Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Oh, der Chefwechsel in meiner Abteilung war positiv! Die strukturellen Probleme (Diestplan, elektronische Zeiterfassung s.o.) sind geblieben, aber die Medizin hat sich verbessert. Unser Spektrum ist größer geworden. Wir machen viel mehr Wirbelsäulen als früher (und auch viel besser), mehr Arthroskopien (auch besser), mehr Handchirurgie. Der Ruf bei den niedergelassenen Kollegen hat sich gebessert, wir bekommen jetzt mehr Einweisungen als früher. Und im ersten Jahr des neuen Chefs ist unsere OP Zahl um 20% gestiegen! Nur bei den Notärzten muss sich der Ruf noch besser. Die fliegen nach wie vor lieber in die nächste BGU oder Uni, als uns anzufahren - auch wenn der Weg über Land kürzer Wäre als der Luftweg. :-nix
Moorhühnchen
25.02.2013, 12:38
Die fliegen nach wie vor lieber in die nächste BGU oder Uni, als uns anzufahren - auch wenn der Weg über Land kürzer Wäre als der Luftweg. :-nixIch hätt nix gegen etwas weniger Arbeit... :-))
Ach, unsere UCHler haben sich auch immer beschwert, wenn ein Dienst ruhig war und bis nachmittags noch kein Hubi vor der Klinik gelandet war- die sind dann immer richtig nervös geworden:-nix:-D:-))
Ich beschwer mich ja nicht über ruhige Dienste, aber die Versorgung Schwerverletzter macht halt manchmal mehr Spaß als das übliche "ich hab seit 3 Wochen Rückenschmerzen" oder das "ich hatte einen Autounfall und die Polizei sagt, ich brauche ein Attest, aber eigentlich fehlt mir gar nichts" :-blush
Kackbratze
25.02.2013, 19:35
*seufz* warum kann es nicht überall perfekt sein?
Ist es das überhaupt irgendwo? Es gibt Teile an meinem Job, die ich mehr mag als andere, es gibt sogar Teile, die ich hasse. Aber da sie Teil des Weiterbildungskatalogs sind, gehe ich davon aus, dass man nirgendwo um Schei*e herum kommt.
Kackbratze
25.02.2013, 22:25
Nunja, meinen Katalog konnte ich glücklicherweise in einer einzigen Abteilung füllen, auch das ist manchmal möglich.
Ich beschwer mich ja nicht über ruhige Dienste, aber die Versorgung Schwerverletzter macht halt manchmal mehr Spaß als das übliche "ich hab seit 3 Wochen Rückenschmerzen" oder das "ich hatte einen Autounfall und die Polizei sagt, ich brauche ein Attest, aber eigentlich fehlt mir gar nichts" :-blush
Wahres Wort. Ganz arg wahres Wort.
Wäh, 10 Nachtdienste diesen Monat.... wer macht denn bitte so einen Plan?? :-heul
Auch wäh, heute nacht um drei für ne Notsectio wachgeklingelt worden, dann bis halb acht durchgearbeitet -und weils so schön war, heute gleich wieder Kreißsaalpieper :-oopss Kann ich nicht weiterempfehlen ;-)
(noch 2 Arbeitstage bis Urlaub!!!!! :-dafür)
Heute wieder die Erkenntnis: der Beruf wird nie eintönig oder langweilig, jeden Tag passieren die spannendsten Dinge, man bleibt ständig in Kommunikation. Heute wieder mit den unterschiedlichsten Fachdisziplinen geredet. Hätte nicht gedacht dass die Physiotherapeutin umso weniger Zeit für den einzelnen Patienten hat, je mehr wir anmelden. Hätte nicht gedacht, dass Schülerpraktikanten in der 9. Klasse nicht mal Blutdruck messen dürfen (!). Hätte nicht gedacht, dass das Labor einen nachfragen Rückruf startet, wenn der Quick eines Patienten sich innerhalb weniger Stunden normalisiert ("Ja wir haben PPSB gegeben" "Achsooo").
Uuund wir sind mitten in der Machtübergabe, ich gebe das Amt des Stationsarztes an einen Facharzt ab. Mittlerweile hätt ichs auch weitermachen können, aber ist für die Patienten ja besser wenn das jemand kompetenteres macht :-)
Kackbratze
27.02.2013, 19:04
Also wurden deine Patienten in den letzten Wochen inkompetent versorgt? ;-)
Wer weiß, woran ich alles nicht gedacht hab. Und der ein oder andere v.a. organisatorische Patzer war dabei. Ach aber im Großen und ganzen ging es eigentlich, weniger schlimm als zu Anfang befürchtet. Und mein Nachfolger tätigte gestern den coolen Spruch "Persönliche Weiterbildung geht nur durch Übernahme von Verantwortung".
Kackbratze
27.02.2013, 20:34
Womit er absolut recht hat.
Hätte nicht gedacht dass die Physiotherapeutin umso weniger Zeit für den einzelnen Patienten hat, je mehr wir anmelden.
Ist das nicht eigentlich offensichtlich? Oder meintest Du das ironisch?
Moorhühnchen
27.02.2013, 20:45
Vielleicht je mehr man für den selben Patienten anmeldet? :-nix
Kackbratze
27.02.2013, 21:13
Manche Dinge muss man erst lernen...
Alter Schwede, momentan gehts echt nicht mehr. ZNA ist seit fast zwei Wochen quasi durchgehend rot gemeldet, man wird jeden Tag angenervt, weil man Voranmeldungs-Betten von Koloproktologie und Wirbelsäulenchirurgen belegen muss. Und gestern mach ich die Tür auf und es sitzen allein acht Patienten auf Stühlen auf dem Flur. Macht keinen Spaß.
Vielleicht je mehr man für den selben Patienten anmeldet? :-nix
Na ich dachte halt so naiv, dass sie für jeden Patienten was weiß ich, 20 Minuten hat... Aber die Dame hat 2h insgesamt für die Station, so dass für den einzelnen Patienten weniger Minuten rausspringen, je mehr ich für die Physiotherapie anmelde... also muss ICH quasi priorisieren, wers am nötigsten hat.
antonia123
28.02.2013, 18:59
versteh ich nicht. die dame hat doch fest arbeitszeiten. also natürlich hängt die behandlungsdauer pro patient von der menge der patienten ab.
ich hab bald meinen ersten freien tag nach knapp 30 tagen durcharbeiten..aber zum glück nur ein einzelner tag. nicht dass man sich an's frei haben gewöhnt :-?
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