen Patienten verbracht um einen gesetzliche Betreuer zu sprechen, Arztbriefe anzufordern, Prämed-Aufklärungsbögen zu faxen, mit dem Pflegeheim usw. zu sprechen...weil der Patient in die Unfallchirurgie verlegt werden soll. Behandelt wurde der Patient auf station wegen einer aspirationspneumonie. Wenn man primär ärztlich tätig wäre, wären 10 Patienten nichts, so aber verballert man stunden mit nichtmedizinischem Verwaltungskram. wie gesagt, die Kollegen sitzen auch alle noch um 20 Uhr im arztzimmer und sind fachlich und organisatorisch nicht alles anfänger...und die haben alle besseres zu tun als in der klinik abzuhängen. keiner macht das weil er Lust dazu hat.
Thomas24
23.10.2012, 22:46
Ähm. Du wirst da wirklich zum Internisten ausgebildet und nicht nur zum "Konsil -und Untersuchungsanordner, sowie approbierte Schreib- und Organisationskraft"?
Kackbratze
24.10.2012, 05:23
Facharzt für Verwaltungsmedizin würde ich sagen... ;-)
McDreamy
24.10.2012, 07:52
Ich hab mein PJ auf einer Kardio gemacht und hab es genau so erlebt wie Lasse. Und ich fand es genau so schrecklich wie Lasse :-notify Die Funktionen haben die Fach- und OÄ gemacht, die Assis hingen den ganzen Tag nur am Computer u. am Telefon. Ok, EKG befunden u. Visite zwischendurch, das war wohl das höchste an ärztlicher Tätigkeit. Als PJ war ich direkt froh um das Blut und die Viggos.
Arzt sein hab ich mir anders vorgestellt *gefaelltmirnicht*
Eben kam ne e-Mail von höherer Ebene, dass ab sofort kein Ibuprofen 400 mehr verordnet werden soll/darf, da Ibuprofen erst ab 600mg wirksam sei.
Klar braucht es eine gewisse Wirkstoffmenge, aber es macht in der Schmerztherapie doch einen Unterschied, ob ich 4x400mg oder 2x 800mg verordne????
Ach, dafür brauchts keine CTs etc.- die Zielmarkierung machen die Raucher in der Truppe schon von ganz alleine ;)
Headshot!
Ähm. Du wirst da wirklich zum Internisten ausgebildet und nicht nur zum "Konsil -und Untersuchungsanordner, sowie approbierte Schreib- und Organisationskraft"?
Wie? Ist das denn nicht der Internist?
Sarkasmus bei seite... ich habe heute festgestellt, desto größer das haus und umso höher Arztgrad desto mehr Fachabteilungen werden angefordert... anstatt einfach mal selbst den Schallkopf in die Hand zu nehmen und auf die Harnblase zu halten oder noch viel schlimmer den Kopf einzuschalten...
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