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maggi90w
20.01.2006, 11:59
Wir haben heute in Gschichte im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus und der HJ das Lied "unsere Fahne flattert uns voran" gehört und anschließend hat unsere Geschihtslehrerin uns mitgeteilt, dass wir in ihrer gesamten Lehrerlaufbahn die erste Klasse waren, die nicht mitgesungen hat.
Beunruhigend? Oh ja.
Aber sowas wie das Hitler-Regime kann uns nie wieder passieren...
Ja, ja, nur galuben muss man dran.
Schimmelschaf
20.01.2006, 13:11
@Trojan
Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast, soviel zu dem Thema zu schreiben!
Wir haben heute einen Film über Hitler gesehen. Und mir sind einige Zusammenhänge zwischen Hitlerzeit und der Gegenwart aufgefallen.
Meine Meinung ist und bleibt, dass es einen Weltkrieg geben wird. Dafür spricht sovieles... Aber wollen wirs mal nicht hoffen.
hitler hat einen film gedreht?
ich weiss, dass es viele filme über hitler gibt, so dass man da nicht sagen kann.. DER film über hitler. aber welcher film ist eigentlich von hitler? mein kampf?
:-keks
Schimmelschaf
20.01.2006, 13:20
Ja, genau, Mein Kampf *g*
Ich bin die letzten paar Minuten, wo sie einbleden, wie die SS die Leute erschossen und mittels Schlägen ermordet hat, raus gegangen. Soetwas will und muss ich mir einfach nicht ansehen.
mein kampf ist das buch, das hitler im gefängnis (zuende) geschrieben hat.
da beschreibt er meines wissens noch nichts aus der zeit nach dem schreiben.
Tut mir echt leid, aber bei mir lässt sich diese Seite nicht aufrufen. Kann mir vielleicht jemand eine Kurzinfo über den Inhalt geben? Scheint jedenfalls heftig zu sein...
Hat jemand von euch "Der Pianist" gesehen? Den fand ich ja schon schockierend...
Hi..
@schimmelschaf: Davon habe ich schon zig Reportagten gesehen und auch in Deutschland wird das wohl immer populärer. Einfach asi. Sowas würde ich mir doch nie angucken wollen.
@Abi07: Ich bekomme mein Zeugnis nächsten Freitag (27.1.) und heute war Notenschluss. Ich habe aber eh schon alle meine Noten.
Wenn ich die Punkte zusammenrechne komme ich auf 10,66 (Periode) Punkte.
Wenn ich die Noten, wie in der Sek1, zusammenrechne habe ich einen Durchschnitt von 2,1.
Mich persönlich freut vorallem, dass ich nur eine 3 und den Rest 2en habe. Früher war mein Ziel noch alle 4en vom Zeugnis zu kriegen.... :-) :-)
Ja, Hitler ist eigentlich ein echt interessantes Thema - leider mit einem schlechten Hintergrund.
Wir ziehen wohl bald um. :-)
Freut mich riesig, denn es wird wohl der Ort wo wir früher gewohnt haben werden. Das wäre echt mega genial. Perfekter ging es nicht. Keine lästigge Fahrtzeuit mehr, Wohnung ist in Köln, im perfekten Ortsteil etc...hachja...hoffentlich klappt es.
grüße
@thinker: Freut mich für dich, das mit dem Umzug!
Kriegt ihr echt schon so früh Zeugnis? Bei uns ist es noch ein ganzer Monat bis dahin und Noten hab ich noch längst nicht alle: Ein paar Sachen kriegen wir erst noch raus und dann muss ich noch ein Englisch-Projekt, ein Latein-Referat, eine Latein-LK-Klausur, eine Mathe-LK-Klausur, den Sporttest und dutzende mündliche Noten überstehen...
Mein Tag heute war zum Kotzen. Aber ich muss das jetzt einfach vergessen und darf mich nicht aufregen, sonst werd ich nicht mehr fertig. Ich glaube, ich versuche mal, mich noch ein bisschen zu entspannen und dann loszulegen für die Horror-Wochen, die jetzt noch kommen...
Wo wir bei Thema Hitler sind: Habt ihr vielleicht schon die Erfahrung gemacht, als Deutsche irgendwie im Ausland deswegen schief angeschaut zu worden zu sein? Also, ich war ja, außer Urlauben in Touristenorten, eigentlich nur in Australien für längere Zeit und da war das eigentlich überhaupt nicht so. Liegt möglicherweise auch daran, dass es viele deutsche Auswanderer in Australien gibt und sie außerdem nicht so unmittelbar am Geschehen beteiligt waren...obwohl sie wahnsinnig stolz auf die wenigen Australier, die im 2. Weltkrieg gefallen sind, sind. Das soll jetzt nicht abwertend klingen oder so, aber den meisten Australiern ist nicht bewusst, wie die Lage in anderen Ländern ausgesehen hat. Und die Jugendlichen? Die wissen ziemlich wenig von Europa, Geschichte, der Welt...die wissen nur was in Australien abgeht, höchstens noch, was in Amerika Sache ist. Ich zitiere: "Wie ist das Leben unter Hitler?" (ernstgemeinte Frage eines australischen Klassenkameraden an meine Freundin, die auch an dem Austauschprogramm teilgenommen hat)
Bei mir nicht ganz so krass, aber auch erstaunlich: Die Deutschlehrerin bespricht mit den Schülern das Thema "Mauerfall". Frage eines Australiers: "Wo war Hitler zu dieser Zeit?"
Ein weiteres interessantes Angebot (neben dem Link, den ich schon gepostet habe, dem von der TU München):
www.startschuss-abi.de
Schimmelschaf
20.01.2006, 16:01
@abi07
Ja, ich habe die Erfahrung gemacht. Wir sind vor ca. drei Jahren von Deutschland hier in die Schweiz gezogen und diese beiden Ländern können sich ja nicht wirklich gut leiden. Mir wurde schon sehr häufig meine Nationalität und das Vorurteil ich wäre ein NAzi an den Kopf geworfen. Desweiteren stellten mir viele Schweizer die Frage, wies denn Hitler gehen würde (okay, darüber konnte ich nur laut lachen). Ansonsten war und ist immer noch in der Schule der Satz "scheiss Deutsche" relativ häufig zu hören.
Und wenn man mal die Mienung sagt dann heisst es "Typisch Deutsche, die sagen immer nein, sind voll aggressiv, dumm, arrogant etc." was denen halt gerade nich in den Kram passt. Da braucht man ein hartes Fell und sollte nichts persönlich nehmen, sonst kommt das gar nich gut.
@Schaf: Hammer! Ich hätte echt nicht gedacht, dass das so krass ist! Wahnsinn!
Ja, es ist sowieso seltsam wie wenig andere Länder über z.B. Deutschland wissen. Immerhin müssen wir in Deutschland im Geschichtsunterricht doch auch etwas über Stalin, über Amerika etc lernen.
Seltsam.
Fühl mich grad komisch. Ich hatte so n Testabo und konnte das nicht rechtzeitig kündigen weil ich keinen Internetzugang hatte zu dem Zeitpunkt und nun wurden meine ganzen 90 Euro vom Konto abgebucht. Naja, fühle mich irgendwie als wenn es mich einerseits tierisch ärgert und andererseits irgendwie auch ein bisschen "egal" ist...hmm..
maggi90w
20.01.2006, 16:18
Außer in Deutschland ist der Nationalsozialsimus sowie so schon so gut wie in vergessenheit geraten.
Nur in Deutschland kriegen wir das von allen Seiten an den Kopf geworfen. Wie eine chronische Krankheit, die wir nicht loswerden.
Des halb fehlt es den Deutschen auch an Patreotismus, ich bin wirklich kein Nationalsozialist aber Sätze wie: "Nationalstolz, worauf bist du denn bitte stolz." Nur weil du Deutscher bsit, hast du doch keinen anspruch darauf, Deutschland als dein land zu bezeichnen.", wären in jedem, wirklich in jedem anderen Land völlig undenkbar.
soviel
dazu
schönes wochenende
Also negative Erfahrungen im Ausland hatte ich jetzt noch nicht. Aber manche wissen echt so gut wie nichts über die Deutschen.
Mir fällt nur ein:
Beim Frankreichaustauch in der 9. Klasse wurde mir vorgeworfen, ich sei zu pünktlich (hatte des öfteren Angst den Bus zu verpassen :-D ), typisch deutsch eben.
Beim Spanienurlaub Costa Brava (da konnte ich noch kaum Spanisch) hab ich auf dem Markt mit einer Verkäuferin verhandelt. Sie hat dann gemeint warum ich nicht deutsch reden würde (hatte mich auf deutsch angesprochen, aber ich hab stur Spanisch geredet). Ich hab dann erklärt, dass ich, wenn ich schonmal in Spanien bin auch etwas Spanisch üben möchte, weil ich's ja lernen will. Sie hat gesagt, dass das noch nie ein Deutscher zu ihr gesagt hätte und sonst immer alle erwartet hätten, dass die Einheimischen hier ihre Sprache sprechen. Hat sich aber gefreut.
Und schließlich noch mein Rückflug von Peru nach Deutschland. Mein Platz war doppelt belegt, also durfte ich Business Class fliegen :-dance . Neben mir ein so um die 40jähriger Peruaner, dem Aussehen nach Geschäftsmann. Er verwickelt mich in ein Gespräch (da war mein Spanisch schon recht gut), fragt wo ich herkomme, wo ich in P. war und was ich gemacht habe. Er erzählt von sich selbst, er würde nach Dtl. müssen (der Flug ging über Madrid). Ich interessiert gefragt, wo's denn genau hinginge. Er:" Vienna"
Ich "Aber das ist doch Österreich. Er:"Ja, aber das ist doch ein Teil von Deutschland." Ich verkneife mir das Grinsen (dachte daran, was ein Österreicher zu so einer Aussage gemeint hätte) und erkläre ihm, dass das seit dem 2.Weltkrieg nicht mehr so ist. Er: Ach, er dachte das wäre immer noch so, weil er so viel über die gemeinsame Geschichte gelesen hätte.
Schimmelschaf
20.01.2006, 16:39
.
Des halb fehlt es den Deutschen auch an Patreotismus, ich bin wirklich kein Nationalsozialist aber Sätze wie: "Nationalstolz, worauf bist du denn bitte stolz." Nur weil du Deutscher bsit, hast du doch keinen anspruch darauf, Deutschland als dein land zu bezeichnen
Hmm.... Ist es zuviel oder zuwenig Patriotismus?
dreaming
20.01.2006, 19:03
mein kampf ist das buch, das hitler im gefängnis (zuende) geschrieben hat.
da beschreibt er meines wissens noch nichts aus der zeit nach dem schreiben.
da beschreibt er was er genau vor hat.... das buch wird später teilweise in die tat umgesetzt...
zum schief angeguckt werden im ausland als deutsche/r:
ne bekannte von mir war ein jahr in amiland... da hat sie zum geburtstag ne torte mit nem hakenkreuz drauf bekommen..... die dachten sie wpürdesich darüber freuen.... :-??? :-???
bescheuert, oder?? wie kann man so hinterm mond leben?????????
maggi90w
20.01.2006, 19:23
@schaf
wie meinst du das?
Als wir in der 9 Klasse in Oxford unseren Austausch von einer Woche hatten, sind wir abends noch aus dem Internat gegangen und haben was gefeiert in Oxford, natürlich in dem rahmen, in dem man das in der 9 macht :-wow
Als wir heim wollten ist ein Obdachloser auf uns zugestürmt, hat uns beschimpft, genauso wie unsere Eltern und hat auch angefangen, rumzuschubsen...er war auf jeden Fall aggressiv. Dann sind Passanten eingeschritten und es ist nochmal gut gegangen. Ansonsten wurden wir eigentlich sehr zuvorkommend und rücksichtsvoll behandelt...PS: Wir waren in Oxford auch im Christ Church College: Da werden die Esssaalszenen für Harry Potter gedreht :-top Sieht voll komisch aus, wenn man das im Kino wiedersieht und man merkt, WAS da alles mit Technik verändert werden kann!!
In Polen vor 2 MOnaten hatten wir alle das Gwefühl, komisch angeguckt zu werden! wenn man da durch zerbombte Städte gefahren ist und als wir in Auschwitzt einer Gruppe jüdischer Jugenbdlicher begegnet sind, haben wir uns auch alle ziemlich schuldig gefühlt, obwohl das eigentlich nicht der fall sein sollte.
Hier wurden wir auch von einem äteren Herr auf der STrtaße wild gestikulierend "laut angesprochen": Ich hab das nicht genau verstanden, aber es vielen sehr Eindeutige Signalwörter! Wir wollten uns das nicht zu nahe gehen lassen, und das haben wir angesichts der SUPER BILLIGEN Bierpreise dort auch geschafft :-D
als wir in Auschwitzt einer Gruppe jüdischer Jugenbdlicher begegnet sind, haben wir uns auch alle ziemlich schuldig gefühlt, obwohl das eigentlich nicht der fall sein sollte.
Genau, das ist echt blöd immer...ich weiß dann immer nicht so genau, wie ich mich da verhalten soll...ich meine, entweder schuldig fühlen und zeigen oder eben nicht. Aber beide Möglichkeiten fühlen sich irgendwie falsch an...wenn ihr wisst, was ich meine.
Einmal hat der Bruder meiner Austauschpartnerin in Australien was von Michael Schumacher gesagt und ich hab ihm dann eben gesagt, dass ich den nicht so sehr mag. Und da meinte er: "Immerhin ist er der zweitbekannteste Deutsche." Tja, und blöd wie ich bin, stand ich total auf der Leitung und hab nur gesagt: "Häh, und wer ist der bekannteste?" Da hat er mich vielsagend angeschaut und schließlich, weil ich es immernoch nicht kapiert hatte, gesagt: "Naja, Hitler halt." Ich bin mir da echt wie der letzte Idiot vorgekommen.
Und schwierig wars für mich auch, als mir meine Gastfamilie bei einem Ausflug Gedenkstätten für die Opfer des 2. Weltkrieges gezeigt haben...
Zum Thema Nationalgefühl der Deutschen: Ich finde zwar, dass man sich schon ein bisschen mehr zurücknehmen sollte als andere Länder, aber nicht so übertrieben, wie es hier in Deutschland der Fall ist. Man muss ja nicht gleich, wie in Amerika, an jedem zweiten Haus eine Deutschlandflagge hängen haben (ich weiß, ist ein Klischee, aber trotzdem), aber in Deutschland wird ja alles, was auch nur ein bisschen nach Nationalstolz/-gefühl riechen könnte, total unterdrückt...da könnte ich jetzt noch andere Beispiele nennen, aber naja...lassen wir das lieber.
Hm,ja, man empfindet in Auschwitz wirklich sehr intensiv, so viele Gedanken schwirren im Kopf herum obwohl man doch im Vorhinein so gut daraquf vorbereitet ist... aber was sagen schon bloße Worte, wenn man vor einem BErg von Kinderhaaren steht, die vor dem Tod abgeschnitten wurden zur industriellen Nutzung oder wenn man sich diese grauenvollen STehzellen anzieht, in die man zu 4 mit mangelhafter Luftzufuhr eingesperrt wird?
Als wir uns diese Folterstrafräume im Keller eines Hauses angeguckt haben ist ein Mädchen in Tränen ausgebrochen und es hat wirklich viel Zeit ghebraucht, sie durch Einfühöungsvermögen wieder aufzubauen!
Die meisten von uns sind mit gesenkten Köpfen rumgestapft und es wurde kein Wort gewechselt, echt ein komisches Gefühl. Manche glaube ich wollten in sich aber auch irgendwie Tränen generieren, weil sie glaubten es irgendwie zu schulden.
Aber man hört es doch sehr oft, dass wir die erste Generation sind, die absolut schuldfrei ist! Wir sind aber auch die Generation, die verhindern muss, dass es zu ähnlichen Werteverkehrungen und fanatischen Strömungen kommt!
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