Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der "Wie stehen meine Chancen?" Thread
ehem-user-11022019-1151
19.07.2017, 18:24
Hallo :)
In Kiel lag letztes Jahr der NC bei 1,2. Das bedeutet, dass du mit dem reinen Abischnitt keine Chancen hast.
Du kannst jedoch den TMS machen und somit deinen Schnitt verbessern
Dein Zivildienst bringt dir in Kiel keine Bonuspunkte.
Mehr Informationen findest du auf
Hochschulstart.de
Und
tms-info.org
Das System hier in Deutschland ist die geläufig?
(Bewerbung zentral bei Hochschulstart, verschiedene Quoten, kein verpflichtender Test...?)
Lieber Paul,
ich arbeite in DEINEM Land seit 2011. In diesem Jahr kam ich in DEIN Land mit meinem Masterabschluss in Krankenpflege, direkt nach dem Abschluss. (jaaa, diese Semester zählen als Wartezeit, da sie nicht in Deutschland absolviert wurden) und habe seitdem LEGAL gearbeitet und Steuer gezahlt. Ich habe mich so gesehen im Ausland ausbilden lassen und mein Know-how hier in DEINEM Land verwendet, um DEINEM Land zu dienen. Meine selbstständige Existenz, die ich benötige, um mich während des Studium zu finanzieren, habe ich ebenfalls hier aufgebaut und hier bezahle ich brav in die Rentenkasse, usw.
Also geh bitte mit DEINEM Rassismus woanders hin. Und ja, Deine Fragen sind einfach die unterste Schublade.
Schade, dass du meine Fragen nicht beantwortet hast. Auch funktioniert deine Masche nicht, meine Fragen sogleich als rassistisch abzustempeln. Du verwendest den Begriff Rassismus leider falsch. Ich bedauere deinen aggressiven Tonfall und verstehe nicht, warum du so oft von "DEINEM" Land redest. Auch sind deine Argumente nicht stichhaltig.
Es ist ungeheuerlich, dass du behauptest, mit den paar Jährchen Steuerzahlungen in deiner Steuerklasse dein Medizinstudium finanziert zu haben. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Eltern von Medizinstudienplatzbewerbern aus Deutschland, die das Medizinstudium tatsächlich finanzieren. Das weißt du natürlich selber, aber versuchst es doch so hinzudrehen und die Leute für dumm zu verkaufen.
Ich finde es skandalös, dass jemand deines Alters mit 22 Wartesemestern, ausländischer Staatsbürgerschaft und einem ausländischem Abitur einem Bewerber mit deutschem Abitur, dessen Eltern das Studium bezahlen, den Studienplatz wegnimmt und sogar die Möglichkeit besitzt, aufgrund von drei minderjährigen Kindern und Ehemann, den Studienort auszusuchen. Du hast dich für diesen Lebensweg entschieden; Eine andere Person sollte keinen Nachteil davon haben. Alleine die Tatsache, dass das System dir in Deutschland einen Studienplatz zuschreibt, stimmt dich, diese Regelung als fair zu erachten, alleine weil du davon profitierst. Auf meine kritische Frage stellst du dich aber sogleich als unfair behandelt dar, reagierst in aggressivem Tonfall und betitelst die Kritik als Rassismus.
Ich bezweifle, dass du nach Deutschland gezogen bist, um mit "deinem Know-how Deutschland zu dienen", wie du so schön schreibst. Du verlässt dein Herkunftsland und die Gesellschaft, die in deine Ausbildung investiert hat, um egoistische Ziele zu erreichen.
Mich betrübt auch die fehlerhafte Argumentation und gezwungene, grenzenlose Toleranz einiger Forenmitglieder in Bezug auf dieses Thema.
Der allgemeine Konsens "Jeder ist sich selbst der Nächste" hat in vielen Bereichen Fuß gefasst. Scheinheiliges Helfen wird nur solange praktiziert, wie man selbst davon profitiert.
Es wird sich zeigen, wie sich die Gesundheitsbranche und die Gesellschaft in Deutschland in den nächsten zehn Jahren entwickeln wird. Man kann nur das Beste hoffen.
ehem-user-11022019-1151
21.07.2017, 00:09
Ich finde es skandalös, dass jemand deines Alters mit 22 Wartesemestern, ausländischer Staatsbürgerschaft und einem ausländischem Abitur einem Bewerber mit deutschem Abitur, dessen Eltern das Studium bezahlen, den Studienplatz wegnimmt und sogar die Möglichkeit besitzt, aufgrund von drei minderjährigen Kindern und Ehemann, den Studienort auszusuchen. Du hast dich für diesen Lebensweg entschieden; Eine andere Person sollte keinen Nachteil davon haben.
Hallo Paul,
mir scheint, du bist mit der Vergabe der Plätze nicht vertraut, sonst würdest du diese Behauptung nicht aufstellen.
Ansonsten musst du dich bei den Menschen beschweren, die das unfaire Gesetz aufgestellt haben, dass EU-Staaten dem deutschen Abitur gleichgesetzt werden.
Um fair zu bleiben, müsstest du auch alle Ärzte verurteilen, die aus ihrem Heimlatland gegangen sind und hier in Deutschland arbeiten.
Ganz egal, was ich von deiner oder einer anderen Meinung halte, ich bin da sehr neutral eingestellt: dieser Thread ist keine Plattform dafür.
Alles Gute dir noch.
Sternchenhase
21.07.2017, 01:28
Es ist ungeheuerlich, dass du behauptest, mit den paar Jährchen Steuerzahlungen in deiner Steuerklasse dein Medizinstudium finanziert zu haben.
Dann denke mal an die Jahre, die Minifussel noch Steuern zahlen wird mit ihrem Arztgehalt. In Deutschland.
Das ist ein Schlag ins Gesicht der Eltern von Medizinstudienplatzbewerbern aus Deutschland, die das Medizinstudium tatsächlich finanzieren. Das weißt du natürlich selber, aber versuchst es doch so hinzudrehen und die Leute für dumm zu verkaufen.
Ach Quark. Wie gesagt, mit dem, was sie in den nächsten Jahren an Vater Staat zahlen wird bis zur Rente hat sie das gut wieder drin. Mal abgesehen von der Tatsache, dass sie, entschuldigt die saloppe Ausdrucksweise, 3 deutsche Rentenzahler in die Welt gesetzt hat. Und mal ernsthaft- wenn deiner unbestechlichen Logik nach nur die Leute studieren dürften, deren Eltern mit ihren Steuern das Medizinstudium ihrer Kinder abgezahlt haben, fliegen alle raus, deren Eltern arbeitslos, krank oder einfach Geringverdiener sind. Das klingt wirklich sehr fair.
Ich finde es skandalös, dass jemand deines Alters mit 22 Wartesemestern, ausländischer Staatsbürgerschaft und einem ausländischem Abitur einem Bewerber mit deutschem Abitur, dessen Eltern das Studium bezahlen
Ich finde es skandalös, dass man das eigene "Versagen" in puncto Abitur in Neid und Hass auf eine fremde Person projiziert, und das als zukünftiger Mediziner (was zugegebenermaßen nicht unbedingt was heißen muss).
Ich denke, du bist furchtbar frustriert wegen deiner Studienplatzsituation. Aber das ist noch keine Entschuldigung für blinde Attacken in alle Richtungen. Letztendlich ist man selbst verantwortlich für seine Situation. Und auch du hast die Möglichkeit mit deinem Abschluss in ein anderes Land zu gehen. Oder in Österreich etwas zu studieren während deiner Wartezeit, und dann nach Deutschland für das Medizinstudium zurückzukommen. Ohne jemals den Österreichern das zurückzugeben, was sie in deine Ausbildung investiert haben.
aufgrund von drei minderjährigen Kindern und Ehemann, den Studienort auszusuchen.
Unverschämt, dass die Unis darauf Rücksicht nehmen, eine Mutter nicht von ihren 3 Kindern und ihrem Mann zu trennen. Ich finde das wirklich verantwortungslos, da hast du vollkommen Recht.
Du hast dich für diesen Lebensweg entschieden
Lebensweg bedeutet für dich Familie? Gut zu wissen. Eine Freundin, die auch Medizin studiert, hat in 2 Wochen ihren Entbindungstermin und will danach ein Urlaubssemester nehmen. Vielleicht finden wir noch eine Ersatzfamilie für den kleinen Mann, schließlich hast du ganz Recht damit, dass sie sich für das Medizinstudium entschieden und mit dem Urlaubssemester für ihr Baby einen Studienplatz verschwendet hat. Unfassbar, dass die Leute sowohl Medizin studieren auch noch Kinder haben wollen :confused: Schließlich weiß jeder, dass man nur ein guter Arzt werden kann (bei dem sich die Studienplatzfinanzierung auch rentiert hat), wenn man die Arbeit als einzigen Lebensinhalt sieht und das Recht auf ein eigenes Leben mit der Immatrikulationsbescheinigung abgibt.
Alleine die Tatsache, dass das System dir in Deutschland einen Studienplatz zuschreibt, stimmt dich, diese Regelung als fair zu erachten, alleine weil du davon profitierst.
Nicht nur in Deutschland. Man siehe sich die EU-Quote in Österreich an, die von Deutschen regelrecht überschwemmt wird.
Oder die EU-weite Anerkennung von Abschlüssen, die es überhaupt erst möglich macht, dass auch wir Deutschen in andere Länder gehen, um dort Medizin zu studieren. Und wir bleiben nicht in diesen Ländern, sondern nutzen nur deren Kapazitäten gegen ein gewissen Entgelt aus, um dann wieder nach Deutschland zu gehen. Dadurch können in diesen Ländern weniger Ärzte ausgebildet werden, die dann auch dort bleiben. Man sollte dazu sagen, dass auch ich diesen Weg gewählt hätte, wenn ich keinen Platz in D bekommen hätte ;-).
Auf meine kritische Frage stellst du dich aber sogleich als unfair behandelt dar, reagierst in aggressivem Tonfall und betitelst die Kritik als Rassismus.
Nein, hat Minifussel nicht. Deine Frage ist nur als solche kaum ernst zu nehmen
um egoistische Ziele zu erreichen.
Und ich hätte auch Altenpflegerin werden können, damit wäre der Gesellschaft noch eher gedient gewesen. Leute, die Arzt werden wollen, gibt es im Gegensatz zu Altenpflegern zuhauf.
Es ist also auch rein egoistisch von mir, dass ich mich gegen einen sehr altruistischen Beruf, mit dem ich der Gesellschaft mehr geholfen hätte, entschieden habe, und stattdessen den Weg des Mammons gewählt habe.
Ist es nicht vertretbar, egoistisch zu sein, um glücklich zu werden, wenn man dabei niemanden direkt schadet? Und sie schadet niemandem damit, schließlich kannst du den gleichen Weg wie sie gehen.
Mich betrübt auch die fehlerhafte Argumentation und gezwungene, grenzenlose Toleranz einiger Forenmitglieder in Bezug auf dieses Thema.
Tja, das ist dein Eindruck, weil die Meinung dieser Forenmitglieder nicht deiner Meinung entspricht :-)). Es ist ein klein wenig unfair, den Wert einer Meinung oder Argumentation danach zu beurteilen, ob sie ins eigene Weltbild passt. Und auf Solaras Fragen hast du auch noch nicht geantwortet...
Der allgemeine Konsens "Jeder ist sich selbst der Nächste" hat in vielen Bereichen Fuß gefasst. Scheinheiliges Helfen wird nur solange praktiziert, wie man selbst davon profitiert.
Tatsächlich? Das ist eine Äußerung, die sich auf einige Bereiche und Menschen sicherlich anwenden lässt, jedoch nicht so pauschalisierend auf alle. Mir ist außerdem auch nicht so ganz klar, worauf du das beziehst.
Es wird sich zeigen, wie sich die Gesundheitsbranche und die Gesellschaft in Deutschland in den nächsten zehn Jahren entwickeln wird. Man kann nur das Beste hoffen.
Wenn du dir die Situation in den Krankenhäusern ansiehst, kannst du es dir ziemlich gut vorstellen. Die Zuwanderung aus dem Ausland ist Realität, und ich denke viele Ärzte wären froh, jemanden im Team zu haben, der so gut Deutsch spricht, wie Minifussel und auch eine deutsche Ausbildung genossen hat. Aber dazu können die Ärzte in Forum sicherlich mehr sagenn, falls du die dirket dazu befragen möchtest.
Sternchenhase
21.07.2017, 01:40
Hallo zusammen!
Ich bin seit längerem stiller Mitleser. Mich würde sehr eure Einschätzung zu meiner diesjährigen Bewerbungssituation interessieren.
Ich habe 2013 mein Abitur mit 1,7 abgeschlossen. Danach habe ich ein 18-monatiges FSJ absolviert sowie die Ausbildung zum Rettungsassistenten gemacht. Als fertiger RA habe ich knapp über ein Jahr Berufserfahrung.
Den TMS habe ich zu schlecht abgeschnitten als das er mir nützen würde, er fällt also raus. Boni in Form von besonderen schulischen Leistungen (Wettbewerbe o.ä.) fallen auch raus.
Beworben habe ich mich zum WS der Reihenfolge nach an den Unis Göttingen, Freiburg, Saarland, Kiel, Gießen und Ulm.
Als Beispiel Freiburg: Dort komme ich mit FSJ (0,2) und RA (0,5) auf 1,0 im AdH...
Wie schätzt ihr meine Chancen ein? Gibts ne realistische Möglichkeit dieses Jahr reinzukommen oder ist dies eher fraglich?
Dank euch! ;)
Hallo :-)
Du bist irgendwie untergegangen :-).
Freiburg ist deine beste Chance. Aber da liegt eben das Problem: Wenn man genau auf dem NC vom letzten Jahr liegt, kann man keine Aussage darüber treffen, wie gut die Chancen sind, schließlich ist die Auslosung der Rangliste letztendlich Losglück.
Wenn ein neues Verfahren eingeführt wird, wie es in Göttingen der Fall ist, lässt sich leider auch kaum eine Aussage treffen, insbesondere, wenn dann noch Auswahlgespräche im Spiel sind. Aber ich drücke die Daumen, eine kleine Chance hast du auf jeden Fall!
Hast du bereits am HamNat teilgenommen? Was ist mit dem medAt?
S.Pearce
21.07.2017, 06:08
Schade, dass du meine Fragen nicht beantwortet hast. Auch funktioniert deine Masche nicht, meine Fragen sogleich als rassistisch abzustempeln. Du verwendest den Begriff Rassismus leider falsch. Ich bedauere deinen aggressiven Tonfall und verstehe nicht, warum du so oft von "DEINEM" Land redest. Auch sind deine Argumente nicht stichhaltig.
Es ist ungeheuerlich, dass du behauptest, mit den paar Jährchen Steuerzahlungen in deiner Steuerklasse dein Medizinstudium finanziert zu haben. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Eltern von Medizinstudienplatzbewerbern aus Deutschland, die das Medizinstudium tatsächlich finanzieren. Das weißt du natürlich selber, aber versuchst es doch so hinzudrehen und die Leute für dumm zu verkaufen.
Ich finde es skandalös, dass jemand deines Alters mit 22 Wartesemestern, ausländischer Staatsbürgerschaft und einem ausländischem Abitur einem Bewerber mit deutschem Abitur, dessen Eltern das Studium bezahlen, den Studienplatz wegnimmt und sogar die Möglichkeit besitzt, aufgrund von drei minderjährigen Kindern und Ehemann, den Studienort auszusuchen. Du hast dich für diesen Lebensweg entschieden; Eine andere Person sollte keinen Nachteil davon haben. Alleine die Tatsache, dass das System dir in Deutschland einen Studienplatz zuschreibt, stimmt dich, diese Regelung als fair zu erachten, alleine weil du davon profitierst. Auf meine kritische Frage stellst du dich aber sogleich als unfair behandelt dar, reagierst in aggressivem Tonfall und betitelst die Kritik als Rassismus.
Ich bezweifle, dass du nach Deutschland gezogen bist, um mit "deinem Know-how Deutschland zu dienen", wie du so schön schreibst. Du verlässt dein Herkunftsland und die Gesellschaft, die in deine Ausbildung investiert hat, um egoistische Ziele zu erreichen.
Mich betrübt auch die fehlerhafte Argumentation und gezwungene, grenzenlose Toleranz einiger Forenmitglieder in Bezug auf dieses Thema.
Der allgemeine Konsens "Jeder ist sich selbst der Nächste" hat in vielen Bereichen Fuß gefasst. Scheinheiliges Helfen wird nur solange praktiziert, wie man selbst davon profitiert.
Es wird sich zeigen, wie sich die Gesundheitsbranche und die Gesellschaft in Deutschland in den nächsten zehn Jahren entwickeln wird. Man kann nur das Beste hoffen.
Ich hatte ja lange gehofft du wärst nur ein Troll. Vielleicht ist das auch so, aber wenn nicht, tust du mir leid.
Wie Sternchenhase schon gesagt hat, vermute ich auch, dass deine Chancen auf einen Studienplatz aus irgendeinem Grund nicht so gut sind, denn sonst würde dich die Bewerbung von einer Frau nicht stören, die den Studienplatz mit Sicherheit genauso verdient hat wie jeder Toitsche Urbürger.
Glaub mir, in teilen kann ich deinen Frust sogar nachvollziehen, weil ich mich ähnlich aufgeregt habe über die Zulassungsbedingungen an der Uni Mainz (mit Ausbildungsnote statt Abitur möglich). Und was hat es gebracht? Nicht mehr als noch mehr Frust, denn das ändert absolut NICHTS an der Situation. Nur weil Minifussel sich jetzt nicht bewirbt, heißt dass nicht dass demnächst die Politik beschließt "och, die Studienplätze binden wir mal daran, ob jemand hier Steuern bezahlt hat". Im übrigen bin ich seit 8 Jahren voll berufstätig, habe seit einem Jahr mein Abitur (Abendschule) und habe damit mehr als genug Steuern bezahlt, um mich sehr herzlich darüber zu freuen, wenn die liebe Minifussel ihren Studienplatz bekommt. Völlig neidlos. Denn ich werde hoffentlich nicht 11 Jahre darauf warten müssen meinen Traum zu erfüllen, gleichzeitig noch 3 Kinder versorgen und eine Ehe führen. Ich kann mich ganz aufs Studium konzentrieren, was, in Kombination mit einem Minijob, nun wirklich genug ist.
Deine Aussage mag mit Rassismus nichts zutun haben, sondern eher mit Verbitterung. Die Regelungen haben aber andere aufgestellt, nicht Minifussel. Sie dafür anzugehen ob sie es gut findet die Regelungen konform(!!!) zu nutzen, ist schlichtweg frech. Vielleicht gehst du noch einmal in dich und kannst genau das verstehen. Und vielleicht gibt es ja auch für dich einen Weg einen Platz zu bekommen, solltest du noch keinen haben.
Paul,
Warum antwortest du nicht auf die dir gestellten Fragen? Dauert 2 min, kurze, prägnante Sntwort reicht völlig aus.
minifussel
21.07.2017, 10:32
Schade, dass du meine Fragen nicht beantwortet hast. Auch funktioniert deine Masche nicht, meine Fragen sogleich als rassistisch abzustempeln. Du verwendest den Begriff Rassismus leider falsch. Ich bedauere deinen aggressiven Tonfall und verstehe nicht, warum du so oft von "DEINEM" Land redest. Auch sind deine Argumente nicht stichhaltig.
Es ist ungeheuerlich, dass du behauptest, mit den paar Jährchen Steuerzahlungen in deiner Steuerklasse dein Medizinstudium finanziert zu haben. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Eltern von Medizinstudienplatzbewerbern aus Deutschland, die das Medizinstudium tatsächlich finanzieren. Das weißt du natürlich selber, aber versuchst es doch so hinzudrehen und die Leute für dumm zu verkaufen.
Ich finde es skandalös, dass jemand deines Alters mit 22 Wartesemestern, ausländischer Staatsbürgerschaft und einem ausländischem Abitur einem Bewerber mit deutschem Abitur, dessen Eltern das Studium bezahlen, den Studienplatz wegnimmt und sogar die Möglichkeit besitzt, aufgrund von drei minderjährigen Kindern und Ehemann, den Studienort auszusuchen. Du hast dich für diesen Lebensweg entschieden; Eine andere Person sollte keinen Nachteil davon haben. Alleine die Tatsache, dass das System dir in Deutschland einen Studienplatz zuschreibt, stimmt dich, diese Regelung als fair zu erachten, alleine weil du davon profitierst. Auf meine kritische Frage stellst du dich aber sogleich als unfair behandelt dar, reagierst in aggressivem Tonfall und betitelst die Kritik als Rassismus.
Ich bezweifle, dass du nach Deutschland gezogen bist, um mit "deinem Know-how Deutschland zu dienen", wie du so schön schreibst. Du verlässt dein Herkunftsland und die Gesellschaft, die in deine Ausbildung investiert hat, um egoistische Ziele zu erreichen.
Mich betrübt auch die fehlerhafte Argumentation und gezwungene, grenzenlose Toleranz einiger Forenmitglieder in Bezug auf dieses Thema.
Der allgemeine Konsens "Jeder ist sich selbst der Nächste" hat in vielen Bereichen Fuß gefasst. Scheinheiliges Helfen wird nur solange praktiziert, wie man selbst davon profitiert.
Es wird sich zeigen, wie sich die Gesundheitsbranche und die Gesellschaft in Deutschland in den nächsten zehn Jahren entwickeln wird. Man kann nur das Beste hoffen.
1. Ironie - schon mal was davon gehört? Ich habe den Ausdruck "DEIN" Land ironisch gemeint, da du versuchst, dich als einen Verteidiger deines Landes darzustellen.
2. Naja... Abgesehen davon, dass ich nicht vorhabe, meine Steuerzahlung einzustellen... Aber was soll man hier schreiben. Dein Argument ist so abgedreht, dass ich wirklich dachte, du machst Witze.
3. Mein Alter ist sehr fortgeschritten. Ich werde am tag der Bescheide 30. Ich habe mit einem Kollegen gearbeitet, der mit 50 angefangen hat zu studieren. War er zu alt? Unverschämt, dass ich noch lebe. Was die Staatsbürgerschaft angeht - ich bin bereits eingebürgert also rechtlih gesehen bin ich schon Deutsch. Und weißt du was? Nur deutsch.
Wem nehme ich denn den Platz? Die Abibestenquote und AdH bleiben von mir ungerührt. Und jaaaa, es tut mir leid, dass mein Abi eigentlich schon vor 4 Jahren ausgereicht hätte. Deins scheint bis heute nicht auszureichen. Solltest du jedoch doch schon Arzt sein - deine Patienten tun mir leid. Solche Rassisten gehören eher nicht in die sozialen Berufe.
4. Wo sehe ich mich als unfair behandelt? Wann? Zitiere bitte. Wahnvorstellungen sind behandelbar!
5. Mit meinen egoistischen Gründen liegst du richtig. Meinen egoistischen Grund lernte ich im 4 Studienjahr kennen und er kommt leider Gottes aus Köln. Also gab es die Möglichkeit - mein Studium zu beenden und zu meinem Mann zu ziehen oder sich zu trennen. Naja, ich habe mich für die erste Option entschieden und bin nun zu deinem Leidwesen hier.
6. Ich profitiere von keinem scheinheiligen helfen. Mir hat bislang keiner geholfen und ich bin ziemlich gut zurechtkegommen. Nie habe ich vom Amt gelebt, ich habe mich integriert, etc. Aber das sollte eigentlich kein Ausschlußkriterium sein, da ich ganz viele Urdeutsche kenne, die in Schwierigkeiten geraten sind.
7. Hier hast du noch etwas für deine Aufregung: ich habe es bis hin zu einer Stationsleitung geschafft. Verdammt, ich habe die Stelle einer Urdeutschen geklaut :heul:
8. Was ist mit denjenigen, die es in Deutschland nicht geschafft haben, einen Platz zu bekommen und ins Ausland gehen? Es gibt schön viele davon. Was ist mit den? Die klauen meinen Landsleuten die Plätze, die sich dieses bezahlte Studium nicht leisten können!
Achtung! Ironiemodus on :)
Was auch immer du von meinem zukünftigen Studium hälst, wird es mich nicht davon abhalten, Ärztin zu werden und meinen Traum zu leben. Gott sei Dank bin ich von Leuten (Deutschen) umgeben, die nicht so verklemmt sind und mich in meinem Vorhaben unterstützen.
Allen Wartern wünsche ich noch viel Durchaltevermögen. Ich selber drehe schon durch.
Minifussel, bist du aus Österreich ;-)?
minifussel
21.07.2017, 13:43
Minifussel, bist du aus Österreich ;-)?
Nein, viel schlimmer, aus Polen ;-)
Feuerblick
21.07.2017, 14:13
Oh jeeee... *kramt in der Klischeekiste* :-))
Wünsche dir auf jeden Fall, dass es mit deinem Studienplatz und dem Studium klappt. Mir gefällt, wie du diese unsäglichen Anfeindungen pariert hast! Gegen dusslige Oberärzte und Chefs bist du auf jeden Fall gewappnet :-))
Nein, viel schlimmer, aus Polen ;-)
Aufgrund des fehlerfreien und ironischen Werkes oben war ich der festen Überzeugung, dass du Deutsch als Muttersprache hast. Wow.
Magst du mal deine PN freischalten bitte ;-)?
minifussel
21.07.2017, 19:27
Aufgrund des fehlerfreien und ironischen Werkes oben war ich der festen Überzeugung, dass du Deutsch als Muttersprache hast. Wow.
Magst du mal deine PN freischalten bitte ;-)?
Vielen Dank für das Kompliment :) Es war mir ein großes Anliegen, die Sprache so gut, wie möglich, zu beherrschen.
Und die PN habe ich freigeschaltet.
Ich hatte ja lange gehofft du wärst nur ein Troll. Vielleicht ist das auch so, aber wenn nicht, tust du mir leid.
Wie Sternchenhase schon gesagt hat, vermute ich auch, dass deine Chancen auf einen Studienplatz aus irgendeinem Grund nicht so gut sind, denn sonst würde dich die Bewerbung von einer Frau nicht stören, die den Studienplatz mit Sicherheit genauso verdient hat wie jeder Toitsche Urbürger.
Glaub mir, in teilen kann ich deinen Frust sogar nachvollziehen, weil ich mich ähnlich aufgeregt habe über die Zulassungsbedingungen an der Uni Mainz (mit Ausbildungsnote statt Abitur möglich). Und was hat es gebracht? Nicht mehr als noch mehr Frust, denn das ändert absolut NICHTS an der Situation. Nur weil Minifussel sich jetzt nicht bewirbt, heißt dass nicht dass demnächst die Politik beschließt "och, die Studienplätze binden wir mal daran, ob jemand hier Steuern bezahlt hat". Im übrigen bin ich seit 8 Jahren voll berufstätig, habe seit einem Jahr mein Abitur (Abendschule) und habe damit mehr als genug Steuern bezahlt, um mich sehr herzlich darüber zu freuen, wenn die liebe Minifussel ihren Studienplatz bekommt. Völlig neidlos. Denn ich werde hoffentlich nicht 11 Jahre darauf warten müssen meinen Traum zu erfüllen, gleichzeitig noch 3 Kinder versorgen und eine Ehe führen. Ich kann mich ganz aufs Studium konzentrieren, was, in Kombination mit einem Minijob, nun wirklich genug ist.
Deine Aussage mag mit Rassismus nichts zutun haben, sondern eher mit Verbitterung. Die Regelungen haben aber andere aufgestellt, nicht Minifussel. Sie dafür anzugehen ob sie es gut findet die Regelungen konform(!!!) zu nutzen, ist schlichtweg frech. Vielleicht gehst du noch einmal in dich und kannst genau das verstehen. Und vielleicht gibt es ja auch für dich einen Weg einen Platz zu bekommen, solltest du noch keinen haben.
Schön, dass du meinst, im Leben bereits genügend Steuern gezahlt zu haben.
Ich kritisiere nicht aus Neid. Ich kritisiere, um unfaire Regelungen anzuprangern.
Ich habe ein 1,4 Abitur plus guten TMS. Ich studiere bereits.
Keine der Antworten anderer Forenmitglieder widerlegen meine Argumente. Minifussel's Argumentation und Denkweisen sind wirr.
Was du nicht berücksichtigst: Ob in einem System etwas derzeit legal ist, heißt doch nicht, dass es moralisch richtig und fair ist. Viele Unrechtsregime konnten durch dieses Denken lange Zeit an der Macht bleiben. Minifussel und du wären tolle Unterstützer solcher Regime, da das Handeln ja "konform" ist. "Andere haben ja diese Regelungen aufgestellt." Es gibt Menschen, die sind souverän genug, ein eigenes Rechtsbewusstsein aufzubauen. Rechtssprechungen sind Zeit- und Ortsabhängig. Die Entscheidung, ob etwas moralisch richtig oder fair ist, unterliegt dem zeitlichen Wandel. Die Geschichte lehrt viele Beispiele.
Minifussel zu fragen, ob sie etwas fair oder unfair findet, ist nicht frech.
Um eine Änderung zu bewirken, muss etwas angesprochen und ein gesellschaftlicher Diskurs angeregt werden.
Das Argument, "Andere machen das ja auch so", macht die eigene Handlung nicht zu einer moralisch richtigen und guten Handlung.
Dann denke mal an die Jahre, die Minifussel noch Steuern zahlen wird mit ihrem Arztgehalt. In Deutschland.
Ach Quark. Wie gesagt, mit dem, was sie in den nächsten Jahren an Vater Staat zahlen wird bis zur Rente hat sie das gut wieder drin. Mal abgesehen von der Tatsache, dass sie, entschuldigt die saloppe Ausdrucksweise, 3 deutsche Rentenzahler in die Welt gesetzt hat. Und mal ernsthaft- wenn deiner unbestechlichen Logik nach nur die Leute studieren dürften, deren Eltern mit ihren Steuern das Medizinstudium ihrer Kinder abgezahlt haben, fliegen alle raus, deren Eltern arbeitslos, krank oder einfach Geringverdiener sind. Das klingt wirklich sehr fair.
Ich finde es skandalös, dass man das eigene "Versagen" in puncto Abitur in Neid und Hass auf eine fremde Person projiziert, und das als zukünftiger Mediziner (was zugegebenermaßen nicht unbedingt was heißen muss).
Ich denke, du bist furchtbar frustriert wegen deiner Studienplatzsituation. Aber das ist noch keine Entschuldigung für blinde Attacken in alle Richtungen. Letztendlich ist man selbst verantwortlich für seine Situation. Und auch du hast die Möglichkeit mit deinem Abschluss in ein anderes Land zu gehen. Oder in Österreich etwas zu studieren während deiner Wartezeit, und dann nach Deutschland für das Medizinstudium zurückzukommen. Ohne jemals den Österreichern das zurückzugeben, was sie in deine Ausbildung investiert haben.
Unverschämt, dass die Unis darauf Rücksicht nehmen, eine Mutter nicht von ihren 3 Kindern und ihrem Mann zu trennen. Ich finde das wirklich verantwortungslos, da hast du vollkommen Recht.
Lebensweg bedeutet für dich Familie? Gut zu wissen. Eine Freundin, die auch Medizin studiert, hat in 2 Wochen ihren Entbindungstermin und will danach ein Urlaubssemester nehmen. Vielleicht finden wir noch eine Ersatzfamilie für den kleinen Mann, schließlich hast du ganz Recht damit, dass sie sich für das Medizinstudium entschieden und mit dem Urlaubssemester für ihr Baby einen Studienplatz verschwendet hat. Unfassbar, dass die Leute sowohl Medizin studieren auch noch Kinder haben wollen :confused: Schließlich weiß jeder, dass man nur ein guter Arzt werden kann (bei dem sich die Studienplatzfinanzierung auch rentiert hat), wenn man die Arbeit als einzigen Lebensinhalt sieht und das Recht auf ein eigenes Leben mit der Immatrikulationsbescheinigung abgibt.
Nicht nur in Deutschland. Man siehe sich die EU-Quote in Österreich an, die von Deutschen regelrecht überschwemmt wird.
Oder die EU-weite Anerkennung von Abschlüssen, die es überhaupt erst möglich macht, dass auch wir Deutschen in andere Länder gehen, um dort Medizin zu studieren. Und wir bleiben nicht in diesen Ländern, sondern nutzen nur deren Kapazitäten gegen ein gewissen Entgelt aus, um dann wieder nach Deutschland zu gehen. Dadurch können in diesen Ländern weniger Ärzte ausgebildet werden, die dann auch dort bleiben. Man sollte dazu sagen, dass auch ich diesen Weg gewählt hätte, wenn ich keinen Platz in D bekommen hätte ;-).
Nein, hat Minifussel nicht. Deine Frage ist nur als solche kaum ernst zu nehmen
Und ich hätte auch Altenpflegerin werden können, damit wäre der Gesellschaft noch eher gedient gewesen. Leute, die Arzt werden wollen, gibt es im Gegensatz zu Altenpflegern zuhauf.
Es ist also auch rein egoistisch von mir, dass ich mich gegen einen sehr altruistischen Beruf, mit dem ich der Gesellschaft mehr geholfen hätte, entschieden habe, und stattdessen den Weg des Mammons gewählt habe.
Ist es nicht vertretbar, egoistisch zu sein, um glücklich zu werden, wenn man dabei niemanden direkt schadet? Und sie schadet niemandem damit, schließlich kannst du den gleichen Weg wie sie gehen.
Tja, das ist dein Eindruck, weil die Meinung dieser Forenmitglieder nicht deiner Meinung entspricht :-)). Es ist ein klein wenig unfair, den Wert einer Meinung oder Argumentation danach zu beurteilen, ob sie ins eigene Weltbild passt. Und auf Solaras Fragen hast du auch noch nicht geantwortet...
Tatsächlich? Das ist eine Äußerung, die sich auf einige Bereiche und Menschen sicherlich anwenden lässt, jedoch nicht so pauschalisierend auf alle. Mir ist außerdem auch nicht so ganz klar, worauf du das beziehst.
Wenn du dir die Situation in den Krankenhäusern ansiehst, kannst du es dir ziemlich gut vorstellen. Die Zuwanderung aus dem Ausland ist Realität, und ich denke viele Ärzte wären froh, jemanden im Team zu haben, der so gut Deutsch spricht, wie Minifussel und auch eine deutsche Ausbildung genossen hat. Aber dazu können die Ärzte in Forum sicherlich mehr sagenn, falls du die dirket dazu befragen möchtest.
Was du fatalerweise völlig vergisst: Der deutsche (noch jüngere) Bewerber hätte Minifussel in allen von dir aufgezählten Bereichen ausgestochen. Deshalb sind viele deiner Punkte hinfällig. Die Grundfrage lautete, wer die bessere Investition sei.
Die Fragen von Solaria an mich hatten nichts mit meiner Frage an Minifussel zu tun. Ich vermute, es wurde versucht, Sachen zu vermischen und Ablenkung zu erzeugen.
Und hier eine schöne Grundsatzfrage: Mit welchem Recht muss jemand, der viel besitzt (also das Medizinstudium seiner Kinder finanzieren kann) das Medizinstudium irgendeiner Person finanzieren (dessen Eltern nicht das Studium finanzieren können.)?
Ich denke, es ist wichtig, dass sich jeder mit diesen Gerechtigkeitsfragen auseinandersetzt.
Und hier eine schöne Grundsatzfrage: Mit welchem Recht muss jemand, der viel besitzt (also das Medizinstudium seiner Kinder finanzieren kann) das Medizinstudium irgendeiner Person finanzieren (dessen Eltern nicht das Studium finanzieren können.)?
Ich denke, es ist wichtig, dass sich jeder mit diesen Gerechtigkeitsfragen auseinandersetzt.
Ich freue mich auf wohlüberlegte Antworten und Meinungen :)
Was du fatalerweise völlig vergisst: Der deutsche (noch jüngere) Bewerber hätte Minifussel in allen von dir aufgezählten Bereichen ausgestochen. Deshalb sind viele deiner Punkte hinfällig. Die Grundfrage lautete, wer die bessere Investition sei.
Die Fragen von Solaria an mich hatten nichts mit meiner Frage an Minifussel zu tun. Ich vermute, es wurde versucht, Sachen zu vermischen und Ablenkung zu erzeugen.
Und hier eine schöne Grundsatzfrage: Mit welchem Recht muss jemand, der viel besitzt (also das Medizinstudium seiner Kinder finanzieren kann) das Medizinstudium irgendeiner Person finanzieren (dessen Eltern nicht das Studium finanzieren können.)?
Ich denke, es ist wichtig, dass sich jeder mit diesen Gerechtigkeitsfragen auseinandersetzt.
Es heißt Solara und du hast die Fragen bedauerlicherweise immer noch nicht beantworten können.
Warum?
Ich frage mich, warum ich Leuten wie dir, die nach dem Studium eh ins Ausland verschwinden werde, das Medizinstudium finanzieren soll.
Vielleicht wurde die ein oder andere Leserin (die Namen der Menschen, die mir geantwortet haben, lassen mich auf Frauen schließen) durch meine Beiträge angeregt.
Da ich aber euren Beiträgen nach zu urteilen, leider auf wenig Verständnis stoße, werde ich mich nun zurückhalten. Gruß!
Was du nicht berücksichtigst: Ob in einem System etwas derzeit legal ist, heißt doch nicht, dass es moralisch richtig und fair ist.
Und hier eine schöne Grundsatzfrage: Mit welchem Recht muss jemand, der viel besitzt (also das Medizinstudium seiner Kinder finanzieren kann) das Medizinstudium irgendeiner Person finanzieren (dessen Eltern nicht das Studium finanzieren können.)?
Ich denke, es ist wichtig, dass sich jeder mit diesen Gerechtigkeitsfragen auseinandersetzt.
In deiner Moralvorstellung gibt es also scheinbar keine Solidarität? Wir leben in einem Sozialstaat, in dem die Bürger sich gegenseitig unterstützen. Du zahlst schließlich auch irgendwann Steuern, obwohl du dies nicht für dich tust. All das Geld wird für andere Dinge genutzt, von denen du zwar manchmal, aber nicht immer auch profitierst. Wenn du in Frage stellst, wieso jemand anderes außer meiner Eltern für mein Medizinstudium aufkommen sollte, frage ich mich, was dich hier überhaupt an Deutschland bindet.
Das Subsidiaritätsprinzip greift doch genau da, was ein Eckpfeiler unseres Sozialsystems darstellt. Viele Menschen kommen für das einzelne Individuum auf, sei es jetzt eine Krankenkasse oder die Rente. Denkst du wirklich deine Eltern haben dein Medizinstudium finanziert? Das ist nicht der Fall. Und ich bitte dich, hör auf mit Floskeln wie "Schön, dass du meinst, im Leben bereits genügend Steuern gezahlt zu haben." um dich zu werfen. Du hast nicht die entfernteste Vorstellung davon, welche Summen eingezahlt werden und welche Summen benötigt werden. Letzteres kann man ggf. herausfinden, doch ersteres ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Des Weiteren weißt du nicht, wie viel diese Person im späteren Leben beisteuern wird. Du weißt nicht, ob sie in DE bleibt oder nicht. Du weißt nicht, ob sie ggf. andere Beiträge zur Gesellschaft leistet. Dementsprechend ist deine Argumentation, zumindest in dieser Ebene, komplett haltlos.
Bricht man deine Grundsatzfrage herunter, würde man sich auch die Frage stellen müssen: Mit welchem Recht darf ein ein kranker Mensch mit den Geldern anderer Menschen behandelt werden? Schließlich kann der kranke Mensch sich die Medizin nicht leisten, wieso sollen andere für ihn einschreiten? Also was macht ein Mensch, der nicht in die Kasse einzahlt, aber krank wird? Sterben? Anscheinend in deiner Welt - aber ich hoffe inständig, dass du bisher nur nicht soweit gedacht hast.
Eine nächste Frage: Haben deiner Ansicht nach Kinder, die arbeitslose Eltern haben, auch kein Anrecht auf einen Studienplatz? Leben wir wieder in einer Timokratie?
Ich wollte ursprünglich gar nicht antworten, denn du gehst auf keine Antwort ein und stempelst sie als "wirr" ab. Aber wenn du hier von Moral sprichst, muss ich dir ganz klar sagen, dass in ethischer Hinsicht du komplett falsch handelst, wenn du die Bildungschancen von Menschen aus ärmeren Schichten herabsetzt. Nichts anderes tust du. Betrachtet man es aus religiöser Sicht, muss ich dir auch sagen, dass du falsch handelst, denn die Bibel lehrt uns, dass du deinen Nächsten lieben sollst. Egoisten braucht keine funktionierende Gesellschaft.
Wenn du mit diesen Wertvorstellungen nicht konform gehst, muss ich dir leider auch sagen, dass diese zumindest in unserer Gesellschaft anerkannt sind und die Mehrheit bildet letztlich die Richtlinien, die du hier kritisierst. Um nochmal auf deine Grundsatzfrage zurückzukommen: Niemand "muss" für des Nächsten sein Wohlbefinden in die Tasche greifen. Aber nach diesen Prinzipien leben wir hier und die, die sie auch akzeptieren UND befürworten, die leben weiter hier. Egoisten sind hier aktuell fehl am Platz. Natürlich kann sich das immer ändern, aber solange die Mehrheit so denkt wie die Leute in diesem Forum, wird sich daran nichts ändern. Die Tatsache, dass es früher eher in die Richtung, die du vorschlägst, tendiert hat, zeigt mir auch, dass wir uns eher weiter entwickelt haben, denn die Mehrheit war mit der damaligen Regelung nicht zufrieden.(Nur Leute mit entsprechendem Kleingeld konnten bspw. Ärzte werden).
"Die Grundfrage lautete, wer die bessere Investition sei." Gott sei Dank stellt sich diese Frage in unserer Gesellschaft nicht. Sie ist auch nicht zu beantworten, wie oben beschrieben. Es wären alles nur Theorien. Bleibt der fertig Ausgebildete im Land? Wird er überhaupt arbeiten? Andere Beiträge wie z.B. Erfindungen? Ist er anfällig für Krankheiten?
In Zukunft machen wir vor dem Medizinstudium noch eine Untersuchung, ob die Eltern alle gesund sind, denn man muss ja sicher gehen, dass der fertige Arzt später auch solange durchhält bis er "PLUS" für die Gesellschaft gemacht hat.
ehem-user-11022019-1151
22.07.2017, 03:29
Vielleicht wurde die ein oder andere Leserin (die Namen der Menschen, die mir geantwortet haben, lassen mich auf Frauen schließen) durch meine Beiträge angeregt.
Da ich aber euren Beiträgen nach zu urteilen, leider auf wenig Verständnis stoße, werde ich mich nun zurückhalten. Gruß!
Der Grund: weil eine Diskussion gleichzusetzen ist mit "ich schöpfe das Meer mit einer Teetasse leer".
Nicht weil ich mich nicht mit dem Thema auseinander setze, sondern weil es weder objektiv noch subjektiv zielführend ist.
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