Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Für alle, die noch die Schulbank drücken
Ich:1-Gott:0
23.05.2011, 16:57
1.) Modellstudiengänge sind nicht an das "englische Modell" angelehnt. Jede Uni konzipiert ihr eigenes System der Lehre, wie genau das auszusehen hat bestimmt immer noch die AO, nach der sich auch die Regelstudiengänge richten. Deswegen kommen am Ende Absolventen mit gleichem Kenntnisstand raus. Naja und außerdem glaub ich, dass die englischen Studenten noch weniger von der Kotze sehen können, denn die müssen keinen einzigen Tag Pflegepraktikum o.Ä. ableisten.
2.) 8 Stunden am Stück sind es vllt. im Präp-Semester und vor manchen Klausuren aber sonst kann man ein ganz normales Leben führen. Nichtsdestotrotz und ohne dir deinen Enthusiasmus (denn den haben alle die noch nicht dabei sind) nehmen zu wollen aber du wirst schnell genug feststellen, dass dich die Materie zu einem großen Teil nicht so besonders interessiert, du sie aber als Mittel zum Zweck betrachtest und deswegen lernst.( Testate/Klausuren bestehen, weiter kommen im Studium, Phsikum, und dann weiter etc. ... )
Stell dich gedanklich darauf ein in Physikvorlesungen zu sitzen und dir an der Tafel oder per PowerPoint endlos lange irgendwelche Herleitungen von Formeln zu geben oder in Chemie-Praktikas Stunden damit zuzubringen Säuren tropfenweise in Basen zu kippen und dazu auch noch auf Milimeterpappier einen Graphen zeichnen der den pH-Wert angibt.
Und wer braucht das? Total hirngef**** ist sowas.... Wann wirst du als Arzt bitte nochmal Titrieren? Und was interessieren mich die Herleitungen?
Das ist irrelevant für den Beruf....dann kann ich auch Chemie oder Physik studieren gehen....klar ist es nicht das selbe Niveau, aber dennoch unnötig...deshlab sind die Leute in Deutschland auch ihre ganze Jugend nur am lernen....verschwendete Zeit!
Ich lerne lieber, dass was ich benötige und was mich interessiert und solche Systeme werde ich nie nachvollziehen können!
Alchemist
23.05.2011, 17:11
Ich wundere mich immer wieder wenn ich so was von einem angehenden Arzt lese. Du hälst Chemie und Physik für irrelevant? Peinlich, peinlich. Die Grundlagen jeder Krankheit sind nichts anderes als Chemie und Physik. Alle Prozesse im menschlichen Körper sind Chemie und Physik.
Und als Student kann man noch nicht wissen, was man später benötigen wird.
Und nur weil Physik und Chemie schwere Wissenschaften sind, heißt es ja nicht, dass sie unwichtig wären. :)
Titrieren wird man ja wohl, wenn man in die Forschung geht. Und die Herleitungen sind insofern wichtig, weil man ja auf diese Weise lernt logisch zu denken.
Ich:1-Gott:0
23.05.2011, 18:10
Ich wundere mich immer wieder wenn ich so was von einem angehenden Arzt lese. Du hälst Chemie und Physik für irrelevant? Peinlich, peinlich. Die Grundlagen jeder Krankheit sind nichts anderes als Chemie und Physik. Alle Prozesse im menschlichen Körper sind Chemie und Physik.
Und als Student kann man noch nicht wissen, was man später benötigen wird.
Und nur weil Physik und Chemie schwere Wissenschaften sind, heißt es ja nicht, dass sie unwichtig wären. :)
Titrieren wird man ja wohl, wenn man in die Forschung geht. Und die Herleitungen sind insofern wichtig, weil man ja auf diese Weise lernt logisch zu denken.
Muss ich dafür wirklich titrieren können? :-nix Oder wissen wie die Formel hergeleitet wird? Oder wirklich pH-Werte berechnen? :-nix
Ich meine, ich kanns, ich war nicht schlecht in Chemie und hab schon vieles durch und lerne auch vieles, was man eben lernen muss, aber für sinnvoll hlate ichdas nicht unbedingt :-nix
Grundlagen klar, aber auch nur soviel damit man die Krankheiten verstehen kann! Und weiß wie man sie behandelt.
Alles andere geht in richtung Forschung und macht keinen guten Arzt aus...
Dafür kann ich Biochemie, Physik, Chemie etc. studieren :-nix
:-meinung
ehemaliger User_25062015
23.05.2011, 18:24
8 Stunden am Stück? Leute, wer glaubt das überhaupt? :-oopss
Jo ich denk auch da is so ein bisschen "Angeberei" mit dabei, so blöd sich das auch anhören mag.
Gast09012019
23.05.2011, 19:19
Jo ich denk auch da is so ein bisschen "Angeberei" mit dabei, so blöd sich das auch anhören mag.
schön wärs ;)
Muss ich dafür wirklich titrieren können? :-nix Oder wissen wie die Formel hergeleitet wird? Oder wirklich pH-Werte berechnen? :-nixBeim vorletzten Hammerexamen hatten wir so einen Spezialisten, der das offenbar nicht konnte und im Brustton der Überzeugung den physiologischen pH (der ja ungefähr im neutralen Bereich liegt) in den sauren Bereich um 4 verlegt hat, deshalb die Azidose des Patienten bei 6,9 nicht als solche erkannt hat, sondern für eine Alkalose gehalten hat und deshalb nicht auf die Idee gekommen ist mit Bikarbonat zu puffern.
Wenn der auch nur ein grobes Verständnis des pHs gehabt hätte, dann wäre ihm das sicherlich nicht passiert.
Klar kann man Medizin auch betreiben indem man bloß die Handgriffe kennt und alles als "wenn dies, dann mach ich jenes" begreifen, aber meiner Erfahrung nach fährt man damit schlechter.
Also: Pro Grundlagen. :-dafür
Nee, 6,9 war da doch der normale Kaliumwert, wenn ich mich recht entsinne, oder? :-oopss
Die.kleine.helene
23.05.2011, 20:14
Ich denke auch, dass Grundlagen dazu gehören. Wenn man historisch gesehen nicht weiß, wann sich die französische Revolution stattfand, dann kann man sie auch nicht im Kontext des Zeitalters analysieren. Es trifft auf alle Wissenschaften zu.
Aber ich hätte eine Frage: lernt man im Modellstudiengang tatsächlich wenigere Grundlagen als im Regelstudiengang? Irgendwer hatte hier geschrieben, dass man am Ende genauso viel lernt, nur alles in einer anderen Reihenfolge. Das fände ich sehr wichtig zu wissen. Ich wär schon gerne in der theorie versiert.
die.kleine.helene
Elena1989
23.05.2011, 20:17
Beim vorletzten Hammerexamen hatten wir so einen Spezialisten, der das offenbar nicht konnte und im Brustton der Überzeugung den physiologischen pH (der ja ungefähr im neutralen Bereich liegt) in den sauren Bereich um 4 verlegt hat, deshalb die Azidose des Patienten bei 6,9 nicht als solche erkannt hat, sondern für eine Alkalose gehalten hat und deshalb nicht auf die Idee gekommen ist mit Bikarbonat zu puffern.
Wenn der auch nur ein grobes Verständnis des pHs gehabt hätte, dann wäre ihm das sicherlich nicht passiert.
Klar kann man Medizin auch betreiben indem man bloß die Handgriffe kennt und alles als "wenn dies, dann mach ich jenes" begreifen, aber meiner Erfahrung nach fährt man damit schlechter.
Also: Pro Grundlagen. :-dafür
Wobei ich finde, dass man da differenzieren muss.
Sicherlich sind Grundlagen wichtig, schließlich braucht man ein gewisses Grundverständnis, deshalb halte ich es für sehr wichtig, dass man weiß, was für Reaktionen im Körper ablaufen und auch warum. Deswegen sind Grundlagen der Chemie und auch Biochemie natürlich obligat. Und natürlich gehört da auch der pH - Wert, sämtliche Normwerte etc. dazu...
Aber ob man jetzt jede Strukturformel zeichnen können muss? Ich denke jetzt nicht, dass das medizinische Verständnis davon abhängt, dass ich die Strukturformel von Argininosuccinat zeichnen kann...
Oder kleinstmolekulare Vorgänge durchsprechen, von denen man noch nicht mal genau weiß, was sie tun?
Ich weiß nicht. Bin zwar noch nicht im klinischen Teil, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich alles, was ich so in der Vorklinik lerne, später wirklich mal brauche....
Lasse mich aber natürlich gerne eines besseren belehren, vielleicht gibt's dann mehr Motivation!
So, und ich glaube, jetzt spammen wir hier einen Thread voll, in den das gar net reingehört :-)
Ich weiß nicht. Bin zwar noch nicht im klinischen Teil, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich alles, was ich so in der Vorklinik lerne, später wirklich mal brauche....
Lasse mich aber natürlich gerne eines besseren belehren, vielleicht gibt's dann mehr Motivation!natürlich wird man der Sache auch nicht gerecht wenn man sich jetzt nur auf die Grundlagen reduziert. Es ist wie immer die golgene Mitte. ;-)
Ich glaube, mit den Grundlagen ist das so ein bisserl wie in der Schule.
Alle lernen Sinus, Cosinus, Ableitungen und Ablativus absolutus. Und nach dem Abi braucht der Jurist nie wieder Sinus und Cosinus, für den Bauingenieur ist das das tägliche Brot.
Und von dem Vorklinikwissen braucht keiner ALLES in seinem weiteren Berufsleben, aber jeder braucht eine andere Facette: Der Augenarzt braucht das ganze Optikgedöns, der Angiologe die Dopplergleichung, der Radiologe das Abstandsquadratgesetz, etc.
Dass wir das alles mal gelernt haben macht unsere Wissenbasis breiter. Auch wenn ich ihn nicht selber erheben könnte, so kann ich doch z.B. einen augenärztlichen Befund lesen und verstehen.
Flemingulus
23.05.2011, 20:46
Ich glaube, mit den Grundlagen ist das so ein bisserl wie in der Schule.
Alle lernen Sinus, Cosinus, Ableitungen und Ablativus absolutus. Und nach dem Abi braucht der Jurist nie wieder Sinus und Cosinus, für den Bauingenieur ist das das tägliche Brot.
Der Abl. Abs. passt hier nicht ganz... den braucht man nicht für den Job sondern fürs Leben. :-)
Auch wenn ich ihn nicht selber erheben könnte, so kann ich doch z.B. einen augenärztlichen Befund lesen und verstehen.
Damit bist Du der erste fachfremde Kollege, der nicht nur Bahnhof versteht :-D
Ich hab da ja auch mal famuliert... aber ich wusste schon vorher, was "dpt" heißt und was es bedeutet, worauf ich sehr stolz bin...
ehemaliger User_25062015
23.05.2011, 21:21
Worum gehts hier nochmal und womit hats eigentlich angefangen? :-D:-D:-D
Aber ich hätte eine Frage: lernt man im Modellstudiengang tatsächlich wenigere Grundlagen als im Regelstudiengang? Irgendwer hatte hier geschrieben, dass man am Ende genauso viel lernt, nur alles in einer anderen Reihenfolge.
Dann bringe ich mal ne weitere Wissenschaft ins Spiel, die Logik/Mathematik:
Annahme 1: Regelstudium und Modellstudium haben den gleichen Gesamtaufwand
Annahme 2 Gesamtaufwand (G) = Theorieaufwand (T) + Praxisaufwand (P)
Satz: Studiert man im Modellstudiengang, so hat man im Vergleich zum Regelstudiengang einen größeren Praxisaufwand. Also P(Modell) > P(Regel). Der Beweis für diesen Satz findet sich in den Studienordnungen.
Aus den beiden Annahmen folgt:
G(Regel) = G(Modell)
<=> T(Regel) + P(Regel) = T(Modell) + P(Modell)
<=> T(Regel) + P(Regel) - T(Modell) = P(Modell)
und mit dem Satz folgt schließlich:
T(Regel) + P(Regel) - T(Modell) > P(Regel)
<=> T(Regel) > T(Modell)
q.e.d.
Ich glaube mehr gibts da nicht zu sagen. Außer vielleicht, dass der Beweis nur Sinn macht, wenn die Annahmen korrekt sind ;-)
...
Und ja, mir ist grad extrem langweilig :-))
Miniwini
23.05.2011, 21:44
Worum gehts hier nochmal und womit hats eigentlich angefangen? :-D:-D:-D
Dass wüsste ich auch gerne :D
ehemaliger User_25062015
23.05.2011, 21:49
Dann bringe ich mal ne weitere Wissenschaft ins Spiel, die Logik/Mathematik:
Annahme 1: Regelstudium und Modellstudium haben den gleichen Gesamtaufwand
Annahme 2 Gesamtaufwand (G) = Theorieaufwand (T) + Praxisaufwand (P)
Satz: Studiert man im Modellstudiengang, so hat man im Vergleich zum Regelstudiengang einen größeren Praxisaufwand. Also P(Modell) > P(Regel). Der Beweis für diesen Satz findet sich in den Studienordnungen.
Aus den beiden Annahmen folgt:
G(Regel) = G(Modell)
<=> T(Regel) + P(Regel) = T(Modell) + P(Modell)
<=> T(Regel) + P(Regel) - T(Modell) = P(Modell)
und mit dem Satz folgt schließlich:
T(Regel) + P(Regel) - T(Modell) > P(Regel)
<=> T(Regel) > T(Modell)
q.e.d.
Ich glaube mehr gibts da nicht zu sagen. Außer vielleicht, dass der Beweis nur Sinn macht, wenn die Annahmen korrekt sind ;-)
...
Und ja, mir ist grad extrem langweilig :-))
No comment. :-)):-))
auch wenn ichs eigtl. nicht so mag verbissene diskussionen zu führen.
@MD/PhD
ich glaube du verwechselst praxisaufwand und praxisbezogenheit. kein modellstudiengang wird es jemals schaffen ein medizinstudium in eine lehre zu verwandeln. modell hin oder her du studierst 5 volle jahre medizin bevor du ein praktisches jahr hast. und ein entspannter blick wie etwa auf die seite der MHH zeigt das auch alle modellstudenten in hannover etwas von physik und chemie und biochemie zu hören bekommen und sogar nicht weniger als die tollen regulären studenten. bei modellstudiengängen geht es um didaktische konzepte. man lernt z.bsp. in lernspiralen, zusammenhängende themengebiete werden interdisziplinär vernetzt behandelt, es wird auch schon bei den vorklinischen grundlagen auf den späteren klinischen sachverhalt eingegangen, in kleingruppen werden über fallstudien grundlagen erarbeitet und und und.
trotzdem bin ich der meinung das am ende des studiums regel- und modellstudenten das gleiche drauf haben, einfach weil in der gleichen zeit die gleichen sachen gelernt werden. ich hatte allerdings im modellstudiengang von anfang an das gefühl medizin zu studieren und nich irgend eine naturwissenschaft und das fand ich auch von anfang an toll :)
Amen.
Ich hab heute meine letzte Abiprüfung!!! Erdkunde mündlich..
Und dann drücke ich nicht mehr länger die Schulbank!!!
Ahh.. ich freu mich :)
PS: Ich finde Modellstudiengang spannender glaube ich, ich persönlich werde mich vorzugsweise für einen solchen bewerben.
Die.kleine.helene
24.05.2011, 09:21
Ich würds auch liebendgerne machen und halte es auch für sehr viel spannender, in einem Modellstudiengang zu studieren. Nur habe ich wirklich Angst und Bange darum, theoretisch schon vor dem Studium nicht genug draufzuhaben. ABER ich habe eine Rettung gesehen: es gibt BRÜCKENKURSE (juhuu).
Vielleicht wirds doch Berlin oder Aachen. Ach, ich wünschte das würds! Oder gar Oldenburg?
die.kleine.helene
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