Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Thomas24
27.12.2012, 18:37
süß :-)
(aber ein -eigentlich nicht wirklich doofer- Freund hat mir auch vor drei Jahren (ungefähr) erzählt, daß er eine (andere) Ärztin kennt, die auch nachts arbeiten muß...ich hab gut gelacht :-)))
*Auch nachts arbeiten*.
Wommöglich sogar über die Arbeitszeiten anderer Arbeitnehmer hinaus, sowie an Wochenenden UND Feiertagen. Leute gibts :-))
n
Ich kann euch leider nicht sagen, wie es ausgegangen ist- aber die Versorgung wird sicher ne Herausforderung.
Kann auch durchaus sein, dass es evtl. nicht ischämisch, sondern hämorrhagisch war.
Zumindest haben wir weder in die NCH noch in eine der beiden größeren Strokes sekundärverlegt. Wir haben in der Umgebung 3 Stroke Units- wobei nur 2 davon lysieren können (fragt nicht, was der Hintergrund dazu ist- die kleine Stroke wird sogar internistisch ohne Neurologen im Haus geführt).
Ich kenn da einen Professor, der behauptet, dass jeder Affe mit einem Ct lysieren kann... :-wow
Bei uns in der Umgebung gibt es auch eine internistische "Stroke Unit". Gerade in ländlichen Gegenden haben einige internistische Kliniken festgestellt, dass man mit der Stroke Unit Pauschale eine Menge Asche machen kann und die Überwachungsbetten auch bei Bedarf als IMC nutzen kann. Oft sind das so "One-man-Shows" mit einem neurologischen Facharzt. Was zur Folge hat, dass die nicht selten nicht mal ansatzweise die Zertifizierungskriterien (Personal, Logistik, Neurochirurgie und Neuroradiologie in annehmbarer nähe)erfüllen, aber sich trotzdem gerne so nennen und wenn die Kassen mitspielen, die Pauschale einstreichen.
blackcat86
27.12.2012, 21:34
Hm, mich würde es schon reizen, diese Leute mit ihrer eigenen Inkonsequenz zu konfrontieren ("Warum geben Sie ihm dann jetzt nicht noch mehr Globuli, mein Gott, sehen Sie nicht, wie schlecht es ihm geht?!!")
Aber klar, meist stößt man da auf taube Ohren. Wäre ich niedergelassene Kinderärztin, würde ich mich aber weigern, Kinder solcher Eltern, außer im dringenden Notfall, zu behandeln. Im Krankenhaus muss man dann natürlich die Scherben aufsammeln. Ansprechen würde ich es trotzdem immer, auch wenn die Eltern nicht zuhören wollen. Steter Tropfen höhlt den Stein und wer weiß, ob dann nicht wenigstens die nächste Pneumonie, bei der es wieder angesprochen wird, diejenige ist, die das Fass zum Überlaufen bringt.
Wie wärs mit:
"Wenn ich mich jetzt nicht impfen lasse und zu den Zeugen Jehovas übertrete, komme ich dann in den Himmel?"
"Ja."
"Gibt es da nur Zeugen Jehovas?"
"DANN WILL ICH DA GAR NICHT HIN!"
Kackbratze
27.12.2012, 22:48
Kein Wunder, dass Du so komisch angeschaut wirst, wenn Du Religionen und Impfgegner mal eben in einen Topf wirfst. Machst Du das im Alltag, also ohne Überlegen, im Gegensatz zu einem Internetposting, auch so?
Was haben denn Zeugen Jehovas mit Impfgegnern zu tun?!?
FataMorgana
27.12.2012, 22:58
Kein Wunder, dass Du so komisch angeschaut wirst, wenn Du Religionen und Impfgegner mal eben in einen Topf wirfst.
Es gibt da allerdings eine Schnittmenge. Siehe z. B. diese Röteln-Epidemie im niederländischen "Bible Belt":
http://www.impfinformationen.de/startseite/aktuelles/aktuell/article/roeteln-bei-religioesen-impfgegnern.html
Kackbratze
27.12.2012, 23:20
Orthodoxe Calvinisten (http://de.wikipedia.org/wiki/Calvinismus) sind keine Zeugen Jehovas.
Ich will das Verhalten der ZJ hier nicht thematisieren, sondern die plumpe Zusammenfassung von Religion und Impfgegnern thematisieren.
Was soll der Quatsch? Wenn man sich mit den ZJ auseinandersetzt, was man als Arzt zwingend sollte, gibt es sicherlich den diskussionswürdigen Ansatz bezüglich Blutprodukten, aber ungeimpfte ZJ sind mir bisher nicht übermäßig aufgefallen...
Impfgegner findet man häufig unter den Homöopathiefans und diese wiederum sind häufig Anhänger der Anthroposophie, und das ist keine Religion, auch wenn sich Homöopathie- und Anthoposophieanhänger meiner Erfahrung nach oft wie Sektenmitglieder verhalten.
WackenDoc
28.12.2012, 16:53
Sachma Blackcat, hast du eigentlich schon was Neues? Oder hat sich der Chef das mit der Kündigung nochmal überlegt?
WackenDoc
28.12.2012, 19:39
Ich hab mal ne kurze Fachfrage an euch:
Habt ihr schonmal was zum Unterschied zwischen primären und sekundären Hypertoniefolgen gehört?
Also primär die Linkshypertrophie, sekundär die Herzinsuffizienz?
Mir ist die Unterscheidung unbekannt und auch der Herold lässt sich darüber nicht aus.
Ich hab mal ne kurze Fachfrage an euch:
Habt ihr schonmal was zum Unterschied zwischen primären und sekundären Hypertoniefolgen gehört?
Also primär die Linkshypertrophie, sekundär die Herzinsuffizienz?
Mir ist die Unterscheidung unbekannt und auch der Herold lässt sich darüber nicht aus.
Ich würde das so ähnlich deuten wie du und primär zusätzlich atherosklerose und sekundär Stroke, AMI, PAVK anführen
WackenDoc
29.12.2012, 10:45
In dem Fall geht es um eine Begutachtungsfrage. Mit sekundären,irreversiblen Hypertoniefolgen wäre jemand nicht tauglich. Über primäre sagt die Vorschrift nichts weiter aus. Die Frage ist jetzt,ob eine Linksherzhypertrophie aufgrund Hypertonie darunter zählt oder nicht. Als einzige dschriftliche Quelle zur Unterscheidung hab ich jetzt nen Ärzteblattartikel (Danke an Blackcat für den Link).
In der gängigen Literatur hab ich keine Unterscheidung gefunden.
n
Ich kenn da einen Professor, der behauptet, dass jeder Affe mit einem Ct lysieren kann... :-wow
Bei uns in der Umgebung gibt es auch eine internistische "Stroke Unit". Gerade in ländlichen Gegenden haben einige internistische Kliniken festgestellt, dass man mit der Stroke Unit Pauschale eine Menge Asche machen kann und die Überwachungsbetten auch bei Bedarf als IMC nutzen kann. Oft sind das so "One-man-Shows" mit einem neurologischen Facharzt. Was zur Folge hat, dass die nicht selten nicht mal ansatzweise die Zertifizierungskriterien (Personal, Logistik, Neurochirurgie und Neuroradiologie in annehmbarer nähe)erfüllen, aber sich trotzdem gerne so nennen und wenn die Kassen mitspielen, die Pauschale einstreichen.
Gerade in ländlichen Regionen sind aber zertifizierte Strokes oft nicht mehr im Zeitfenster erreichbar, d.h. bei eindeutiger Indikation muß dann der örtliche Grundversorger lysieren und die intensivmedizinische Behandlung gewährleisten. Ist es dann verwerflich, wenn das honoriert wird?
psycho1899
29.12.2012, 15:31
Honoriert werden sollte das schon... nur nicht auf dem Niveau, wie es bei einer zertifizierten Stroke Unit mit entsprechendem Behandlungsstandards der Fall wäre.
Wir hatten in der Nähe auch so ein lustiges Konstrukt... ein FA für Neurologie werktags von 08-17 Uhr vor Ort, auf der Internetseite dick als Stroke Unit deklariert und ab 16:00 Uhr wollten die dann keine Schlaganfälle mehr aufnehmen, da ja kein Neurologe anwesend sei, selbst wenn die Pat. im Ort (immerhin knapp 20-25 km von unserer Klinik entfernt) ihren Onset erlitten haben.
Dann kann ich auch mein Wohnzimmer zur Stroke Unit deklarieren... zwischen 00:00 Uhr und 08:00 Uhr ist im Regelfall ein neurologischer Anwesenheitsdienst mit Facharztstandard vor Ort (tagsüber in den meisten Fällen in Rufbereitschaft innert 30 Min). Meine Pulsuhr könnte ich als Monitorsystem nutzen, den Blutdruck schätze ich palpatorisch ;-)
Honoriert werden sollte das schon... nur nicht auf dem Niveau, wie es bei einer zertifizierten Stroke Unit mit entsprechendem Behandlungsstandards der Fall wäre.
Wir hatten in der Nähe auch so ein lustiges Konstrukt... ein FA für Neurologie werktags von 08-17 Uhr vor Ort, auf der Internetseite dick als Stroke Unit deklariert und ab 16:00 Uhr wollten die dann keine Schlaganfälle mehr aufnehmen, da ja kein Neurologe anwesend sei, selbst wenn die Pat. im Ort (immerhin knapp 20-25 km von unserer Klinik entfernt) ihren Onset erlitten haben.
Dann kann ich auch mein Wohnzimmer zur Stroke Unit deklarieren... zwischen 00:00 Uhr und 08:00 Uhr ist im Regelfall ein neurologischer Anwesenheitsdienst mit Facharztstandard vor Ort (tagsüber in den meisten Fällen in Rufbereitschaft innert 30 Min). Meine Pulsuhr könnte ich als Monitorsystem nutzen, den Blutdruck schätze ich palpatorisch ;-)
sehr geil....ich wär dabei....als arzt..nicht als patient :-)
Ist auch nicht sooo weit entfernt von den Zuständen auf manch neurologischer Stroke in Ballungsgebieten ;-)
Leelaacoo
29.12.2012, 17:02
Ach, Stroke Units wirds bald eh nimmer brauchen...wenns nach unseren Neuroradiologen geht zumindest...zuletzt wurde mir erzählt, das Zeitfenster gelte nur für die Lyse, für die Intervention gäbe es das nicht....und da bei uns kaum noch lysiert wird (trotz großer neurologischen zertifizierter SU)...
In D kann man ganz schön viele Dinge out of Leitlinie machen, wenns Geld bringt...
LG Lee
So, gestern den letzten Arbeitstag meines 19-monatigen Anästhesie-Gastspiels gehabt. Ab 1. Februar bin ich dann wieder in der Inneren und muss mir über meinen weiteren Werdegang Gedanken machen. Da ich aber jetzt erstmal einen MONAT frei habe, bin ich aktuell alles, nur nicht gestresst :-))
Hoppla-Daisy
29.12.2012, 19:27
Schon wieder??? Du warst doch gerade erst in nem langen Urlaub in Übersee!
Naja, man nimmt es, wie es kommt ;-) Und der letzte Urlaub war ja an sich für März geplant gewesen und musste dann kniebedingt verschoben werden...
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