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Xanathos
02.04.2006, 13:29
Ich hab auch noch 3 Wochen, und ich bin kein Stück aufgeregt. Kann mir aber auch nicht vorstellen, dass sich das noch großartig ändern wird. Ist vor Klausuren ja auch nicht der Fall und was anderes ist das Abi doch auch nicht - nur eben etwas länger. Aber ansonsten nichts neues. Im Grunde weiss man doch, was man kann. Naja und was man nicht kann, das lässt sich jetzt auch nicht mehr ändern - das was man kann überwiegt doch, sonst hätten wir ja alle keine Zulassung bekommen. Also - macht euch keinen Stress, das wird schon. :-meinung
Dann drück ich euch mal die Daumen für eure Prüfungen! :-)
(hab noch fast 6 Wochen Zeit bis es bei uns los geht :-)) )
my_precious
02.04.2006, 15:16
ach ja, irgendwie fühle ich ja noch mit euch, xanathos und dreaming... oh man wenn ich mir vorstelle, ich müsste nochmal 3 wochen hardcore lernen... das ist jetzt zum glück vorbei! *ganz fett grins*
Ich bin nun schon seit 27 Jahren Arzt und mittlerweile Chefarzt.
Trotz meines hohen Ansehens in der Klinik, träume ich von einem anderen Beruf. Täglich von neuem würde ich am liebsten eine Umschulung beginnen, wenn ich wieder mal nach etlichen Überstunden, die gar nicht mehr bezahlt werden, im Grau des Klinikumfeldes stehe und genau weiß, dass ich, wenn es dann tatsächlich nach Hause geht, viel zu müde sein werde um noch mit meiner Frau etwas zu machen, geschweige denn, dass ich noch Energie für meiner Kinder habe.
Deshalb an Euch junge Menschen, die mit dem Gedanken spielen Medizin zu studieren…. Überlegt es euch noch mal gut!
Hier einige Argumente:
Wenn Ihr neben Studium und Arbeit etwas vom Leben erwartet, ist dies der falsche Beruf, denn erstens ist das Studium wahnsinnig stressig. Da heißt es Pauken, Pauken, Pauken. Das berühmt, berüchtigte Studentenleben ist da sicher nicht drin. Zweitens ist es aus meiner Sicht schier unmöglich ein guter Arzt und gleichzeitig ein guter Ehemann bzw. Familienvater zu sein… entscheidet euch!
Die Überstunden hab ich ja schon erwähnt, aber die generelle Bezahlung der Ärzte ist sicher auch nicht mehr sehr anziehend. Ein Freund von mir ist gewöhnlicher Lehrer und verdient sogar etwas mehr als ich… und ich bin immerhin Chefarzt. Er hat Ferien, geregelte Arbeitszeiten und natürlich den Beamtenstatus.
Ach, und diejenigen unter euch, die denken die Medizin und der Mensch interessiere sie so: Der medizinische Alltag hat nicht mehr viel damit zu tun. Die meiste Zeit geht wohl für Schreibarbeit und Bürokratie drauf. Ich empfehle ein Biologiestudium.
Auch wenn es bitter klingt, aber die Aufstiegschancen sind Heutzutage auch nicht mehr die, die es mal waren. Ich hatte wirklich Glück. Schaut euch nur mal an, wie viele Chef- oder Oberarzt stellen in Deutschland zu belegen sind. Für die meisten heißt das: Ein Leben lang Blutabnehmer und Bimbo, denn die Konkurrenz ist groß – sehr groß! Die Spitzenplätze beziehen mittlerweile Ärzte aus Amerika oder auch China.
Zu guter letzt noch die Ironie des Schicksals: Um diejenigen, die der Gesundheit im Dienst stehen, die Ärzte, steht es selbst gesundheitlich ganz schlecht. Man ist überarbeitet, läuft täglich sicherlich mehrere Kilometer durch die tristen Stationsflure und wird direkt mit allen Krankheitserregern und gesundheitlichen Gefahren (Übertragung durch Nadeln Blut usw.) konfrontiert.
Also, ich bin froh, die Zeit gefunden zu haben dies zu schreiben und somit noch eine gute Tat zu tun. Jetzt bin ich erleichtert, das ich meine Situation publik machen konnte und so hoffentlich einige vor meinem Desaster bewahren konnte! Macht Euch keine Illusionen! Es war sicherlich mal ein schöner Beruf.
Wünsch Euch allen das Beste!
LG
SnoOopy Nr.2
02.04.2006, 15:32
Also, ich bin froh, die Zeit gefunden zu haben dies zu schreiben und somit noch eine gute Tat zu tun. Jetzt bin ich erleichtert und froh, das ich meine Situation publik machen konnte und so hoffentlich einige vor meinem Desaster bewahren konnte! Macht Euch keine Illusionen! Es war sicherlich mal ein schöner Beruf.
Wünsch Euch allen das Beste!
LG
Hast du dir schonmal Gedanken darüber gemacht, wer deine Rente bezahlen wird? ;-) Klar ist es schlimm, wie es gerade ist... aber trotzdem muss der Job gemacht werden und es muss immer Idealisten geben, die weitermachen :-nix. Zudem habe ich mich sogar schon einmal mit dem Gedanken befasst, im Ausland zu studieren... und für mich wäre es durchaus auch attraktiv, später einmal im Ausland zu arbeiten. Ich denke auch, dass sich viele unter uns durchaus im Klaren darüber sind, dass das Studium kein Spaziergang ist... aber es können ja nicht alle Theologie und Deutsch studieren! Und es geht sicherlich auch nich allen CAs und CÄs so wie dir... ich hab jedenfalls bei meinen Schülerpraktika erst 2 Ärzte getroffen, die mir abgeraten haben!
So, ich werde in dieser Woche jetzt erstmal mein Abi machen und damit das was wird werde ich jetzt noch was tun.. übrigens haben Schüler heutzutage auch kaum Privatleben mehr. Oftmals komm ich auch nur noch zum Schlafen heim und ein Freund würde sich sicher vernachlässigt vorkommen.
Liebe Grüße :-winky
Danke Dr.Med.
Ich glaube, dass ich irgendwie noch ein paar Fragen hätte, aber ich weiß nicht ob Sie nochmal hierrein schauen.
Mir gefällt es wenn hier mal Außenstehende, wie schon Studierende, Ärzte o.a., reinschreiben. Da sieht man mal wie andere die Sache sehen und erleben und man erfährt so aus erster Hand die Infos.
Nun ja...ich könnt noch viel zu meinen Zukunftsplänen sagen...aber..soll ich mich etwa wiederholen ? :-)) :-oopss :-D
Da kann ich Chefarzt Dr.med. nur zustimmen !
Also, auf keinen Fall Medizin studieren! ;-)
Wie wärs mit ner eigenen Praxis? Und aufhören mit dieser panikmache. Wir sind alle erwachsen und können selber entscheiden was wir studieren und wieso und was nicht!
Halte das ja ehrlich gesagt für nen Fake. :-sleppy
Schimmelschaf
02.04.2006, 15:56
Das mag vielleicht stimmen, nur öffnet das Medizinstudium so viele Türen für andere Wege, von Klinik bis Journalismus.
Altruist
02.04.2006, 15:58
Wie wärs mit ner eigenen Praxis? Und aufhören mit dieser panikmache. Wir sind alle erwachsen und können selber entscheiden was wir studieren und wieso und was nicht!
Eigene Praxis - klar, gibt bestimmt nix schöneres heutzutage in D. - Mal ehrlich wo lebst Du denn :-(
Selbstredend kannst' de selbst entscheiden was Du studieren willst.
Nur solltest Du Dir genau überlegen was. Dann auch nachdenken - was damit machen und wo machen!!!
Wenn Du auch hier mit Deinem scheinbar überaus grossen Fatalismus Deiner Naivität herangehst, kann ich Dir versichern (möglicherweise wird es bei Dir etwas länger dauern, bis der Groschen gefallen ist) dass Du nicht ganz zufrieden sein dürftest.
Aber nur zu :-oopss und durch!
Toi, toi, toi!
Ich hab mal Dr med's 2.Post entfernt und Eure Antworten hier hineingefügt.
Eigene Praxis - klar, gibt bestimmt nix schöneres heutzutage in D. - Mal ehrlich wo lebst Du denn :-(
Selbstredend kannst' de selbst entscheiden was Du studieren willst.
Nur solltest Du Dir genau überlegen was. Dann auch nachdenken - was damit machen und wo machen!!!
Wenn Du auch hier mit Deinem scheinbar überaus grossen Fatalismus Deiner Naivität herangehst, kann ich Dir versichern (möglicherweise wird es bei Dir etwas länger dauern, bis der Groschen gefallen ist) dass Du nicht ganz zufrieden sein dürftest.
Aber nur zu :-oopss und durch!
Toi, toi, toi!
Ich gehe stark davon aus dass es in der Praxis wenn auch immer noch stressig immer noch besser ist als in einem Krankenhaus. Wenn das naiv ist dann entschuldige
Hat denn jemand schon irgendeine Ahnung, was er/sie nach dem Studium machen will??? Prakix KH?? Welche Fachrichtung???
Niesel
Schimmelschaf
02.04.2006, 16:59
Es lebe die Anästhesie !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :-love :-))
Hallo an alle, die planen, Medizin zu studieren - sucht Euch lieber einen vernünftigen Beruf, das meine ich ernst. Habe nun mehr als die Hälfte der Facharztausbildung zum Internisten hinter mir, verdiene aber als promovierter Akademiker in den tollen Nachtdiensten fünf Euro brutto die Stunde... Die Praxisniederlassung wird auch sukzessive kaputt gemacht, da bleibt nur noch Controlling, Ausland oder Nebenjob. Ein Fließbandarbeiter bei Opel verdient mehr als ich, aber der geht nach 35 (oder 37?) Std. / Woche heim, und ich?Babysitten bringt mehr! Vom Sozialamt aus arbeitet dafür keiner...
Wenn aber keine Dienste mehr erlaubt sind (2007!) geht ein Berufsanfänger mit 26 Jahren mit 1500,- Netto heim. Viel SPASS!!!!
Also: gut überlegen und sich einen vernünftigen Beruf suchen (oder reich sein / heiraten und Arzt als Hobby). Habe an Fernuni mit BWL angefangen.
Nur nicht unterkriegen lassen.
Was finden immer alle an anästhesie??? Ich finde das klingt irgendwie langweilig......
netfinder
02.04.2006, 17:31
Es lebe die Anästhesie !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :-love :-))
immer diese drogen konsumierenden ärtze...
SnoOopy Nr.2
02.04.2006, 17:31
Ich als Frau habs ja dann gut, dann werde ich Mutter und Hausfrau und mein Mann als Manager bei nem großen Konzern bringt das Geld nach Hause :-D ... aber mal ehrlich, Geld macht nicht glücklich aber ich brauch keine 3000 Netto... und nochmal was: mein Papa ist Ingenieur, geht morgens um viertel vor 6 aus dem Haus, kommt abends frühestens zwischen halb 9 und 9 nach Hause, muss oft auch mal am Wochenende arbeiten, sogar wenn wir im Urlaub sind. Er bekommt auch nur ein Grundgehalt und macht quasi unbezahlte Überstunden. Also es ist nicht nur bei den Docs so... . Aber klar, es ist schon deprimierend, wenn man als Aushilfskraft beim Aldi mehr verdient...!
Liebe Grüße :-winky
Hallo an alle, die planen, Medizin zu studieren - sucht Euch lieber einen vernünftigen Beruf, das meine ich ernst. Habe nun mehr als die Hälfte der Facharztausbildung zum Internisten hinter mir...
Wie das? Im 9.Semester schon die Hlfte der Facharztausbildung gemacht?!? :-D :-D :-D
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